31-07-2007, 20:23
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#106
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Für Vettel "wird ein Traum wahr"
von Fabian Hust 31. Juli 2007 - 14:52 Uhr
Schneller als gedacht steht Sebastian Vettel wieder in der Startaufstellung der Formel 1 und geht ab sofort für die Scuderia Toro Rosso an den Start
(Motorsport-Total.com/sid) - Wenn zwei sich streiten, dann freut sich der Dritte - frei nach diesem Motto kann sich Sebastian Vettel freuen, dass nach seinem unverhofft erfolgten Formel-1-Debüt beim Großen Preis der USA in Indianapolis als Ersatzfahrer für Robert Kubica schon am Wochenende in Budapest sein zweiter Grand Prix auf dem Programm steht.
Nachdem sich Scott Speed und das Management der Scuderia Toro Rosso zerstritten hatten, war die Trennung nur noch eine Frage der Zeit. Am Dienstag gab BMW die Freigabe seines Test- und Ersatzfahrers bekannt, womit der Weg frei war für einen Wechsel des 20-Jährigen zur Scuderia Toro Rosso.
Vettel selbst hat es "auch nicht viel früher" erfahren, wie er im Interview mit dem 'sid' erklärt. "Erst zuletzt ist das konkret geworden. Es wäre nicht schlecht gewesen, wenn es in der letzten Woche mit dem Test geklappt hätte, um noch Erfahrungen zu sammeln."
Ein von Anteilseigner Gerhard Berger eigentlich favorisierter Test in der vorigen Woche war nicht zustande gekommen. In Mugello saß noch ein letztes Mal Scott Speed im Auto, Vettel hatte sich dort lediglich bereit gehalten. Angeblich hatte man sich über die finanziellen Rahmenbedingungen noch nicht geeinigt.
Damals hatte Toro Rosso noch mitteilen lassen, dass der Amerikaner nicht nur in Italien testet, sondern auch für das Team auf dem Hungaroring an den Start gehen wird - was angesichts Vettels Anwesenheit vor Ort beim gleichzeitigen Test seines damaligen Arbeitgebers, dem BMW Sauber F1 Team, in Jerez unglaubwürdig erschien.
Für den Rennfahrer aus Heppenheim bedeutet dies, dass er beim Großen Preis von Ungarn ins kalte Wasser springen muss, denn er kennt das Auto nicht - womit er etwas mit Sakon Yamamoto gemeinsam hat, der bei Spyker das gleiche Schicksal ereilen wird: "Das ist natürlich nicht einfach, aber darüber denke ich jetzt nicht weiter nach. Ich werde natürlich ein bisschen Zeit brauchen", meint Vettel.
"Erstmal wird für mich ein Traum wahr", so Vettel weiter. "Ich kann noch gar nicht glauben, dass ich Stammfahrer in der Formel 1 bin. Weiter denke ich im Moment noch gar nicht. Sicher ist, dass das Auto vielleicht nicht ganz so gut ist. Deshalb kann ich noch nichts darüber sagen, wie weit wir kommen können. Erstmal freue ich mich, Rennen fahren zu dürfen."
Damit sind künftig fünf Deutsche regelmäßig in der "Königsklasse des Motorsports" im Einsatz, nachdem Vettel in Indianapolis sowie zuletzt am Nürburgring Markus Winkelhock bei Spyker als Ersatzpiloten zum Einsatz gekommen waren.
Vettel, der neben BMW seit Jahren auch von Toro-Rosso-Miteigentümer Red Bull gefördert wird, ist nunmehr ebenso wie Nick Heidfeld (Mönchengladbach/BMW Sauber F1 Team), Nico Rosberg (Wiesbaden/Williams-Toyota), Ralf Schumacher (Kerpen/Toyota) und Adrian Sutil (Gräfelfing/Spyker-Ferrari) festes Mitglied des 22-köpfigen Starterfeldes.
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02-08-2007, 21:36
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#107
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Berger unplugged über Vettel und Co.
von Michael Noir Trawniczek 02. August 2007 - 20:42 Uhr
Gerhard Berger spricht über die Transfersituation um Vettel, Bourdais, Liuzzi und Klien sowie die Planungen hinter den Kulissen von Toro Rosso
(Motorsport-Total.com) - Im Anschluss an die Pressekonferenz von Toro Rosso, bei der Sebastian Vettel als Stammfahrer für 2007 und 2008 bestätigt wurde, begab sich Gerhard Berger mit einer Hand voll deutschsprachiger Journalisten in ein Hinterzimmer, um dort zu den aktuellen Themen der Formel 1 Stellung zu nehmen.
Gerhard Berger über... Vitantonio Liuzzi:
Man könnte sagen: Vitantonio Liuzzi sitzt nicht sehr viel fester im Sattel als Scott Speed. Auch über die Performance des Italieners zeigten sich die Toro-Rosso-Verantwortlichen unzufrieden.
Berger: "Ich hoffe, dass Tonio Liuzzi durch den frischen Wind namens Sebastian Vettel zurück zu seiner Form findet."
... Sébastien Bourdais:
Toro Rosso besaß einen Option auf den schnellen Franzosen, die vor zwei Tagen ausgelaufen ist. Hat man diese bereits gezogen?
Berger: "Wir sind momentan nicht in der Lage, dazu einen genauen Kommentar abzugeben, aber wir werden das tun, sobald es dazu etwas zu sagen gibt."
... den Spionagefall McLaren/Ferrari:
Zwischen Ferrari und McLaren erhärten die Fronten...
Berger: "Es vergeht kaum ein Jahr, wo nicht Späne fallen. Diesmal sind es eben McLaren und Ferrari. Als Außenstehender muss man ein bisschen schmunzeln, wenn das mitbekommt, und man ist auch recht froh, wenn die beiden Teams mit sich selbst beschäftigt sind und daher vielleicht da oder dort geschwächt werden."
... Spionage allgemein:
Hat es diese Art der Spionage, wie sie im Fall Stepney/Coughlan respektive Ferrari/McLaren ans Tageslicht kam, schon immer gegeben?
Berger: "Man muss in der Formel 1 besonders ausgeschlafen sein, man muss das Klavier auf allen Tasten spielen. Es wird keinem etwas geschenkt. Aber es gibt dann schon auch eine gewisse Ehre. Dass es so weit geht, dass man wirklich die Zeichnungen von einem Konkurrenten herausholt und kopiert und man damit selbst ein Auto baut - ich will dem Ron Dennis jetzt nicht unterstellen, dass es so war -, das sind Dinge, die eigentlich nicht üblich sind in der Formel 1. Man nimmt schon einmal einem Konkurrenten einen Ingenieur weg - manchmal mit fairen und manchmal auch mit unfairen Mitteln, man holt seine Erfahrung -, aber das hat nichts damit zu tun, dass man Zeichnungen übernimmt und kopiert."
... das Red-Bull-Juniorenprogramm:
Das Juniorenprogramm steht in der Kritik - mit Scott Speed ist der nächste Junior gescheitert.
Berger: "Es ist keine einfache Aufgabe. Junge Fahrer heranzuziehen ist schwer. Wenn du einen jungen Fahrer aus dem Kartsport holst, kann in der Zeit danach sehr viel passieren..."
... Christian Klien:
In einem Interview mit der 'Kronen Zeitung' hat sich Christian Klien überraschend bei Toro Rosso ins Spiel gebracht. Auf seine Zukunftsperspektiven angesprochen, erwähnte Klien einige Cockpits, die frei werden würden, darunter auch Toro Rosso.
Berger: "Christian Klien war für uns nie ein Thema."
... die Windkanalprobleme:
Red Bull beklagt, dass der neue Windkanal noch immer nicht perfekt funktioniert. Befürchtet Berger, dass sich diese Probleme negativ auf sein Auto auswirken, welches Toro Rosso von Red Bull Technology bezieht?
Berger: "Nein, das neue Auto wird noch nicht gebaut. Da sind wir noch in der Überlegungsphase, wo man sagt: Das oder das wollen wir machen. Die Windkanalprobleme betreffen in erster Linie Red Bull. Das ist deren Windkanal, der noch immer nicht auf Touren ist - aber diese Probleme gehen jetzt hoffentlich dem Ende zu und dann wird der Windtunnel auch perfekt funktionieren."
(Motorsport-Total.com)
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02-08-2007, 21:38
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#108
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Großer Preis von Ungarn auf dem Hungaroring
03.-05. August 2007 - Zeitangaben in Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ)
Vorschau
11. Lauf zur Formel-1-Weltmeisterschaft 2007
1. Freies Training
Freitag, 03. August 2007 - 10:00-11:30 Uhr
2. Freies Training
Freitag, 03. August 2007 - 14:00-15:30 Uhr
3. Freies Training
Samstag, 04. August 2007 - 11:00-12:00 Uhr
Qualifying
Samstag, 04. August 2007 - ab 14:00 Uhr
Rennen
Sonntag, 05. August 2007 - ab 14:00 Uhr
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04-08-2007, 22:07
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#109
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Kontroverse Pole Position für Alonso in Ungarn
von Christian Nimmervoll 04. August 2007 - 15:03 Uhr
Weil Lewis Hamilton seine letzte Runde nicht fahren konnte, sicherte sich Fernando Alonso die Pole Position in Ungarn - Felipe Massa früh k.o.
(Motorsport-Total.com) - Obwohl der von den Meteorologen angekündigte Regen im Qualifying zum Grand Prix von Ungarn ausgeblieben ist, erlebten die Fans am Hungaroring eine der spannendsten und denkwürdigsten Sessions der gesamten Saison - und zwar mit einer nicht ganz lupenreinen Entscheidung um die Pole Position, die sich Fernando Alonso (McLaren-Mercedes) sicherte.
Der Doppelweltmeister lag vor der alles entscheidenden Attacke im Finale der Top 10 an zweiter Stelle hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton. In der Box bekam er aber vor dem jungen Briten neue Reifen für die Schlussoffensive, doch bei nur rund anderthalb Minuten Restzeit fuhr er trotz des hochgezogenen Lollipops erst spät los. Hamilton musste dahinter ungeduldig warten, bekam dann auch einen frischen Satz Bridgestones und ging ebenfalls auf die Strecke.
Hamilton konnte keine Runde mehr fahren
Doch während Alonso angreifen und die Bestzeit von 1:19.674 Minuten hinlegen konnte, fuhr Hamilton um einige Sekunden zu spät über die Ziellinie. Nach der Session schnappte sich Teamchef Ron Dennis sofort einen Mitarbeiter der Boxencrew, sprach dann mit den beiden Fahrern, die sich demonstrativ die Hand gaben - aber dem aufgesetzt lächelnden Hamilton war während der FIA-Pressekonferenz eindeutig anzumerken, dass es in ihm gewaltig brodelte.
Unklar ist noch, ob Alonso oder das Team schuld an dem Timingproblem war - das wird heute noch für jede Menge Gesprächsstoff im Fahrerlager sorgen. Unabhängig davon sicherte sich McLaren-Mercedes auf einem Kurs, auf dem man kaum überholen kann, die Startpositionen eins und zwei, während WM-Konkurrent Ferrari eine herbe Niederlage einstecken musste und überhaupt nur eines von beiden Autos ins Top-10-Finale brachte.
Kimi Räikkönen wurde Vierter mit einer Dreiviertelsekunde Rückstand auf die Silberpfeile, steht damit obendrein auch noch auf der schlechteren Seite der Startaufstellung. Noch schlimmer erwischte es Felipe Massa: In Q2 hatte er den ersten Run verpatzt; vor dem zweiten vergaß dann seine Crew auf das Tanken, so dass er in der Boxengasse stehen bleiben und zurückgeschoben werden musste - und als er dann doch noch auf die Strecke ging, konnte er seinen 14. Platz nicht mehr verbessern.
Heidfeld mit überragender Leistung
Die eigentliche Sensation des Nachmittags war aber Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team), der mit 0,585 Sekunden Rückstand starker Dritter wurde und damit seinem Teamkollegen Robert Kubica (7./+ 1,202) eine gewaltige Klatsche verpasste. Heidfeld zeigte eine konstante Performance in allen drei Abschnitten des Qualifyings und war damit unterm Strich bester von gleich drei Deutschen in den ersten drei Startreihen.
Stunk: Ron Dennis (rechts) mit dem Physiobetreuer von Fernando Alonso
Zoom © xpb.cc
Fantastisch war nämlich auch Nico Rosberg (Williams-Toyota) als Fünfter mit nur 0,958 Sekunden Rückstand unterwegs, womit er morgen das beste Resultat seiner Karriere einfahren könnte - und direkt neben ihm steht mit Ralf Schumacher (Toyota/+ 1,040) ein deutscher Landsmann. Schumacher sicherte sich damit nach einem bislang grundsoliden Wochenende neuerlich einen wichtigen Sieg im Stallduell gegen Jarno Trulli (9./+ 1,532).
Wurz wieder nur enttäuschender 13.
Die Renaults konnten nicht mehr ganz an ihre Performance von gestern anknüpfen und brachten mit Giancarlo Fisichella (8./+ 1,405) nur ein Auto in die Top 10; Heikki Kovalainen wurde Zwölfter. Relativ stark dafür das Kundenteam Red-Bull-Renault mit Mark Webber (+ 1,582) und David Coulthard auf den Positionen zehn und elf. Auch Alexander Wurz (Williams-Toyota) schied als 13. bereits in Q2 aus, obwohl wieder nicht viel auf den Aufstieg fehlte.
Pech hatte Vorjahressieger Jenson Button (Honda), der als 17. nur um sieben Tausendstelsekunden am Cut vorbeischrammte, aber dennoch das Stallduell gegen seinen Teamkollegen Rubens Barrichello um knapp anderthalb Zehntelsekunden für sich entschied. Sebastian Vettel (20./Toro-Rosso-Ferrari) leistete sich indes im entscheidenden Run einen Fahrfehler und zog daher gegen den zweiten "Jungbullen", Vitantonio Liuzzi (16.), recht deutlich den Kürzeren.
Auf jeden Fall wird das Qualifying noch für Schlagzeilen sorgen, denn auch wenn McLaren-Mercedes nun eine ideale Ausgangsposition hat, ist bei den Silberpfeilen Feuer am Dach. Der Zwischenfall vor der letzten schnellen Runde an der Box muss aufgeklärt werden - und sollte sich herausstellen, dass Alonso Hamilton dabei absichtlich geblockt hat, ist es mit dem Frieden zwischen den beiden WM-Rivalen wohl endgültig vorbei...
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04-08-2007, 22:08
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#110
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Dennis: Hamilton hat einen Befehl nicht befolgt
von Fabian Hust 04. August 2007 - 20:06 Uhr
McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis erklärt, wie es zu dem Durcheinander im Qualifying kommen konnte und entlastet Fernando Alonso
(Motorsport-Total.com) - Die meisten Außenstehenden dürften nach der kuriosen Szene in der Schlussphase des Qualifyings auf dem Hungaroring am Samstag wohl Fernando Alonso die Schuld dafür gegeben haben, dass er nach dem letzten Boxenstopp nicht sofort auf die Strecke fuhr, sondern Lewis Hamilton hinter sich warten ließ. Der Brite konnte aus diesem Grund keine weitere gezeitete Runde fahren und verlor die Pole Position an Alonso.
Am Abend hat McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis den amtierenden Weltmeister entlastet, während parallel eine Untersuchung des Vorfalls durch die Rennleitung stattfindet. Seltsam mutete die Tatsache an, dass Alonso die Boxengasse nicht verließ, obwohl ihm dies der Mann mit dem Lollipop signalisierte. Nach Aussage des Briten habe ihn sein Ingenieur dazu angehalten, nicht los zu fahren: "Er (der Ingenieur) entscheidet, wann er fährt", wird Dennis von 'autosport.com' zitiert.
Der Brite bestätigte Aussagen von Fernando Alonso, wonach Hamilton einen Befehl des Teams in der Anfangsphase des dritten Qualifying-Durchgangs nicht befolgte. Der WM-Führende hätte Alonso überholen lassen sollen, damit dieser eine zusätzliche Runde fahren kann, um nach dem Qualifying für eine Runde mehr auftanken zu können: "Lewis hätte Fernando überholen lassen sollen, was er nicht tat."
Dadurch sei das Team aus dem geplanten Ablauf gekommen, wie Dennis gegenüber Medien-Vertretern erklärte: "Wir haben innerhalb des Teams verschiedene Prozeduren, und vor dem Training entscheiden wir, wie wir diese auf der Strecke durchführen, was unsere Strategie ist, und wie diese auf der Strecke durchgeführt wird."
Die Autos werden vor dem Beginn des dritten Qualifyings ans Ende der Boxengasse geschickt, bevor die Ampel auf Grün um springt, um eine möglichst gute Ausgangsposition zu erhalten. Durch die Standzeit steigen die Temperaturen in den Autos je Minute um circa 10 Grad an. In diesem Fall wurde Hamiltons Auto heißer, weswegen das Team ihn als ersten auf die Strecke schickte, Alonso fuhr zunächst hinterher.
"Es gibt in Bezug auf die Verbrennung des Benzins einen kleinen Vorteil, den wir je nach Charakteristik der Strecke zwischen den Fahrern ausspielen", so Dennis weiter. "In diesem Fall war Fernando an der Reihe, den Vorteil zu erhalten, länger Benzin verbrennen zu können."
Alonso wurde vom Team also auf die Pole angesetzt, jener Fahrer, der freitags am schnellsten war: "Die Vereinbarung war, dass wir in der ersten Runde die Positionen tauschen. Dies wurde nicht wie vereinbart durchgeführt. Dies war etwas enttäuschend und sorgte an der Boxenmauer für etwas Spannungen."
Man sei dadurch nicht mehr im Plan gewesen, weil die Autos auf der Strecke in der falschen Reihenfolge waren, und sich dies auch auf die Boxenstopp auswirken würde: "Das verkomplizierte die Situation, weswegen Lewis nicht seine finale gezeitete Runde erhielt", so Dennis, der aber nicht erklärte, warum Alonso nicht sofort losfuhr, sodass Hamilton noch eine Runde hätte fahren können.
Dennis gibt zu, dass es "extrem kompliziert ist, mit zwei so konkurrenzfähigen Fahrern umzugehen": "Innerhalb des Teams herrscht definitiv Druck. Daraus machen wir kein Geheimnis. Sie sind beide sehr konkurrenzfähig und wollen beide gewinnen. Und wir versuchen alles, um diesen Druck auszubalancieren."
Am Samstag habe dies in Ungarn nicht funktioniert, weswegen mehr Druck auf den Team laste: "Dies ist genau die Wahrheit über das, was vorgefallen ist, wir das im Team managen und im Verlauf der Saison ausbalancieren. Natürlich fühlt sich Lewis in Bezug auf die Situation unwohler als Fernando. So ist das Leben."
Nun wolle man sich wieder auf das Rennen konzentrieren und versuchen, den Grand Prix zu gewinnen. Ihm sei es jedoch wichtig gewesen, den Sachverhalt gegenüber den Medien klar zu schildern, meint Dennis und fragt den neben ihn stehenden Fernando Alonso: "Habe ich es akkurat erklärt?". Worauf der Spanier mit dem Daumen nach oben zeigt.
(Motorsport-Total.com)
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04-08-2007, 23:49
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Blockade hin oder her , ein fader Nachgeschmack bleibt , schön langsam wird mir "Mafiosi" Alonso immer noch unsymphatischer
Boxenblockade: Zwei Fahrer, zwei Meinungen
von Christian Nimmervoll 04. August 2007 - 22:47 Uhr
Fernando Alonso und Lewis Hamilton haben zwei komplett unterschiedliche Sichtweisen dessen, was im Qualifying am Hungaroring passiert ist
(Motorsport-Total.com) - Über den Hungaroring ist längst die Dunkelheit herangebrochen, doch die Rennleitung hat im Blockadefall um Fernando Alonso und Lewis Hamilton noch immer kein Urteil bekannt gegeben. Dafür ist inzwischen klar, dass der Haussegen bei McLaren-Mercedes gewaltig schief hängt, denn unterschiedlichere Ansichten als die beiden Betroffenen kann man zu dem Fall gar nicht haben.
Alonso behauptet, das Team habe ihn dazu angewiesen, so lange stehen zu bleiben - was insofern verwundert, als McLaren-Mercedes ja kein Interesse daran haben kann, Hamilton keine weitere schnelle Runde zu ermöglichen. Daher liegt der Verdacht nahe, dass der Doppelweltmeister auf eigene Faust gehandelt haben könnte, um seinen schärfsten Rivalen im harten Kampf um die Pole Position entscheidend zu schwächen.
Was hat die Startreihenfolge mit der Blockade zu tun?
"Wenn er einfach hinter mir nachgefahren wäre, hätten wir beide eine zusätzliche Benzinrunde fahren können."
Lewis Hamilton
Teamchef Ron Dennis erklärte indes in einer schwer nachvollziehbaren Stellungnahme, dass zu Beginn der Session eigentlich Alonso und nicht Hamilton als Erster hätte rausfahren sollen, doch was das genau geändert hätte, ist unklar. Alonso selbst wiederum behauptet, wenn er vorne gelegen wäre, hätte es seine Crew einfacher gehabt, eine freie Stelle auf der Strecke zu finden - und dann hätte man ihn nicht so lange warten lassen müssen.
Gerade, als er dies den gespannt lauschenden Journalisten erklärte, stieß Hamilton zum Medienbriefing der Silberpfeile hinzu - und widersprach seinem Teamkollegen: "Wenn er einfach hinter mir nachgefahren wäre, hätten wir beide eine zusätzliche Benzinrunde fahren können, denn es war genug Zeit. Aber er ließ sich zurückfallen und verlor viel Zeit, daher reichte es für ihn nicht mehr für die Extrarunde", so der Brite.
Als Hamilton beim Warten auf die grüne Ampel in der Boxengasse vor dem dritten Qualifying vor Alonso stand, wurde er von Dennis angewiesen, seinen Teamkollegen passieren zu lassen. Hamilton lehnte dies jedoch ab: "Ich wollte nicht riskieren, auch von Kimi (Räikkönen; Anm. d. Red.) überholt zu werden und meinen Platz zu verloren, denn das hätte mich die Extrarunde gekostet. Ich hielt es nicht für ein großes Problem", stritt er "Unstimmigkeiten" mit dem Kommandostand gar nicht erst ab.
Streit zwischen Dennis und Hamilton?
"Es war das erste Mal, dass ich mich zur Wehr gesetzt habe, aber ich wurde schon öfter gebeten, ihn vorbeizulassen."
Lewis Hamilton
Britische Journalisten behaupteten später sogar, es sei zwischen dem WM-Leader und Dennis zu einem scharfen Wortgefecht gekommen, weil Hamilton den Anweisungen des stolzen Teamchefs nicht Folge leistete. Darauf soll Dennis gesagt haben: "So redest du nicht mit mir!" Hamilton bestätigte dies später indirekt im Mediengespräch: "Es war das erste Mal, dass ich mich zur Wehr gesetzt habe, aber ich wurde schon öfter gebeten, ihn vorbeizulassen."
Indes erklärte Alonso ein paar Meter weiter, warum er gar nicht schuldig sein konnte: "Ich selbst fuhr zwei Sekunden vor Ablauf der Zeit über die Linie, es war auch bei mir knapp. Ich fuhr eine schnelle Outlap, sonst hätte ich das gleiche Problem gehabt. Es war unmöglich, diese zwei Sekunden zu kalkulieren. Es ist, wie Ron gesagt hat: Alles war außer Kontrolle. Es ist gar nicht möglich, irgendetwas anderes zu denken", so der 25-Jährige.
Alonso reagiert auf Fragen gereizt
Ron Dennis mit dem Physiobetreuer von Fernando Alonso nach dem Qualifying
Zoom © xpb.cc
Außerdem reagierte er schon ein bisschen gereizt auf Fragen, warum er denn so lange gewartet habe - dies sei "ganz normal" und komme an jedem Rennwochenende vor. Das sieht Hamilton freilich anders: "Das stimmt nicht. Du gehst raus, sobald du fertig bist. Auf Verkehr wartest du nicht. Sie sagen dir vielleicht, dass du fünf Sekunden langsamer fahren sollst, um den Williams vorbeizulassen oder so, aber sie sagen dir nicht, dass du warten sollst", widersprach er.
Und dann steht da ja auch noch der Vorwurf im Raum, Alonso habe den Lollipop ignoriert, um auf ein Signal seines Physiotherapeuten zu warten, der gleich nach der Session von Dennis gerüffelt wurde. Auch diesen Vorwurf wischte der Polesetter des Ungarn-Grand-Prix entschieden vom Tisch: "Wer sich ein bisschen auskennt, der weiß, dass der Physio gar nicht die Möglichkeit hat, mit uns am Funk zu sprechen. Und wenn, dann hätten es alle anderen auch gehört."
Auffällig war während des Medienbriefings von McLaren-Mercedes, dass die beiden Fahrer trotz ihrer ganz offensichtlichen Spannungen und trotz der weit sehr unterschiedlichen Aussagen immer wieder betonten, dass sie keine Meinungsverschiedenheiten hätten. Wie bitte? Und Alonso schob den Schwarzen Peter dann gleich den Journalisten zu: "Ich glaube, es gibt hier Unstimmigkeiten, weil ihr das so wollt", nörgelte er.
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05-08-2007, 07:59
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#112
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Für mich war das eine weitere Provokation "des Stinkstiefels" Alonso gegen seinen ihm offensichtlich überlegenen Teamgefährten Hamilton!
Alonso sieht seine "Felle langsam davon schwimmen"
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"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zu zunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen"
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05-08-2007, 21:37
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#113
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die Gerechtigkeit hat wieder einmal gesiegt ....
Ungarn: Hamilton gewinnt Prozession vor Räikkönen
von Christian Nimmervoll 05. August 2007 - 15:40 Uhr
Lewis Hamilton sicherte sich mit einer abgeklärten Leistung den Sieg in Ungarn, nur 0,7 Sekunden vor Kimi Räikkönen - Nick Heidfeld auf dem Podium
(Motorsport-Total.com) - Nach den politischen Querelen der vergangenen Tage, in denen Spionage- beziehungsweise Boxenaffäre die bestimmenden Themen in der Formel 1 waren, stand heute Nachmittag beim Grand Prix von Ungarn für knapp zwei Stunden endlich wieder der Sport im Mittelpunkt. Mit Lewis Hamilton (McLaren-Mercedes) gab es am Hungaroring am Ende auch einen würdigen Sieger.
Der Brite feierte damit im letzten Rennen vor der dreiwöchigen Sommerpause, in dem ja auch keine Testfahrten erlaubt sind, einen psychologisch enorm wichtigen Sieg, zumal sein schärfster Titelrivale, Teamkollege Fernando Alonso, nach der Rückversetzung in der Startaufstellung nur Vierter wurde. Und auch aus deutscher Sicht darf man sich heute freuen: Nick Heidfeld (BMW Sauber F1 Team) schaffte es auf das Podium, zwei weitere Deutsche landeten in den Punkten.
Kein Regen in der Puszta
Zu Beginn herrschte zunächst Freude bei den Zuschauern, weil der befürchtete Regen ausblieb und bei bewölktem Himmel und knapp unter 30 Grad durchgehend trockene Bedingungen herrschten. Am Start münzte Hamilton dann seine Pole Position problemlos in die Führung um, während der aus der ersten Reihe kommende Heidfeld, der auf der schmutzigeren Seite der Fahrbahn stand, Kimi Räikkönen (Ferrari) passieren lassen musste.
Wie durch ein Wunder schlängelte sich das Feld sauber und ohne Rempeleien durch die erste Kurve, wobei sich Nico Rosberg (Williams-Toyota) und Ralf Schumacher (Toyota) einen harten Kampf um den vierten Platz lieferten, in dem Rosberg das bessere Ende für sich hatte. Dahinter reihten sich Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team), Mark Webber (Red-Bull-Renault) und Alonso ein, der in der letzten Kurve der ersten Runde einen kleinen Fehler machte.
Der Doppelweltmeister fuhr aber zu Beginn mit dem Messer zwischen den Zähnen, hatte nach den gestrigen Geschehnissen gewaltig Wut im Bauch. So war er es auch, der für die meisten der wenigen Überholmanöver auf der kurvenreichen und 4,381 Kilometer langen Strecke sorgte: Der Reihe nach griff er sich Webber und Kubica vor der ersten Kurve, ehe dann zunächst hinter dem Toyota von Schumacher Endstation war.
Kaum Überholmanöver auf der Strecke
An der Spitze zog sich das Feld relativ rasch auseinander, Hamilton lag schon nach vier Runden drei Sekunden vor Räikkönen. Dahinter konnte Heidfeld die Pace nicht ganz mitgehen - und so war das Rennen bis zu den Boxenstopps wie so oft in Ungarn eher eine Prozession. Für einen Kracher im wahrsten Sinne des Wortes sorgte zu Beginn lediglich Spyker-Ferrari-Neuzugang Sakon Yamamoto, der sein Auto in die Leitplanken setzte und damit seinem Kamikaze-Ruf voll gerecht wurde.
Am Start fiel bereits die Vorentscheidung: Lewis Hamilton vor Kimi Räikkönen
Zoom © xpb.cc
In der 13. Runde war Giancarlo Fisichella (Renault), der nach seiner Rückversetzung in der Startaufstellung um fünf Positionen heute keine Chance auf Punkte hatte, kurz neben der Strecke, wodurch sein italienischer Landsmann Jarno Trulli (Toyota) auf den elften Platz durchrutschte. Vier Umläufe später wurden dann die Boxenstopps von Heidfeld, Rosberg und Alonso eröffnet. Als Letzter der Topfahrer kam Kubica in Runde 20 herein.
Kubica mit langem Stint an Schumacher/Alonso vorbei
Für den Polen sollte sich dieser lange Stint auch lohnen, denn so kam er an Schumacher und Alonso vorbei, die ihrerseits die Positionen nicht tauschten. Allerdings tankte McLaren-Mercedes Alonso ebenso relativ lange auf wie Hamilton, so dass klar war, dass der Spanier noch nach vorne kommen würde, auch wenn er Schumacher auf der Strecke nicht überholen konnte. So kam es dann auch, schlussendlich wurde er noch Vierter.
Die Entscheidung um den Sieg schien schon gefallen, als Räikkönen in der 46. und Hamilton in der 50. Runde zum zweiten Service hereinkamen, denn Hamilton fuhr mit 4,5 Sekunden Vorsprung auf die Strecke zurück. Allerdings hatte er mit den superweichen Pneus im letzten Stint anfangs Schwierigkeiten, so dass Räikkönen auf einmal doch wieder formatfüllend in seinem Rückspiegel auftauchte.
Hamilton ließ sich davon nicht aus der Ruhe bringen, fuhr den Sieg sicher nach Hause und baute seinen Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf acht Punkte vor Alonso aus. Die beiden Ferrari-Piloten müssen nun schon ein wenig abreißen lassen - vor allem Felipe Massa: Vom 14. Startplatz aus spielte er nie eine Rolle, ungeachtet eines randvollen Tanks zu Beginn, und hatte am Ende sogar Alexander Wurz (Williams-Toyota) im Nacken.
Wurz fehlerfrei, aber chancenlos
Letzterer lieferte bei seinem halben Heim-Grand-Prix eine solide Leistung ohne nennenswerte Fehler ab, fuhr zwischendurch auch recht starke Rundenzeiten, war aber aufgrund des schlechten Qualifyings mit seiner Zweistoppstrategie chancenlos. Generell setzten die meisten Piloten heute wie erwartet auf zwei Boxenstopps, nur Heidfeld, Kubica, Rosberg und Webber bogen gleich dreimal zum Nachtanken ab.
Interessant war in der Schlussphase neben dem Duell um den Sieg der Kampf um Platz drei, in dem der routiniert agierende Heidfeld 1,7 Sekunden Vorsprung auf Alonso über die Ziellinie rettete. Kubica wurde Fünfter und rundete eine hervorragende Vorstellung des BMW Sauber F1 Teams ab, gefolgt vom starken Schumacher, der durch die Strategie an Rosberg vorbeikam, der seinerseits Siebenter wurde, und Kovalainen, dem die Supersofts besser lagen als die härtere Mischung.
Bis zum Schluss blieb es zwischen Lewis Hamilton und Kimi Räikkönen spannend
Zoom © xpb.cc
Im Mittelfeld ging es diesmal ungewöhnlich statisch zu, weil der Hungaroring eben kaum Überholmöglichkeiten bietet. Insgesamt sahen 18 von 22 gestarteten Piloten die Zielflagge, darunter auch Toro-Rosso-Ferrari-Neuzugang Sebastian Vettel, der eine halbe Minute hinter Takuma Sato (Super-Aguri-Honda) 16. wurde und eine solide Leistung darbot, und Adrian Sutil (17./Spyker-Ferrari), der mehrere Male neben der Strecke war. Rubens Barrichello (Honda) wurde Letzter.
Vorjahressieger Button mit Defekt k.o.
Die Liste der Ausfälle hielt sich in Grenzen, Ungarn 2007 war keine Materialschlacht: Yamamoto war ja bereits früh aus dem Rennen, Vorjahressieger Jenson Button (Honda) musste nach einem frustrierenden Auftritt mit technischen Problemen abstellen, Anthony Davidson (Super-Aguri-Honda) brach sich bei einer Kollision mit Fisichella die Radaufhängung und Vitantonio Liuzzi (Toro-Rosso-Ferrari) stieg an der Box enttäuscht aus.
Geprägt war der Nachmittag von der großen Krankheit der Formel 1, nämlich dem Problem, dass kaum noch überholt werden kann, weil der Angreifer in der verwirbelten Luft des Vordermannes Anpressdruck verliert und in den Kurven dadurch Grip einbüßt. So konnte man mehrere Male beobachten, dass jemand rasend schnell an einen Gegner heranfuhr, dann aber trotzdem nicht zu einer Attacke ansetzen konnte.
In der Weltmeisterschaft haben nun nur noch sechs Fahrer theoretische Titelchancen: Hamilton (80 Punkte), Alonso (73), Räikkönen (60), Massa (59), Heidfeld (42) und Kubica (28). Bei den Konstrukteuren ging McLaren-Mercedes heute wegen der FIA-Strafe ja leer aus, dennoch steht es auch hier weiterhin 138:119 gegen Ferrari. Auf den weiteren Positionen folgen das BMW Sauber F1 Team (71), Renault (33) und Williams-Toyota (20).
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06-08-2007, 08:25
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#114
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Ich bin einmal gespannt darauf, welche Folgen Hamiltons "brisanter Satz":
"Ich wurde schon öfter aufgefordert, Alonso vorbeizulassen" haben wird!
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"Nach manchem Gespräch mit einem Menschen hat man das Verlangen, einen Hund zu streicheln, einem Affen zu zunicken oder vor einem Elefanten den Hut zu ziehen"
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06-08-2007, 08:39
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#115
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Gründungsmitglied
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Ja, da steckt Brisanz drin.
Alonso hat bestätigt, warum ich ihn bisher nie mochte.
Nun haben sie interne Grabenkämpfe - daneben externe Kämpfe mit Ferrari ....
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Schöne Grüße
OMI
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06-08-2007, 13:56
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#116
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Zitat:
Original geschrieben von OMI
Ja, da steckt Brisanz drin.
Alonso hat bestätigt, warum ich ihn bisher nie mochte.
Nun haben sie interne Grabenkämpfe - daneben externe Kämpfe mit Ferrari ....
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FERRARI ist jetzt auf der Jagd nach Hamilton!
Sie möchten ihn gerne als "Ersatz" für Massa!!!
35 Mio. € "liegen auf dem Tisch"!
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06-08-2007, 22:47
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#117
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06-08-2007, 22:52
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#118
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TBB Family
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Alonso hat genug vom "Krieg der Sterne"
06. August 2007 - 13:18 Uhr
Nach einem hochgradig turbulenten Rennwochenende geht die Formel 1 in den Sommer-Urlaub - mit jeder Menge Spekulationen im Handgepäck
(Motorsport-Total.com/sid) - Genervt, bestraft, frustriert: Weltmeister Fernando Alonso hat genug vom "Krieg der Sterne". Nach seiner Strafe im Boxenstopp-Skandal von Budapest und dem Sieg seines Erzrivalen Lewis Hamilton hat der Spanier erneut bestätigt, dass er sich bei McLaren-Mercedes nicht wohl fühlt. "Hamilton oder ich", berichtete die spanische Sportzeitung 'Marca' am Montag bereits über ein Ultimatum des Spaniers.
Nach nur sieben Monaten in Silber soll Alonsos Management bereits über eine Rückkehr zu Renault verhandeln. Ferrari dagegen will aus dem McLaren-Hausstreit seinen eigenen Vorteil ziehen und bietet laut der italienischen Sporttageszeitung 'Tuttosport' angeblich 35 Millionen Dollar für Wunderkind Hamilton. Damit könnte das Dream-Team der beiden WM-Spitzenreiter komplett auseinanderfallen.
Ron Dennis: Wer unbedingt gehen will, kann gehen
"Wir werden unseren Teil des langfristigen Vertrages mit unseren beiden Fahrern einhalten, ich hoffe, die Fahrer tun das auch", erklärte McLaren-Teamchef Ron Dennis, der sich über den 50. Sieg in der Zusammenarbeit mit Mercedes nicht so recht freuen konnte: "Aber dieses Team ist auf Gleichbehandlung aufgebaut. Wenn irgendwer die Werte dieser Firma nicht mehr teilt, hat er immer eine Wahl."
Über die Alonso intensiv nachdenkt, denn er fühlt sich unter den Hamilton-Freunden im britisch-schwäbischen Team nicht als zweimaliger Weltmeister gewürdigt: "Das sieht man jede Woche wieder." Auf die Frage, ob der mit einem Vertrag bis Ende 2008 plus Option ausgestattete Champion weiter bei den Silberpfeilen bleibe, meinte Alonso vieldeutig: "Das werden wir sehen." 'Marca' berichtete als "vertraulich", dass der Asturier aus seinem Vertrag aussteigen wolle und sein Management schon Renault-Teamchef Flavio Briatore "um Rat gefragt" habe.
Neben dem nach Alonsos Abgang abgestürzten Weltmeister Renault, wo man den "verlorenen Sohn" mit offenen Armen empfangen würde, könnte sogar BMW Sauber F1 noch zu einer Alternative werden. Auch wenn BMW Motorsport Direktor Mario Theissen sagte: "Das ist momentan nicht in Sicht." Theissen will in der Sommerpause bis zum nächsten Rennen am 26. August in Istanbul den Vertrag mit dem Ungarn-Dritten Nick Heidfeld verlängern.
Fernando Alonso und Lewis Hamilton reden derzeit nicht miteinadner
Zoom © xpb.cc
Hamilton, der in der WM-Wertung sechs Rennen vor Schluss sieben Punkte vor Alonso liegt (80:73), will den Streit mit dem Teamkollegen nicht von sich aus beenden: "Wenn ich ihn zufällig sehe, werde ich mit ihm reden. Aber ich werde nicht nach ihm suchen und dafür sorgen, dass er sich besser fühlt."
Alonso seinerseits bemerkte nur süffisant, dass Neuling Hamilton momentan mit niemandem im Team rede: "Das Team hat ein großes Problem." Zumal Hamilton und nicht Alonso im Boxenstopp-Skandal teamintern als böser Bube gilt, weil der Brite Anweisungen von Dennis missachtet und diesen dann auch noch beschimpft hat. Dafür gab es eine Entschuldigung des 20-Jährigen.
Nach Meinung der dem Fiat-Konzern nahestehenden 'Tuttosport' könnte Hamilton im nächsten Jahr aber statt silber rot sehen. Demnach will Ferrari angeblich den Streit bei McLaren ausnutzen, um den Briten nach Maranello zu locken. Hamilton, den das Blatt als "talentiert, entschlossen, schnell, siegreich und erfolgshungrig" beschreibt, könnte dort der "echte Nachfolger" des zurückgetretenen Rekordweltmeisters Michael Schumacher werden.
Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug dringt unterdessen darauf, dass Streitigkeiten künftig intern geregelt werden. Die Nervosität über die Situation ist ihm aber auch ihm anzumerken. "Wir müssen den Druck vom Kessel nehmen. Sie müssen ja nicht als Liebespaar unterwegs sein, aber krachen darf es nicht. Schließlich wollen wir zwei Weltmeisterschaften gewinnen", sagte er.
(Motorsport-Total.com/sid)
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07-08-2007, 20:49
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#119
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TBB Family
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Laut 'Times': Alonso kann gehen!
07. August 2007 - 14:59 Uhr
Der "Krieg der Sterne" spitzt sich zu: Angeblich soll Ron Dennis Fernando Alonso signalisiert haben, dass er ihn am Jahresende vom Vertrag freistellen würde
(Motorsport-Total.com/sid) - Im "Krieg der Sterne" mehren sich die Anzeichen für einen vorzeitigen Abschied von Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso von McLaren-Mercedes. Nach Informationen der angesehenen britischen Tageszeitung 'Times' habe Teamchef Ron Dennis dem Spanier mitgeteilt, dass er zum Saisonende trotz seines bis Ende 2008 laufenden Vertrages gehen könne. Auslöser sollen Alonsos Boxenblockade von Budapest gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton und das schlechte Klima im Team des WM-Spitzenreiters sein.
"Mein Verständnis ist, dass sie ihm gesagt haben, dass er gehen kann, weil sie genug von ihm haben. Ron Dennis hat von beiden - Alonso und Lewis Hamilton - die Nase voll", sagten gut unterrichtete Quellen der 'Times'. Zuvor hatte Alonso seinem Arbeitgeber, der ihm pro Saison geschätzte 15 Millionen Euro bezahlt, nach spanischen Zeitungsangaben ein Ultimatum gestellt: "Hamilton oder ich."
Alonso fühlt sich nicht genug gewürdigt
"Wir werden sehen, ob ich bleibe."
Fernando Alonso
Im britisch-deutschen Silberpfeil-Team wüssten einige Leute nicht einmal, dass er Englisch spreche, so Alonso: "Im ganzen Team hält nur eine Person wirklich zu mir." Einen Status als Nummer eins, den sich der Asturier als zweimaliger Weltmeister gegen Rookie Hamilton erhofft hatte, gebe es nicht: "Das sieht man jede Woche wieder. Wir werden sehen, ob ich bleibe."
Alonsos Management soll schon bei Renault-Teamchef Flavio Briatore wegen einer Rückkehr zum Weltmeisterteam angefragt haben. Dort hält Briatore seinem Ziehsohn ein Cockpit als Nachfolger von Giancarlo Fisichella frei, der wohl zum Saisonende abserviert wird. Auch das aufstrebende BMW Sauber F1 Team wird als neuer Arbeitgeber des stolzen Spaniers gehandelt.
Mercedes-Sportchef Norbert Haug glaubt weiter als einer der wenigen, dass Alonso seinen Vertrag bei den Silberpfeilen erfüllt: "Der ist nur 100 Prozent zufrieden, wenn er vorne steht. Er ist mitten in einem Umgewöhnungsprozess, aber er wird besser und besser", sagte Haug dem 'sid' und meinte mit Blick auf den Grand Prix der Türkei am 26. August in Istanbul: "Die Spannungspunkte mit Hamilton werden wir schon rausmassieren."
Hamilton bei Ferrari im Gespräch?
"Niemand hätte damit gerechnet, dass der Weltmeister einen Rückstand auf mich aufholen muss."
Lewis Hamilton
WM-Spitzenreiter Hamilton ("Niemand hätte damit gerechnet, dass der Weltmeister einen Rückstand auf mich aufholen muss.") ist seinerseits beim Erzrivalen Ferrari im Gespräch. 35 Millionen Dollar soll die Scuderia für den dunkelhäutigen Briten geboten haben, um ihn als "wahren Nachfolger von Michael Schumacher" aufzubauen. Ferrari-Teamchef Jean Todt bezeichnete das allerdings als "unwahres Gerücht".
Ex-Weltmeister Damon Hill kritisierte jedenfalls Alonso für seine Boxenblockade, für die teamintern jedoch Hamilton mitverantwortlich gemacht wird: "Der Vorfall zeigt, dass Alonso im Zweifelsfall nur an sich und seine Resultate denkt und nicht am Team interessiert ist", so der Champion von 1996 im Interview mit der 'Welt'. Dagegen sei selbst sein früherer Erzrivale Michael Schumacher, "der auch nicht gerade immer fair auf der Strecke war, ein vorbildlicher Teamplayer" gewesen.
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07-08-2007, 22:26
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#120
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TBB Family
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Toro Rosso: Bourdais-Bekanntgabe am Mittwoch?
- Nach Informationen der Fachzeitschrift 'Motorsport aktuell' ist der Wechsel von Sébastien Bourdais zu Toro Rosso in trockenen Tüchern. Der Franzose soll ab 2008 das Cockpit von Vitantonio Liuzzi übernehmen und dann an der Seite von Sebastian Vettel für die Italiener in der Formel 1 fahren
Liuzzi bereitet seinen Abschied vor
von Christian Nimmervoll 07. August 2007 - 21:37 Uhr
Vitantonio Liuzzi weiß, dass er bei Toro Rosso keine Zukunft hat, weshalb er seine Fühler schon in Richtung anderer Teams ausgestreckt hat
(Motorsport-Total.com) - Schon morgen soll die Verpflichtung von ChampCar-Star Sébastien Bourdais durch Toro Rosso bekannt gegeben werden, was für Vitantonio Liuzzi bedeutet, dass er sich einen neuen Arbeitgeber suchen muss. Denn auch beim Schwesternteam Red Bull Racing ist kein Platz mehr frei, womit die Trennung von Red Bull besiegelt scheint.
Mit unseren Kollegen von 'F1GrandPrix.it' sprach der Italiener heute über die jüngsten Entwicklungen bei Toro Rosso und die Gerüchte um die Bourdais-Bekanntgabe: "Ich weiß nicht, ob es stimmt", sagte er zur Behauptung, wonach der Bourdais-Deal morgen bestätigt werden soll. "Aber ich wusste schon von dieser Möglichkeit und stehe in Verhandlungen mit anderen Teams, also ist das keine große Veränderung für mich."
Viele vergessen: Liuzzi ist ein schneller Mann
Im Gegensatz zu seinem kürzlich entlassenen Ex-Teamkollegen Scott Speed ist es Liuzzi gelungen, seinen Ruf in den vergangenen beiden Jahren nicht zu beschmutzen - und dieser Ruf war vor dem Formel-1-Einstieg ja absolut einzigartig im Motorsport: Bei der Kart-WM 2001 in Kerpen schlug er einen gewissen Michael Schumacher und 2004 dominierte er die Formel 3000, die Vorgängerserie der heutigen GP2, so locker, dass selbst Lewis Hamilton vor Neid erblasst wäre.
Für 2005 war er bei Sauber im Gespräch, doch die Schweizer entschieden sich - vor allem aus marketingtechnischen Überlegungen - für Jacques Villeneuve, der für das Team als Ex-Weltmeister einen kommerziellen Anreiz darstellte. Also wurde Liuzzi zu Red Bull Racing geholt, wo er gleich in seinem ersten Rennen einen WM-Punkt holte. Allerdings musste er sich das Cockpit mit Christian Klien teilen - beim damaligen Qualifyingmodus keine glorreiche Idee.
Dass er nun gefeuert werden soll, liegt seiner Meinung nach übrigens nicht nur an den angeblich ungenügenden Leistungen: "Da steckt was anderes dahinter", spekulierte der 26-Jährige. "Sie haben uns ja schon am Ende der vergangenen Saison Druck gemacht. Die ganze Sache war ziemlich leicht durchschaubar, also habe ich mich entschieden, mich woanders umzusehen - genau wie Scott. Jetzt befinden wir uns eben an diesem Punkt."
Sauer wegen Anschuldigungen seitens des Teams
"Oft wurden wir Fahrer zu Unrecht beschuldigt, um die Probleme des Autos zu vertuschen."
Vitantonio Liuzzi
Besonders sauer ist Liuzzi darüber, dass er und Speed von den Teamchefs Gerhard Berger und Franz Tost öffentlich als "Deppen" hingestellt wurden: "Die Atmosphäre innerhalb des Teams war nicht die beste, denn oft wurden wir Fahrer zu Unrecht beschuldigt, um die Probleme des Autos zu vertuschen", sagte er. Der STR2 sei nämlich eine herbe Enttäuschung - angeblich hatten Berger und Tost erwartet, damit auf Red-Bull-Racing-Niveau zu fahren.
Dem Vergleich mit Sebastian Vettel am Hungaroring hielt Liuzzi jedenfalls stand: Am Freitag war er um 0,012, am Samstagmorgen um 0,486 Sekunden schneller als der Deutsche. Im ersten Abschnitt des Qualifyings behielt er um 0,447 Sekunden die Oberhand - nur die schnellste Rennrunde war um eine halbe Sekunde langsamer, aber Vettel fuhr seine ja erst im 65. Umlauf, als Liuzzi wegen eines Elektrikdefekts längst ausgeschieden war.
"Ich finde, er hat nichts Außergewöhnliches geleistet", stichelte Liuzzi in Richtung Vettel. "Vielleicht hatten sie gedacht, dass sie ihn ins Auto setzen und er mich um eine halbe Sekunde bügeln würde, aber genau das Gegenteil war der Fall. Vettel ist ein Rookie, aber er ist in Indianapolis gefahren und hat viele Kilometer im BMW auf dem Buckel, hat mehr getestet als wir bei Toro Rosso. Es war kein großartiges Debüt, aber er kann sich hier bestimmt verbessern."
(Motorsport-Total.com)
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