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romko 16-12-2009 12:49

Ich hab mir den Artikel mal durchgelesen, phu, in dem Land muss es ja ganz schön zugehen wenn selbst der Staat und die Kommunen ihre Leute ohne weiteres schwarz bezahlt ...
Da fällt mir gleich Italien ein, dort ists ja wohl nicht soviel anders, speziell im Süden ... die Mafia lässt grüßen.

simplify 16-12-2009 15:46

gerade kommt über die ticker, dass es in griechenland massive streiks wg. der geplanten einsparungen. ich bin gespannt wie standhaft die griechische regierung ist? die ist ja erst kürzlich an die macht gekommen und gehört dem sozialistischem lager an.

romko 16-12-2009 15:47

Ich denke die Griechen haben zwei Möglichkeiten, entweder die genannten massiven Einsparungen oder der Staatsbankrott wo es dann erst recht zur Sache geht!

simplify 16-12-2009 16:08

oder die anderen eurostaaten bürgen für die griechen, damit die grausamkeiten gestreckt werden können :rolleyes:

mich macht so pessimistisch, dass gerade heute die banken für ihre aufstockung des eigenkapitals 10-20 jahre zeit haben sollen.

romko 16-12-2009 18:30

In 10 Jahren gibt es vielleicht viele Banken gar nicht mehr :rolleyes:
Das begünstigt doch alles nur das bisherige Weiterwurschteln das niemanden was bringt außer kurzfristige fette Bonuszahlungen an Manager.

simplify 17-12-2009 09:18

Zitat:

Rating der Sparkassen-Gruppe leidet deutlich
Die Milliardenverluste vieler Landesbanken bringen nun auch eine wichtige Bonitätsnote der Sparkassen-Finanzgruppe in Bedrängnis. Die Ratingagentur Moody's senkte am Mittwoch das Finanzstärke-Rating der Gruppe auf „C+“ von „B-“. Das dürfte unangenehme Folgen haben.
http://www.handelsblatt.com/unterneh...utlich;2501067

viele haben immer auf die soliden sparkassen gezeigt, durch die unfähigen landesbanken fängt es natürlich auch bei den sparkassen an zu bröckeln. letztlich befinden sich die sparkassen wie die landesbanken im staatsbesitz und da hafted der steuerzahler.

OMI 17-12-2009 09:47

Derzeit scheit in Deutschland der Verbund der Raiffeisen und VOlksbanken noch am wengsten von der Krise betroffen zu sein. Oder übersehen wir auch hier wichtige Dinge?

simplify 17-12-2009 10:38

die volksbanken haben als eigentümer praktisch die kunden mit ihren genossenschaftsanteilen. trotzdem bin ich mir bei denen nicht so sicher. unsere volksbank am ort hatte sich vor jahren mit einer grösseren aus der nachbarschaft zusammengeschlossen. die spekulierte mit immobilien und hatte schon vor der finanzkrise fast konkurs gemacht. um zu übleben hat man sich dann mit weiteren volksbanken zusammengeschlossen.
als genosse (eigentümer) hat man jetzt keinerlei kontrolle mehr. man wird auch nicht mehr zu den jahreshauptversammlungen eingeladen.

richtig ist aber, dass sowohl die sparkassen als auch die genossenschaftsbanken sich vom ganz grossen rad ferngehalten haben. das wurde aber leider von den überorganisationen (landesbanken usw.) gedreht und da haften leider die kleinen.

ich bin gespannt, wenn nächstes frühjahr die zahlen der staatshaushalte verkündet werden, da wird es noch böse überraschungen geben.

Mustang 17-12-2009 16:44

Quelle:
http://www.bankingportal24.de/finanz...st-unser-geld/

Zitat:

Rekordverschuldung hier, drohender Staatsbankrott dort: Wie sicher ist unser Geld?

...schnip.....

Die Griechen konnten in den letzten Jahren nicht durch eine solide Haushaltspolitik überzeugen. Der Beitritt zur Währungsunion war nur möglich, weil Statistiken gefälscht wurden. Diese Praxis legte Athen auch nach dem Beitritt zu den Ländern mit dem Euro als Zahlungsmittel weiter an den Tag. Die Staatsausgaben Griechenlands sind zwischen seit dem Jahr 2000 bis heute um fast zwei Drittel angestiegen.

Die Gesamtschulden Griechenlands belaufen sich auf 120 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Besorgniserregend ist nach Aussage der Rating-Agentur vor allem, dass auch die neuerlichen Konsolidierungsbemühungen nicht dazu geeignet sind, die Staatsfinanzen auf kurze, mittlere oder lange Sicht zu sanieren. Die Verantwortlichen in Athen verlassen sich ganz offensichtlich darauf, dass andere Länder der Euro-Zone zu Hilfe eilen.

Langfristig droht Griechenland nach Ansicht einer wachsenden Zahl von Beobachtern der Staatsbankrott. Ausgabenkürzungen sind politisch nicht durchzusetzen - die gewaltsamen Proteste in Athen, die seit geraumer Zeit immer wieder stattfinden, verdeutlichen dies. Die Griechen aber leben trotz üppiger Hilfen der Europäischen Union über ihre Verhältnisse. Zwar fließen jedes Jahr 500 Euro je Einwohner Griechenlands von der Gemeinschaft an den Mittelmeer-Staat - dennoch liegen die Importe deutlich über den Exporten.

Nicht nur Griechenland droht der Bankrott. Nachdem jüngst das Emirat Dubai seine Gläubiger um einen Aufschub bat, sieht sich nun auch Spanien vor immer größeren Problemen. Die Ratingagentur Standard&Poors senkte den Ausblick auf "negativ" und kündigte damit eine baldige Herabstufung der Staatsanleihen an.

Nachdem in den ersten Monaten nach der Eskalation der Finanzkrise nur (wirtschaftlich betrachtet) kleinere Staaten –wie Island, Ungarn oder Rumänien die Hilfe anderer Staaten benötigten, werden die Volkswirtschaften, denen der Bankrott droht, immer größer. Setzt sich diese Entwicklung fort, müssen alle Bürger um den Wert ihres Geldes bangen - ganz egal, wie weit Politiker derlei Szenarien noch von sich weisen.

Wie lange sich die Schuldenspirale noch nach oben drehen kann, bis niemand mehr an die Rückzahlung glaubt und Staaten nicht mehr als kreditwürdig eingestuft werden, weiß heute niemand. Auch Deutschland, dass in Relation zu anderen Ländern noch vergleichsweise gut dasteht, ist nicht sicher: Die Schuldenberge eines anderen EU-Mitgliedslandes können in einer verzweigten Welt schnell die eigenen sein.

simplify 17-12-2009 20:25

die politik wird das schuldenproblem nicht lösen. der fall griechenland bestätigt prof. hankel, der damals gegen die einführung des euro geklagt hat. auf youtube kann man sich seine damaligen argumente gegen die gemeinschaftswährung anhören.

wenn man sich heute die entwicklung auf dem klimagipfel anschaut, dann wird dort von den europolitikern weiter riesen mengen an euros verteilt, die keiner in wirklichkeit hat.
man kann den entwicklungsländern nur raten sich die versprochenen milliarden in gold auszahlen zu lassen.

Morillo 18-12-2009 06:17

Man wird das Problem nicht lösen können. Ich denke Griechenland und Italien werden auf einen Staatsbankrott hinsteuern. 2002 war z.B. Argentinen Bankrott

simplify 18-12-2009 08:12

auch deutschland sollte sich nicht zu früh zufrieden zurücklehnen. heute kam bei uns die meldung, dass eine grosse anzahl von städten in unserer region über die nächsten 5 jahre keinen zulässigen haushalt vorlegen kann und daher unter die aufsicht des landes gestellt werden. eine grosszahl steht am rande der haushaltsaufsicht.
grund sind die massiv eingebrochenen einnahmen aus der gewerbesteuer.
klar, unternehmen die selber um's überleben kämpfen zahlen kaum gewerbesteuer.

unsere stadt hat aus diesem grund für's nächste jahr ein anhebung der gewebesteuer, grundsteuer B (für häuser, die soll um gut 80% erhöht werden) hundesteuer und man staune, der vergnügungsteuer. letztere wird bei tanzveranstaltungen und kinobesuche erhoben. eigentlich haben wir nur 1 kino und das kämpft auch um's überleben.

simplify 18-12-2009 08:25

Zitat:

Griechenland steht Kopf: Ärzte und Journalisten haben landesweit mit Streiks begonnen, um gegen das massive Sparprogramm der Regierung zu protestieren. Am Mittwoch hatte erneut eine Rating-Agentur die Kreditwürdigkeit des Landes herabgestuft
.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...667554,00.html


es fängt an mit dem widerstand gegen sparmassnahmen, die übrigens noch gar nicht greifen. angela merkel hat schon mal vorgewahnt, jedes land müsse seine probleme selber lösen. die griechen können zumindest vorerst nicht mit EU hilfe rechnen.

romko 18-12-2009 09:35

Städte werden unter Landesverwaltung gestellt, marode Länder unter Bundesverwaltung und der Bund kann dann bankrott gehen :rolleyes:

Ich glaub bald wird es soweit sein und Marihuana wird legal, natürlich ordentlich besteuert :D

simplify 18-12-2009 17:33

Zitat:

In staatsfinanzieller Bedrängnis sind Rumänien, die baltischen Staaten, Portugal und Italien. Selbst Kalifornien, einer der zehn stärksten Wirtschaftsräume der Welt, muss wegen seiner Überschuldung höhere Zinsen auf geliehenes Geld zahlen als beispielsweise Brasilien und Mexiko.


http://www.sueddeutsche.de/finanzen/480/497782/text/

das thema staatsbankrott bestimmt weiter die medien. wenn das 2010 alles so kommt wie beschrieben, dann wird die welt am ende wohl anders aussehen.


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