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Alt 14-09-2008, 19:30   #1
Benjamin
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Osteuropa

Osteuropa sollte in Zukunft recht gut laufen, weil dort die Wachstumsraten relativ hoch sind und diese Länder sich für Europäer eher für Outsourcingprozesse anbieten als die Asiaten.
Hinzu kommt die EU-wichtige Rolle im Öl- und Gassektor.

Die Indices könnten jetzt so etwa (11. September 2008) ihr Low gemacht haben und bis rund 2010 ansteigen.


Kasachstan KTX Open End Zertifikat
DE000AA0KEP6 / AA0KEP




SOFIX Index (Bulgarien) Open End Zertifikat
NL0000732295 / AA0CET

OMX Tallinn (Estland) TR Index Open End Zertifikat
NL0000771491 / AA0D5E


CROX Kroatien Open End Zertifikat
DE000AA0KFD9 / AA0KFD


Kroatien CROBEX MINI Long



WIG20 Index Polen Open End Zertifikat
DE0003937504 / 393750




WIG20 MINI Long



OMX Tallinn (Estland) TR Index Open End Zertifikat
NL0000771491 / AA0D5E





OMX Vilnius (Litauen) TR Index Open End Zertifikat
DE000AA0G6N8 / AA0G6N


ROTX (Rumänien) Open End Zertifikat
NL0000622371 / ABN6US
ROTX MINI Long
NL0006328007 / AA020W


RDX EUR (Index)




RDX Russland Open End Zertifikat
DE0008526708 / 852670
RDX MINI Long
WKN: DB80NCISIN: DE000DB80NC8
Knock-Out 630€


RTS Index Open End Zertifikat
NL0000804243 / AA0E8X


RTS MINI Long


Serbien BELEX 15 Index Open End Zertifikat
DE000AA0SBS9 / AA0SBS

Slowenien SBI TOP Open End Zertifikat
NL0000762557 / AA0DMM


PX Tschechien Open End Zertifikat
DE0003937520 / 393752
PX Tschechien MINI Long
NL0000624278 / ABN60X


Ukraine Open End Zertifikat
DE000AA0UKR8 / AA0UKR





BUX Ungarn Index Open End Zertifikat
DE0003937512 / 393751




BUX MINI Long

Geändert von Benjamin (20-10-2008 um 13:46 Uhr)
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Alt 14-09-2008, 21:08   #2
Benjamin
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CECE Osteuropa Open End Zertifikat
NL0000212009 / ABN0EW







CECE Osteuropa MINI Long




OMX Baltic 10 Index Open End Zertifikat
NL0000757417 / AA0C6R


OMX Baltic 10 Index MINI Long
WKN: AA05C1





SETX Open End Zertifikat (Südosteuropa)
NL0000683753 / ABN4S9


SETX MINI Long NL0006506677 / AA1GC4
Spread 26,92% = 0,07€




CECE Oil & Gas Index Open End Zertifikat
NL0000735397 / AA0CMM


CECE Oil & Gas Index MINI Long



Emerging Europe 50 TR Index Open End Zertifikat
DE000AA0H8J1 / AA0H8J



Geändert von Benjamin (19-01-2009 um 16:10 Uhr)
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Alt 14-09-2008, 21:11   #3
Franki.49
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Zitat Benjamin:

"Osteuropa

Osteuropa sollte in Zukunft recht gut laufen, weil dort die Wachstumsraten relativ hoch sind und diese Länder sich für Europäer eher für Outsourcingprozesse anbieten als die Asiaten."

Benjamin, liegt das nicht auch daran was Du schon woanders geschrieben hast, an den so hohen Trapo - kosten und der beginnenden Regionalisierung nun ?
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Gruss Franki
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Alt 14-09-2008, 21:34   #4
Benjamin
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Zitat:
Benjamin, liegt das nicht auch daran was Du schon woanders geschrieben hast, an den so hohen Trapo - kosten und der beginnenden Regionalisierung nun ?
Hi,
genau, die Asiaten fallen bei steigenden Energiepreisen zunehmend wegen der hohen Transportkosten als Handelspartner weg - beginnend bei schweren, leicht auch in der Nähe des jeweiligen Heimatmarktes beziehbaren und gleichzeitig einfachen Gütern.
Asien wird entsprechend in den nächsten mehreren Jahren zunehmend für den - noch - Exportweltmeister Deutschland wie auch für die ganze EU hinter dem Horizont verschwinden. Es sollten dann geografisch näher liegende Märkte eine immer stärkere Rolle spielen. Osteuropa 'liegt hier nahe' - zumal es als Zulieferindustriestandort in Richtung EU + nach Russland für Jahre eine relativ gute Perspektive bietet.

Zudem schlägt in Osteuropawohl der demografische Wandel nicht so schnell zu wie hier z. B. in Deutschland.

Die 4 Argumente
- wirtschaftlich aufstrebend,
- billige Löhne
- räumlich nahe und
- demografisch jung
gelten übrigens auch für "Afrika". Da muss man aber wohl noch viel stärker als bei "Osteuropa" regional bzw. länder- und branchenspezifisch unterscheiden; "Afrika" ist enorm inhomogen! Jedenfalls habe ich gesehen, dass ABN Amro auch eine ganze Reihe von "Afrika-Zertifikaten" aufgelegt hat; 51 Stück sind es bislang. Mit gutem Grund, möglicherweise folgen die dem gleichen Grundgedanken, den ich hier beschreibe. Aber die "Afrika-Story" dort verlangt ein viel genaueres Hinsehen vom Anleger; im Grunde muss man das wohl immer in die jeweiligen "Unter-Stories" unterteilen. Das habe ich selber für mich noch nicht gemacht.

Die Idee zu diesem Thread stammt tatsächlich aus den 4 o.g. vier Argumenten vor dem Hintergrund der Folgen aus den über die Jahre künftig weiter steigenden Energiekosten.

Hier daher Beispiele aus Afrika, ein kleiner Auszug aus dem Programm von ABN AMRO:
S&P/ABN AMRO Central Africa Resources TR Index Open End Zertifikat
DE000AA0F701 / AA0F70



... und hier eines für ein Land (ebenfalls rohstofflastig):
Südafrika (FTSE / JSE TOP 40) Open End Zertifikat
NL0000210144 / 256688




FTSE / JSE TOP 40 MINI Long
NL0006402323 / AA089C

Geändert von Benjamin (06-01-2009 um 16:24 Uhr)
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Alt 14-09-2008, 21:52   #5
Franki.49
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Zitat Benjamin:

"Asien wird entsprechend in den nächsten mehreren Jahren zunehmend für den - noch - Exportweltmeister Deutschland wie auch für die ganze EU hinter dem Horizont verschwinden. Es sollten dann geografisch näher liegende Märkte eine Rolle spielen. Osteuropa liegt hier nahe - zumal es als Zulieferindustriestandort in Richtung EU + nach Russland für Jahre eine relativ gute Perspektive bietet. "

----------------------

..... und die Regionalisierung sollte auf lange Sicht noch enger werden, so wie Du es uns verständlich gemacht hast. Irgendwann wird auch Russland zu teuer für uns hinsichtlich Transporte.

Benjamin, kannst Du mir da zustimmen ?
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Gruss Franki
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Alt 14-09-2008, 22:08   #6
Benjamin
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Ganz genau!
Im Laufe der über die nächsten Jahre steigenden Energiepreise verkürzt sich für ein gegebenes Produkt der wirtschaftlich noch lohnende Transportweg immer weiter; entsprechend verringern sich die Handelspartner, entsprechend verrringert sich der Markt für das betreffende Produkt, entsprechend steigen die spezifischen Produktionskosten des Produktes, entsprechend sinkt die Nachfrage in den noch verbliebenen Märkten, bis igendwann das Produkt ganz verschwindet, weil es überhaupt nicht mehr "wirtschaftlich" (im industriellen Sinn) hergestellt werden kann. Dieser Prozess vollzieht sich schleichend und in Wellen, "der Gürtel wird mit der Zeit (bzw. mit den steigenden Energiepreisen) immer enger geschnallt".

Er wird imo etwa ab 2010 beginnen, die Gründe hatte ich an anderer Stelle hier im Forum bereits mehrfach und ausführlich dargestellt. Einer davon: 2010 ist vermutlich das bestmögliche Abschätzdatum für "Peak Oil".

"Osteuropa" sollte für den großen und wirtschaftlich potenten Wirtschaftsraum "Westeuropa" noch für recht lange Zeit auf dem Radarschirm verbleiben. Asien, Australien und Amerika werden ganz allmählich und schleichend davon verschwinden (Produktgruppe für Produktgruppe).

Gegenüber Afrika hat Osteuropa übrigens noch wesentliche Vorteile, vor allem die relativ gute Bildung der arbeitsfähigen Bevölkerung und die strukturelle u. rechtliche hohe Stabilität.
Afrika ist dem gegenüber in vielen Regionen chaotisch, da will niemand hin, im Gegenteil: Die Leute fliehen aus jenen Regionen.

Vermutlich sind die Mittelmeeranrainerstaaten (Nordafrika + Teile des Nahen Ostens) aus westeuropäischer Perspektive am ehesten vergleichbar mit Osteuropa. Genau aus diesem Grund hat vermutlich Frankreich vor einigen Monaten eine spezielle Organisation ins Leben gerufen, um diese Staaten näher an Europa zu binden. Für Osteuropa ist das analog die in Aussicht gestellte volle EU-Mitgliedschaft sowie der mit EU-Mitteln geförderte wirtschaftliche Aufschwung.

"Russland", "Osteuropa" und "Westeuropa" müssen dabei ihr jeweiliges Verhältnis untereinander in der unmittelbar anstehnden Zeit verhandeln und mehr oder weniger klären.

Die längerfristige Entwicklung geht aber in Richtung Regionalisierung in dem Maße, wie die Transportkosten einen immer höheren Anteil an den Produktkosten einnehmen werden.
Der Tellerrand rückt immer näher.

Geändert von Benjamin (14-09-2008 um 22:40 Uhr)
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Alt 14-09-2008, 22:19   #7
Franki.49
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Ja Benjamin , das hest Du in der Tat uns deutlich klar gemacht. Ich danke Dir für die Ausführungen und erwarte spannend ab dem kommenden Wochenende Interessantes hier lesen zu dürfen.

Morgen mus ich zum Starnberger See zum arbeiten, bin also ab nun nicht online bis kommenden Donnerstag oder Freitag.

Benjamin, ich wünsche Dir eine Gute Woche.
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Gruss Franki
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Alt 14-09-2008, 22:27   #8
Franki.49
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Zitat Benjamin:

"Osteuropa" sollte für den großen und wirtschaftlich potenten Wirtschaftsraum "Westeuropa" noch für recht lange Zeit auf dem Radarschirm verbleiben. Asien, Australien und Amerika werden ganz allmählich und schleichend davon verschwinden (Produktgruppe für Produktgruppe)."

-------------------------

Benjamin, ist das nicht so die zwingende Logig, der nächste Schritt der Regionalisierung und somit der Beginn der nicht mehr notwendigen Produkte ? Die Produktgruppen werden schleichend und für viele Bürger unbemerkt verschwinden, so wie Du es im letzen obigen Satz benanntest.

Eine Gute Nacht Benjamin wünsche ich.
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Gruss Franki
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Alt 14-09-2008, 22:31   #9
Franki.49
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Benjamin, Nordafrika - Europa, vergleichbar im wirtschaftlichen Bereich, wirklich und wenn ja, wieso?
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Alt 14-09-2008, 22:38   #10
Benjamin
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Franki, Du hast schon geantwortet, als ich noch am verändern des vorangegangenen Postings war. Lies es Dir noch einmal durch. Ich muss jetzt ins Bett, schon viel zu spät geworden.
Gute N8.
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Alt 14-09-2008, 22:55   #11
Franki.49
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Ja, das ist richtig. Ich danke Dir Benjamin, bis danno...
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Geändert von Franki.49 (14-09-2008 um 22:58 Uhr)
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Alt 16-09-2008, 16:25   #12
Benjamin
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Nordafrika + Naher Osten (südliches Mittelmehr):
ABN AMRO Middle East TR Open End Zertifikat
NL0000639318 / ABN9LJ





In die gleiche Logik gehört auch Mexiko - nur für die US-Amerikaner:
MEXICO IPC INDEX (The Mexican Bolsa Index = the IPC (Indice de Precios y Cotizaciones)



Mexiko (Mexican Bolsa) Open End Zertifikat

NL0000162527 / ABN30B



Mexican Bolsa MINI Long

Geändert von Benjamin (06-01-2009 um 16:27 Uhr)
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Alt 16-10-2008, 14:26   #13
Benjamin
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Stocks in Russia tumble again, trading halted

By Polya Lesova
Last update: 9:26 a.m. EDT Oct. 16, 2008
NEW YORK (MarketWatch) -- Stocks in Russia tumbled 9% Thursday, forcing the RTS and the Micex stock exchanges to suspend trading for an hour. The dollar-denominated RTS stock index dropped 9.3% in intraday trading. As a result, at 2:30 p.m. Moscow time, the RTS stock exchange suspended trading for one hour. At Moscow's other stock exchange, the Micex, trading was also suspended for an hour after the ruble-denominated Micex stock index fell 9%.

Russia RTS Index USD:




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Alt 16-10-2008, 14:50   #14
Benjamin
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Ungarn

Die EZB hilft der ungarischen Notenbank mit bis zu 5 Mrd. Euro aus. Der Kredit solle die Versorgung des angeschlagenen ungarischen Finanzmarktes mit frischem Geld sichern, teilte die EZB am Donnerstag mit. Die Landeswährung Forint und Staatsanleihen verbuchten zuletzt kräftige Verluste, weil an den Märkten die Sorge über die hohe Verschuldung des Landes sowie den Zustand der Bankbranche zunahmen. Der Handel mit Staatsanleihen brach zeitweise komplett zusammen.

Experten halten Ungarn für sehr verwundbar, weil das Land hoch verschuldet ist und das Bankensystem stark von ausländischem Geld abhängt. Sie gehen davon aus, dass die ungarische Notenbank weiter Hilfen benötigt. Auch der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Ungarn angesichts der weltweiten Finanzkrise seine Unterstützung zugesagt.

Nach Ansicht der Ratingagentur Moody's hat sich die wirtschaftliche Situation Ungarns seit 2000 verschlechtert. So verdoppelte sich in den vergangenen acht Jahren das Verhältnis von Auslandsverbindlichkeiten zu Währungsreserven. Besonders riskant sei, dass die sich verschlechtertende Haushaltslage mit einem starken Anstieg der Aufnahme ausländischen Kapitals durch den Privatsektor einhergehe. "Die Fähigkeit Ungarns, einen ökonomischen Schock zu verkraften, hat klar gelitten", schreiben die Moody's-Experten in einem Researchbericht.

Ukraine

Auch die Ukraine hat den Internationalen Währungsfonds um Beistand bei der Bewältigung der Finanzkrise gebeten. Eine Delegation des IWF soll in Kiew die Wirtschafts- und Finanzpolitik des Landes überprüfen. Die Regierung hat Nothilfen ergriffen, um die einheimischen Banken zu retten und die Landeswährung zu stabilisieren. Die Währung hat rund rund 20 Prozent an Wert verloren.

Sparer haben zudem damit begonnen, ihr Geld in US-Dollar umzutauschen. In diesem Monat zogen sie schon mehr als 1,3 Mrd $ von ihren Konten ab. Die Regierung versucht die Konjunktur zu stützen. Sie fror die Transportkosten ein und senkte die Gaspreise. Außerdem will sie die Strompreise für die Stahl-und Chemieindustrie des Landes begrenzen.

Baltische Staaten

Der Internationale Währungsfonds geht davon aus, dass es für die Baltischen Staaten ein Risiko gibt, in eine ähnliche Situation wie Island zu geraten.

Bereits im September 2007 stufte Moody's den Ausblick für das Rating Estlands auf "stabil" herunter. Aus Sicht der Experten sind die Ungleichgewichte groß. Besonderes Augenmerk liegt auf dem hohen Leistungsbilanzdefizit und der hohen Auslandsverschuldung des Privatsektors, den die Analysten von Credit Suisse auf 96 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beziffern.

Zwar wuchs die Volkswirtschaft sowohl 2006 als 2007 kräftig. Seither verschlechterte sich die Situation jedoch zusehends: Im zweiten Quartal schrumpfte die Wirtschaft erstmals, die Häuserpreise sind stark gesunken. "Die Wahrscheinlichkeit einer turbulenten Anpassung in den kommenden 12 bis 18 Monaten hat zugenommen", schrieben die Moody's Experten in einem Researchbericht.

Experten schätzen die wirtschaftliche Kraft Lettlands als hoch ein. Das Land hat einen dynamischen Aufschwung hinter sich: Zwischen 1999 und 2006 erhöhte sich das Realeinkommen pro Kopf von 7000 $ auf 15.000 $.

Für die kommenden Jahre allerdings wird mit einer deutlichen Abkühlung gerechnet, im zweiten Quartal stagnierte die Wirtschaft. Wie bei anderen baltischen Ländern gehen die Risiken von einem hohen Leistungsbilanzdefizit und hohen Auslandsverbindlichkeiten aus. Wie in Estland wird der lettische Bankensektor auch von skandinavischen Instituten dominiert.

Auch Litauen hat eine Phase großen Wachstums hinter sich. Zwischen 2003 und 2007 lagen die Zuwachsraten des Bruttoinlandsprodukts preisbereinigt zwischen 7,3 Prozent und 10,3 Prozent. Allerdings sind sowohl das Leistungsbilanzdefizit als auch die Auslandsverbindlichkeiten hoch.

Südostasien

Gemeinsam mit Japan, China und Südkorea haben sich die südostasiatischen Asean-Staaten auf einen Rettungsfonds zur Stabilisierung der Finanzbranche geeinigt. Wie die USA wollen die Regierungen nach den Worten der philippinischen Präsidentin Gloria Macapagal Arroyo die Banken von faulen Krediten entlasten.

Zugleich stellen sie wie die europäischen Staaten Geld für Finanzspritzen an angeschlagene Institute zur Verfügung. Arroyo nannte in ihrer Rede am Mittwoch keine Gesamtsumme, kündigte aber eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds im Umfang von 10 Mrd. $ an. Die Auszahlungsmodalitäten werden ebenfalls vom IWF und der Weltbank ausgearbeitet. Singapur wies die Ankündigung eines Rettungspakets für die südostasiatische Finanzbranche allerdings zurück.

Für Südkorea schließt die Ratingagentur Standard & Poor's eine mögliche Abstufung von sieben Großbanken nicht aus.
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