Die Große Koalition der Diebe

simplify · 07-11-2005, 11:10

Zitat:

Mit einer Unverfrorenheit sondergleichen starten Union und Sozialdemokraten in die entscheidende Woche ihrer Koalitionsverhandlungen. Nachdem wochenlang das Postengeschacher das koalitionäre Arbeiten dominierte, geht es in dieser Woche der Entscheidung vor allem um eine gigantische Steuererhöhung. Mit „Heulen und Zähneklappern“ verband Roland Koch noch vor wenigen Wochen den Appell zu einer Sparpolitik der Koalition. Doch in Wirklichkeit fielen den Verhandlungsgruppen in den vergangenen Wochen angesichts der dramatischen ...

oswald metzger am 7.11.05 www.stern.de

simplify · 07-11-2005, 11:12

Zitat:

Koalition der Diebe

Von Roland Tichy

Darf es ein bisschen mehr sein? Zwei, drei oder vier Prozentpunkte Mehrwertsteuererhöhung? Es ist erschütternd, mit welcher Leichtfertigkeit Politiker von Union und SPD mit grundlegenden Fragen der Wirtschaft umgehen.

...

HANDELSBLATT, Montag, 07. November 2005, 07:00 Uhr - http://www.handelsblatt.com/meinung/...e/2573184.html

simplify · 07-11-2005, 16:05

so macht ein unternehmer aus oldenburg seiner wut luft. er schaltet in der F.A.Z diese anzeige für 35.000 €

http://www.spiegel.de/img/0,1020,537008,00.jpg

clickst du hier

simplify · 08-11-2005, 08:38

so bringt es BILD auf den punkt

simplify · 08-11-2005, 08:40

und damit jeder mal selber nachrechnen kann

romko · 08-11-2005, 08:53

Aber ist es denn nicht schon normal, dass Politiker im Wahlkampf genau das sagen was die Bürger hören wollen damit sie diese Stimmen erschleimen??
Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt dass die das Budget sanieren können ohne irgendeine Steuer zu erhöhen!?

simplify · 08-11-2005, 09:04

trotzdem bleibt lüge doch lüge?
ich vergesse den slogan der merkel nicht über die politik von rot/grün "versprochen - gebrochen"

die CDU hatte nach der wahl von 2002 sogar einen lügenausschuss im bundestag ins leben gerufen um die gebrochenen versprechen von rot/grün aufzuarbeiten.

jeder schmierige vertreter an der haustür, würde bei solchen lügen ein berufsverbot bekommen.
und was passiert, wenn politiker sich heute noch wie "gutsherren" aufführen, das kann man derzeit in frankreich sehen.

egal, was die grosse koalition auch beschließt jetzt, gemessen wird sie im nächsten jahr am ergebnis.
kommt die wirtschaft nicht in gang und bleiben die arbeitslosenzahlen hoch, dann werden beide bei den vielen anstehenden landtagswahlen die quittung bekommen.
gerade bei den wahlen im osten könnte dann erstmals die alte PDS stärkste partei werden.

romko · 08-11-2005, 09:15

Bei der Politik geht es in erster Linie um Machterhalt und -ergreifung (und der Zweck heiligt die Mittel) , in zweiter Linie um das Verwalten und Regieren des Landes.

Mit Sicherheit wird die Quittung (egal wie die aussehen mag) bei diversen Landtagswahlen präsentiert werden. Schon im März stehen ja meines Wissens nach drei an ...

Kann euer Budget eigentlich saniert werden? Angeblich fehlen ja 70 Milliarden!

simplify · 08-11-2005, 09:26

romko, es fehlen 70 o. mehr milliarden wenn die wünsche aus den reihen der politiker alle erfüllt werden sollen.

man muss sich das mal vorstellen, da wird als subvention die eigenheimzulage gestrichen.
die war mal gedacht, damit junge familien in die lage versetzt werden sich ein haus zu bauen. gleichzeitig sollte damit die chronisch kranke bauwirtschaft gestützt werden.

nun sagt man, dass ist überflüssig! der bau soll auf das notwendige schrumpfen und familien können sowieso nur bauen, wenn genügend geld schon vorhanden ist.
gleichzeitig will man jetzt aber neu ein programm auflegen wo handwerkerrechnungen bis ca. 3000 € von der steuer absetzbar sind und wärmedämmung an gebäuden steuerlich gefördert wird.
das ganze zur stützung der bauwirtschaft und des handwerks.

ich persönlich profitiere übrigens davon ausserordentlich, da meine firma auf dämmung von gebäuden spezialisiert ist. (ins leben gerufen hat das der stiegler, daher ist er mein spezieller freund geworden)

und solche ungereimtheiten gibt es im koalitionsvertrag zuhauf.

was das haushaltsdefizit angeht, so haben wir derzeit wohl ein minus nach maastrich von 3,5%
die usa fahren seit gut 3 jahren ein minus von 5-6%. clinton hatte ja vorher bekanntlich in guten zeiten einen überschuss angelegt.
ich denke so wäre der richtige weg.
in schlechten zeite ruhig ein minus in kauf nehmen und dann in guten zeiten das ganze wieder ausgleichen.

romko · 08-11-2005, 09:30

Da sprichst Du wohl das Deficit-spending an ... das war ja in den 70ern und 80ern sehr in Mode, aber außer Schulden hat es nicht wirklich viel gebracht. Nun leiden wir an den Tilgungen+Zinsszahlungen. Wären die nicht, dann wär das Budgetloch viel kleiner. Ich glaub wir würden da gar nen Übschuss erzielen wären die vielen Zinsen nicht.

Tester32 · 08-11-2005, 11:11

Reformpläne: Womit Anleger rechnen müssen
Freitag 28. Oktober 2005, 20:11 Uhr

Die künftige Bundesregierung muss sparen. 35 Milliarden Euro Staatsausgaben stehen allein bis Ende 2006 auf der Streichliste. Auch Kapitalanleger müssen sich auf harte Einschnitte gefasst machen. Manchem lieb gewonnenen Privileg droht das schnelle Aus.

...

http://www.manager-magazin.de/finanz.../a-382180.html

romko · 08-11-2005, 11:15

Zitat:

Original geschrieben von Tester32
Bei einer Abgeltungssteuer würden sämtliche Zinsen und Kapitalerträge einem pauschalen Steuersatz unterworfen, die Entwürfe nennen hier einen Satz zwischen 17 und 25 Prozent, und als Quellensteuer abgeführt.

Ach das gibts noch gar nicht bei Euch?

Morillo · 08-11-2005, 11:21

Wahnsinn das man sich jetzt beschwert !!!!!

Wie blöd muss man sein - erst wählt man die Kuh - und nun soll sie Lügen ?

simplify · 08-11-2005, 11:31

Zitat:

Original geschrieben von romko
Ach das gibts noch gar nicht bei Euch?

nein, soweit ist man nie gekommen

übrigens ist es so, wenn ich ein konto in östereich habe und mich ausdrücklich als ausländer zu erkennen gebe (was eigentlich ja jeder weiß wg. der adressen) dann werde ich von der KESt befreit.
auf der anderen seite laufe ich aber gefahr, dass meine einkünfte ans deutsche finanzamt gemeldet werden.

OMI · 08-11-2005, 12:39

Zitat:

Abschaffung von Steuersparmodellen

Weitgehend beschlossen scheint das Ende steuersparender Verlustzuweisungen bei geschlossenen Fonds. Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Steuerschlupflöcher, die bislang Medien-, Schiffs- oder Windkraftfonds nicht nur als Rendite-, sondern vor allem als Steuersparmodelle attraktiv machten, spätestens 2006 geschlossen.

Ursprünglich hatte schon der bisherige Finanzminister Hans Eichel (SPD) entsprechende Gesetzesänderungen vornehmen wollen, um eine Senkung der Körperschaftssteuer zu finanzieren. Doch die Steuersenkung wurde auf Eis gelegt - und die Steuersparmodelle bekamen eine weitere Gnadenfrist. Die Schätzungen, wie hoch die Mehreinnahmen des Bundes bei einem Wegfall der Steuersparmodelle ausfielen, schwanken von 750 Millionen und bis 3,5 Milliarden Euro pro Jahr.

Quelle: http://www.manager-magazin.de/finanz...-382180-2.html

Leider haben die Herren und viele andere noch nicht erkannt, dass dies nicht wikrlich Steuersparmodelle sind! Denn was die Zeichner z.Bsp. von Medienfonds jetzt an Steuern sparen, müssen sie in einigen Jahren wieder zurückzahlen. Daher auch die korrekte Bezeichnung der Steuerverschiebung.