Alt 20-09-2006, 10:13   #16
Tester32
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Wir haben im Land:
  • eine zu hohe Staatsquote, die zu einer Fehlleitung der Investitionen führt,
  • Menschen, die von unseren Sozal- und Steuer-systemen demotiviert sind, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen,
  • Politiker, die nicht gewollt sind, die vorherigen Punkte ändern wollen, sondern sie lieber verschlimmern (Erhöhung der MWSt.) Liegt wahrscheinlich daran, daß sie dann weniger Macht hätten, wenn sie die obigen Punkte ändern würden.

Hohe Arbeitslosigkeit und geringe Geburtenrate ergeben sich aus ersten beiden Punkten. Und daraus ergeben sich wiederum Probleme der Renten- und Krankensysteme.

Nur mal so zu Beispiel: wenn man das 0,5-2 Euro/qm kostende Ackerland bundesweit zum Nulltarif beliebig in Bauland umwandeln könnte, ohne die übliche Abzocke durch die Gemeinden, könnten sich wie in vielen anderen EU-Ländern viel mehr Menschen ein Eigenheim leisten. Die Folgen wären: Armut runter, Beschäftigung rauf.


Im übrigen schimpfe ich nicht generell auf die Nicht-Wähler. Wenn diese nicht aus einem dummen Trotz von der Wahl fernbleiben, sondern weil sie ihr Leben selbst in die Hand genommen haben, und ihr Leben trotz der schlechten Politik und Rahmenbedingungen hinbekommen, dann gehört ihnen Mein Respekt.

Geändert von Tester32 (20-09-2006 um 10:17 Uhr)
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Alt 20-09-2006, 10:35   #17
romko
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
vor ca. 3 jahren wurde von dem damaligen innenminister schilly ein versuch gestartet, die NPD zu verbieten.
Ojeoje, ein stümpferhafter Versuch also.

Zitat:

... der richter ein parteibuch der CSU hat.
soviel zur Gewaltentrennung!! Ein Richter sollte überhaupt kein Naheverhältnis zu einer Partei haben.

Zitat:

übrigens hat es solche überlegungen auch in den 60ern gegeben, als die NPD fast in den bundestag gewählt worden wäre.
Äh, die gibts also schon länger? Ich dachte die kamen erst nach der Wende auf ...?
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Alt 20-09-2006, 10:54   #18
simplify
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das ganze hat heute nur eine etwas andere qualität. damals kamen die wähler der NPD aus den reihen der alten, ewig gestrigen. das waren leute die konnten sich mit dem anbruch einer neuen zeit nicht abfinden. es wurde damals z.B. die homosexualtät leglaisiert, pornographie wurde nicht mehr unter strafe gestellt. es war die zeit der beatles und der rolling stones. des mini rocks und der anti-baby-pille.

der letzte sonntag zeigte, dass die wähler der NPD heute aus den reihen der jungen männer kommen. aus bezirken in meck-pom wo es keine zukunft gibt.

z.B. die fussball WM im sommer zeigte, wie man gegen nazi-gedankengut klever und effektiv vorgeht. man sollte ja nicht vergessen, dass im vorfeld der fussball WM es befürchtungen gab, die rechte szene könne die stimmungen bei so einem ereignis auf ihre mühlen leiten.

vielleicht sollten die verantwortlichen sich ein bischen mehr an klinsmann orientieren?
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Alt 20-09-2006, 14:33   #19
Auf Wunsch gelöscht
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ABgesehen davon, ist das was die NPD niederschreibt justizabel nicht wirklich zu belangen.
Die Leute sind ja nicht dumm, nur sehr gefährlich.
Will heissen, das jeder der zwischen den Zeilen liest, erkennt was die Absicht ist und immer mal wieder(siehe Udo Voigt Interview)dieses auch für die Leute deutlich gemacht wird, die das nicht können. Aber wegen so etwas kann man eine Partei nicht einfach verbieten.
Abgesehen davon würden die Hardliner dann eh direkt eine neue gründen und die alten Fehler eben so und in dieser Form nicht begehen.

Wie in Delmenhorst geschehen, muss die Bevölkerung ein zeichen setzen. Gegen rechts - immer und überall!Diese lass die mal machen Einstellung ist das was uns in die Katastroohe stürzen kann.
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Alt 20-09-2006, 14:56   #20
simplify
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Zitat:
Original geschrieben von Marc7even

Wie in Delmenhorst geschehen, muss die Bevölkerung ein zeichen setzen. Gegen rechts - immer und überall!Diese lass die mal machen Einstellung ist das was uns in die Katastroohe stürzen kann.
genau da sehe ich aber ein problem. in delmenhorst gehen die leute gegen nazis auf die strasse. gewählt wird die NPD aber in vorpommern, elbsandsteingebirge o. in fürstenwalde.

ich möchte nicht, dass jemand wie dessi denkt, ich wolle die NPD wähler verteidigen, ich versuche nur die wahren hintergründe rauszufinden.
ich letzten herbst in fürstenwalde gewesen, das liegt so 80-90 km hinter berlin. es waren dort wohl gerade irgendwelche kommunalwahlen. wenn man da durch die dörfer fuhr, die wirklich zum teil trostlos aussahen, dann sah man nur plakate von der DVU. je länger ich durch diese gegend abseits der autobahn war, je mehr wurde mir klar, dass diese menschen seit der wende 1989 nichts gewonnen haben. im gegenteil, viele hatten sicher zu DDR zeiten ihre kleine datsche und keinerlei zukunftssorgen.
was nützt einen die schönste reisefreiheit, wenn man hartz IV empfänger ist?

solange die menschen in den hintersten regionen der DDR keine zukunftsperspektiven bekommen, dürften rattenfänger immer wieder bei wahlen eine chance bekommen.
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Alt 20-09-2006, 17:57   #21
PC-Oldie-Udo
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
genau da sehe ich aber ein problem. in delmenhorst gehen die leute gegen nazis auf die strasse. gewählt wird die NPD aber in vorpommern, elbsandsteingebirge o. in fürstenwalde.

ich möchte nicht, dass jemand wie dessi denkt, ich wolle die NPD wähler verteidigen, ich versuche nur die wahren hintergründe rauszufinden.
ich letzten herbst in fürstenwalde gewesen, das liegt so 80-90 km hinter berlin. es waren dort wohl gerade irgendwelche kommunalwahlen. wenn man da durch die dörfer fuhr, die wirklich zum teil trostlos aussahen, dann sah man nur plakate von der DVU. je länger ich durch diese gegend abseits der autobahn war, je mehr wurde mir klar, dass diese menschen seit der wende 1989 nichts gewonnen haben. im gegenteil, viele hatten sicher zu DDR zeiten ihre kleine datsche und keinerlei zukunftssorgen.
was nützt einen die schönste reisefreiheit, wenn man hartz IV empfänger ist?

solange die menschen in den hintersten regionen der DDR keine zukunftsperspektiven bekommen, dürften rattenfänger immer wieder bei wahlen eine chance bekommen.

@simp

genauso ist es, da stimme ich dir 100% zu
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Es grüßt euch
Udo

Sei immer ehrlich zu deinem Nächsten, auch wenn er es nicht gerne hört

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Alt 20-09-2006, 23:10   #22
simplify
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Zitat:
Original geschrieben von PC-Oldie-Udo
@simp

genauso ist es, da stimme ich dir 100% zu
udo, muss ich mir jetzt gedanken machen?
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Alt 20-09-2006, 23:15   #23
Auf Wunsch gelöscht
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So einfach ist das ganze aber nicht.
In diesem Fall müssen wir doch zwischen Ursache und unserer Reaktion darauf unterscheiden.

Was deinen Einwand mit den Dörfern im Osten angeht, stimme ich dir absolut zu.(Das habe ich ja auch ein paar Postings weiter oben geschrieben).Aber das alleine ist ja nicht die Ursache dafür. das die rechten so an Kraft und Stimmen gewinnen. Bzw. ist das ja nicht das einzige Problem was wir bekämpfen müssen.
Allein die Tatsache das die NPD bei einer Wahlumfrage der 15-18 Jährigen locker zweistellige Prozentzahlen zu erwarten hätte(und das sind immerhin die Wähler von Morgen), das die grössten Finanzgeber der NPD aus der guten Bürgerlichkeut kommt und eher die obere Mittelklasse darstellt(also nicht Hartz4) und das die rechten eben nicht nur in kleinen Dörfern im osten vertreten sind, sondern auch zunehmend in Städten(Und auch da nicht nur an Osten, man denke mal an Stuttgart).

Aber das was ich eben als sehr kritisch empfinde, ist die Tatsache sich hinzustellen und das Problem mit den rechten in Deutschland klienzumachen indem man sagt:"Lass die mal machen, wenn es den leuten wieder besser geht, dann Wählen die auch die NPD nicht mehr!"
Das ist schlichtweg Blödsinn, die NPD verfügt über eine viel treuere Stammwählerschaft als fast alle anderen Parteien(Die PDS und CDU sind wohl noch zu erwähnen).Das liegt einfach an den Strukturen - eine rechte Partei ist eben keine "Spasspartei".

Darüber hinaus, geht es ja auch darum den Leuten deutlich zu machen, das man sich, Deutschland und allem was damit zusammenhängt nicht hilft, in schlehcten Zeiten eine rechte Partei zu wählen - es geht eben darum offenisv eine öffentliche Diskussion darüber zu führen, warum die Werte eben dieser Rechte nicht gut für uns Bürger sind(Für keinen der in der BRD lebt). Schlimm ist es eben, die rechten einfach gewähren zu lassen und damit Bundesland nach Bundesland abzuschreiben und darauf zu hoffen, das wenn die Konjuktur anzieht, die Menschen dann wieder die Volksparteien wählen. Es könnte ja auch gut sien, das man den Aufschwung der Konjuktur den Rechten zuspricht(was bei vielen NPD Wählern sicherhlich der Fall sein könnte).

Ich finde es also wichtig, in den ländlichen Zonen , die die NPD schon für sich gewonnen hat, attraktive Angebote und Aufklärung für Jugendliche zu gestalten. Man muss die Jugendlichen, die schon mit einem Bein im rechten Sumpf sind, nicht alleine lassen und hoffen das die Zeit und die Konjuktur, diese selbst zum Ausstieg bewegen - das ist schlichtweg Dumm oder sehr naiv.
Darüber hianus, sehe ich es genauso wie du als sehr wichtig an, die Isolation der ländlichen Gegenden zu begegnen und wenisgtens eine Wahl Alternative zu den Rechten in den Köpfen der Menschen zu verkankern.Wobei ich da halt auch das Problem erkenne, das immer mehr Menschen in die Stadt ziehen und es für viele Parteien sich einfach nicht lohnt(Kosten/Nutzen Faktor)im ländlichen Raum für ihre Partei zu werben.

Und der wichtigste Punkt ist eben, eine offensive Gangart gegenüber dem rechten Gedankengut einzuräumen, sodass man evtl. über die Massenmedien die ländlichen Räume noch erreichen kann(wenisgtens etwas...aber sicher nicht als alleinige Lösung) - wenn man es schafft das man eben aufzeigen kann, warum wir für Rechte wie Freiheit, freie Meinungsäusserung, Demokratie usw. stehen, kann man vielleicht auch andere Menschen zum Nach und umdenken bewegen. Aber es einfach unter den Tisch fallen zu lassen und zu hoffen, das sich das von alleine löst, das ist schlichtweg eine Bankrott Erklärung.
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Alt 22-09-2006, 11:44   #24
Sofix
hab das Jodeldiplom
 
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NPD will Beratungsstellen für Hartz-IV-Empfänger einrichten

http://www.stern.de/politik/deutschl...ff/570722.html
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Gruß Sofix
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Alt 22-09-2006, 12:26   #25
simplify
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wo die schnarri recht hat, hat sie recht

mich würde mal interessieren, warum ausser der PDS keine andere partei solche beratungseinrichtungen unterhält?
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Alt 22-09-2006, 14:33   #26
Auf Wunsch gelöscht
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Zitat:
Original geschrieben von simplify
wo die schnarri recht hat, hat sie recht
Das sehe ich komplett anders, wer sich mal darum bemüht zu schauen, wie agressiv die NPD um junge(noch leicht beeinflussbare)Wähler im Osten kämpft(Man denkt nur an die Verteilung rechtsradikaler Cd's vor Schulen etc.) und dann auch noch sieht, das die eben in den "verlassenden", ländlichen Gegenden - oft das Monopol auf Wahlwerbung haben, erkennt ganz klar eine Strategie dahinter.

Aber die grossen Parteien, können sich diese Strategie in ihrer übergeordneten Taktik eben nicht erlauben.
Somit fällt es eben nicht ganz so schwer, einzelne kleiner Kreise für sich zu gewinnen.

Dazu kommt noch das diese Kreise ja meist im Osten sind, wo es die Leute eh nicht wirklich verstehen "richtig"zu wählen. Das soll jetzt nicht abwertend klingen, aber viele der jenigen die dann überhaupt wählen gehen(Auch die Beteiligung im Osten ist ja deutlich geringer als im Westen!), sind einfach vielleicht noch zu sehr an den Kommunismus gewöhnt als, das sie der Wahl und damit verbunden wen Sie wählen wirklich Soviel Bedeutung beimessen wie es diese hat.
Dann kommt noch hinzu das der Arbeiteranteil im Osten deutlich höher ist als im Westen, somit kommen natürlich ein paar nette NPD Parolen deutlich besser und unkritischer an, als im Westen. All diese Daten habe ich auch nicht aus meiner Sicht hingeschrieben sondern sind fundierte Erkentnisse einer Studie der Uni Mainz.

Um aber nun zum eigentlichen Punkt zu kommen. Ich sehe den Fehler gar nicht unbedingt bei den anderen Parteien und deren Politik. Wenn das der Grund wäre, dann müssten wir ja genauso die rechten wählen.
Nein, ich sehe das Problem in der Resignation der Menschen, sich nicht wirklich mit Problemen ausseinander setzen zu wollen, immer die einfachste Lösung zu aktzeptieren(Die Ausländer oder noch besser die Juden sind schuld!)und letzten endes, die absolute lerunwilligkeit. Die Geschichte hat uns gelehrt, was es bedeutet rechte zu wählen. Es gibt auch keinen Unterschied zwischen den rechten von damals und von Heute(Die Äusserungen der NPD zu Demokratie, den Angriffen auf Ausländer, Einstellung zur Gewalt im allgemeinen). Jeder der die NPD wählt, schneidet sich damit doch letzten Endes ins eigene Fleisch, wem will man denn damit einen Denkzettel verpassen?

Man tut ja gerade so, als wenn es legitim wäre die NPD zu wählen, weil andere Parteien ihren Job nicht wirklich gut gemacht haben.
Aber das ist doch keine Rechtfertigung, dann kann man doch keine Partei gutheissen, die indirekt den Holocaust leugnet, Ausländerfeindlichkeit offen propagiert, wegen unzähliger gewalttätiger Übergriffe bekannt ist.

Bei solchen Erschreckenden Tendenzen ist jeder Bürger gefordert. Da kann man nicht sagen, lass die mal machen oder auf das freie Wahlrecht der Demokratie verweisen.
Nicht das wir uns falsch verstehen, das man frei wählen kann ist eine Errungenschaft die ich nicht mher missen will, aber in diesem Fall, ist einfach Aufklärung nötig.Denn scheinbar begreifen viele Leute im Osten nicht wirklich auf was sie dort zusteuern, wenn sie solche Menschen wählen.

Ich hoffe ich konnte den Gedankengang grob skizzieren, muss mich etwas beeilen, weil jetzt gibts Essen.
Wenn was Unklar ist - Einfach raus damit!
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Alt 22-09-2006, 16:06   #27
romko
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Zitat:
Original geschrieben von Marc7even
... und dann auch noch sieht, das die eben in den "verlassenden", ländlichen Gegenden - oft das Monopol auf Wahlwerbung haben, erkennt ganz klar eine Strategie dahinter.

Aber die grossen Parteien, können sich diese Strategie in ihrer übergeordneten Taktik eben nicht erlauben.
Somit fällt es eben nicht ganz so schwer, einzelne kleiner Kreise für sich zu gewinnen.
Sie haben nur das "Monopol" weil die anderen wohl auf die Wahlwerbung verzichten, oder? Was verstehst Du unter übergeordneter Taktik?
Diese Leute werden sich wohl denken, die anderen Parteien scheren sich nicht um uns, machen nichtmal Werbung bei uns. Und die NPD ist dann wahrscheinlich sofort zur Stelle und redet das daher was die Leute hören wollen.
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Alt 22-09-2006, 17:00   #28
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Ganz einfach.
Wahlkämpfe werden mit Geld geführt.
Wahlkämpfe werden mit Stimmen gewonnen.

Und somit ist jede Entscheidung die man als Wahlkampfleiter treffen muss eine nach dem Kosten und dem Nutzen.
Nun ist es wohl einfach so, das sich grössere Parteien eher in den Gegenden finden, wo die Wahlbeteiligung hoch ist, bzw. die Einwohnerzahl.
Das ist dann wohl der Westen und dort die Grossstädte.
Natürlich wird auch versucht, die ländlichen Gegenden und den osten abzudecken(aber dafür geht bei weitem nicht so viel Zeit und geld drauf wie im Westen).
Darüber hinaus, hatte ich ja oben schon ein Paar Fakten zum Wahlverhalten der Ossis genannt.Will heissen die Menschen dort zum Wählen zu bringen ist weitaus schwieriger als im Westen, bzw. die Verdrossenheit und Depression ist dort noch viel grösser(Was sich wiederum auf die Motivation überhaupt zu wählen auswirkt und auch die Überzeugungsarbeit die geleistet werden müsste). Das viele Menschen im Osten noch unter den Folgen und Gewohnheiten des Kommunismus zu folgen haben, ist sicherlich verständlich.

Eine einfache Ost-West-Unterteilung bestätigt zunächst die deutlich geringere Systemzufriedenheit der Bürger in den neuen Bundesländern. Während im Westen über zwei Drittel der Bürger (68,4%) der Meinung sind, dass das politische System gut funktioniert und bestenfalls kleinerer Veränderungen bedarf, wird diese Meinung nur von knapp über der Hälfte (50,1%) der ostdeutschen Befragten geteilt. Für die Eliten ergeben sich sogar noch sehr viel deutlichere Unterschiede, wenn auch auf ingesamt höheren Niveau. Fast neun Zehntel (87,1%) der aus dem Westen, aber nur etwas über zwei Drittel (67,2%) der aus dem Osten stammenden Eliten beurteilen das politische System der Bundesrepublik als funktionstüchtig.

Im Zentrum der Potsdamer Elitestudie von 1995 stand - ähnlich wie in vielen Bevölkerungsumfragen - die Frage nach Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den aus den alten und den neuen Bundesländern stammenden Eliten.
Normalerweise ist die regionale und soziale Herkunft der Inhaber von Elitepositionen von nur untergeordneter Bedeutung dafür, wie sie die ihnen übertragenen Aufgaben wahrnehmen. Denn die Einstellungen und das Verhalten von Eliten werden letztlich stärker durch Rollenerwartungen an die Positionsinhaber als durch ihre Herkunft geprägt (vgl. Hoffmann-Lange 1992: 178ff.). Dies gilt aber lediglich unter stabilen politischen Bedingungen. Im Falle der deutschen Situation, in der vermutet werden kann, dass die mehr als vier Jahrzehnte dauernde Existenz fundamental unterschiedlicher politischer Regime Spuren in der politischen Kultur der beiden deutschen Staaten hinterlassen hat, kann dagegen ein Einfluss der regionalen Herkunft - und damit der unterschiedlichen politischen Sozialisationsbedingungen - nicht von vornherein ausgeschlossen werden. Zudem zeigen zahlreiche Bevölkerungsumfragen die fortdauernde Existenz beträchtlicher, nur zum Teil durch die objektiv schlechteren Lebensbedingungen im Osten begründeter Einstellungsunterschiede zwischen den Bürgern in den alten und den neuen Bundesländern, die von einer geringeren Lebenszufriedenheit bis hin zu einem sehr viel stärker sozialstaatlich geprägten Demokratieverständnis reichen (vgl. u.a. die Beiträge in Gabriel 1997; Roller 2000; Zapf 2000; für landespolitische Eliten vgl. auch Rohrschneider 1999).
Die Daten der Potsdamer Elitestudie bestätigen, dass sich vergleichbare Unterschiede auch auf Elitenebene feststellen lassen (vgl. Welzel 1997).


Aber wenn man eine Wahl gewinnen will, muss man eben dahin gehen wo man am einfachsten, am günstigsten am meisten Stimmen gewinnen kann.
Letzten Endes, tut man also alles um zu gewinnen.
Ein paar gute Ideen wären sicherlich auch nicht schlecht, aber leider tuen sich in diesem Punkt die meisten Parteien ja sehr schwer......leider!
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Alt 24-09-2006, 08:36   #29
Morillo
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ganz provizierend

ich finde es gut das es eine NPD oder DVU gibt, da es den unmut der deutschen Bevölkerung wiederspiegelt


darum ist ein NPD verbot unrechtens ....

die korrupten spd, cdu fdp usw. zeigen doch immer mehr wie unfähig sie sind ... das man durch wahlen das nicht ändern kann zeigt es doch....

spd,cdu sind die gleichen...

darum ist eine npd, dvu oder irgend eine extrempartei richtig
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Atomstrom !!! NEIN DANKE
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Alt 24-09-2006, 09:10   #30
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Zitat:
Original geschrieben von Morillo

darum ist ein NPD verbot unrechtens ....

Brillianter Gedanke......
Man will Sie ja auch nicht verbieten, weil Sie Meinungen wiederspieglen, die man selbst nicht mag, sondern weil sie u.a. darauf hinarbeiten die Demokratie auszuhebeln und kein Problem haben, damit Menschen anderer ethnischer Herkunft gewalttätig anzugehen.

Man kann doch nicht allen Ernstes, eine PArtei zulassen die es gutheisst wenn in Deutschland Afrikaner totgeprügelt werden, oder den Holocaust leugnen oder die Demokratie und unser Rechtssystem abschaffen wollen.
Die Leute die so etwas aus Verdrossenheit wählen, sind einfach zu dumm das zu beggreifen.
Sie schneiden sich ins eigene Fleisch damit....

Abgesehen davon ist es natürlich auch sehr schwer mit einer Partei zusammenzuarbeiten die grundsätzlich Menschen anderer Hautfarbe, Herkunft und Relegion ablehnt. Da zählen dann keine Argumente mehr.
Ich weiss jetzt nicht(Betrachtet man deinen Avatar)ob du schwarz bist oder nicht, aber wenn ja, dann kann ich das noch weniger verstehen.
Aber du kannst ja mal in den Osten fahren und den Jungs sagen, wie gut du es findest das sie ihre freie Meinung und Entäuschung mit Baseballschlägern zum Ausdruck bringen.
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