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Benjamin 13-04-2005 13:28

Thai Baht/Euro in Langfristdarstellung. Dort ist der Trend nun klar nach unten.
http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=309276

Benjamin 13-04-2005 13:42

Und nun Thai Baht zum US Dollar:
(1 USD kostet ca. 40 Thai Bhat)

http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=309276

Benjamin 13-04-2005 13:56

Wir haben's gleich:
Thai Baht zum US-Dollar:
http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=309276

Benjamin 13-04-2005 14:10

Fazit:

Der Thai Baht wertet mittelfristig gegenüber dem Euro auf und gegenüber dem US-Dollar ab.
Das bedeutet, dass EUR/USD erst recht in den Keller rauschen sollte, d. h. der Euro gegenüber dem Dollar abwerten sollte. Insofern sollte ich mit meinen EUR/USD-Short richtig liegen.

Voraussetzung ist natürlich, dass die o. g. EW-Analysen zum Thai Baht richtig sind.

So, sofern Thai Baht und Japanischer Yen in etwa die gleiche Orientierung zeigen, weil sie beide im asiatischen Raum liegen, dann sollte entsprechendes auch für den Yen gelten. JPY/USD sollte also noch etwas steigen, siehe dieser EW-Analyse:
https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=187908

EUR/USD

http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=304599
http://isht.comdirect.de/charts/larg...US.FX1&hcmask=

Notiz: Der DAX sollte Ende April/Anfang Mai bei rund 4300 einen Boden finden, siehe Langfristchart in log. Skal.

pmmkm 14-04-2005 08:45

Deine Baht/Yen Theorie kann ich nicht nachvollziehen, Japan mit Thailand zu vergleichen würde ich mich jetzt, zwar ohne ausreichendes Wissen über deren (Thai, außer über das Essen :) )Volkswirtschaft, spontan eher dagegen entscheiden, dies nur dem Umstand zuzuschreiben das beide aus dem Asiatischem Raum kommen ist mir um sehr viel zu dünn, Japan war schon immer eine ganz erhebliche Wirtschaftsmacht, die Menschen haben eine ganz andere Einstellung zur Arbeit, wesentlich innovativer als die Thailänder, wie gesagt ist diese meine Meinung aber sicher oberflächlich und spontan.

Von der japanischen Wirtschaft kann ich aber mit ziemlicher Überzeugung sagen das diese eine gewisse Bodenbildung gefunden hat und es jetzt eigentlich aufwärts gehen sollte, zusammen mit fallenden Ölpreisen wird der Markt irgendwann in diesem Markt die wesentlich höheren Wachstumspotenziale sehen als im Zins des Dollars, deshalb warte ich hier sogar auf einen richtig großen Rutsch, d.h. mittelfristig 1 bis 4 Monate.

pmmkm 14-04-2005 08:48

Deine Theorie Euro und Yen fallen weiter gegenüber dem Dollar könnte nur eine ganz kurzfristige Komponente sein, d.h. Yen bis max. 112 und Euro nochmal bis auf max. 1,25, das wäre aber für mich die weniger wahrscheinliche Variante. Stand jetzt sieht es ja auch anders aus.

Der Dollaranstieg wird in erster Linie der Zinsphantasie verdankt, und diese geht ja jetzt schon davon aus das die FED in einer der nächsten Sitzungen die Zinsen um 0,5 erhöhen "muß", d.h. wenn sie das machen was sie immer gesagt haben wird hier eher eine Enttäuschung eintreten und diese Übertreibung ganz schnell aus dem Markt verschwinden, zu lasten des Dollars und zum Nutzen der Amerikaner bzw. deren immer weiter wachsendem Handelsbilanzdefizit, überleg mal wieviel die gewonnen haben seit dem Dollarverfall das ist gewaltig und stützt deren Wirtschaft auch immens, das kann also nur deren künftige Vorstellung sein!

pmmkm 14-04-2005 08:52

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
im Yen hat sich folgende Tradingrange im Stundenchart ergeben, hierbei sind wir aktuell eher am unteren Ende( im Future!!!) im unteren Chart am oberen Ende angelangt, ein Bruch macht die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Anstiegs des Dollars wahrscheinlicher.

Auf der anderen Seite wäre nach erreichen der 107 bzw. 0,009400 im Future, eine Seitwärtsphase für einige Tage sehr wahrscheinlich, geht der Kurs schnell und dynamisch durch die 107 dann könnte es ganz schnell bis auf die 105,75 zugehen.

( Danke für den Grafiktipp, jetzt propier ich das auch mal mit Gif-Format)

pmmkm 14-04-2005 18:19

Tja, die Range haben wir deutlich verlassen, Anfang eines neuerlichen Angriffs auf die Hochs?

Oder Beginn einer Seitwärtsphase?

Benjamin 15-04-2005 07:28

Hi pmmkm,

bei knapp 108,5 sehen wir das Ende eines kurzfristigen Impulses hoch. Der wird kurzfristig etwas korrigiert werden. Danach erwarte ich eine Weiterführung nach oben.

Entsprechend habe ich gestern meine EUR/USD-Shorts gegeben, einen Tick zu früh, aber intraday verzählt man sich schon mal leicht um eine Unterwelle. Werde die Kurzfristkorrektur abwarten, dann gehts wieder short rein bei EUR/USD. Diese Geschichte des aufwertenden Dollars ist noch lange nicht ausgestanden, das geht nach Wochen (Monaten?), nicht Tagen. Die gedehnte Welle war aber die 1, d. h. die anderen Wellen 3 (in der sind wir gerade) und später 5 werden vergleichsweise geringes Potential aufweisen. Aber das hatte ich ja alles schon geschrieben.

Die Sache mit Thailand und Japan: Klar sind das 2 verschiedene Länder. Primär kam es mir darauf an, meine charttechnische These (Dollar wertet vorübergehend auf) auf eine weitere Art und Weise zu bestätigen, was ja auch gelang, sofern meine beiden Analaysen des Thai Baht zum Euro und zum Dolalr stimmen.
Die Analogievermutung zwischen Yen und Baht ist natürlich schon wackeliger und sollte mit entsprechender Beiläufigkeit auch mal so hingenommen werden.

Wirklich interessant ist der Dollarraum - bzw. welche Länder dazu gehören. Das sind DERZEIT nicht nur die USA mit ihren riesigen Strukturdefiziten, sondern auch u. a. China mit seinen enormen Leistungsbilanzüberschüssen. Solange diverse asiatische Länder sich mehr oder weniger an den Dollar binden, solange ist von einem Dollarraum auszugehen und nicht nur von den USA. Das bedeutet, dass die Lage bei Leistungsbilanz und Kapitalströmen bewertet werden muss zwischen Dollarraum und Nicht-dollarraum. Und so gesehen sieht es im Dollarraum gar nicht so schlecht aus, was imo den aufwertenden Dolalr erklärt, da sich länderspezifische Defizite untereinander mindestens ausgleichen. Nur - dieser Dollarraum ist ein Auslaufmodell. Manche rechnen schon beinahe täglich mit einer überraschenden Ankündigung Chinas hinsichtlich Übergang zu einem Währungskorb oder mindestens zu einer Ausweitung des Peg-Bandes. Da wird es wohl so etwa ab Sommer 2005 zu Nachhrichten kommen, und die werden die Aufwertung des Dollars dann beenden, wenn der Markt die Meinung gewinnt, es sei hinreichend konkret. Aber da sind wir noch nicht. Bis dahin wird der Dollar imo noch aufwerten. Daher warne ich vor einer übereilten Dollar-Shortpositionierung. Die wäre imo erst dann fällig, wenn die o. g. Nachrichten aus China kommen. Wer den Wendepunkt dann richtig mitbekommt, der kann imo sehr viel Geld verdienen, da dann der Dollar sehr rasant abwerten dürfte. Das wird noch ein Zauberstückchen geben, diesen Zeitpunkt per Charttechnik und per Newsbewertung richtig zu erwischen. Aber auch derjenige, der die ersten Tage verpennt, dürfte noch genug Futter bekommen, dann das wird dann eine vielmonatige Bewegung geben. Also kein Grund, übereilt in hohe Risiken zu gehen.

Geh' doch vorübergehend einmal long in Mais. Oder Weizen, Kaffee, Sojabohnen, Zucker. Ein guter Teil meines Depos enthält derzeit Soft Commodities, die am Ende einer Welle 4 und dem Beginn der 5 sind. 5er sind bei Rohstoffen häufig gedehnt, also so richtig etwas für Positionstrader. Diese Werte werden wohl noch nicht so sehr von den Aktionen großer Geldhäuser mit ihren Charttechnikern zerschossen wie der DAX, bei dem sich nur immer schwer identifizierbare Chartmuster bilden und zumeist eine unerfreuliche Vieldeutigkeit vorherrscht. Da erscheint mir das Risiko viel geringer zu sein. Die paar rohstoffinteressierten Privatanleger schauen offenbar immer nur auf die Edel- und Industriemetalle, die mitunter auch nicht so einfach in der Analyse sind. Aber ganz normaler Mais - den interessiert keine Sau - sozusagen. Keine Specials bei Bloomberg (obwohl ausnahmsweise "Der Aktionär" jetzt doch das Thema völlig zurecht mit einem Artikel bedacht hat + Hinweise auf hebellose Basket-Zertis). Da funktioniert noch Charttechnik, es kommen gut interpretierbare Muster zustande. Man muss halt flexibel sein.... ;) :top:

Notiz für mich: Der DAX sollte im Mai bei rund 4300 einen Boden finden, siehe Langfristchart in log. Skal. US-Indices in Unterwelle 3 eines Impulses down. Wenn der fertig ist, geht's wieder rauf zu neuen Höhen in 2005. Cool bleiben bei mittelfristigen Long-Positionen. Nikkei-Trendlinie beobachten, ob dort vorher (jetzt?) eine Longposition angebracht ist oder ob der Index da noch wegen Unterwelle 4 ein Stück durchrauscht.

pmmkm 15-04-2005 08:13

Hörst sich plausibel an, um dieses Statement aber genau zu hinterfragen muß ich mir anschauen wie groß der Anteil der anderen Länder ist, ich weiß es nicht, oder Anteil in % am weltweiten Dollarumsatz, "warum" bist du dann der Meinung das es da gar nicht schlecht aussieht.

Das sich die ganze Welt verändert wenn China irgendwann sein Währung abkoppelt ist klar, wie sich das und wann auswirken wird ist auf jeden Fall spannend.

Zum kurzfristigen Charbild, die 38,2% Fibo Korrektur haben wir noch nicht erreicht, ich also leider auch mein Ziel nicht. Stattdessen ist aufgrund grottenschlechter Zahlen aus Japan der Yen wieder gefallen, aber ehrlich gesagt doch nicht besonders stark, wenn man bedenkt das der Nikkei um 1, 7 % eingebrochen ist. Die 108,50 haben wir erreicht, ein Widerstand keine Frage, ich bin nach wie vor aber überzeugt das wir die 38,2% Korrektur erreichen, vielleicht auch mehr!

Das Resumee in Trading-Entscheidungen umzusetzen bleibt schwierig, unnötige Risiken einzugehen ist wie du richtig sagst der wohl momentan falsche Weg, ich verbrenne derzeit immer wieder meine mühsam erreichte Gewinne durch solche Rückschritte das nervt gewaltig.

Derzeitige Strategie deshalb, eher kurzfristig antizyklisch auf eine Seitwärtsphase mit hoher Vola setzen und im Stundenchart Entscheidungen treffen. Die "normalen" Signale Ausbrüche aus Dreiecken und tieferen Tief etc. werden immer unzuverlässiger, das deutet eher auf eine Seitwärtsphase hin.

pmmkm 15-04-2005 08:16

Ich habe jetzt schon in zwei Interviews gehört das irgend ein großer derzeit Dollar kauft, das heißt Gewinnmitnahmen!?

Buffett?, Wer ist noch sehr groß Dollar short?

pmmkm 15-04-2005 08:17

Mit den Soft Commodities hab ich mich noch nicht beschäftigt, ist aber eine ganz gute Anregung, danke!

Benjamin 15-04-2005 08:37

Zitat:

"warum" bist du dann der Meinung das es da gar nicht schlecht aussieht
Das geht auf eine Studie eines großen (US-?)Bankhauses zurück, deren Autor bei Bloomberg-TV interviewt wurde und die Ergebnisse sehr grob darstellte. Die Originaldaten + -ergebnisse kenne ich natürlich nicht, aber der Ansatz der Studie ist doch simpel genug: Man vergleiche Dollarraum und Nicht-Dollarraum hinsichtlich Kapitalströme und ganzheitlicher Leistungsbilanz. Die Idee: Es macht keinen Unterschied, wenn Texas Strukturprobleme hat aber Californien entsprechen dies ausgleichen kann, da beide zum Dollarraum gehören. Erst jenseits des Gartenzaunes wird es interessant. Real enthält der Dollarraum aber eben nicht nur Texas und Californien, sondern auch Länder wie China und einige weitere Staaten Asiens in weniger ausgeprägter Form. Das Ergebnis war, dass der Markt offenbar völlig zurecht derzeit den Dollar aufwertet, weil netto Geld in den Dollarraum hineinfließt. Im Nicht-Dollarraum bleiben im wesentlichen nur Europa, Japan, Lateinamerika, Kanada und Australien übrig. Da gibt es untereinander sicherlich auch diverse Effekte, die dann aber auf diverse einzelne Währungen verteilt werden - bei weitem nicht nur den Euro. Umgekehrt sensibilisiert es etwas den Anleger, dass die Gleichung Dollar=USA eben falsch ist - wenngleich natürlich ein großer Teil des Dollarwirtschaftslebens sich dort abspielt. Aber eben bei weitem nicht alles. Solange man operativ aber nicht den periodischen Datenfluß hat, wie es denn nun genau in dem betreffenden jüngsten Berichtszeitraum aussieht, ist das alles nur meinungsbildend und nicht technisch verwendbar. Aber der Fokus auf allein US-Daten liefert eben ein verfälschtes Bild, was zu falsch dollarnegativen Schlußfolgerungen führt. Das machen ja imo auch eine Menge professionelle Analystenhäuser falsch: Der Blick wird stur auf die USA ausgerichtet und die Leute erzählen den Anlegern dann etwas von EUR/USD-Kursen von 1,40 - 1,60 in der Pipeline. Wenn sie dann wie jetzt erwiesenermaßen falsch liegen, dann wird nicht der Analyseansatz geändert - was richtig wäre - sondern die Sprache, mit dem die falschen Ergebnisse des falschen Analyseansatzes kommuniziert werden. Die Sprache wird so nichtssagend, dass man als Leser/Zuhörer mit allem rechnen muss. Die vorangegangene Schieflage ihrer Prognosen wird nicht erwähnt. Mit dem Brustton der Überzeugung wird weiter die falsche Richtung verkündet - nur eben unverbindlich formuliert. Oder es werden Zeiträume genannt, die einen Hebelzerti-Anleger nicht interessieren: In 12 Monaten sehen wir den Kurs bei .... Das ist überflüssiger Blödsinn! Solchen Müll sollte man wirklich komplett ausblenden bei der eigenen Entscheidung.

Ebenso blende ich den Buffet aus. der kann machen, was er will. Ich kaufe Argumente, keine Vorbilder.

Seitwärtsphase: Kann gut sein, den das Wellenbild ist für mein Hirn eben nicht wasserklar im Kurzfristbereich. Bei EUR/USD könnte es sogar sein, dass der letzte Korrektur-Abschnitt noch gar nicht zu Ende ist und noch einmal 1,308 gesehen wird. Daher bin ich jetzt im Moment im Cash bei den Währungen. Die Indikatoren sind am Anschlag, da würd mich so etwas nicht wundern. Etwas wahrscheinlicher sollte aber imo die Fortsetzung der Dollaraufwertung sein nach nur einer ganz kurzen Korrektur.

pmmkm 15-04-2005 09:07

Buffet sehe ich jetzt weniger als Vorbild, aber mit einem Kapital von rund 30 Mrd. Dollar kann man den Markt schon einige Tage bewegen, sollte das Gerücht also stimmen das dieser glatt stellt, dann müßte man zumindest drüber nachdenken.

Benjamin 15-04-2005 15:11

Sehe EUR/USD doch jetzt kurzfristig (bis Dienstag / Mittwoch kommender Woche?) als Impuls raufgehen, vermute so in die Gegend von 1,3020 - 1,3080. Danach wohl erst abwärts.
Entsprechen der USD/JPY jetzt erst kurzfristig einmal runter.

Echter Mist, hatte heute falsch gesetzt und in den einigen Stunden Haltedauer mit den Zertis minus gemacht. :mad:
Natürlich zu viel und zu hart gesetzt.

Nun, das muss dann später wieder reingeholt werden.... :rolleyes:

Benjamin 15-04-2005 19:05

Übrigens: Meine Bemerkung von heute morgen betr. Soft Commodities muss ich etwas korrigieren. Optimistisch bin ich kurzfristig nur für Kaffee und Mais. Man bilde sich selber ein Urteil u. a. mithilfe der Charts hier im Board.

Timing-Hilfe für den Dollar, den Euro und den Yen durch Charts verschiedener anderer Währungspaare:
https://www.traderboersenboard.de/sho...586#post178586

pmmkm 21-04-2005 07:53

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Der Yen-Dollar Future hat gestern bei bekannt werden der Verbraucherpreise, zunächst einen Rutsch nach unten ausgelöst, aber innerhalt von zwei Stunden wieder aufgeholt und sogar ein neues Hoch gebildet, ist aber dann wieder zurück gefallen auf das alte Niveau. Das heißt die bisherige Zinseuphorie die ja bei stärker steigenden Preisen wieder kurz angefacht wurde, beeindruckt die Mehrzahl der Marktteilnehmer nicht mehr

Die 0,009400 bzw. 107,00 D-Y im Forex Markt sind nun gebrochen worden, nochmal getestet und damit eigentlich der Startschuß gegeben für die weitere Aufwertung des Yen gegenüber dem Dollar.

Unter Umständen könnten wir in den nächsten Tagen einmal einen großen Rutsch erleben zwischen 2 und 3 % des halb scheue ich mich derzeit eine Tagesziel einzugeben, die Grundposition long halten und tagsüber bei überschreiten der 9413 erhöhen.

Widerstände sind die Pivotzonen bei 9435 und 9470, die 200 Tage Linie wäre ein schönes Ziel, die liegt bei 9493 und ist gleichzeitig der Widerstand vom 10.02.05

Sicherlich ist auch die Gefahr einer Korrektur noch nicht vom Tisch, halte ich aber für weniger wahrscheinlich, bei den Meldungen erwarten wir die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe

Benjamin 21-04-2005 15:20

Tja, hier jemand im Netz, der über eine SKS ein Kursziel so um die 110-111 ableitet:
http://www.asiachart.com/japyenst.gif

pmmkm 21-04-2005 18:18

Sorry, aber halt ich für sehr dünn von so einer Formation auf die 110 abzuleiten.

Und wann soll die Formation dahin sein, bei 107, 106 oder erst bei 102?

Wenn es tatsächlich nochmal aufwärts gehen sollte dann müßte dies bald sein, wir stehen kurz vor dem Bruch der 200 Tage Linie die derzeit bei 106,68 liegt, nächster Wiederstand erst bei 106

ich bin gespannt was heute noch passiert!!!!

pmmkm 22-04-2005 08:57

ACHTUNG!!!

In den letzten Minuten hatten wir wieder einen starken dynamischen Vorstoß des Futures, die erste Pivotzone bei 9423 ist fast schon überwunden.

Wenn dieser Vorstoß weiter geht dann könnte heute verdammt viel Geld mit dem Yen zu machen sein!

Benjamin 22-04-2005 12:22

Hi, diese SKS-Geschichte hatte ich seinerzeit auch mal bei EUR/USD gepostet:
https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=175515

Im kurzfristigen Bereich stehe ich im Moment im Wald: Keine Ahnung, da zu viele Möglichkeiten.

Betrachtet man Brit. Pfund zum Euro, so sollte der Euro seit dem 19.04.2005 wieder eine längere Aufwertungsphase aufgenommen haben - was dieser SKS-Geschichte indirekt - zumindest in absehbarer Zeit - erst einmal den Boden entzieht.

pmmkm 22-04-2005 16:06

....ich hör meinen Applaus gar nicht

hatte ich nicht die 200 Tage Linie als Ziel erwähnt :D , herzlichen Glückwunsch jedem der heute mit mir mal wieder richtig verdient hat!!!!

Das besch...eidene an den erreichten Zielen ist dann immer die Frage wie gehts weiter?

Die Frage wohin der Trend geht ,sollte wohl heute deutlich unterstrichen worden sein, die nächste Frage ist jetzt ob wir korrigieren, ob, wann, wieviel?

pmmkm 25-04-2005 07:33

Korrektur heute bis 106,50 wäre möglich, erst wenn wir deutlich über die 107 korrigieren würden dann wäre die Theorie für steigenden Dollar wieder im Gespräch.

dies wäre für mich Setup für Einstieg Yen long 106,45
wenn dies erreicht ist, dann nächstes Ziel bei ca. ...

....103,70

Benjamin 26-04-2005 07:41

Hi,
bei EUR/JPY sehe ich eher die Long-Seite am kommen! Also abschwächender Yen gegegenüber dem Euro.

Falls der Yen - wie Du meinst - kurz- mittelfristig gegenüber dem Dollar aufwerten sollte (das sehr ich allerdings mit einem Fragezeichen!) - dann wäre EUR/USD das Währungspaar der Wahl: Es sollte tüchtig steigen.

Ich sehe es aber als eher wahrscheinlich an, dass der Yen von dem jüngsten (gestern) Low aus sowohl gegenüber dem Euro als auch gegenüber dem Dollar abwertet und sich bei EUR/USD eher wenig tun sollte: Seitwärtsrangetrading.

Werde mal eine kleine Posi Long-Posi probieren. :cool:

pmmkm 27-04-2005 07:45

die Korrektur auf 106,50 ist heute wohl anzunehmen, die obere Pivotzone liegt bei 106,52, eventuell sogar bis zur letzten Seitwärtsphase bei 106,70 bzw. 200 Einheiten Linie im 60min Chart 106,72

Zitat:
"bei EUR/JPY sehe ich eher die Long-Seite am kommen! Also abschwächender Yen gegegenüber dem Euro.
Falls der Yen - wie Du meinst - kurz- mittelfristig gegenüber dem Dollar aufwerten sollte (das sehr ich allerdings mit einem Fragezeichen!) - dann wäre EUR/USD das Währungspaar der Wahl: Es sollte tüchtig steigen."

Zweimal warum?

E-D seitwärts, glaube ich auch, Yen steigt, bzw. Dollar fällt bis auf 100 ev. sogar 90

Japan und Euroraum im Vergleich, traue ich den Japanern ehrlich gesagt mehr zu, der Nikkei ist am unteren Ende seiner Seitwärts Range und kämpft gerade mit der 11.000, wir haben hier vom 13.ten bis 16. drei Gaps aufgemacht die sicher auch wieder geschlossen werden, die Aussichten sind einfach besser für die Japaner. Was soll im Euroraum groß passieren, die Franzosen wollen den Euro am liebsten wieder los haben, über unser Land möchte ich lieber gar nichts sagen, ......die ganze Einstellung der Japaner zu Arbeit und Leistung ist einfach besser

na dann viel Glück mit deiner Long-Posi ( du meinst Dollar long?!), so lange du diese eng absicherst könnts ja funktionieren, Korrekturen zu handeln ist immer schwieriger!

Benjamin 27-04-2005 13:48

Ne, war eine EUR/JPY-Long posi, ist heute morgen zu Handelseröffnung ausgestoppt worden, da SL eng gesetzt.

Bin aktuell praktisch nur im Bereich Soft Commodities unterwegs, nicht mehr Währungen. Die Wellenmuster bei den Währungen sind imo aktuell zu mehrdeutig, evtl. wird ja jemand anderes schlau draus. Fundamental kann ich im Moment aus dem Gedaddel nicht die große Linie erkennen.

Bei den Commodities klappt es dagegen aktuell überraschend gut. Leider sehr hohe Spreads bei den entsprechenden Bank-Zertis, aber dafür gibt es auch größere Bewegungen im Underlying. Bis auf weiteres halte ich mich aus den Währungen jetzt raus.

Bei den Aktien - wohl noch einige Wochen bärisch. Dann dürfte die 5 der c des mittelfristigen Flats z. B. beim SPX fertig sein und nachfolgend noch einmal eine letzte Rally über mehrere Wochen möglich werden. Dann alles verkaufen, was Aktie ist und in den großen westlichen Indices gelistet ist. Es sei denn, Greenspan schwört, dass er die Zinsen nicht weiter anheben wird. :D

Nur - beim Hang Seng sieht es gar nicht so schlecht aus, im Gegenteil. Und bei den Japanern - na ja, die Small Caps laufen schon wieder sehr schnell rauf. Nichts desto trotz fliegen auch Dinger wohl irgendwann im Sommer raus aus meinem Depot. :rolleyes: Wenn die Chinesen ihre Währung vom Dollar entkoppeln, dann will man keine chinesischen Aktien und keine Exporter in asiatischen Ländern im Depot haben, weil alle Welt vermuten wird, die würden erst einmal Gewinneinbußen haben. Evtl. wird im Sommer so etwas konkreter diskutiert, was dann den Beginn einer spektakulären Dollarabwertung wäre. Greenspan müßte wohl aus Inflationsgründen die Zinsen weiter erhöhen, als im lieb ist. Spätestens dann dürfte der US-Aktienmarkt absaufen. Das Theaterstück hätte dann den Titel "Bereinigung/Linderung der Defizite bei Leistungsbilanz u. Haushalt durch Rezession".

Aber noch ist es nicht ganz so weit, wir sind noch im April, nicht bereits im Juli.

Noch verkünden die Ökonomen aktuell auch für die USA noch ganz ansehnliche Wachstumswerte für 2006. Die müßten - soll diese ganze These stimmen - alle im Sommer/Herbst recht deutlich nach unten revidiert werden, ebenso wie die KGV's der Unternehmen für 2006. Geschieht das nicht und die Ökonomen leiten im Juli weiterhin 3,x% BIP-Wachstum für 2006 für die USA ab, dann kämen wohl in 2005 noch neue Höchststände bei den Indices. Aber spätestens dann würde ich alles verkaufen, was Aktie ist.

pmmkm 02-05-2005 07:19

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Freitag abermals ein herrlicher Tag mit knappen 1,5% plus, hatte mein Kursziel von 0,009583 erreicht und dann glatt gestellt, aktuell bei 0,009530 haben wir ein 50% Retracement von der Bewegung vom Freitag und Widerstand vom Hoch vom 25.04. bei 9520 damit Wiedereinstieg Yen long, Stop unter der 200 Tage Linie bei 0,009497.

Nächster Widerstand erst bei 0,009700 bzw. Linie des damaligen Ausbruchs

pmmkm 31-05-2005 07:40

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Die Umkehr bei 105 hat mich eher überrascht, damit haben wir den sehr langen Abwärtstrendkanal seit 2002 verlassen, die Frage die wir uns jetzt stellen ist nicht ganz einfach, ich bin der Meinung das wir hier den Übergang in eine Seitwärtsphase sehen und das was die nächsten Wochen passiert wird diese Phase begrenzen, mit großer Wahrscheinlichkeit wird der Kurs von der 109 abprallen und dann wieder Richtung 105 marschieren, es könnte dann aber auch die 102 als unterste Linie erneut getestet werden, meine Favoriten sind oben die 109 und unten die 102 darin werden wir uns die nächsten Wochen bewegen, erst wenn alles frustriert ist und alle Trendfolgeprogramme eine Menge Geld verloren haben werden, dann werden wir den Trend wieder aufnehmen und dieser wird dann eher in Richtung fallendem Dollar gehen.

Meine Tradingrichtung bleibt deshalb Yen long, auch im Hinblick des Risikos eine plötzlichen Meldung der Chinesen.

Benjamin 29-06-2005 12:41

Zitat:

Meine Tradingrichtung bleibt deshalb Yen long
Hi,
das sollte sehr von dem Zeithorizont der Anlage abhängen! Langfristig ist der Yen ein Short, und zwar ein imo ganz klarer!
Zwischendurch sind natürlich immer wieder Korrekturen drin, so wie ich jetzt z. B. eine erwarte. Aber das wären Trades gegen den Langfristtrend, das muss man dabei immer im Kopf haben.

http://isht.comdirect.de/charts/larg...SD.TGT&hcmask=

Starlight 06-11-2005 20:21

Der Yen wird schwach geredet

http://www.faz.net/imagecache/{411A9...92}picture.gif
http://www.faz.net/imagecache/{DFB0E...BB}picture.gif ...


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...t-1255929.html

Starlight 05-12-2005 07:57

Japanische Währung fällt auf 32 Wochen Tief


Tokyo 05.12.05 (www.emfis.com)

Die japanische Währung ist im frühen Handel auf ein 32 Monate Tief gefallen und steht derzeit bei 121,80 zum USD. Als Grund für den Absturz werden die Äusserungen des japanischen Finanzministers und des Notenbankchefs genannt, welche am Rande des G7 Treffens mitteilten, dass es ihnen keine Sorge bereite, wenn die Währung auf Jahressicht um 15 % falle.

Starlight 15-12-2005 17:54

Yen profitiert vom Tankan und „lascherer” FED

http://www.faz.net/imagecache/{F6AD3...19}picture.gif
...


http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...d-1282492.html

OMI 23-08-2006 12:57

EUR/JPY: Kein Ende der Rallye in Sicht
15:08 22.08.06



Der Wechselkurs des Euro zum Japanischen Yen stieg zu Wochenbeginn auf über 149,50 Yen und damit auf ein den höchsten Stand seit Anfang 1998. Hintergrund der Eurostärke ist die Zinserhöhungspolitik der Europäischen Zentralbank. Die EZB verfolgen derzeit im Gegensatz zu den Notenbanken der anderen großen Industrienationen USA, Großbritannien und Japan eine klare geldpolitische Strategie. Während eine Zinserhöhung durch die EZB im Oktober so gut wie sicher scheint, herrscht zum Beispiel in Japan ein eher undurchsichtiges Hin und Her. Derzeit spricht alles dafür, dass die Bank of Japan vorerst nicht weiter an der Zinsschraube dreht – und das setzt den Yen gegenüber dem Euro unter Abwertungsdruck. Der Yen zählt im Moment tatsächlich nicht unbedingt zu den Lieblingen der Devisenhändler – ganz im Gegensatz zum Euro. Das zeigt sich auch daran, dass der US-Dollar aktuell gegenüber fast allen wichtigen Währungen unter Verkaufsdruck steht – nur nicht gegenüber dem Yen.



Die Marke von 155 Yen im Visier

Charttechnisch gibt es derzeit keine Anzeichen für ein Ende der Rallye bei EUR/JPY. Nach dem Anstieg über den Widerstand bei 149,00 JPY nimmt der Wechselkurs die Marke von 155 JPY ins Visier. Die weitere Aufwärtsbewegung dürfte allerdings nicht ohne Gegenbewegungen vonstatten gehen, zumal sich der Markt im überkauften Bereich bewegt. Der Devisen-Trader zeigt Ihnen, wie Sie von der Stärke des EUR/JPY-Wechselkurses profitieren können und wann der richtige Zeitpunkt zum Einstieg in eine Long-Position gekommen ist.


Erfolgreiche Devisen-Trades wünscht


Ihre

Devisen-Trader Redaktion
http://www.devisen-trader.de

OMI 28-08-2006 22:47

28.08.06 21:44
Yen stürzt auf Rekordtief


Spekulationen über ein Ende der Zinswende in Japan haben den Yen auf ein Rekordtief fallen lassen. Japans Devise stürzte auf den niedrigsten Stand zum Euro seit dessen Einführung im Jahr 1999.

...

http://www.ftd.de/finanzen/maerkte/m...ef/108483.html

Starlight 09-02-2007 20:43

Devisen

Euro-Yen knabbert am Rekordhoch

http://www.faz.net/m/{BCB65094-1939-...19}picture.gif ...

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...h-1413714.html

Benjamin 15-02-2007 12:56

"Wellenmäßig" könnte ich einen langfristig weiter steigenden €/Yen gut nachvollziehen:
- Niedrigzins-Politik ermöglicht Carry-Trades
- Mühsames Loseisen von der Deflation verhindert wohl bis auf weiteres Zinsanhebungen
- Sehr hohes Kostenniveau bei Lohn und Lebenshaltung macht es den Japanern nicht einfach, in so einem Meer von Billiganbietern zu bestehen.
Der Yen wurde seinerzeit so stark einfach gedruckt, es wurden so wahnsinnig hohe Schulden angehäuft, dass eine langgestreckte Geldentwertung bei niedrigen Zinsen imho vermutlich der geradlinigste (einzigste?) Weg ist, um diese Ungleichgewichte einigermaßen geräuscharm zu mindern. Alles andere würde insbesondere den japanischen Bondmarkt geradewegs in den Keller schicken!

Wie immer ist der Dumme der japanische Bürger, der seine Lebensersparnisse in Yen hält....
Das Wellenbild hatte ich bereits vor Monaten (29.06.2005) in den Grundzügen richtig vorhergesagt:
https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=200678
http://isht.comdirect.de/charts/larg...SD.TGT&hcmask=

simplify 19-02-2007 13:13

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
yen

Benjamin 20-02-2007 08:58

Nachricht vom 18.02.2007 | 17:00 182 mal gelesen
Elliottwavse - Euro/Yen: Kurzfristig abwärts, mittelfristig seitwärts
http://img.wallstreet-online.de/news/063/16/46
http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=306782

Am Morgen des 26.02.07 war die Rally voraussichtlich zu Ende! :cool:

Benjamin 28-02-2007 15:58

„Die Leute drängeln sich am Hinterausgang des Carry Trades“

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crazy_coco 07-03-2007 14:46

Unzerstörbare Yen-Carry-Trades? - Japans Währung explodiert


Die Devisenwelt ist in Angst und Aufruhr: Binnen sechs Handelstagen legte der Yen gegenüber dem US-Dollar in der Spitze um 4,8%, zum Euro um 5,5% und im Vergleich zum Neuseeland-Dollar um 9,2% zu. Ebenfalls unter Abgabedruck standen andere Hochzinswährungen wie der südafrikanische Rand oder die türkische Lira. Aktuell ist die japanische Valuta etwas zurückgekommen, jedoch stellen sich die Anleger vielerorts die Frage: War das bereits der „Big Bang“ oder nur der Anfang vom Ende?


Carry-Trades: Was verbirgt sich hinter dem Begriff, der frei übersetzt so viel heißt wie „übertragendes Geschäft“? Im Prinzip besteht ein Carry-Trade aus der Kombination eines kurzfristigen Kredits mit einer langfristigen Anlage. Ein Beispiel: Ein japanischer Investor besorgt sich bei seiner Bank ein kurzlaufendes Yen-Darlehen, im Fachjargon auch Übernacht-Kredit genannt, zu einem sehr günstigen Zins von einem Prozent p.a. Das Fremdkapital wechselt er dann in US-Dollar und legt es in langlaufenden US-Staatsanleihen zu fünf Prozent p.a. an. Der Übernacht-Kredit wird dabei jeden Tag zu aktuellen Konditionen erneuert. Wechselkursschwankungen einmal außen vor gelassen, realisiert der Investor bei einem relativ stabilen Zinsniveau damit eine Rendite von vier Prozent p.a. auf Geld, das er gar nicht hat. Lukrativ, oder? Im Grunde genommen betreiben Carry-Trader Zinsarbitrage. Wie so häufig im Leben gibt es jedoch einen Haken an der ganzen Sache: der Wechselkurs. Verliert der US-Dollar an Wert, wird der Zinsvorteil ausradiert. Ein weiteres Problem sind steigende Zinsen. Da der Carry-Trader auf der Anlageseite einen festen Zins bekommt, die Finanzierung sich jedoch variabel gestaltet, sind steigende Zinsen im Land der Fremdkapitalbeschaffung natürlich Gift.



Vor allem die schwächeren Hände haben sich zuletzt von ihren Shortpositionen im Yen getrennt. Allerdings ist der Devisenmarkt aufgrund seiner dezentralen Organisation und der Anonymität vieler Teilnehmer wie Hedgefonds nur schwer einzuschätzen. Mindestens 100 Milliarden USD dürften in Japan zur Finanzierung der Anlagen in hochverzinslichen Staatsanleihen, Aktien oder Rohstoffen aufgenommen worden sein. Hiroshi Watanabe, Japans stellvertretender Finanzminister und Mann am Interventionsknopf, schätzte die Summe der Yen-Carry-Trades auf 200 bis 300 Milliarden USD.


Grund für deren schlagartige Glattstellung war aber nicht, dass die Zinsen in Japan so stark zu steigen drohen – die Bank of Japan (BoJ) erhöhte jüngst den Ausleihesatz auf 0,50% –, dass die Zinsdifferenz an sich das Geschäft nicht mehr lohnend machen würde. Vielmehr steht mit der Yen-Aufwertung und den sich jüngst verdichtenden Anzeichen, dass sich die US-Wirtschaft spürbar abkühlt, die zweite Voraussetzung für einen erfolgreichen Carry-Trade auf dem Spiel: die scheinbar sichere hohe Rendite. Das gilt insbesondere, wenn das geliehene Geld in Aktien oder Rohstoffen investiert wurde.


Die Stimmungslage beim Yen ist zweigeteilt: Diejenigen, die sich über Carry-Trades in der Währung verschuldet haben, bestehen darauf, dass sich die Fundamentaldaten nicht geändert haben. Der Binnenkonsum in Japan lässt weiter zu wünschen übrig und die Inflationsrate ist zuletzt wieder gesunken. Auf der anderen Seite gibt es die Momentum-Anleger, die spekulativ in den Markt gehen, wenn es zu Übertreibungen in die eine oder andere Richtung kommt. Was diese Anlegergruppe zu leisten imstande ist, zeigte die Yen-Rally am 27. Februar – USD/JPY verlor damals über 300 Pips. Vorerst dürfte der Markt nervös im Bezug auf Carry-Trade-News bleiben, eine Panik sehen wir nicht.

Die Saisonalität spricht indes für eine festeren Yen. Am 31. März endet das japanische Fiskaljahr und Unternehmen repatriieren dann verstärkt Vermögen in die Heimat, um die Bilanz zu verschönern. In den vergangenen 30 Jahren hat USD/JPY im Schnitt rund 160 Pips in diesem Monat verloren. Gegenüber dem Pfund fällt die Aufwärtsbewegung noch klarer aus, der Euro schlug sich seit seiner Einführung im Vergleich zum Yen hingegen beachtlich. In Kombination mit einem deutlich gesunkenen Risikoappetit unter den Anlegern weltweit, der vor allem durch die Turbulenzen an den Aktienmärkten infolge des Ausverkaufs an der Börse in Shanghai verursacht wurde, hat sich eine gefährliche Mixtur gebildet, die USD/JPY und andere Crosses implodieren lassen könnte. Dass die Auflösung von Carry-Trades wie von den G7-Staaten gewünscht sanft anstatt schlagartig geschieht, bleibt jedenfalls auch im Hinblick auf negative Effekte auf die Weltwirtschaft zu hoffen.


Dass ein solches Szenario nicht weit hergeholt ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Anfang der 1990er Jahre herrschte in den USA ein niedriges Zinsniveau. Mit ihrer expansiven Geldpolitik versuchte die US-Notenbank den amerikanischen Banken nach dem Fiasko am US-Immobilienmarkt aus der Klemme zu helfen. Unterdessen kam es in den Tigerstaaten in Südostasien (z.B. Indonesien) zu einem Wirtschaftsboom, verursacht durch eine lockere Geldpolitik. Findige Investoren erkannten, dass die Zinsen in Indonesien deutlich höher waren als in den USA. Katalysatoren waren vor allem die hohe Geldnachfrage inmitten des Aufschwungs und eine galoppierende Inflation. Die Situation führte zu der Idee, einen USD-Kredit zu günstigen Konditionen aufnehmen und in Indonesien der nach Geld lechzenden Wirtschaft teurer zur Verfügung zu stellen. Diese Anlagestrategie fand schnell ihre Anhänger, das Volumen der Carry-Trades wuchs exponentiell. Solange sich an der geldpolischen Lage nichts änderte, strichen die Anleger stattliche Gewinne ein. Das Geschäft war nahezu risikolos. Nur zu einem Anstieg des US-Dollar gegenüber der indonesischen Rupiah durfte es nicht kommen. Mitte 1997 folgte der Crash: Der US-Dollar wertete spürbar auf und Carry-Trades enormen Ausmaßes wurden aufgelöst und ließen den Markt abstürzen.


Zurück ins Hier und Jetzt: Nicht nur eine lahmende US-Konjunktur, auch eine geopolitische Eskalation im Atomstreit zwischen den USA und dem Iran könnten zu einem Anstieg der Risikoaversion führen und eine Carry-Trade-Kaskade in Gang setzen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren militärischen Konflikt im Nahen Osten gering, doch könnten schon Andeutungen in die falsche Richtung reichen, den Yen nach oben zu treiben. Selbst den Goldpreis zwang es zuletzt in die Knie – mit 633,40 USD je Feinunze wurde ein Sechs-Wochentief erreicht –, da das Edelmetall auch ein Anlageziel der Carry-Trader ist. Dass Gold als Inflationsschutz gilt und tendenziell bei rückläufigem US-Wachstum nachgefragt wird, half bis dato nicht. Denn ein großes Problem bei den Carry-Trades ist das so genannte „Hot Money“, dass genauso schnell wieder zu- wie abfließen kann.


Dass ein Einbruch an der japanischen Börse den Yen in den Abgrund reißen könnte, ist aus aktueller Sicht unwahrscheinlich. Denn die Korrelation zwischen dem Nikkei und der Währung ist nur äußerst gering. Denn einerseits spielen ausländische Anleger an Japans Aktienmarkt nur eine untergeordnete Rolle und andererseits investieren die Japaner kontinuierlich im Ausland (negative Kapitalexporte) – besonders in Zeiten eines steigenden Nikkei. Daher ist der Zusammenhang sogar leicht negativ und deutet auf einen tendenziell festeren Yen bei anhaltend fallenden Notierungen an der Börse hin.


Im Vabanque-Spiel der Yen-Carry-Trades kommt somit den relativen Zinserwartungen eine hohe Bedeutung zu. Eine etwaige Anpassung der US-Zinserwartungen – aktuell preist der Markt zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte auf 4,75% bis zum Jahresende ein – könnte ausreichen, um USD/JPY und damit auch die anderen JPY-Crosses auf Talfahrt zu schicken. Die Kombination aus einem enttäuschenden US-Wachstum (ISM pendelt derzeit um die kritische 50er-Marke) sowie einer steigenden Risikoaversion dürfte vor dem Hintergrund der immer noch extremen Short-Positionierung der Anleger im Yen selbst in einem Umfeld schwächelnder asiatischer Aktienmärkte ausreichen, um eine deutliche Aufwertung des Yen auszulösen. Daneben existiert die große Unbekannte, die People’s Bank of China (PBoC). Wertet die chinesische Notenbank den Renminbi (Yuan) wie bereits im Juli 2005 in einem Schritt um mögliche 1%-2% auf, sollte der Yen überproportional positiv, denn Chinas wichtigster Handelspartner ist Japan, der Greenback hingegen negativ reagieren. Taktisch gesehen sollten Anleger Longpositionen im Yen so lange bevorzugen, wie die Nervosität am Markt anhält.

© GodmodeTrader


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