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Alt 09-11-2004, 07:45   #1
Starlight
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Falluja ist die Hölle geworden!": US-Offensive lässt Stadt in Flammen aufgehen

Falluja ist die Hölle geworden!": US-Offensive lässt Stadt in Flammen aufgehen

"Werden ins Zentrum vorstoßen und Terroristen töten"
Rumsfeld: "Braucht Zeit", US-Helikopter abgeschossen

Die US-Streitkräfte haben ihre Großoffensive in Falluja in der Nacht fortgesetzt. Unterstützt von Artillerie und Kampfjets rückten die Soldaten in das Stadtviertel Jolan vor, das als Kernzelle der Aufständischen gilt. Nach Militärangaben wurden bisher 42 Rebellen getötet. Doch auch auf Seite der US-Streitkräfte gibt es Verluste. Unter anderem soll ein Kampfhubschrauber abgeschossen worden sein. Hunderte Häuser wurden zerstört, es gibt inzwischen weder Strom noch Wasser, alle Telefonleitungen sind gekappt. Bei Bombenanschlägen in Bagdad kamen unterdessen mindestens acht Menschen ums Leben.

"Falluja ist die Hölle geworden", sagte Fadril al Badrani. Der gesamte Nordteil der Stadt stehe in Flammen, im Zentrum der Stadt tobten die Kämpfe am heftigsten. Laut Al Badrani leben in Falluja noch etwa 100.000 Menschen. Nach Schätzungen der US-Streitkräfte haben sich dort bis zu 3.000 Aufständische verschanzt, mehr als die Hälfte der ursprünglich 300.000 Einwohner soll geflüchtet sein. An dem Einsatz in Falluja sind nach Militärangaben zwischen 10.000 und 15.000 US-Soldaten und zahlreiche irakische Soldaten beteiligt. Zwei US-Soldaten kamen ums Leben, als ihr Bulldozer in den Euphrat stürzte.

"Wir werden versuchen, heute ins Herz Fallujas vorzustoßen. Wir werden die Terroristen töten", sagte ein Befehlshaber der irakischen Truppen. Diese hatten zuvor die strategisch wichtige Eisenbahnstation von Falluja eingenommen, nachdem sie von US-Marineinfanteristen erobert worden war. Ein Kommandierender der US-Marineinfanteristen sprach von einer "schwierigen Aufgabe".

Kampfhubscharuber abgeschossen
In Widerstandshochburg ist unterdessen nach Meldungen der Nachrichtenagentur Reuters ein US-Kampfhubschrauber abgeschossen worden. Ob es Opfer gab, war zunächst nicht bekannt. "Ich habe gesehen, wie eine Rakete einen Hubschrauber getroffen hat", sagte der Reuters-Reporter Fadel al-Badrani. "Überall war Rauch".

Massiver Widerstand der Aufständischen angekündigt
Ein Geistlicher forderte die Aufständischen auf, standhaft zu sein. "Gott ist der Größte, oh Märtyrer", rief er. Es sei eine Ehre, einen heiligen Krieg führen zu dürfen. Auch der von den USA und der irakischen Regierung gesuchte Al-Kaida-Verbündete Abu Musab al-Zarqawi rief im Internet zum Widerstand auf. Al-Zarqawi und seine Gruppe sollen sich nach Angaben der USA in der Stadt versteckt halten. Die Rebellengruppe "Islamische Armee" drohte im Internet mit Anschlägen gegen Regierungsgebäude, Botschaften und Hotels als Vergeltung für die US-Angriffe auf Falluja. Genannt wurden beispielsweise das irakische Innen-, Verteidigungs- und Finanzministerium, "wichtige Hotels" und die Straße zum Bagdader Flughafen.

USA ist zusversichtlich: "Wir werden erfolgreich sein"
Die USA zeigten sich wenige Stunden nach Beginn der Offensive siegesgewiss. US-Generalstabschef Richard Myers sagte vor Journalisten in Washington: "Wir werden erfolgreich sein." Der Befehlshaber der US-Koalitionstruppen im Irak, General George Casey, sagte, schon am Montag seien schnelle Erfolge erzielt worden. Casey geht davon aus, dass sich die Rebellen in die Innenstadt zurückziehen und dort den Entscheidungskampf suchen werden.

Rumsfeld rechnet mit starkem Widerstand
Der Befehlshaber der US-Truppen im Irak, General George Casey, sagte, die Offensive verlaufe nach Plan. Man werde aber für eine gewisse Zeit in Falluja bleiben müssen, um eine Rückkehr der Aufständischen zu verhindern. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld erklärte in Washington, er rechne mit starkem Widerstand der Aufständischen. Er gehe aber nicht davon aus, dass bei den Kämpfen viele Zivilpersonen getötet würden, jedenfalls "bestimmt nicht von US-Truppen". Ein Erfolg in Falluja werde einen schweren Schlag für die Rebellen und Terroristen im Irak und insgesamt für den internationalen Terrorismus darstellen.

Iraks UNO-Botschafter setzt Aufständische mit Taliban gleich
Der irakische UNO-Botschafter Samir Shakir Mahmud Sumaidaie verteidigte das Vorgehen gegen die Rebellenhochburg. Die Offensive zum Sturz der "Taliban-gleichen Herrschaft" der Rebellen in Falluja sei der einzige Weg, die Zivilbevölkerung zu schützen. Die Militäraktion sei die "am wenigsten schädliche und gefährliche Wahl" gewesen, betonte er. UNO-Generalsekretär Kofi Annan hatte vor einer Destabilisierung des Irak gewarnt, sollte Falluja gewaltsam eingenommen werden.

Acht Tote bei Anschlagserie in Bagdad
Bei einer Serie von Bombenanschlägen wurden am Montagabend in Bagdad mindestens acht Menschen getötet und Dutzende verletzt. Ziel der Attentate waren zwei Kirchen und ein Krankenhaus. Wie der arabische Nachrichtensender Al-Jazeera berichtete, wurden bei dem Anschlag auf die Kirchen mindestens drei Menschen getötet und 40 verletzt.

Vor dem Krankenhaus starben zumindest fünf Polizisten. Ein Sprecher der Klinik sprach von "zahlreichen Toten und Verletzten", darunter auch Patienten. Eine Autobombe sei am Eingang zur Notaufnahme explodiert. Dabei seien große Teile des Gebäudes zerstört worden. Zuvor waren bei der Detonation einer Autobombe an der Straße zum Flughafen zwei Iraker getötet worden.

Südlich von Bagdad wurde ein britischer Soldat bei der Explosion eines Sprengsatzes auf einer Straße getötet. Zwei weitere Soldaten wurden verletzt.
(apa/red)
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Alt 10-11-2004, 09:36   #2
romko
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Phosphorbomben auf Falludscha

Die USA haben bei ihren Bombardements auf die irakische Rebellenhochburg Falludscha Phosphorbomben eingesetzt, so die "Washington Post". Augenzeugen berichten von einem Inferno. Leichen seien sogar "geschmolzen", so ein Arzt. Unterdessen könnte die US-Militäroperation bereits gescheitert sein. Die Ergreifung des Topterroristen Sarkawi dürfte nicht gelingen. Laut USA hatte sich das "Hauptziel" der Attacken bereits vor der Bombardierung abgesetzt - an einen unbekannten Ort.
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Alt 10-11-2004, 19:33   #3
Starlight
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Geschmolzene Leichen: US-Armee wirft grausame Phosphorbomben auf Falluja

Beim Sturm auf Rebellenstadt Geisel-Häuser entdeckt

Beim Kampf um die irakische Stadt Falluja soll es zu schrecklichen Szenen kommen. Laut einem Bericht der "Washington Post" setzt die US-Armee Phosphor-Waffen ein, die furchtbare Auswirkungen haben. Augenzeugen berichten von regelrecht "geschmolzenen Leichen". Die amerikanischen Truppen haben am dritten Tag ihrer Offensive in Rebellenhochburg nach Berichten irakischer Quellen rund 40 Prozent der Stadt unter ihre Kontrolle gebracht, die US-Armee sprach schon vorher von bereits 70 Prozent. Die heftigsten Gefechte wurden am Mittwoch aus dem Jolan-Viertel gemeldet, das seit Monaten ein wichtiger Stützpunkt der Aufständischen ist.

Noch nicht unter Kontrolle gebracht haben die Truppen nach seinen Angaben einen Streifen entlang der Hauptverbindungsstraße von West nach Ost. Nach Einschätzung des Kommandanten des multinationalen Korps, Thomas Metz, wurden dem Gegner "erhebliche Verluste" zugefügt.

Setzen USA Phosphor-Waffen ein?
Beim Angriff auf haben US-Truppen laut einem Bericht der "Washington Post" (Mittwochausgabe) Phosphor-Waffen eingesetzt. Mehrere Artilleriegeschütze hätten Salven von weißen Phosphor-Granaten abgefeuert, die eine Feuerwand erzeugten die nicht mit Wasser gelöscht werden könne.

"Geschmolzene" Leichen
Aufständische hätten berichtet, dass sie mit einer chemischen Substanz angegriffen worden seien die ihre Haut zum Schmelzen gebracht habe, eine Reaktion die der Verbrennung mit weißem Phosphor entspreche. Ein Arzt eines örtlichen Krankenhauses, Kamal Hadeethi, habe berichtet dass die Leichen der Mudjaheddin die ins Krankenhaus gebracht wurden verbrannt gewesen seien, manche Leichen seien sogar geschmolzen gewesen.

Geisel-Gefängnisse entdeckt
Bei ihrem Vorstoß in der sunnitischen Widerstandshochburg Falluja haben irakische Truppen nach eigenen Angaben mehrere Häuser entdeckt, in denen ausländische Geiseln gefangen gehalten und ermordet wurden. Die Soldaten hätten Häuser entdeckt, in denen ausländische Geiseln enthauptet worden seien, sagte der Sprecher des gemeinsamen US-irakischen Einsatzes, Generalmajor Abdul Kader Mohammed Yassem Mohan. Dabei sei auch die schwarze Kleidung gefunden worden, die die Geiselnehmer in mehreren veröffentlichten Videos trugen, sowie hunderte CD-ROM und Register mit Namen.

Die Häuser befänden sich im Norden Fallujas, wo die US-Soldaten bei ihrer Offensive den stärksten Widerstand erwartet hatten, hieß es weiter. Ob in den Namenslisten auch die Namen der vermissten CARE-Direktorin Margaret Hassan und der beiden französischen Journalisten Christian Chesnot und Georges Malbrunot vermerkt waren, wusste er nicht zu sagen. Die CARE-Chefin im Irak, Hassan, ist seit Oktober in der Hand von Geiselnehmern, die beiden Franzosen wurden bereits im August entführt. Irakische Extremisten haben seit April bereits mehr als 30 Geiseln ermordet.

"Wir haben die Handschuhe ausgezogen"
Schwerer Schaden in der Stadt sei offenbar Montag nacht entstanden, als Luftwaffe und Artillerie mit Angriffen das Eindringen der amerikanischen und irakischen Bodentruppen in die Stadt begleiteten. Amerikanische Kampfflugzeuge hätten acht 2.000-Pfund-Bomben über der Stadt abgeworfen, und die Artillerie habe bis in die Früh die Stadt bombardiert. "Normalerweise lassen wir die Handschuhe an", wird Captain Erik Krivda vom Kommandozentrum für taktische Operationen der ersten Infanterie-Division in der "Washington Post" zitiert. "Für diese Operation haben wir die Handschuhe ausgezogen".

Blut und Fleischfetzen an den Wänden
Besonders schwer seien die Bezirke Jolan und Askali getroffen worden, wo mehr als die Hälfte der Häuser zerstört worden sei. Tote lägen auf den engen Straßen von Jolan verstreut, einer der ältesten Bezirke der Stadt. Blut und Fleischfetzen klebten an den Wänden einiger Häuser und die Straßen seien voller Krater, berichteten Augenzeugen laut der "Washington Post".

10.000 US-Soldaten im Einsatz
Die US-geführten Truppen wollen den Widerstand der sunnitischen Rebellen in der Stadt brechen, da sie die Kontrolle über die Stadt als Schlüssel für die Befriedung des Landes vor den für Ende Jänner geplanten Wahlen in dem Golfstaat ansehen. Insgesamt sind 10.000 US-Soldaten und 2.000 irakische Soldaten beim Kampf um Falluja im Einsatz.

Al-Zarqawi könnte sich in den Iran abgesetzt haben
Der Extremistenführer Abu Musab al-Zarqawi hat sich nach Einschätzung des Terrorismus-Experten Rolf Tophoven möglicherweise vor den Kämpfen in den Iran abgesetzt. Entsprechende, aus nahöstlichen Geheimdienstkreisen durchgesickerte Erkenntnisse seien "durchaus ernst zu nehmen", sagte Tophoven am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Düsseldorf. Zarqawi unterhalte seit jeher enge Verbindungen zum Iran.

Polizeikräfte besetzen Mosul
Zahlreiche Bewaffnete haben am Mittwoch große Teile der nordirakischen Stadt Mosul besetzt. Die Polizeikräfte der Stadt verbarrikadierten sich auf ihrer Wache, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Mossul wird mehrheitlich von Sunniten bewohnt. Die US-geführten Truppen im Irak hatten am Montag eine Offensive gegen die sunnitische Widerstandshochburg Falluja begonnen. Auch in der sunnitischen Stadt Ramadi kämpfen Aufständische gegen die US-geführten Truppen.

(apa/red)

Quelle: news.at
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Alt 16-11-2004, 10:21   #4
romko
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Das US-Militär untersucht im Irak ein mögliches Kriegsverbrechen. Ein Soldat soll einen gefangenen und verletzten Aufständischen per Kopfschuss in Falludscha getötet haben, berichteten mehrere US-TV-Sender übereinstimmend. Sie zeigten auch Bilder der Tat. Verletzte Iraker seien nach einem schweren Gefecht in einer Moschee zurückgelassen worden, so die Berichte. Am nächsten Tag holte eine andere US-Einheit sie ab. Dabei sei es zu der Bluttat gekommen. Warum die Gefangenen zuerst zurückgelassen worden waren, ist unklar.
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Alt 16-11-2004, 11:43   #5
PC-Oldie-Udo
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Sie haben nichts aus ihren Fehlern gelernt und sie werden wohl auch nie draus lernen, weil sie eben soo sind

16. November 2004

In der Moschee verblutet

Neuer Skandal? US-Soldat tötet wehrlosen Iraker

...

Quelle: N24.de
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 19-11-2004, 08:10   #6
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US-Militär erklärt Kämpfe in Falludscha für beendet

Ein US-General hat den Aufstand in der Rebellenhochburg Falludscha für niedergeschlagen erklärt. In der Stadt entdeckten die Soldaten eine mutmaßliche Kommandozentrale des jordanischen Terrorführers Abu Mussab al-Sarkawi.

...

http://www.ftd.de/politik/internatio...336587444.html
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