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Alt 23-10-2008, 18:34   #901
Starlight
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Aderlass beim CEO
Donnerstag, 23. Oktober 2008

Anleger haben in diesem Jahr an der Börse Milliarden verloren – und Schuld daran sind, so das fast einstimmige Urteil, die gierigen Bosse. Doch sind zumindest auch die nicht ungeschoren davongekommen: Eine Studie zeigt, dass die CEOs der größten US-Konzerne seit Januar mehr als 40 Milliarden Dollar verloren haben.

So ist etwa der bekannteste Großinvestor des Landes betroffen: Warren Buffett, CEO der Holding Berkshire Hathaway und eine Legende an der Wall Street, blickt seit Januar auf ein Minus von 9,6 Milliarden Dollar. Und das ist nur der Verlust, den er mit Aktien seines eigenen Unternehmens einstecken musste. Denn wenngleich sich das teuerste Papier der Welt – die Berkshire-Aktie notiert im sechsstelligen Bereich – besser schlägt als viele andere Unternehmen, ist sie doch zuletzt mit dem Markt eingebrochen.

Weitere Großverlierer: Larry Ellison, CEO von Oracle, blickt seit Beginn des Jahres auf ein Aktienminus von 6,6 Milliarden Dollar, Steve Ballmer von Microsoft sind 4,8 Milliarden Dollar abhanden gekommen, der Wert der Unternehmensbeteiligungen von Jeff Bezos (Amazon) ist um 4,2 Milliarden und der von Rupert Murdoch (News Corp.) um 3,9 Milliarden Dollar gefallen.

Die Chefs der 175 größten amerikanischen Unternehmen – für die Studie wurde die Top 200 zugrunde gelegt, abzüglich ausgeschiedener und gekündigter CEOs sowie bankrotter Titel –, blicken insgesamt auf Einbußen von 42,3 Milliarden Dollar oder 28 Prozent ihres jeweiligen Aktienbesitzes.

Die größten Kursverluste haben die CEOs erlitten, die selbst Gründer ihrer Konzerne sind. Denn traditionell sind diese mit hohen Paketen beteiligt, während Nicht-Gründer in der Regel kleinere Anteile halten. Dafür haben letztere oft große Anteile an Optionen, die ihrerseits in den meisten Fällen wertlos geworden sind.

Trost für die Bosse: Man kann es sich leisten. Selbst nach den jüngsten Verlusten hält der Durchschnitts-CEO zur Zeit noch eigene Aktien im Wert von 2,8 Milliarden Dollar bei Gründern, beziehungsweise 26,7 Millionen Dollar bei Nicht-Gründern – immer noch eine ganze Menge.
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Alt 04-11-2008, 17:26   #902
Starlight
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Keine Angst vor Präsident Obama
Dienstag, 4. November 2008

Die Wall Street ist am Wahltag euphorisch und göönt sich eine Rallye. Die Blue Chips legen zeitweise um satte 300 Punkte zu, und das zeigt zweierlei: Einerseits freut man sich, den aggressiven Wahlkampf hinter sich zu aben, und andererseits hat die Wirtschafts- und Finanzwelt keine Angst vor Präsident Obama.

Im Gegenteil: Immer mehr Experten auf dem Parkett, in den Banken und Finanzmedien haben in den letzten Wochen erkannt, dass ein Wahlsieg für den demokratischen Kandidaten kein Risiko für die Wall Street darstellt. So revolutionär ist diese Erkenntnis freilich nicht, denn in den vergangenen Jahrzehnten ist man im New Yorker Finanzviertel auch in demokratischen Zeiten recht gut gefahren.

Besser sogar als unter republikanischer Führung, wie einige Statistiken zeigen: Seit den Fünfzigerjahren sind etwa das Bruttoinlandsprodukt und das Pro-Kopf-Einkommen der Amerikaner unter demokratischen Präsidenten stets stärker gestiegen als unter republikanischen. Und an der Wall Street ging es im ersten Jahr nach einer Wahl meist aufwärts. Um durchschnittlich 4 Prozent nach einem Sieg der Republikaner, um 6 Prozent nach einem Sieg der Demokraten… und um 14 Prozent, wenn die Demokraten die Republikaner im Weißen Haus ablösten.

Den Unternehmen, die der Wall Street am nächsten stehen – den Banken und Investmenthäusern – ist zudem klar geworden, dass ein wenig Regulierung in den letzten Jahren nicht geschadet hätte. Und sie wissen, dass sowohl Barack Obama als auch John McCain für das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket gestimmt haben, das der Branche wieder auf den Damm helfen soll.

Auch die übrigen Branchen müssen sich vor einem Präsidenten Obama nicht unbedingt fürchten. Die Öl-Industrie kann sich zwar darauf gefasst machen, in den nächsten Jahren keine milliardenschweren Steuervergünstigungen mehr zu kassieren und stattdessen möglicherweie eine Steuer auf außergewöhnliche hohe Profite zahlen zu müssen. Doch vielleicht schaffen sie unter entsprechenden Bedingungen eher die Wende zur Entwicklung effizienterer Kraftstoffe und damit in Richtung Zukunft.

Ähnliche Gedanken wird man in der Automobilindustrie haben. Vor allem die zigtausend Arbeiter, die in den letzten Monaten ihre Jobs verloren haben, dürften sich fragen, ob eine frühzeitige Förderung neuer Technologien nicht einigen Schaden verhindert hätte. Und sie werden mitbekommen, dass Obama mit seinen geplanten Investitionen in dieser Richtung hunderttausende neue Arbeitsplätze schaffen könnte – vor allem in Ohio und Michigan, den beiden am sclimmsten gebeutelten Staaten.

Andere Branchen werden es unter Präsident Obama zwar schwerer haben als in den Bush-Jahren. Darunter etwa die Pharma-Industrie, deren Lobbyisten in den letzten Jahren freie Hand hatten. Doch hat auch John McCain im Wahlkampf versprochen, mit harter Hand gegen die Abzocke in der Arzneimittelindustrie vorzugehen.

Alle Branchen haben in den letzten Monaten heftig über die beiden Präsidentschaftskandidaten gestritten, und die meisten – abgesehen von Rüstung – haben keine Probleme, wenn Barack Obama ins Weiße Haus einzieht. Viel unklarer als dessen Politik ist wohlgemerkt, ob er all seine Ideen und Initiativen in der aktuellen Finanzkrise überhaupt umsetzen kann. Diese Frage allerdings müsste man auch bei seinem republikanischen Konterpart stellen.
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Alt 05-11-2008, 18:33   #903
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Das Obama-Portfolio
Mittwoch, 5. November 2008

Am Wahltag hat die Wall Street bereits eine beeindruckende Rallye hingelegt, doch jetzt zeigt sich das wahre Herz der Finanzwelt. Barack Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten, die Demokraten halten mindestens 56 Sitze im Senat und damit eine beeindruckende Mehrheit… Anleger müssen sich jetzt entsprechend positionieren.

Analysten haben bereits Tips gegeben, wie sich ein Portfolio am besten auf Barack Obama optimieren lässt.

In bezug auf einzelne Sektoren ist das gar nicht allzu schwierig. So empfiehlt es sich vermutlich, Finanz- und Investmentwerte und die Öl-Branche zunächst zu untergewichten. Erstere, weil sie nicht nur in einer tiefen Krise stecken, sondern auch Umsatzeinbrüche hinnehmen dürften, wenn die Demokraten die Kapitalertragssteuer anheben.

Letztere, weil Konzerne wie ExxonMobil und Chevron einerseits auf die bisherigen Steuersenkungen verzichten müssen, und andererseits von einer Sondersteuer bedroht sind, die Obama im Falle außergewöhnlich hoher Gewinne nicht ausgeschlossen hat. Zudem ist nun unwahrscheinlich, dass allzu viele Neubohrungen vor der amerikanischen Küste genehmigt werden, und die Bohrpläne im Naturschutzgebiet von Alaska sind wohl vom Tisch.

Andererseits muss sinkende Öl-Produktion irgendwie ersetzt werden. Branchenanalysten rechnen damit, dass die USA zunächst mehr Öl importieren müssen und raten daher, die französische Total, die spanische YPF oder China Petroleum in Augenschein zu nehmen.

Darüberhinaus bietet sich natürlich der Einstieg in Alternative Energien an. Solar- und Windenergie-Werte stehen vor guten Zeiten. Doch Kritiker warnen, dass hoher Enthusiasmus für diese lange vernachlässigte Branche eine Spekulationsblase auslösen könnte und manche Aktien aus dem Sektor bald sehr hoch bis zu hoch notieren könnten.

Weniger offensichtlich ist hingegen der Blick auf eine Zuliefererbranche, die von allen neuen Technologien profitiert: Hightech. Vor allem Chipwerte – einige Beobachter empfehlen Intel – rücken ins Rampenlicht, wenn es um die Entwicklung von energieeffizienten Maschinen geht.

Unabhängig vom Wahlsieg Obamas müssen sich Investoren aber vor allem über eines im Klaren sein: Die US-Konjunktur steckt in einer Rezession, der Verbraucher in der Krise, und die Kreditkartenbranche droht zu kollabieren. Auch der strahlendste Hoffnungsträger im Weißen Haus kann die Auswirkungen schlechten Managements der letzten Jahre nicht komplett verhindern – durch eine gewisse Bereinigung müssen die Märkte wohl gehen.
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Alt 07-11-2008, 18:36   #904
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Das Obama-Portfolio
Mittwoch, 5. November 2008

Am Wahltag hat die Wall Street bereits eine beeindruckende Rallye hingelegt, doch jetzt zeigt sich das wahre Herz der Finanzwelt. Barack Obama ist der 44. Präsident der Vereinigten Staaten, die Demokraten halten mindestens 56 Sitze im Senat und damit eine beeindruckende Mehrheit… Anleger müssen sich jetzt entsprechend positionieren.

Analysten haben bereits Tips gegeben, wie sich ein Portfolio am besten auf Barack Obama optimieren lässt.

In bezug auf einzelne Sektoren ist das gar nicht allzu schwierig. So empfiehlt es sich vermutlich, Finanz- und Investmentwerte und die Öl-Branche zunächst zu untergewichten. Erstere, weil sie nicht nur in einer tiefen Krise stecken, sondern auch Umsatzeinbrüche hinnehmen dürften, wenn die Demokraten die Kapitalertragssteuer anheben.

Letztere, weil Konzerne wie ExxonMobil und Chevron einerseits auf die bisherigen Steuersenkungen verzichten müssen, und andererseits von einer Sondersteuer bedroht sind, die Obama im Falle außergewöhnlich hoher Gewinne nicht ausgeschlossen hat. Zudem ist nun unwahrscheinlich, dass allzu viele Neubohrungen vor der amerikanischen Küste genehmigt werden, und die Bohrpläne im Naturschutzgebiet von Alaska sind wohl vom Tisch.

Andererseits muss sinkende Öl-Produktion irgendwie ersetzt werden. Branchenanalysten rechnen damit, dass die USA zunächst mehr Öl importieren müssen und raten daher, die französische Total, die spanische YPF oder China Petroleum in Augenschein zu nehmen.

Darüberhinaus bietet sich natürlich der Einstieg in Alternative Energien an. Solar- und Windenergie-Werte stehen vor guten Zeiten. Doch Kritiker warnen, dass hoher Enthusiasmus für diese lange vernachlässigte Branche eine Spekulationsblase auslösen könnte und manche Aktien aus dem Sektor bald sehr hoch bis zu hoch notieren könnten.

Weniger offensichtlich ist hingegen der Blick auf eine Zuliefererbranche, die von allen neuen Technologien profitiert: Hightech. Vor allem Chipwerte – einige Beobachter empfehlen Intel – rücken ins Rampenlicht, wenn es um die Entwicklung von energieeffizienten Maschinen geht.

Unabhängig vom Wahlsieg Obamas müssen sich Investoren aber vor allem über eines im Klaren sein: Die US-Konjunktur steckt in einer Rezession, der Verbraucher in der Krise, und die Kreditkartenbranche droht zu kollabieren. Auch der strahlendste Hoffnungsträger im Weißen Haus kann die Auswirkungen schlechten Managements der letzten Jahre nicht komplett verhindern – durch eine gewisse Bereinigung müssen die Märkte wohl gehen.
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Alt 07-11-2008, 18:36   #905
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Teures Aus für die Homo-Ehe
Freitag, 7. November 2008

Die Amerikaner bejubeln noch immer den Wahlsieg von Barack Obama, und eine knappe Mehrheit hofft, dass sich im ganzen Land nun eine tolerantere und zukunftgewandte Politik breit macht. Das dürfte allerdings dauern: Drei Staaten haben in dieser Woche etwa die Homo-Ehe verboten – mit teuren Folgen für die Konjunktur.

Vor allem die Republikaner, deren fundamental christlicher Arm für gewöhnlich hinter jedem Votum gegen Schwule, Lesben oder generell Andersdenkende steht, haben wohl nicht darüber nachgedacht, dass sie mit ihren jüngsten Kampagnen der Staatskasse schaden. Mitten in einer Wirtschaftskrise hatten sie Barack Obama als „Sozialisten“ beschimpft und sich als Heilsbringer für eine angeschlagene Konjunktur präsentiert – ohne Erfolg.

Gleichzeitig kämpften sie mit konservativen, moralischen Themen um Stimmen, und in Kalifornien, Florida und Arizona ist es ihnen tatsächlich gelungen, die gleichgeschlechtliche Ehe per Verfassung zu verbieten. Das wiederum kommt die Staaten teuer zu stehen: Allein Kalifornien dürften in den nächsten drei Jahren fast 70 Millionen Dollar an Steuern und Gebühren entgehen.

Dabei sind andere Umsätze noch gar nicht eingerechnet. Seit im Juni diesen Jahres die ersten Homo-Ehen geschlossen wurden, hat die Hochzeitsbranche einen deutlichen Aufschwung erlebt. Für Saalvermieter, Schneider und Frack-Verleiher, Blumenläden, Konditoren und einen Unternehmer, der sich auf Glückwunschkarten für schwule und lesbische Paare spezialisierten, liefen die Geschäft gut. Auch Hotels, Autovermietungen und Fluggesellschaften verdienten mit, da Paare aus dem ganzen Land etwa nach Kalifornien reisten, wenn sie in ihrem eigenen Staat keine Ehe schließen durften.

Der Homo-Tourismus an die Pazifikküste droht künfitg unter dem intoleranten Anhang an die Verfassung zu leiden. Kalifornien hatte bisher in der Szene einen guten Ruf; mit Los Angeles, San Francisco, San Diego und Palm Springs lagen dort vier der „Top 10 Reiseziele“ für gleichgeschlechtliche Paare. „Das ist nun ganz schlechtes Marketing für uns“, gibt David Paisley zu, der sich in San Francisco auf die Tourismusbranche spezialisiert hat.

Den Republikanern ist das egal. „Es ging darum, die Ehe als Einheit zwischen Mann und Frau zu sichern, wie das tausende Jahre lang der Fall war“, meint Frank Schubert von Project Marriage, einer Interessensgruppe gegen die Homo-Ehe. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass uns das finanziell ins Unglück stürzt.“

Damit hat er wohl recht. Mit rund 70 Millionen Dollar ließe sich etwa das 11-Milliarden-Loch im kalifornischen Haushalt nicht stopfen; doch will man in schweren Zeiten ja nicht auf zusätzliche Einnahmen verzichten. So sah das auch der republikanische Gouverneur Arnold Schwarzenegger. Der hatte sich vor der Wahl häufig gegen „Proposition 8“ – und damit für eine Tolerierung der Homo-Ehe – ausgesprochen, nicht zuletzt aus wirtschaftlichen Gründen. Das Geld hätte er gerne eingesteckt, obwohl er auch noch andere Mittel kennt: Schwarzenegger hat bereits sein Kabinett zusammengerufen, um über Steueranhebungen zu diskutieren.
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Alt 11-11-2008, 17:20   #906
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Angst um die Schnäppchenjäger
Dienstag, 11. November 2008

Sechs Wochen vor Weihnachten ist die Stimmung im US-Einzelhandel trübe. Höhe Inflation bei Energie und Lebensmitteln machen den Amerikanern zu schaffen, das Land zählt mehr Arbeitslose als je zuvor in den letzten zwanzig Jahren, und Rezession und Kreditkrise haben psychologische Spuren hinterlassen.

Schon jetzt ist klar: Das Weihnachtsgeschäft dürfte so schlecht ausfallen wie seit Jahrzehnten nicht. Und das, obwohl die Branche vorgesorgt hat. Bereits im Sommer fuhren zahlreiche Ladenketten ihre Bestellungen herunter, da erste Anzeichen auf einen flauen Winter deuteten und man keine hohen Lagerbestände aufbauen wollte. Dann brach im September alles zusammen, und jetzt hat man doch wieder zuviel eingekauft.

Um zumindest einen Großteil der Weihnachtsartikel – Kleidung, Spielzeug, Elektronika – los zu werden, müssen die Läden wieder die Preise senken. Doch nicht wie in früheren Jahren, als eine Handvoll Lock-Angebote am „Black Friday“ die Kundschaft in die Shops trickste, wo dann auch abseits der Schnäppchentische kräftig eingekauft wurde. Nein, in diesem Jahr müssen die Preise für alle Artikel gesenkt werden, und dann auch noch dramatisch – sonst ist kaum eine Seele aus dem Haus zu locken.

Somit sind die Margen über Weihnachten im Eimer. Dieser Umstand wiederum gibt einigen Optimisten Auftrieb. Die glauben daran, dass die dramatisch gesenkten Preise nun doch allerhand Kundschaft reizen. Denn jeder halbwegs gebildete Amerikaner hat mittlerweile erfahren, wie schlecht es um den Einzelhandel steht und dass in den nächsten Wochen historische Sonderangebote locken… entsprechend dürfte nun jeder, der noch ein wenig Cash hat, zuchlagen.

Das Szenario birgt zwei Fehler: Zum einen ist die Zahl derer, die noch ein wenig Cash haben, erschütternd gering.

Zum anderen hat ein Großteil der Amerikaner mittlerweile erkannt, wie man in die aktuelle Kreditkrise gerutscht ist. Das ganze Land hat nämlich jahrelang über seine Verhältnisse gelebt und auf Pump gekauft. Viele haben aus ihren Fehlern gelernt und dürften an Weihnachten selbst die tollsten Schnäppchen ausschlagen und lieber Schulden abbezahlen, um einem privaten Konkursverfahren zu entgehen. Für die Einzelhandelsaktien wird es daher weiter bergab gehen.
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Alt 13-11-2008, 18:09   #907
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Das 700-Milliarden-Durcheinander
Donnerstag, 13. November 2008

Mit einem 700 Milliarden Dollar schweren Hilfspaket wollte die US-Regierung vor sechs Wochen die angeschlagene Bankenbranche retten. Einige Finanzhäuser haben sich mittlerweile aus dem Steuertopf reichlich bedient, und das passt vielen Amerikanern gar nicht, zumal die versprochene Übersicht nicht gegeben ist.

Eigentlich sollte die größte staatliche Hilfe, die der Wall Street jemals gegeben wurde, von Washington aus streng überwacht werden… doch die Realität sieht ganz anders aus. Zunächst hat das Finanzministerium unter Minister Henry Paulson gerade den Ansatz des gesamten Paketes geändert und will nicht mehr, wie ursprünglich geplant, kaputte Anlagen übernehmen. Vielmehr schießt man den Unternehmen einfach Geld zu.

Zudem hat man neben den ursprünglich angepeilten Großbanken immer mehr Unternehmen in den Reihen der Hilfesuchenden akzeptiert, darunter die Kreditkarten-Konzerne, den Versicherer AIG, Investmenthäuser wie Goldman Sachs und Morgen Stanley – Gerüchten zufolge könnten auch General Electric und der kaputte Autobauer General Motors Zugriff auf die Gelder haben, in beiden Fällen über ihre Finanztöchter.

Die Nachfrage nach Geld aus dem Hilfs-Fond ist gewaltig. Zahlreiche Unternehmen haben den nur zwei Seiten langen Antrag ausgefüllt; mittlerweile sind rund 290 Milliarden Dollar verbraucht. Doch in einem anderen Punkt ist man in Washinton noch keinen Schritt weitergekommen: Die versprochenen, und im Gesetz um den Hilfs-Fond verankerten Aufsichtsbehörden bestehen noch nicht.

„Das ist ein riesiges Durcheinander“, urteilt Eric M. Thorson, der Generalinspekteur im Finanzministerium. „Ich laube nicht, dass zur Zeit irgendjemand weiß, wie wir das Ganze unter Kontrolle und Aufsicht bekommen können.“ Die Frist für einen ersten Aufsichtsbericht über die Verteilung der Gelder ist bereits abgelaufen, ohne dass ein solcher begonnen worden ist; Schlüsselstellen in den Bereichen Aufsicht und Verwaltung sind noch nicht besetzt; die Ernennung eines Spezialaufsehers muss vom Kongress bestätigt werden, was sich über Monate hinziehen könnte.

Unterdessen reagieren Amerikaner gereizt auf das Wort „Bailout“, was direkt mit dem Benehmen der Banken an der Wall Street zu tun hat. Die scheinen sich nämlich nicht an die Auflage zu halten, nach der Banken, die Gelder aus dem Hilfs-Fond beziehen, keine Boni an das Management zahlen dürfen. Offiziell heißt es: Die Hilfsgelder werden nicht direkt zur Zahlung von Boni verwendet – dass sie aber intern nur umgebucht werden, leuchtet auch dem unbedarften Beobachter (und Steuerzahler) ein.

Überdenken will man das an der Wall Street indes nicht: Goldman Sachs und Morgan Stanley haben bereits mehrere Milliarden für Management-Boni zurückgelegt. Und allgemein dürften die Sonderzahlungen im Finanzsektor zwar um 40 bis 70 Prozent zurückgehen, doch fallen sie immer noch großzügig aus und liegen bei manchen Managern beim Vierfachen des eigentlichen Gehalts. „Die Banken haben keine andere Wahl“, erklärt John Challenger von der Job-Beratung Challenger Gray & Christmas die Lage zu rechtfertigen. „Wenn einige Banken diese Boni nicht mehr zahlen, verlieren sie einen Wettbewerbsvorteil.“ Das Risiko: Top-Leute könnten zur Konkurrenz wechseln.

Daher wird die Forderung lauter, Boni in diesem Jahr gesetzlich zu verbieten. Verständlich ist der Aufruhr, denn dem Steuerzahler, der letztlich für das Hilfspaket gerade stehen muss, ist egal, ob die Manager weniger verdienen als im Vorjahr – sie verdienen immer noch ein Vielfaches dessen was der durchschnittliche Arbeitnehmer einstreicht, der sein Unternehmen wohlgemerkt nicht in eine Milliardenkrise gesteuert hat.

Das Gezerre um das 700 Milliarden Dollar schwere Rettungspaket der Regierung wird sich noch lange hinziehen, und Anleger schauen genau hin. Sie haben bereits erkannt, dass die Hilfe nicht so ankommt wie sie geplant war, weshalb der Markt auf die gigantische Finanzspritze auch nicht reagiert hat.
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Alt 19-11-2008, 18:17   #908
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Kein Bonus für die Zocker
Montag, 17. November 2008

Gute Ideen werden oft in Krisenzeiten geboren… auch in der Finanzkrise lässt sich Corporate America allerhand einfallen, um Schlimmeres zu verhindern. Einen ganz und gar historischen Schritt geht jetzt Goldman Sachs: Die Bank wird – man halte sich fest! – ihren sieben Top-Managern in diesem Jahr keinen Bonus zahlen.

Unglaublich. CEO Lloyd Blankfein und sechs seiner Top-Kollegen werden in diesem Jahr mit ihrem Grundgehalt von jeweils rund 600 000 Dollar auskommen müssen. Da wird das Weihnachtsfest wohl etwas bescheidener ausfallen… für eine neue Strandvilla wird es wohl nicht reichen, auch eine neue Yacht wird man sich vorerst abschminken müssen.

Und trotzdem macht das Beispiel Schule. Bei der UBS in Zürich hat man gerade beschlossen, die Bonuszahlungen künftig mehr an die geleistete Arbeit und den Gewinn des Unternehmens zu koppeln.

Dass solche Ideen jetzt aufkommen, in der Fachpresse gemeldet und reichlich diskutiert werden, zeigt erst, wie pervers die Lage an der Wall Street in den letzten Jahren war. Bei Goldman Sachs und den Konkurrenten, darunter Morgan Stanley und die schon fast vergessenen Merrill Lynch, Bear Stearns und Lehman Brothers, hatten die Boni für Top-Manager schon lange ihre klassische Bedeutung verloren. Wie jeder Latein-Schüler weiß, sollten diese Extrazahlungen am Jahresende ursprünglich einmal besonders gute Arbeit belohnen – garantierte Boni ohne Bezug zur geleisteten Arbeit machen keine Sinn.

An der Wall Street waren sie Managern aber seit Jahren in die Verträge geschrieben, womit sich die Firmen – hinterher ist man immer schlauer! – wohl selbst ein Grab geschaufelt haben. Denn der Bonus hatte plötzlich seine eigentliche Funktion verloren: die Manager anzuspornen, aber auch bei Vernunft zu halten. Immerhin: Zu hohes Risiko nimmt keiner nicht in Kauf, wenn nicht nur ominöse Anleger-Milliarden, sondern auch das eigene Weihnachtsgeld gefährdet sein könnten.

An der Wall Street könnte der Bonus-Verzicht eine Welle auslösen. Denn wo ein Unternehmen mutig voranschreitet, verlieren die anderen das einzige Argument, dass sie in ihrer Gier am bisherigen System hätte festhalten lassen können: den Gruppenzwang. Auf den hatte man sich in den letzten Wochen immer wieder berufen. Man könne die Boni im Interesse des Unternehmens nicht senken, hieß es, weil dann die Top-Leute zur Konkurrenz überlaufen könnten.

Wenn nun alle senken, ist diese Gefahr gebannt. Allerdings ist zur Zeit nicht klar, ob und vor allem wie weit „alle“ ihre Sonderzahlungen senken werden. Selbst bei Goldman Sachs sind Fragen offen. Noch in der vergangenen Woche hieß es, dass man 11 Milliarden Dollar für die Bonuszahlungen an insgesamt 433 Manager zurückgestellt habe. Jetzt heißt es, dass sieben Manager verzichten… da bleiben ja noch 426 übrig, die offensichtlich weiterhin glauben, für gute Arbeit belohnt werden zu müssen.

So ist völlig klar: Eine radikale Reform muss her. Ein Bonus ist nur zu zahlen, wenn ein Unternehmen die Erwartungen (Umsatz, Gewinn, Marktanteil, etc.) erfüllt oder sogar schlägt. Wenn nicht, dann gibt es keinen Bonus – und wenn ein Quartals- oder Jahresverlust gemacht wird, dann schon gar nicht.

Erstaunlich viele Insider an der Wall Street stehen einer solchen Reform mittlerweile offen gegenüber, wie sich ganz klar an den Blogs erkennen lässt. Wo man noch vor ein paar Monaten den freien Kapitalismus, Risiko und Gier ungebremst gefeiert hat, sind erstaunlich viele zur Vernunft gekommen. Sie sehen, dass sich das System Wall Street selbst zerstört hat… was zu retten ist, muss gerettet werden. Und dafür lohnt es sich, Opfer zu bringen.
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Alt 19-11-2008, 18:18   #909
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Truthahn am Flughafen?
Dienstag, 18. November 2008

Amerikas Truthähne gehen schon einmal in Deckung… am Wochenende wird Thanksgiving gefeiert, und zwar mit allen Traditionen. Zum Truthahn gibt es Süßkartoffeln und Preiselbeeren, vor dem Abendessen eine Danksagung und danach Kürbis-Kuchen. Je nach Wetter gibt es jede Menge Verwandtschaftsbesuch, und entsprechend Gedränge an den Flughäfen – auch in Krisenzeiten.

Denn inmitten der Rezession dürften zwar weniger Amerikaner als sonst durch das Land reisen. Branchenexperten gehen davon aus, dass die US-Fluggesellschaften 10 Prozent weniger Passagiere haben werden als im vergangenen Jahr, und dass sie damit ihren ersten Umsatzrückgang im Thanksgiving-Geschäft seit fast zehn Jahren einstecken müssen. Experten wissen aber auch, dass die Unternehmen vorbereitet sind. Im Rahmen der jüngsten Kostensenkungen wurden massiv Flüge gestrichen, Personal abgebaut – und damit dürfte der Stress zwischen JFK, ATL, CHI und LAX in diesem Jahr noch schlimmer werden als sonst.

Der Official Airline Guide, das Branchenverzeichnis für Flugpläne, zeigt einen Rückgang von 9 Prozent bei den landesweiten Flügen; bei einigen Carriern sieht es schlimmer aus: United Airlines hat satte 15 Prozent der Kapazitäten gestrichen, Delta Air Lines verzichtet auf 16 Prozent und American Airlines auf 12,5 Prozent.

Damit stellen die Fluggesellschaften sicher, dass die Flüge gut ausgebucht sind – rund 90 Prozent der Sitze dürften über die Feiertage belegt sein. Damit stellen sie aber auch nahezu sicher, dass es zu absolutem Chaos kommen wird, wenn Passagiere wegen Verspätungen ihre Anschlüsse verpassen und wegen mangelnder Kapazitäten nicht mehr umgebucht werden können. In der Vergangenheit ist das regelmäßig passiert. Bilder von tausenden gestrandeten Amerikanern an den Flughäfen dominieren traditionell das Fernsehprogramm… sie gehören fast schon zu Thanksgiving dazu.

Branchen-Experten rechnen angesichts der angespannten Lage in der Airline-Industrie nicht damit, dass sie die Lage irgendwann entspannen wird. An Thanksgiving solle wirklich nur ins Flugzeug steigen „wer stundenlange Wartezeiten auf der Startbahn ertragen kann“, meint etwa Brent Bowen, der als Professor an der Universität von St. Louis über Flugtourismus doziert.

Interessant, wie sich damit die Familiendynamik von Millionen von Amerikanern verschieben dürfte. Gäste zu haben, ist plötzlich gar nicht mehr so schlimm… Gast zu sein könnte viel anstrengender werden.
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Alt 19-11-2008, 18:18   #910
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Auto-Pleiten würden ganz Amerika belasten
Dienstag, 18. November 2008

„Die großen Drei“ sind zwar längst eher die „kleinen Drei“ oder „drei unter ferner liefen“, und doch dominieren die einstigen Industrie-Giganten General Motors, Ford und Chrysler das Gespräch an der Wall Street – und in Washington, wo am Dienstagnachmittag schon wieder über einen Bailout gestritten wird. Experten glauben nicht, dass der US-Autobranche zu helfen ist.

Doch Experten werden in Washington seit Jahren geflissentlich überhört. Denn Politiker haben zahlreiche Interessen, wenn es um weitreichende – und teure – Entscheidungen geht. Für den neugewählten Präsidenten Barack Obama sähe es schlecht aus, wenn ausgerechnet zu Beginn seiner Amtszeit die Branche zugrunde gehen würde, die seine Heimatregion dominiert. Seine Stadt Chicago liegt nur wenige Kilometer von Detroit entfernt, und wer hier nicht bei den „großen Drei“ arbeitet, der steht bestimmt bei einem Zulieferer am Fließband. Oder kocht in einer Großküche für die Kantinen der Autobauer. Oder verkauft Wagen im Autohaus. Oder schreibt für eine Zeitung, die einen Großteil ihrer Anzeigeneinnahmen von den Autohäusern bezieht. Oder… und da liegt der Kern des Problems: An den „großen Drei“ hängen zig Millionen von Jobs; einge direkt, andere (sehr) indirekt.

Über die direkten Jobs gibt es recht genaue Statistiken. GM beschäftigt noch 120 000 Mitarbeiter, Ford 80 000 und Chrysler 60 000. Insgesagt stehen also eine starke Viertelmillion in den Diensten der Unternehmen. Dazu kommen 740 000 Angestellte in den rund 14 000 Autohäusern, und 610 000 Arbeiter bei den Zulieferern. Insgesamt summieren sich die indirekten Auto-Jobs laut einer Studie von Moody´s auf knapp 2,3 Millionen. Damit sind rund 2 Prozent aller arbeitenden Amerikaner irgendwie von den drei Unternehmen abhängig, und zwar in allen Gegenden.
Gingen GM, Ford und Chrysler unter, befürchten Insider, könnten allein die direkten Zulieferer – Glas, Stahl, Stoffe, Elektronik – hunderttausende von Leuten entlassen und eine Arbeitslosenschneise von Wisconsin bis Texas und von Vermont bis Florida schlagen. Doch unklar ist, ob und wie schnell das geschehen würde.

Denn ein geordneter Bankrott für einen oder alle der großen US-Hersteller hieße nicht, dass ab morgen keine Autos mehr vom Band rollen würden. Im Gegenteil: In einem Verfahren nach „Chapter 11“ können Unternehmen weiter bestehen und unter Aufsicht Unternehmensteile verkaufen, Schulden begleichen und den Betrieb restrukturieren. Für die Autobranche brächte „Chapter 11“ die einmalige Chance, die bestehenden Gewerkschaftsverträge aufzulösen, die mit unnötig hohen Versicherungs- und Rentenzahlungen den Untergang der Branche eingeleitet haben.

Ein solcher Vorgang könnte die Branche also revolutionieren; vielleicht würden sogar ausländische Investoren Teile der US-Autobauer aufkaufen, wenn diese nicht mehr an die Gewerkschaftsverpflichtungen gebunden wären.

Ein Argument hingegen spricht gegen „Chapter 11“: Die Unternehmen fürchten, dass ein offizielles Konkursverfahren die ohnehin dramatisch schwachen Automobilabsätze gänzlich kaputt machen würde. Kein vernünftiger Kunde würde schließlich ein Auto kaufen, dessen Hersteller keine sichere Zukunft hat. Immerhin würden mit der Existenz des herstellers Garantie-Leistungen, Service-Verträge und nicht zuletzt der Wiederverkaufswert steigen und fallen.

Die Fakten über die Autobranche und einen möglichen Bailout liegen also auf dem Tisch; in Washington wird nun abgewägt. An der Wall Street ist klar, dass ein geordneter Bankrott der Branche wohl eher helfen könnte als einige Milliarden, die die Regierung bereits kaputten Unternehmen hinterherschmeißen würde. Allerdings hat man im New Yorker Finanzviertel die Sorgen der Arbeiter nicht so sehr im Blick.

Die Gespräche in der Hauptstadt werden in den nächsten Tagen weiter das Interesse der Wall Street und von Amerikanern im ganzen Land auf sich lenken. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass der aktuelle Kongress keine Hilfe für die „großen Drei“ beschließt und entsprechende Maßnahmen der Regierung Obama überlässt. Bis die vereidigt wird, könnte es aber zumindest für GM schon zu spät sein.
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Demokratie auf dem Schwarzmarkt
Mittwoch, 19. November 2008

Während die Aktien an der Wall Street immer billiger werden, ist die Rallye bei einem einzigen Papier nicht aufzuhalten: Karten für die offizielle Amtseinführung von Präsident Barack Obama werden im Internet für mehr als 40 000 Dollar gehandelt. Politiker sind entsetzt, den eigentlich gibt es die Tickets kostenlos über die zuständigen Senatoren.

Die erleben in diesen Tagen wohlgemerkt einen noch nie gesehenen Ansturm. Im Büro des New Yorker Senators Chuck Schumer etwa, dessen Schäfchen im Vorwahlkampf noch Hillary Clinton unterstützten, dann aber letztlich mit 62 zu 37 Prozent für Obama gestimmt haben, kümmern sich vier Mitarbeiterinnen vollzeit um die Kartenvergabe. Er habe allerdings so viele Anfragen erhalten, so Schumer, dass es nur einen gerechten Weg der Verteilung gebe: eine Lotterie.

Wer sich auf pures Glück nicht verlassen will, wendet sich vorab an kommerzielle Tickethändler. Diese, die sonst Karten für Rock-Konzerte, Broadway-Shows und den SuperBowl verkaufen, machen mit dem “hottest ticket in town” ein Millionengeschäft – das natürlich nicht dem eigentlichen Sinn der Feier als Höhepunkt des demokratischen Prozesses entspricht.

Entsprechend sind die Veranstalter sauer. Diane Feinstein, die demokratische Senatorin aus Kalifornien, die dem Kommittee für dieVeranstaltungen um die Vereidigung des neuen Präsidenten vorsteht, hat bereits eine Reihe von Ticket-Händlern abgemahnt. Der allergrößte hat sich bereits kooperativ gezeigt: Das Internet-Auktionshaus Ebay hat alle Angebote rund um die “Inauguration” von der Website entfernt.

Die Politiker bekämpfen mit ihrem Einsatz wohlgemerkt nicht nur alle diejenigen, die mit dem historischen Ereignis in Washington gutes Geld machen wollen. Sie treten auch aktiv als Verbraucherschützer auf. Denn selbst wer einen fünfstelligen Betrag überweist, um vor der Westseite des Capitols mitzuerleben, wie der erste schwarze Präsident Amerikas sein Amt aufnimmt, hat keine Garantie, letztlich nicht doch vor einem Hotelfernseher zu enden.
Denn die Ticket-Händler haben keine garantierten Tickets. Die insgesamt 250 000 Karten, die das Veranstaltungskommittee drucken lassen hat, lagern zur Zeit noch an einem geheimen Ort. Ausgegeben werden sie erst in den Tagen vor der Veredigung, und zwar nur – wie vorgesehen – an die Abgeordneten, die sie dann nach ihrem Ermessen weiterleiten.

Die Abgeordneten selbst werden sich wohl kaum auf schmutzige Geschäfte auf dem Schwarzmarkt einlassen. Doch verlassen sich die Händler auf Mitarbeiter in den Abgeordneten-Büros und auf Insider, die über ihre guten Kontakte zu Senatoren Karten bekommen, sie aber gar nicht selbst brauchen. Die sollen aufgekauft und mit einem entsprechenden Aufpreis weitergegeben werden. Doch die hohe Nachfrage last jetzt schon absehen, dass viele Händler ihre Kontingente nicht decken können und entsprechende Rückerstattungen zahlen müssen.

Amerikaner die am 20. Januar gerne dabei wären, wenn in Washington Geschichte gemacht wird, können sich auf die Inauguration Parade freuen, die Barack Obama, seine First Family sowie Joe Biden und Familie in Richtung Weißes Haus bringen wird. Sie wird auf der Pennsylvania Avenue stattfinden und gar nichts kosten. Nicht-Amerikaner werden es schwer haben, bei dem hohen Karteninteresse aus der Wählerschaft Eintritt zu Erlangen. Wer dennoch auf dem laufenden sein will, kann sich unter http://inaugural.senate.gov/ informieren, der Website des Amtseinführungs-Kommittees.
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Alt 20-11-2008, 18:13   #912
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Demokratie auf dem Schwarzmarkt
Mittwoch, 19. November 2008

Während die Aktien an der Wall Street immer billiger werden, ist die Rallye bei einem einzigen Papier nicht aufzuhalten: Karten für die offizielle Amtseinführung von Präsident Barack Obama werden im Internet für mehr als 40 000 Dollar gehandelt. Politiker sind entsetzt, den eigentlich gibt es die Tickets kostenlos über die zuständigen Senatoren.

Die erleben in diesen Tagen wohlgemerkt einen noch nie gesehenen Ansturm. Im Büro des New Yorker Senators Chuck Schumer etwa, dessen Schäfchen im Vorwahlkampf noch Hillary Clinton unterstützten, dann aber letztlich mit 62 zu 37 Prozent für Obama gestimmt haben, kümmern sich vier Mitarbeiterinnen vollzeit um die Kartenvergabe. Er habe allerdings so viele Anfragen erhalten, so Schumer, dass es nur einen gerechten Weg der Verteilung gebe: eine Lotterie.

Wer sich auf pures Glück nicht verlassen will, wendet sich vorab an kommerzielle Tickethändler. Diese, die sonst Karten für Rock-Konzerte, Broadway-Shows und den SuperBowl verkaufen, machen mit dem “hottest ticket in town” ein Millionengeschäft – das natürlich nicht dem eigentlichen Sinn der Feier als Höhepunkt des demokratischen Prozesses entspricht.

Entsprechend sind die Veranstalter sauer. Diane Feinstein, die demokratische Senatorin aus Kalifornien, die dem Kommittee für dieVeranstaltungen um die Vereidigung des neuen Präsidenten vorsteht, hat bereits eine Reihe von Ticket-Händlern abgemahnt. Der allergrößte hat sich bereits kooperativ gezeigt: Das Internet-Auktionshaus Ebay hat alle Angebote rund um die “Inauguration” von der Website entfernt.

Die Politiker bekämpfen mit ihrem Einsatz wohlgemerkt nicht nur alle diejenigen, die mit dem historischen Ereignis in Washington gutes Geld machen wollen. Sie treten auch aktiv als Verbraucherschützer auf. Denn selbst wer einen fünfstelligen Betrag überweist, um vor der Westseite des Capitols mitzuerleben, wie der erste schwarze Präsident Amerikas sein Amt aufnimmt, hat keine Garantie, letztlich nicht doch vor einem Hotelfernseher zu enden.
Denn die Ticket-Händler haben keine garantierten Tickets. Die insgesamt 250 000 Karten, die das Veranstaltungskommittee drucken lassen hat, lagern zur Zeit noch an einem geheimen Ort. Ausgegeben werden sie erst in den Tagen vor der Veredigung, und zwar nur – wie vorgesehen – an die Abgeordneten, die sie dann nach ihrem Ermessen weiterleiten.

Die Abgeordneten selbst werden sich wohl kaum auf schmutzige Geschäfte auf dem Schwarzmarkt einlassen. Doch verlassen sich die Händler auf Mitarbeiter in den Abgeordneten-Büros und auf Insider, die über ihre guten Kontakte zu Senatoren Karten bekommen, sie aber gar nicht selbst brauchen. Die sollen aufgekauft und mit einem entsprechenden Aufpreis weitergegeben werden. Doch die hohe Nachfrage last jetzt schon absehen, dass viele Händler ihre Kontingente nicht decken können und entsprechende Rückerstattungen zahlen müssen.

Amerikaner die am 20. Januar gerne dabei wären, wenn in Washington Geschichte gemacht wird, können sich auf die Inauguration Parade freuen, die Barack Obama, seine First Family sowie Joe Biden und Familie in Richtung Weißes Haus bringen wird. Sie wird auf der Pennsylvania Avenue stattfinden und gar nichts kosten. Nicht-Amerikaner werden es schwer haben, bei dem hohen Karteninteresse aus der Wählerschaft Eintritt zu Erlangen. Wer dennoch auf dem laufenden sein will, kann sich unter http://inaugural.senate.gov/ informieren, der Website des Amtseinführungs-Kommittees.
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Alt 20-11-2008, 18:13   #913
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Im Privat-Jet zur Suppenküche
Donnerstag, 20. November 2008

An der Wall Street glaubt kaum einer mehr, dass die US-Regierung die kaputte Automobilindustrie mit Milliarden-Krediten aus der Krise führen könnte. Nicht zuletzt der Auftritt der Auto-Bosse vor dem Kongress hat nämlich bewiesen: In Detroit hat man den Bezug zur Realtität verloren… den drei Konzernen ist nicht mehr zu helfen.

Der demokratische Abgeordnete Gary Ackerman aus New York war der erste, der im Rahmen der Befragung einen unglaublichen Missstand ans Tageslicht brachte. „Es ist schon sehr ironisch“, so der Politiker, „wenn drei Privat-Jets in Washington landen, und die Passagiere steigen aus und betteln um Geld.“

In der Tat: GM-Chef Rick Wagoner, sein Ford-Kollege Alan Mulally und Chrysler’s CEO Robert Nardelli waren im Privatjet in die Hauptstadt geflogen. Allesamt aus Detroit, jeweils für geschätzte 20 000 Dollar. Hätte man nicht gemeinsam fliegen können? Oder gar Linie, was selbst in der Ersten Klasse keine 1000 Dollar gekostet hätte.

„Das ist hier als käme einer in Frack und Zylinder zur Suppenküche“, höhnte Ackerman. Und sein kalifornischer Kollege Brad Sherman ließ die Anreise der Bosse zur Anhörung sogar ins Protokoll meißeln. Er bat die drei CEOs „die Hand zu heben, wenn Sie heute mit einem Linienflug gekommen sind. Das Protokoll möge festhalten, dass keine Hand gehoben wurde. Ich bitte Sie nun die Hand zu heben, wenn Sie planen, Ihren Privatjet zu verkaufen und künftig mit Linienmaschinen zu fliegen. Das Protokoll möge festhalten, dass heine Hand gehoben wurde.“

Damit haben es die drei CEOs selbst den wohlmeinendsten Politikern noch schwerer – vermutlich sogar unmöglich – gemacht, Milliardenkredite an die Branche gegenüber dem Steuerzahler zu rechtfertigen. Die Anreise der Top-Manager im Privat-Jet zeigt wieder einmal, was in den Unternehmen falsch läuft. Man stellt das Wohl und den Komfort einiger Weniger über das Wohl des Konzerns. Das läuft schon seit Jahren so. Mit Deckung von Washington hat man Spritschleudern gebaut, die sich kurzfristig gut verkaufen ließen und für Profite sorgten… langfristigen Wünschen der Kunden oder gar umweltpolitische Gedanken räumte man keinen Platz ein.

Und umdenken will man in Detroit nicht. General Motors rechtfertigt den Privat-Jet für Rick Wagoner mit dem Hinweis, das „ist eben so üblich“. Damit gesteht man aber auch ein, dass man eben nicht gewillt ist, selbst in Krisenzeiten den Rahmen des Üblichen zu verlassen und zu neuen Maßnahmen zu greifen. Zu Kostensenkungen in der Chef-Etage, etwa. GM kann aber, wenn überhaupt, nur gerettet werden, wenn im Konzern ein radikales Umdenken stattfindet, wenn ineffiziente Modelle komplett eingestellt werden, wenn spritsparende Modelle aus dem europäischen Markt sofort auf dem US-Markt gepusht werden, und, und, und.

Zu solchen Schritten ist die Branche nicht in der Lage – im Gegenteil: Man weist die Schuld weit von sich, sträubt sich förmlich gegen jede Einsicht. „Um die Privat-Jet-Frage jetzt ein großes Theater zu veranstalten, wo es doch um die Arbeitsplätze von so vielen Amerikanern geht“, sei unproduktiv, schimpft ein GM-Sprecher. Damit macht er klar, wie es zwischen GM und Washington bestenfalls weitergehen soll. Die Regierung schießt dem Unternehmen Geld zu, soll sich aber bitte raushalten, wenn die Kohl verschwendet wird und GM am Ende doch abstürzt.

Seit dem Auftritt der Auto-Bosse in Washington ist klarer als je zuvor, dass die Regierung den Unternehmen nicht mehr helfen darf. GM ist verloren und dürfte bereits in den nächsten Wochen in Gläubigerschutz treten, Ford und Chrysler haben zumindest noch etwas mehr Zeit… das ist kein schönes Ende für die Industrie-Legenden, und es ist schlimm für die Arbeitnehmer. Es ist aber nicht zu vermeiden und ein Resultat von inkometenter und selbstsüchtiger Politik der letzten Jahre.
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Alt 25-11-2008, 17:36   #914
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Dicke Luft in Hollywood
Montag, 24. November 2008

Inmitten einer Finanzkrise und Rezession bangen Millionen von Amerikanern um ihren Job. Die Banker zittern, wenn sie nicht schon ihre Schreibtische geräumt haben, bei den Auto-Riesen drohen Massenentlassungen, überall wird gekürzt. Nur in Hollywood ist die Lage anders: Da wollen die Schauspieler für höhere Löhne streiken.

Die Screen Actors Guild (SAG), die mehr als 120 000 Schauspieler in den ganzen USA repräsentiert, bittet ihre Mitglieder, einen Streik als Druckmittel im Kampf für höhere Honorare zu erlauben. Am Wochenende sind die Verhandlungen der SAG mit der Alliance of Motion Picture and Television Producers gescheitert, die 350 Produktionsfirmen vertritt. Damit sind die Schauspieler die ersten, die sich in der jüngsten Verhandlungsrunde nicht einigen konnten; in den vergangenen Monaten haben andere Film- und Fernseh-Branchen ihre Tarifverträge verabschiedet.

Das Verständnis der Amerikaner für einen Streik in Hollywood ist erwartungsgemäß gering. Kommentare im Internet reichen von einfachen Beschimpfungen gegen die „geldgierigen Primadonnen“ bis hin zu zynischen Anmerkungen. „Lasst sie doch streiken“, meint ein Blogger. „Dann müssen wir wenigstens den Mist nicht mehr sehen, der in Hollywood produziert wird.“

Viele Blogger kennen allerdings die Hintergründe der SAG-Verhandlungen nicht. Der Schauspieler-Gewerkschaft geht es nämlich nicht um die Honorare für Superstars; dass Leonardo Di Caprio und Merrill Streep genug verdienen, stellt niemand in Frage.

Vielmehr geht es um die Forderungen von zig tausenden unbekannter Schauspieler, die in Filmen und Fernsehserien als Statisten auftreten, die in einzelnen Szenen im Hintergrund zu sehen sind, oder die hin und wieder einen Werbespot zur Ausstrahlung im Fernsehen oder Internet filmen. Die werden für ihre Arbeit nämlich alles andere als fürstlich entlohnt.

Ein Statist bekommt bei Aufnahmen für Kinofilme knappe 130 Dollar pro Drehtag, für eine kleine Sprechrolle sind es 140 Dollar. Die oft namenlosen Hauptdarsteller in Werbespots bekommen rund 500 Dollar pro Tag. Sämtliche Zahlen lassen sich allerdings nicht, wie etwa in anderen Branchen, beliebig auf ein Monats-Salär multiplizieren, denn Schauspieler arbeiten projektbezogen und sind zwischen ihren Auftritten immer wieder mal arbeitslos. Wer es auf hundert Drehtage schafft, gehört in New York oder Los Angeles schon zu den Vielbeschäftigten.

Insofern sind höhere Honorare für die Schauspieler keine völlig unerhörte Forderung. Dass sie in einer Zeit kommt, in der andere Branchen allerdings von Gehaltserhöhungen nicht einmal zu träumen wagen, macht eine schnelle Einigung unwahrscheinlich.
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Alt 26-11-2008, 17:25   #915
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Truthahn am Flughafen?
Dienstag, 25. November 2008

Amerikas Truthähne gehen schon einmal in Deckung… am Wochenende wird Thanksgiving gefeiert, und zwar mit allen Traditionen. Zum Truthahn gibt es Süßkartoffeln und Preiselbeeren, vor dem Abendessen eine Danksagung und danach Kürbis-Kuchen. Je nach Wetter gibt es jede Menge Verwandtschaftsbesuch, und entsprechend Gedränge an den Flughäfen – auch in Krisenzeiten.

Denn inmitten der Rezession dürften zwar weniger Amerikaner als sonst durch das Land reisen. Branchenexperten gehen davon aus, dass die US-Fluggesellschaften 10 Prozent weniger Passagiere haben werden als im vergangenen Jahr, und dass sie damit ihren ersten Umsatzrückgang im Thanksgiving-Geschäft seit fast zehn Jahren einstecken müssen. Experten wissen aber auch, dass die Unternehmen vorbereitet sind. Im Rahmen der jüngsten Kostensenkungen wurden massiv Flüge gestrichen, Personal abgebaut – und damit dürfte der Stress zwischen JFK, ATL, CHI und LAX in diesem Jahr noch schlimmer werden als sonst.

Der Official Airline Guide, das Branchenverzeichnis für Flugpläne, zeigt einen Rückgang von 9 Prozent bei den landesweiten Flügen; bei einigen Carriern sieht es schlimmer aus: United Airlines hat satte 15 Prozent der Kapazitäten gestrichen, Delta Air Lines verzichtet auf 16 Prozent und American Airlines auf 12,5 Prozent.

Damit stellen die Fluggesellschaften sicher, dass die Flüge gut ausgebucht sind – rund 90 Prozent der Sitze dürften über die Feiertage belegt sein. Damit stellen sie aber auch nahezu sicher, dass es zu absolutem Chaos kommen wird, wenn Passagiere wegen Verspätungen ihre Anschlüsse verpassen und wegen mangelnder Kapazitäten nicht mehr umgebucht werden können. In der Vergangenheit ist das regelmäßig passiert. Bilder von tausenden gestrandeten Amerikanern an den Flughäfen dominieren traditionell das Fernsehprogramm… sie gehören fast schon zu Thanksgiving dazu.

Branchen-Experten rechnen angesichts der angespannten Lage in der Airline-Industrie nicht damit, dass sie die Lage irgendwann entspannen wird. An Thanksgiving solle wirklich nur ins Flugzeug steigen „wer stundenlange Wartezeiten auf der Startbahn ertragen kann“, meint etwa Brent Bowen, der als Professor an der Universität von St. Louis über Flugtourismus doziert.

Interessant, wie sich damit die Familiendynamik von Millionen von Amerikanern verschieben dürfte. Gäste zu haben, ist plötzlich gar nicht mehr so schlimm… Gast zu sein könnte viel anstrengender werden.
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