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-   -   der euro, jetzt wird's spannend (https://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=6320)

Börsengeflüster 10-11-2004 19:20

Zitat:

Original geschrieben von simplify
ich denke wir werden erstmal nicht grossartig über 1.30 steigen :rolleyes: [/B]
Ich hoffe es :top:

Switch 10-11-2004 19:22

Bekanntgabe des Ergebnisses der Ratssitzung der Federal Reserve Bank (FOMC Meeting)


Der Offenmarktausschuss der Fed hebt die Zinsen erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 2,0 % an.

simplify 10-11-2004 20:42

wobei die anhebung erwartet wurde, spannend ist was greenspan sonst noch so gesagt hat. wahrscheinlich muss man das aber auch erst zum entschlüsseln schicken :)

Switch 10-11-2004 20:57

Mittwoch, 10. November 2004 21:13


Die amerikanische Notenbank Fed hat am Mittwoch erwartungsgemäß die US-Leitzinsen erhöht.

Marktteilnehmer hatten im Vorfeld bereits mehrheitlich mit einer erneuten Anhebung der Fed Funds Rate um moderate 25 Basispunkte gerechnet. Mit dieser vierten Zinserhöhung im laufenden Jahr stiegen die Leitzinsen nun auf 2,0 Prozent an.

Die Fed begründete die Erhöhung damit, dass die Wirtschaft trotz des Anstiegs der Energiepreise mit moderater Geschwindigkeit wachse. Die Auf- und Abwärtsrisiken für Wachstum und Inflation seien ihrer Ansicht nach in den nächsten Quartalen weitgehend ausgewogen.

Gleichzeitig hätten sich die Bedingungen am Arbeitsmarkt ebenfalls verbessert. Zugleich deutete die mächtigste Notenbank der Welt weitere Zinsschritte an und sagte, dass man das Zinsniveau weiterhin in einem maßvollen Tempo anheben werde.


Autor: finanzen.net - -cas-

simplify 11-11-2004 07:51

wenn man sich überlegt, dass noch vor ein paar tagen dazu geraten wurde anleihen mit längeren laufzeiten zu kaufen, dann dürfte das bei denen die das gemacht haben wohl tränen geben :rolleyes:
im 10 jährigen bereich ist der us-zins jetzt auf 4,2% gestiegen, im euroraum haben wir mal gerade 3,3 - 3,6%
sollten die langfristigen zinsen in den usa wie ich es erwarte bis auf 4,6 - 5% steigen, dann gibt das dem dollar eine deutliche unterstützung.

ich gehe davon aus, dass die notenbanken sich darauf einigen, den euro nicht mit schwung über 1.30 steigen zu lassen.
kurzfristig dürfte es in dem bereich immer von den notenbanken was auf den kopp geben.

Switch 11-11-2004 15:20

Quelle: Bremer Landesbank (Folker Hellmeyer)

" Wir freuen uns als Teilnehmer der Finanzmärkte bisweilen über Politiker, die ihren Mund nicht halten können und Dinge an die Öffentlichkeit bringen, die vorher den Augen der Öffentlichkeit verborgen waren. Der italienische Wirtschaftsminister Siniscalco gab der Öffentlichkeit bekannt, dass man versucht habe den Euro (besser gesagt den USD!) bei 1.2000 zu stabiliseren und aktuell über koordinierte Interventionen bei den europäischen Zentralbanken gesprochen hätte. Der italienische Premier Berlusconi sagte, man sei mit der EZB in Kontakt wegen des hohen Euros und habe gestern mit der EZB interveniert (OTon: Even today we intervened with the ECB.“) (Quelle: IDEA FX Fast Track 05.19, 05.21, 05.22) Der französische Premier Raffarin rundet das Bild damit ab, dass er von einer realen USD-Krise spricht. Dem stimmen wir grundsätzlich im Hinblick auf die Defizite zu.
Gleichzeitig fordert er Konsequenzen der internationalen Gemeinschaft. Wir weisen darauf hin, dass die internationale Gemeinschaft schon Konsequenzen gezogen hat. Wir verweisen auf die massiven Interventionen seitens asiatischer Zentralbanken. Wir weisen darauf hin, dass diese Maßnahmen jedoch nur kosmetisch sind, da sie ein exponentiell wachsendes US-Problem damit nur kaschieren, jedoch nicht neutralisieren. Bereits 70 % der globalen Währungsreserven liegen im USD. Die Lösung unserer Probleme liegt nicht darin, diese Quote weiter zu erhöhen, sondern im Gegenteil sie zu verringern! Ultimativ können nur die USA die eigenen strukturellen Probleme bereinigen. Ansatzpunkte sind bei der gegenwärtigen US-Regierung nicht erkennbar. (Für Zentralbankeninsider mag es sinnvoll sein, in Erwägung zu ziehen, zu große USD Reserven in den Edelmetallbereich umzuschichten. Edelmetalle kennen keine Doppeldefizite und können nicht beliebig vermehrt werden!)
Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das weiterhin den Euro favorisiert. Lediglich ein Unterschreiten der Unterstützung bei 1.2820-50 neutralisiert dieses Szenario.

und nochmal eine Aussage bezüglich Interventionen (Raffarin):

"http://www.reuters.de/newsPackageArt...6&section=news

simplify 11-11-2004 15:26

so ist es, ich hatte es gestern schon erwähnt.
man muss auch bedenken, dass die europäer die grössten gläubiger der usa sind.
wenn nun der dollar stark abwerten würde, wären das geld für die europäer weg.

OMI 16-11-2004 07:54

Euro: 1,35 Dollar im Visier?
Von Detlef Rettinger


Die Konsumfreude in den USA ist weiterhin ungebrochen. Im Oktober stiegen die Einzelhandelsumsätze (ohne die volatile Komponente Autos) um 0,9% gegenüber dem Vormonat und übertrafen damit die Erwartungen deutlich. Auch das Konsumklima der Uni Michigan verbesserte sich im November deutlicher als erwartet von 91,7 auf 95,5 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 3 Monaten. Zurückzuführen ist dies vermutlich in erster Linie auf die Erleichterung über den eindeutigen Ausgang der Wahlen.

Doch die US-Konjunkturdaten, auch wenn sie gut ausfallen, interessieren den Devisenmarkt im Moment kaum. Der Verkaufsdruck auf den US-Dollar hat eine Eigendynamik bekommen, bei der das hohe Handelsbilanzdefizit im Blickpunkt steht.

Charttechnik: Mit einem Wochenschlusskurs von 1,2972 USD verabschiedet sich EUR/USD aus der Handelswoche. Die entscheidende Marke, die es nun zu überwinden gilt, ist die 1,30 USD. Im 6 Stunden Chart wurde am Freitag ein Kaufsignal generiert. Bedingt wurde dies dadurch, dass der Indikator CCI seine Nulllinie von unten nach oben gekreuzt hat und gleichzeitig die eingezeichnete Abwärtstrendlinie überwunden wurde.

Strategie: Die von uns am Freitag empfohlene Long-Position konnte binnen weniger Stunden um knapp 10% an Wert gewinnen. Die Long-Positionen können weiter gehalten werden, über Änderungen werden wir Sie wie gewohnt aktuell informieren.

Wichtiger Hinweis: Der Devisen-Trader erscheint ca. 3 mal wöchentlich und gibt konkrete Kauf- und Verkaufsignale für EUR, USD, CHF, JPY und viele weitere Währungen. Empfohlen werden Hebelzertifiakte, Optionsscheine und Direktinvestments. Ein Abonnement gibt es bereits ab 8,25 EUR pro Monat.


Detlef Rettinger ist Chefredakteur des Devisen-Trader - der erste Börsenbrief mit reinem Devisen-Musterdepot.

[ Montag, 15.11.2004, 13:42 ]
QUelle: instock

simplify 18-11-2004 09:17

am wochenende ist ein treffen der G 20, da dürfte die abwertung des dollar ganz oben auf der agenda stehen.
derzeit wird spekuliert, ob und wann die zentralbanken aktiv werden. ich könnte mir gut vorstellen, dass die EZB gemeinsam mit der BOJ in den nächsten tagen gezielte eingriffe zugunsten des dollar tätigen werden.
fakt ist, dass nach dem ende der ölspekulation die hedge fonds ein neues spielfeld aufgetan haben, den us-dollar.
viele hedge fonds sind sehr momentum orientiert, da würden ein paar kräftige interventionen zumindest die abwertung des dollar sehr verlangsamen können.

wer jetzt noch auf einen steigenden euro setzt, der sollte die stop-loss marken klug setzen.

simplify 18-11-2004 16:26

das mucken der zentralbanker hat wirkung gezeigt, der euro jetzt wieder unter 1.30. sollte es noch ein stück fallen,dann wäre der aufwärtsdruck erstmal aus dem markt.

niemandweiss 18-11-2004 16:30

Moin :)

by the way - gerade am Zeitung lesen :cool:

18. November 2004 http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,328566,00.html

MEGADEFIZIT

Bushs Dispolimit steigt auf 8.184.000.000.000 Dollar

Die angespannte Haushaltslage zwingt die USA zu weiteren Notfallmaßnahmen. Der Senat hat die Verschuldungsgrenze um 800 Milliarden Dollar ausgedehnt, damit der Staat seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.

[...]

Einmal mehr zeigt sich damit, dass sich die Situation im US-Haushalt auf absehbare Zeit nicht zum Besseren ändern wird. Im Gegenteil warnt die demokratische Opposition vor einem Schuldenberg von 14 Billionen Dollar in zehn Jahren.

Diese Entwicklung hätte Folgen für den Euro, weil das Vertrauen in die US-Währung weiter abnehmen könnte. Damit würde sich der Euro unweigerlich verteuern, was gerade für die deutsche Exportindustrie sinkende Gewinne bedeutet.

simplify 18-11-2004 16:51

hallo niemandweiss,

das die in den usa ein grosses problem mit haushalt, handels- u. leistungsbilanz haben ist schon klar, ausser in den letzten 2 jahren bei clinton war das aber wohl nie anders.
auch das der der dollar steigt und fällt ist nichts ungewöhnliches.

ein us-politiker hat das ganze mal so ausgedrückt:" der dollar ist unsere währung, aber euer problem".

es ist nicht nur das problem der europäer, sondern auch der asiaten. sollte der dollar tatsächlich stark unter druck kommen, wäre das für japan, korea u. wohl auch china das ende des wirtschaftlichen aufschwunges.
auch wir europäer können nicht glücklich über eine schnelle abwertung des dollar sein.

ich bleibe daher bei meiner meinung, dass die asiaten brav weiter us-anleihen kaufen werden und die EZB bei überschießen der spekualtion am devisenmarkt interveniert.
ob sie das heute schon mit dollarkäufen gemacht hat o. ob die scharfen worte aus dem haus der EZB ausgereicht haben, dass wird wohl spekulation bleiben.
tatsache ist, der euro hat erstmal den rückwärtsgang eingeschlagen.

Benjamin 18-11-2004 18:12

Hi zusammen: der Euro fällt! Man schaue sich einmal die unteren Trendlinienbrüche an.....
Aber nach den Unterwellen zu urteilen scheint es korrektiv zu sein. Das würde bedeuten, es ist nur ein Intermetzo...

Benjamin 18-11-2004 19:15

Stop-Buy für EUR/USD-Shorts bei 1,2941.

simplify 18-11-2004 20:16

ich kann mir vorstellen, dass die zentralbanken oberhalb von 1.30 einschreiten :rolleyes:
das bringt die hedge fonds aus dem markt und so kann sich eine geordnete entwicklung abspielen.
man muss ja auch mal überlegen, ob ein so hoher euro überhaupt gerechtfertigt ist?
früher gab es mal den bigmac indikator, wieviel kostet ein bigmac derzeit in den usa?

Karl 18-11-2004 21:09

USD vs €
 
Hallo simplify,

mit dem € magst Du schon recht haben, aber der Dollar ist es der so schwächelt und der Motor der momentanen Entwicklung ist.
Deswegen werden wir m.E. in nächster Zeit weiterhin einen schächelnden USD und einen stärkeren € sehen.

Karl.

simplify 19-11-2004 07:48

hallo,

sicher wird der dollar vorerst schwach bleiben, gerade die usa haben daran ein grosses interesse.
die europäer und viele asiaten sehen das naturgemäß ganz anders. dieses WE findet in unserer hauptstadt das treffen der G 20 finanzminister u. notenbankchefs statt. ich kann mir vorstellen, dass hinter verschlossenen türen das thema "dollarverfall" heiß diskutiert wird.
es ist auch nicht so, dass die abwertung des dollars das hauptproblem der exportländer ist, sondern die geschwindigkeit.
wer sich noch erinnern kann, mitte der 80er wurde auch von us-seite darauf gedrungen den dollar abzuwerten. folge des ganzen war damals das ende des wirtschaftsbooms in japan und der börsencrash 1987.

ich denke es könnte am montag sogar zu einer kleinen erholung beim dollar kommen. langfristig wird allerdings sicher der euro an stärke zunehmen.

niemandweiss 19-11-2004 09:23

Interview zum Tage
Montag bis Samstag • 6:50 • 7:50

19.11.2004
Eichel plädiert für Beratungen über Wechselkurse
Interview mit Hans Eichel (SPD), Bundesfinanzminister

http://www.dradio.de/dlr/sendungen/i...ew_dlr/322879/

niemandweiss 19-11-2004 09:50

Kommentar
Montag bis Sonntag • 19:05

17.11.2004
Der Euro im Höhenflug

Von Theo Geers http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/322481/

Der Damm ist gebrochen. Nachdem der Euro heute die Marke von einem Dollar 30 nicht nur wie vor einer Woche für ein paar Minuten genommen und gleich auch noch ein neues Allzeithoch erreicht hat, ist es nur es noch eine Frage von Wochen, bis Kurse von einem Dollar 35 oder darüber auf den Anzeigetafeln flimmern. Wir Deutsche sollten uns nicht davon blenden lassen, dass die Börse sich vom Höhenflug des Euro unbeeindruckt zeigte und entgegen der reinen Lehre heute sogar ein neues Jahreshoch im DAX erreichte. Denn die Europäer und insbesondere wir Deutsche müssen damit rechnen, dass dieser teure Euro mit einer Verzögerung von einigen Monaten auf den letzten florierenden Teil der Wirtschaft - auf die Exportwirtschaft - durchschlägt und die Wachstumsaussichten schmälert. Damit löffeln wir dann die Suppe aus, die uns vor allem die Regierung in Washington mit ihrer hemmungslosen Ausgabenpolitik eingebrockt hat. Denn hinter der Euro-Stärke, die in Wahrheit eine Dollar-Schwäche ist, stehen die wachsenden Sorgen über den wahren Zustand der amerikanischen Wirtschaft.

Diese Sorgen lassen sich beziffern: Auf 51,6 Mrd. Dollar beim Handelsbilanzdefizit der Amerikaner allein im September und auf gut 420 Mrd. Dollar im Staatshaushalt in diesem Jahr. Das macht den Dollar schwach, zumal derzeit niemand daran glaubt, unter dem gerade wiedergewählten Bush könnte es eine Wende zum wirtschaftlich Besseren und ökonomisch Gebotenen geben. Lippenbekenntnisse wie die des US-Finanzministers Snow, die USA seien an einem starken Dollar interessiert, verpuffen ebenso wie verbale Interventionen an den Devisenmärkten, wenn etwa EZB-Präsident Trichet den Kursanstieg des Euro als brutal und nicht willkommen geißelt. So etwas hilft bestenfalls für ein paar Tage, vernebelt aber die tatsächlichen Interessen. Den USA passt ihr schwacher Dollar derzeit wunderbar ins Konzept: Verbilligt er doch die eigenen Exporte bei gleichzeitiger Verteuerung ungeliebter Importe. So etwas verringert tendenziell sogar das Handelsbilanzdefizit, es löst aber leider das zugrunde liegende Problem nicht.

George Bush und seine neue Regierung müssen endlich eine klare Perspektive aufzeigen, wie sie das doppelte Defizit verringern wollen. Doch statt dessen sitzen sie auf dem hohen Ross, sprich stolzen Wachstumsraten von über 4 Prozent in diesem Jahr, blicken auf die Europäer herunter, die bestenfalls auf die Hälfte kommen, und vertrauen ansonsten auf eine Art Gentlemen-Agreement mit China und Japan, das da lautet: Ihr dürft munter Eure Exporte zu uns ausweiten, solange die Erlöse daraus durch den Kauf amerikanischer Staatsanleihen wieder zurückfließen und uns Amerikanern das süße Leben auf Pump erleichtern. Auf Dauer - das weis jeder Ökonom - kann das nicht gut gehen. Dabei könnte George Bush zumindest derzeit noch vergleichsweise leicht gegensteuern angesichts der hohen Wachstumsraten in seinem Land. Doch hat Bush bislang nicht erkennen lassen, dass er dazu gewillt ist. Tut er weiter nichts, schlagen irgendwann - wie es so schön abstrakt heißt - die Märkte zu. Und das tun dann sie gnadenlos und meistens zum falschen Zeitpunkt.

---

"irgendwann" gnadenlos und zum falschen Zeitpunkt :D
da kommen wir wieder mal "goldene" Gedanken :rolleyes:

simplify 22-11-2004 09:42

der euro nimmt zwar immer leichten anlauf nach oben, wird aber jedesmal wieder festgehalten.
sollte der euro unter die 1.30 rutschen, dann wäre das erstmal das signal für eine etage tiefer.
läuft er über 1.3080 könnte das zu neuen käufen führen.

Switch 23-11-2004 08:36

kaum gedacht - schon gelesen:

23.11.2004, 09:17 Uhr
USD/JPY, Abschwächung absehbar
Helaba Trust

Dieter Schwarz, Devisenexperte bei der Helaba Trust, erwartet beim US-Dollar zum Yen (USD/JPY) die Rückkehr der japanischen Interventionsstrategie.

Nachdem die jüngsten Quartalsbilanzen der japanischen Unternehmen ein beeindruckendes Gewinnwachstum zu Tage gefördert hätten, dürfte es der japanischen Administration leichter fallen, die Stärke des Yens zu akzeptieren. Im Einklang damit stünden die in der japanischen Presse verbreiteten Gerüchte, wonach die BoJ lediglich über Interventionen von verhältnismäßig geringem Umfang nachdenke.

Dennoch dürfte eine Abschwächung beim US-Dollar zum japanischen Yen unterhalb der 100er Marke nicht kampflos von dem japanischen Finanzministerium hingenommen werden. Zumal nach Auffassung der Japaner, die US Administration der japanischen Regierung indirekt die Legitimation für Interventionen erteilt habe. So sei von der einflussreichen Nihon Keizai-Zeitung der Wortlaut des jüngsten Treffens von Präsident Bush und Premier Koizumi analysiert worden. Große Beachtung hätte der Umstand ausgelöst, dass Bush, nachdem er sich verbal zu einer Politik eines starken Dollars bekannt hätte, bewusst auf die ansonsten übliche Anmerkung verzichtet habe, dass sich die Kursbildung der Wechselkurse in freien Märkten vollziehen solle.

Die beim US-Dollar zum japanischen Yen absehbare Abschwächung in Richtung 100er Marke dürfte somit zu einem Wiederaufleben der Interventionstätigkeit führen.

simplify 23-11-2004 08:59

beweisen kann man das zwar immer schlecht, aber es sieht ganz so aus, als ob die notenbanken den absturz des dollar erstmal stark bremsen.
das ganze mach sinn, denn wenn die hedgefonds merken, dass es einfach nicht über 1.3080 mehr gehen will, verlieren sie schnell die lust an der spekulation.

simplify 23-11-2004 15:59

der heutige anstieg auf fast 1.31 beim euro ist auf eine meldung aus russland zurückzuführen

Zitat:

Russland will laut Aussagen des Finanzministeriums seine Devisenreserven in Dollar zu reduzieren und in Euro erhöhen

niemandweiss 24-11-2004 10:34

Zitat:

Original geschrieben von simplify
beweisen kann man das zwar immer schlecht, aber es sieht ganz so aus, als ob die notenbanken den absturz des dollar erstmal stark bremsen.
das ganze mach sinn, denn wenn die hedgefonds merken, dass es einfach nicht über 1.3080 mehr gehen will, verlieren sie schnell die lust an der spekulation.

:rolleyes:

FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der Chairman der US Federal Reserve, Alan Greenspan, will nicht ausschließen, dass es wegen des hohen US-Leistungsbilanzdefizits auf längere Sicht betrachtet einen Korrekturbedarf beim US-Dollar gibt. Auf dem European Banking Congress in Frankfurt verwies Greenspan am Freitag allerdings auch darauf, dass sich derzeit noch keine Probleme bei der Finanzierung des Defizits abzeichnen würden. Vielmehr bestehe weltweit die anhaltende Bereitschaft, US-Wertpapiere zu kaufen, Dollar nachzufragen und so das Defizit zu finanzieren.

Greenspan warnte aber vor der Annahme, dass dies immer so bleiben werde. Vor allem bestehe die Gefahr, dass Investoren auf globaler Ebene zu viele Dollar-Papiere in ihren Portfolios anhäuften und somit einseitigen Risiken ausgesetzt seien. Vor diesem Hintergrund erklärte Greenspan, dass es zu einer allmählich nachlassenden Nachfrage nach US-Dollar kommen müsse.

Greenspan betonte auch, dass eine Reihe von Anpassungen notwendig seien, um eine Verringerung des Leistungsbilanzdefizits zu erzielen. So müssten die privaten Haushalte ihre Ersparnis steigern, zudem sei es erforderlich, dass der Staat sein hohes Budgetdefizit zurückführe bzw dies in einen Überschuss umwandle. Sollte dies in einem nicht ausreichenden Maße erfolgen, würden Marktkräfte - und hier zielte er vor allem auf Änderungen der Wechselkursrelationen ab - wirksam werden, die eine Reduzierung des Leistungsbilanzdefizits erzwingen würden. Greenspan zeigte sich aber optimistisch, dass solche Marktanpassungen keine Krisen auslösen würden.

Volkswirte gehen davon aus, dass das US-Leistungsbilanzdefizit in diesem Jahr auf bis zu 5% vom Bruttoinlandsprodukt steigen könnte. Angesichts dieser Entwicklung hat der Dollar in den vergangenen Wochen deutlich zum Euro abgewertet, im Verlauf der Greenspan-Rede fiel er gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung und erreichte gegenüber dem Yen sogar ein Jahrestief. Beobachter erwarten, dass an diesem Wochenende in Berlin auf Ebene der G-20-Länder auch darüber gesprochen werden dürfte, wie ein abrupter Dollar-Sturz vermieden werden kann.

Bei einer seinem Vortrag anschließenden Diskussionsrunde, an der auch EZB-Präsident Jean-Claude Trichet teilnahm, erklärte Greenspan ferner, dass Devisenmarktinterventionen zur Wechselkursmanipulation in der Regel nur von wenig Erfolg gekrönt seien. Zwar hätten diese einen sichtbaren, allerdings auch nur moderaten Effekt auf die Wechselkurse. Mit sehr großen Interventionen erziele man keine großen Veränderungen an den Märkten, sagte der Fed-Chairman. Die Wirkungen von Interventionen seien zudem nur kurzlebig.
-Von Peter Trautmann, Dow Jones Newswires; + 49 (0) 69 91 30 39 11,
peter.trautmann@dowjones.com
(ENDE) Dow Jones Newswires/19.11.2004/ptr/apo

19.11.2004, 19.11.

bis zum ATH 1,40 ist ja noch Platz :cool:

http://www.indexcharts.de/usd.png

simplify 24-11-2004 10:55

hi niemandweiss,

greenspan sieht da mehr die kräfte des marktes, während die europäer u. die japaner gerne staatlich etwas regulieren.

sicher hat greenspan recht, dass es wichtig ist das grundproblem, nämlich die hohen defizite u. die grosse verschuldung der us-bürger anzugehen.
die zentralbanken können sich langfristig auch nicht gegen die kräfte des marktes stellen, ohne an anderer stelle probleme zu bekommen.
es geht hier um eine "geordnete" abwertung des dollar. den spekulanten wäre eine abwertung des dollar auf 1.40- 1.50€ in 14 tagen am liebsten :)
die EZB wird also mit gezielten interventionen ein überschäumen der spekulation entgegenwirken.

ganz konsequenz ist greenspan's haltung hier übrigens nicht. es gibt unter führung der FED einen fonds, der bei verwerfungen an den finanzmärkten regulierend in den markt eingreifen soll.
zuletzt konnte man das sehen, nach dem crash 2001 und auch beim aktientief 2002.
die FED hat den S&P 500 damals immer an einer gewissen schwelle nach oben gezogen.
geschaffen wurde der fonds nach dem crash 1987.

solche eingriffe an den aktienmärkten gab es auch in hongkong u. zuletzt in japan.
bei devisen ist eine intervention der zentralbank ungleich einfacher.

aber wie geschrieben, es hilft letztlich nur eine überschiessende spekulation einzudämmen. die fundamentalen gründe müssen an anderer stelle geregelt werden.

Börsengeflüster 24-11-2004 15:42

Und was macht der Dollar??

http://home.arcor-online.de/dieter.g...bilder/usd.JPG

Bitte auch das untere Bild beachten, welches nach EW klar eine dynamische Aufwärtsbewegung für den €uro vorhersagte!

http://home.arcor-online.de/dieter.g...r/wellen33.jpg

Ps. Ich habe weiter an den Wellen gearbeitet und nach dem Flat ist nun auch das Zigzag und das Triangle online !
Hier ist die einzelne Seite dazu. Es ist mit Sicherheit hoch interessant!!
Hier gehts lang..klick!!

Starlight 26-11-2004 07:23

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/...d-1189757.html

Starlight 26-11-2004 07:42

......und schon sind wir über der 1,33 :eek:

niemandweiss 26-11-2004 11:52

wohl doch bald BG´sWelle 5 gen 1,40 ? :cool:

Wobei mich das gerade mit Vorsicht an Februar diesen Jahres erinnert ... vor der grösseren Korrekturphase, damit hatten auch die wenigstens gerechnet. Meinen Gold- und Silberzertis bekam das gar nicht gut :rolleyes:

http://isht.comdirect.de/charts/big....UR.TGT&hcmask=

Deutsche Volkswirte gegen EZB-Intervention
http://www.ftd.de/bm/ma/1100940008607.html?nv=hptn

Die Chefvolkswirte deutscher Banken lehnten Devisenmarkt-Interventionen der Europäischen Zentralbank (EZB) zur Stützung des Dollar ab. "Es hätte keinen Sinn für die EZB, derzeit Dollar gegen Euro zu kaufen, um so den Euro-Kurs zu drücken", sagte der Chefvolkswirt der HypoVereinsbank, Martin Hüfner, der "Berliner Zeitung". Gegen die starke Anti-Dollar-Stimmung an den Märkten habe die EZB derzeit keine Chance.

...

Benjamin 26-11-2004 12:51

Hi zusammen,

bei EUR/USD geschah am 26.11.04 etwas sehr denkwürdiges: Dieser dynamische Anstieg endete - vorerst - bei 1,3329 .

1,3375 wäre ein typisches rechnerisches Kursziel einer B-Welle eines sog. "expandet flat" gemäß Elliott:
A-Welle: Von 1,2928 - 1,1759
B-Welle: Von 1,1759 - 1,3329 Das wäre demnach Vergangenheit.
Und das würde jetzt kommen:
C-Welle: Von 1,3329 - max. ca. 1,1438 . Diese C-Welle wäre als ganzes 5-wellig und natürlich abwärts gerichtet. Das Ende dieser C-Welle wäre nach meiner ersten Peilung bei max. 1,1438 (Maximalkorrektur) etwa im August 2005 erreicht.
-------------------------------------------------------------------------------
Lehrbuchwissen zum Expanded Flat (Elliott Wave):

Occasionally in a correction the end of wave B will penetrate the extreme of the end of the impulsive wave. Wave C will normally retrace to the extreme of wave A. Wave A will be comprised of three waves. Wave C will be comprised of five waves. These normally occur before an extended wave and will signal a significant trend . This is also called an "irregular correction".
http://www.fxtrek.com/glossary/images/exp_flat.gif
http://www.prognosis.de/principle/image82.gif
Dies ist ein besonderer Typ eines Flats. Hier ist die Welle B extensiert und reicht über das (orthodoxe) Ende der vorhergehenden Impulswelle. Die Stärke der Welle B zeigt, daß der Markt in die Richtung der B gehen möchte. Oft findet im Anschluß eine starke Beschleunigung in einer Welle 3 oder einer extensierten Welle 5 statt. Wenn Welle C viel länger ist als Welle A wird die Bewegung jedoch nicht ganz so stark werden.

Regeln und Richtlinien:
Es besteht aus 3 Wellen.
Welle C ist eine Impulswelle, die Wellen A und B sind Korrekturwellen.
Welle B reicht über das Ende der vorhergehenden Impulswelle bzw. über den Beginn von A.
Welle C ist normalerweise viel länger als Welle A.

Dieses Korrekturmuster kann in den Wellen 2, 4, B und X auftreten. In den Wellen 2 und C ist es relativ kurz und normalerweise wird eine Beschleunigung in Welle 3 stattfinden.

Dieses Muster besteht aus 5 Wellen und hat eine interne Struktur von 3-3-5.

Ziele für Welle B: In einem Expanded Flat wird sie für gewöhnlich 138.2% von Welle A zurücklegen.
Ziele für Welle C: Welle C erreicht in einem Expanded Flat oft eine Ausdehnung von 161.8% der Welle A.
--------------------------------------------------------------------------------

Die beiden Zahlen (1,3329 und 1,3375) stimmen recht gut überein. Die Frage ist nun, ob das nur Zufall ist, oder ob tatsächlich mehr dahinter steckt. Letzteres würde nämlich Trendumkehr bedeuten, es ginge noch einmal mittelfristig runter in Richtung max. 1,1438. Erst danach würde ein wahnsinnig dynamischer Anstieg in ganz neue Höhen folgen: "normally occur before an extended wave". Das bedeutet, dass die Welle rauf unmittelbar nach dieser Welle C gedehnt wäre. Nach meinem EUR/USD-Modell endete bei 1,2928 in 2004 eine langjährige Impulswelle mit einer 5. Diese langjährige Aufwärtsbewegung wird nun korrigiert, und zwar mit - z. B. - einem "Expanded Flat", z. B. als Welle 2 eines ganz langjährigen Impulses. Jene über ein Muster "Expanded Flat" gewissermaßen angekündigte Dehnung würde dann in einer Welle 3 erfolgen, deren Beginn allererdings noch eine ganze Weile hin wäre - zunächst muss sich ja erst so eine mittelfristige C-Welle wie oben beschrieben zeigen. Das Erkennungsmerkmal so eines Musters:
- Welligkeit der Wellen A und B: sind bislang erfüllt
- Kursziel der B-Welle: Wenn der Kurs nicht höher läuft als der Bereich um die 1,3375, dann wäre das auch erfüllt.
- Nun folgend eine insgesamt 5-wellige Impulsbewegung bis in den Bereich von max. 1,1438. Das bedeutet, dass die 1. Unterwelle vom Top runter bereits 5-wellig sein muss : Ein gutes Erkennungsmerkmal! Falls es ab 1,3329 kurzfristig nur 3-wellig abwärts ginge, dann war 1,3329 noch nicht das Top, dann käme kurzfristig noch ein Move auf einen geringfügig höheres Level.. Falls jedoch der Bereich von 1,3375 deutlich nach oben überschritten würde, dann muss diese ganze Flat-These in Zweifel gezogen werden. Dann liefe hier etwas anderes.

Wenn letzteres tatsächlich so käme, dann wäre das Ende so einer C das dickste Long-Signal, dass ich je gesehen hätte!

http://isht.comdirect.de/charts/larg...US.FX1&hcmask=

Aber bislang sind das ungelegte Eier. Daher hier noch einmal eine Rückbesinnung auf den Hintergrund und die verschiedenen möglichen Varianten:

Die 1,1860 vom Oktober 2003 wurden durch die 1,1759 vom April 2004 klar unterschritten. Wer annimmt, ein Impuls aus 2002 liefe noch weiter bis heute, der hat ein Problem: Wellenüberschneidung zwischen einer Impuls-Unterwelle 1 bei 1,1860 und einer Impuls-Unterwelle 4 bei 1,1759! Die ist nach Elliott verboten - mit einer Ausnahme: Dreiecke; dort würden diese beiden Unterwellen auch anders bezeichnet. Das bedeutet: Die Aufwärtsbewegung seit 1,1759 in 2004 kann nur im Rahmen einer von zwei möglichen Varianten erklärt werden:

- Entweder der Impuls seit 2002 läuft noch:
Dann wäre ein Ending Diagonal Triangle (EDT ) im Rahmen der Welle 5 des langen Impulses seit 2002 die Lösung für die Wellenüberschneidung (1,1860 - 1,1759). Diese Welle 5 hätte bei 1,0761 im September 2003 begonnen. Dessen C-Welle (in der unteren Zeichnung unüblicherweise mit 3 bezeichnet) könnte bei 1,3329 zu Ende gegangen sein:
http://www.prognosis.de/principle/image70.gif
Wir wären dann am Ende der Welle C bzw. 3 dieses EDT, auch wenn diese Welle C sich nach unten "ausbeult" und das ganze EDT sich nicht gut zeichnen läßt! Der Trendkanal seit 2002 wäre in 2004 zeitweilig massiv verlassen worden: Das ist extrem verdächtig, da nur Impulswellen 4 den Kanal geringfügig verlassen dürfen. Das EDT bekäme dann im Gesamtbild seit 2002 ein sehr großes Gewicht: Es wäre als Welle 5 zeitlich länger als die Summe der Wellen 1-4 davor: Sehr unharmonisch, damit auch recht unwahrscheinlich als korrekte Bezeichnung. Das ganze wäre zwar imo zur Not theoretisch machbar, aber eben nicht sehr wahrscheinlich.
Ein Expanded Flat ab 1,2928 scheidet im Rahmen einer Unterwelle des Impulses seit 2002 aus, weil die Welle 3 des historischen Impulses bereits gedehnt war; es wäre höchst ungewöhnlich, wenn nun auch noch die folgende Welle 5 des gleichen Impulses gedehnt wäre.
Ein Ending Diagonal Triangle im Rahmen einer Welle 5 des Impulses, der im Jahr 2002 begann, ist also immerhin eine mühsame, aber theoretisch denkbare Variante und sollte im Hinterkopf behalten werden!

- Oder der Impuls seit 2002 ging bei 1,2928 Anfang 2004 zu Ende:
Dann lautet die Frage: Welches Korrekturmuster erklärt all das, was ab den 1,2928 Anfang 2004 geschah? Hier wieder zwei Möglichkeiten: Korrektur entweder durch
- ein Flat (Hier wieder 2 Möglichkeiten: 1) "Expanded Flat" oder 2). "Running Flat") oder
- eine "Kurze Korrektur", so wie im Chart im obigen Posting von Börsengeflüster eingezeichnet; bei letzterem wären wir heute schon im nächsten Aufwärtsimpuls. Aber: Ist es zeitlich harmonisch, wenn ein einziger 3-welliger - in jeder Hinsicht - "kurzer" Move von 1,2928 runter auf 1,1759 in 2 Monaten etwas korrigieren soll, was in knapp 2 Jahren vorher erreicht wurde? Ich meine: Nein. Viel wichtiger aber: Im Falle des "kurzen Moves" runter könnte man bei der dann folgenden sehr "welligen" Bewegung ab 1,1759 rauf dann keine klassische Impulszahlung durchführen: Wellenüberschneidung bei den Unterwellen 1 und 4. Verboten! Lösung auch hier theoretisch nur über ein Leading Diagonal Triangle (LDT, hier als diese Unterwelle 1). Dazu wies diese Unterwelle 1 aber nicht die dazu notwendige Dreiecksform auf: Der Trendkanal blieb parallel. Also, ich sehe die Interpretation "kurze Korrektur als regelwidrig an. Sorry, Börsengeflüster. Damit kollabiert aber der Versuch einer Zählung der Bewegung ab 1,1759 als Impuls. Es gibt also keine "Kurze Korrektur", wir sind noch nicht in dem langen Folgeimpuls. Daher bleibt in dem Falle nur übrig: Expanded Flat oder Running Flat.

Es gibt neben dem häufigen Expanded Flat (hier mit Kursziel max. 1,1438) auch noch das sehr seltene Running Flat , das den Move in 2004 von 1,1759 rauf auf 1,3329 erklären kann. Bei einem running Flat kommt díe C-Welle nicht auf ihre volle Länge (hier die errechneten 1,1438) und bleibt sogar hinter dem Niveau, an dem Welle A endete (hier: 1,1759), zurück. In diesem Falle sind die Kräfte des Marktes in Richtung des Haupttrends (hier nach oben) so stark, dass sie das Flat-Muster in diese Richtung verzerren. Wegen der Möglichkeit eines Running Flats bezeichne ich die errechneten 1,1438 als tiefstwahrscheinlichen Korrekturwert dieser C-Welle des Flats.

Prechter schreibt in seinem Elliott-Buch auf Seite 175: "Manchmal endet die Welle C eines Flats vor dem Endpunkt von Welle A, wobei der Abstand das 0,618fache der Gesamtlänge von Welle A beträgt." Die Zeichnung dazu im Buch bildet aber leider kein running sondern ein expandet Flat ab, der Faktor 0,618 wird in der Abbildung anders verwendet. Bedeutet das nun, dass 1,2607 ein Kursziel für die Welle C im Falle eines running Flat sind? Wie auch immer, das entscheidende in beiden Fällen (Expanded oder Running Flat) wäre: Es ginge 5-wellig abwärts. Das Ende der 5. Unterwelle ist in jedem Falle das Ende des Flats, wie auch immer es zu bezeichnen sein und bei welchem Kurs das auch immer genau sein wird. Man muss also nur diese 5 Unterwellen richtig als solche zählen. Ich werde mich also nicht darauf verlassen, dass dieser recht tiefe Wert von 1,1438 erreicht werden wird. Wegen der extremen Seltenheit eines running Flat vermute ich aber schon bis auf weiteres, dass sich ein Expanded Flat bilden wird.
https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=165538

Fazit: In beiden Varianten ginge es jetzt erst einmal runter. Beim EDT nur "etwas", beim Extended wie beim Running Flat "deutlich" (max. ca. 1,1438).

Ich selber tendiere zum Expanded Flat, weil das ca. August 2005 (oder im Sommer 2005) zu Ende wäre und dann so richtig das passieren könnte, von dem alle Ökonomen schon jetzt reden: Eine massive Dollarabwertung. Bei einem EDT ginge es nach dessen Ende (2005 folgende) erst einmal in eine lange Dollaraufwertung, und die kann ich mir beim besten Willen dann nicht vorstellen.

Der o. g. Verdacht und die Schärfe des Stops bei 1,3329 hat mich jedenfalls veranlaßt, eine erste Short-Position zu kaufen, Stop-Loss-gesichert. Strategie: Mit den beiden Modellen EDT und Expanded Flat im Hinterkopf den Markt weiter beobachten und checken, welche Variante der Markt spielen will. Unterscheidungsmerkmal: Beim EDT ginge es 3-wellig abwärts, beim Expanded Flat 5-wellig. Wenn also am Ende der 3. Welle noch etwas nach unten abgeht, dann ist's ein Expanded Flat. Im übrigen ganz unabhängig von all dem gibt die klassische Charttechnik die gleichen Signale: Im Daily, Weekly und Monthly sind die Bollinger stark überzogen worden. So etwas deutet auf eine deutlichere Korrektur hin. Im übrigen sprechen die Sentimentauswertungen für eine Korrektur.

In einem Posting unten habe ich versucht, diese charttechnisch abgeleitete Erwartungshaltung "fundamental" so gut ich kann zu unterfüttern.

Was meint Ihr zu all dem?

Benjamin 26-11-2004 17:54

26.11.2004
"Dollar wird Parität gegen den Euro wieder erreichen"


Gastkommentar von Wolfgang Auer von Welsbach*
Vom hohen Ölpreis spricht niemand mehr und für 2005 erwarten wir Preise zwischen USD 30 und 35. Viele Hedgefonds haben sich aus diesem Zyklus zurückgezogen und stürzen sich jetzt auf den US-Dollar. Analysieren wir die Vorgänge: Als Grund für die Kursschwäche des US-Dollar wird das hohe Handelsbilanzdefizit angegeben.

Doch blicken wir fundamental in die Vergangenheit, erkennen wir, dass es ein schlechter Indikator für die weitere Entwicklung des Dollar war. Schon 1988 wurde bei der Diskussion um den Dollarkurs das Handelsbilanzdefizit angeführt. Doch der Dollar stürzte damals nicht gegen die DM, sondern er stieg von DM 1,30 auf über DM 2. Alle Experten meinten, der Dollar müsste fallen. Der Grund dafür ist wohl, dass die entsprechenden Handelsbilanzüberschüsse im Dollarraum entstehen. Zur Erklärung, fast alle grossen Wirtschaftsräume, in denen sich diese Dollar-Guthaben ansammeln, sind de facto an den Dollar gebunden.

Mexiko und Hong Kong haben ihre Währung fest an den Dollar gebunden. Aber auch die grossen Länder Südamerikas und Asiens (besonders China) können zum Dollarraum gezählt werden. Die Dollarüberschüsse sammeln sich dort bei den Zentralbanken an. Die asiatischen Länder erinnern sich noch an die dramatischen Auswirkungen der Asienkrise 1998, als die Währungen stürzten, weil sie keine Dollar hatten. D

ie Ansammlung von Dollarguthaben bei den genannten Notenbanken ist also eine positive und wünschenswerte Entwicklung und dient dem Dollar als Weltwährung. Die Kurstreiber, besonders die Hedgefonds, werden den Dollarkurs noch ein letztes Stück, wie beim Öl, nach oben treiben. Die Höchstkurse sollten noch 2004 erreicht werden, und dann wird man wieder den fundamentalen Wert des USD erkennen.

Fazit ist, dass die AvW zuversichtlich für den USD ist und der Dollar langfristig die Parität gegen den Euro wieder erreichen wird.

*Wolfgang Auer von Welsbach ist CEO der AvW Invest
(aus dem Börse Express vom 26.11. http://www.boerse-express.at)

niemandweiss 26-11-2004 18:46

Schon die Schlagzeile zeugt von Panik

dass der Dollar früher oder später kollabieren und die ganze Weltwirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird, ist lange bekannt. Da nützt auch kein Hinweis auf die "Vergangenheit" mehr und wirkt absolut lächerlich.

Allein
Zitat:

Die Höchstkurse sollten noch 2004 erreicht werden, und dann wird man wieder den fundamentalen Wert des USD erkennen .

gibt doch stark zu denken :rolleyes:

Benjamin 27-11-2004 09:17

Unten als Chart angehängt die visuelle Darstellung dessen, was ich mit meinem vorherigen Posting beschrieb, siehe:
https://www.traderboersenboard.de/sho...455#post165455
Ich persönlich bin ziemlich sicher, dass EUR/USD bei 1,33xx ein Zwischenhoch auf Sicht von mehreren Monaten plaziert bzw. bereits plaziert hat.

Interessant ist demgegenüber, dass so ziemlich ALLE Analysten, Banken, Privatanleger, Industrievertreter, Ökonomen und wie sie alle heißen derzeit in alle Artikel schreiben und in alle Mikrofone sagen, dass der EUR/USD weiter steigen wird.

Das gibt mir einerseits natürlich schon ein mulmiges Gefühl, weil ich doch hier recht einsam das Gegenteil vertrete. Andererseits ist es auch wieder beruhigend für mich, weil dieser Chor nun derartig angeschwollen ist, dass er selbstverhindernd wirkt - die Masse hat bekanntlich an der Börse nie recht.

Übrigens vertrete ich nicht die Meinung von Herrn Wolfgang Auer von Welsbach (siehe Posting über diesem) hinsichtlich
- Parität: EUR/USD wird auf Sicht von einigen Jahren ganz sicher nicht in Kursregionen von 1,0000 vorstoßen!
- der Gründe für die Asienkriese 1998 und
- des Einflusses von Hedgefonds auf den riesigen Deviesenmarkt. Die können imo zwar kleine "Zacken" in Intradaychart hervorbringen, aber keinen Trend.
Was er da schreibt ist imo völliger Blödsinn. Warum habe ich dennoch den Artikel gepostet? Weil ich geradezu verzeifelt nach "fundamentalen" Artikeln suchte, die die Elliott-Sicht untermauern, die ich hier darstelle. Es gibt da praktisch nichts im Blätterwald, wie schon geschrieben. Also habe ich selber überlegt. Hier meine ganz persönliche Erklärung meiner These: EUR/USD runter auf max. 1,1438 innerhalb des Zeitbereiches heute bis August 2005:

1. Öl befindet sich imo nach der kürzlichen Korrektur nach unten (Welle a) bereits wieder in einer Welle b nach oben und wird - nach diesem Modell - voraussichtlich Mitte Dezember 2004 das Top bei ca. 55 Dollar erreicht haben (Ende der Welle b; Vertreter der klassischen Charttechnik nennen das dann ein Doppeltop). Danach würde ein Abwärtstrend etabliert werden - bis ca. August 2005 (als Welle c, voraussichtlich als Korrekturmusterkombination).

2. Der DAX und all die übrigen westlichen Aktienindices werden entsprechend eines von mir bevorzugten Elliott-Musters bis voraussichtlich Freitag, den 17.12.2004 fallen, sie würden dann also negativ korrelieren mit der Entwicklung unter 1). Ab dem Zwischentief am Freitag, den 17.12.04 würden die Aktienmärkte demnach mit einer weiteren Rally beginnen und den dann fallenden Ölpreis feiern. Die Aktienrally wird - mit Zwischenkorrekturen - bis ca. August 2005 andauern. In diesen beiden Posting habe ich das etwas näher erläutert:
https://www.traderboersenboard.de/sho...708#post164708
https://www.traderboersenboard.de/sho...430#post161430

3. Die US-Staatsanleihen könnten sich kurzfristig (bis 17.12.04?) möglicherweise weiter erholen oder jedenfalls nicht weiter fallen, sondern eher seitwärts laufen; ob sie ein neues Top plazieren können, bleibt abzuwarten. Ich persönlich bezweifle das.

Diese steigenden Aktienkurse betreffen insbesondere den Dollar-Raum , der ja viel größer ist als nur die USA. Der Herr Wolfgang Auer von Welsbach in dem Posting von oben hat darauf ja auch ganz richtig aufmerksam gemacht, dem schließe ich mich an. Ich schließe mich aber ausdrücklich nicht seiner Ansicht an, dass dieser Zustand langfristig so bleiben wird. Hier wird es ganz sicher in nicht mehr ganz so ferner Zukunft zu Änderunge kommen - aus meiner Sicht aus einer Reihe von guten Gründen, die ich unten ansatzweise darstelle.

In diesem derartig breit definierten Dollar-Raum wird eine extrem unternehmerfreundliche Politik in allen Lebensbereichen gefahren - verglichen mit dem, was z. B. in Deutschland (noch/zum Glück) Standard ist. Die Finanz- und Wirtschaftspolitik all dieser $-angebundenen Länder ist darauf ausgerichtet, Geld zu vergleichsweise günstigen Konditionen zur Verfügung zu stellen, damit investiert wird. Parallel fließt dieses Geld aber auch in den Immobilien und Aktienmarkt und erzeugt dort Gewinne. Der Konjunkturaufschwung verlangsamt sich zwar bis August 2005, aber er ist immerhin vorhanden, wir haben Wachstum. In Zeiten eines Konjunkturaufschwungs kommt es insgesamt zu deutlichen Mittelzuflüssen in "Anlageobjekte" (Aktien, Immobilien, Windkraftanlagen, Industriebeteiligungen, Maschinen, etc.) innerhalb dieses Dollarraumes. Geld aus Cashbeständen (oder aus billigen Krediten) wird also arbeiten geschickt und soll Gewinne erwirtschaften. Die Unternehmen sind dabei, durch allerlei Maßnahmen ihre Kosten zu senken und die Produktivität zu steigern. In den USA kam/kommt es sogar zu einer Entspannung beim Arbeitsmarkt, was für die Unternehmen zweischneidig ist: Einerseits höhere Kosten, andererseits mehr Leute mit Geld in der Tasche, mit dem sie shoppen gehen können! Insgesamt überwiegt wohl die Wirkung der Kostensenkungsprogramme. Die Aktienkursgewinne in den westlichen Aktienindices bis August 2005 speisen sich wohl primar aus diesen Kostensenkungsprogrammen/Produktivitätssteigerungsmaßnahmen, weniger aus der Erwartung wachsenden Umsatzes. In den asiatischen Ländern des Dollarraumes kommt es dagegen zu einem allmählichen Ansteigen der Binnenkonjunktur, dort steigt auch der Umsatz, die Gewinne bleiben hoch.

Diese "Doppeldefizit-Story" zieht sich schon lange hin und hat immer noch nicht zu einem Kollaps geführt - aber zu einem enormen kurzfristigen Anstieg. Das dürfte insbesondere nach einer Besinnungsphase zu Thanksgiving - als EUR/USD kurzfristig bereits einen kleinen "Zacken" im 10-Tageschart produziert hat, etwas nachdenklich stimmen.

Insgesamt würde unter dem Strich bis etwa August 2005 mehr Geld in den so definierten Dollar-Raum fließen als nach Euroland bzw. nach Japan, wo Anleger wohl vergleichsweise eher niedrigere Profitchancen für ihr Geld erblicken. Also sollte EUR/USD in der Zeit bis August 2005 fallen.

Der gewaltig große US-Anleihemarkt darf bei einer Betrachtung von EUR/USD nicht fehlen. Hier ist die Sache für Privatanleger recht eindeutig: US-Treasuries lohnen sich nicht, es gibt an der Börse bei den Aktien bessere Anlagemöglichkeiten. Die Frage ist nur: Wie sehen die asiatischen Zentralbanken die Sache? Die sitzen auf Gebirgen von diesen Dingern und wissen gleichzeitig, dass eines schönen Tages das ganze Zeug drastisch im Wert fallen wird: Die allmählich steigenden US-Leitzinsen und eine ebenso allmählich steigende Inflation werden nämlich den Kurs von T-Notes und T-Bonds senken, ein langfristig fallender Dollar wird ein übriges tun. Präsident Bush wird aus einer Reihe von Gründen es nicht hinbekommen, das Haushaltsdefizit drastisch zu senken (wie im Wahlkampf versprochen), er wird weiterhin Schulden machen - und frische US-Bonds auf den Markt werfen, also das Angebot an US-Staatsanleihen auf dem Markt hoch halten. Bislang haben vorwiegend die asiatischen Zentralbanken als Nachfrager die ja auch immer gekauft. Geht das so weiter? Ich bin sicher, dass da irgendwann eine Änderung erfolgen wird, weil alles andere widersinnig für die asiatischen Zentralbanken wäre: Sie würden krass gegen ihr Eigeninteresse handeln, wenn sie diese US-Anleihenkäufe noch beliebig lange mitmachen würden. Nur: Die Abstimmungen unter den Asiaten ist noch in den Anfängen. Es gibt noch keinen asiatischen Währungs-Basket, das ganze Verfahren dazu muss erst noch aufgebaut werden. Das braucht noch Zeit. Will sagen: Zeit bis August 2005? Auf dem Sektor würde es ja bereits reichen, wenn die Pressemeldungen über derartige Aktivitäten 'der Asiaten' zunehmen, um bereits verhaltensändernd auf die Anlegerschaft zu wirken. Ich kann mir gut vorstellen, dass dies sogar der konkrete Auslöser im August 2005 (Sommer 2005) werden kann: Hinreichen konkrete Meldungen über eine Abkopplung der Asiaten hinsichtlich ihrer Einbindung in den oben definierten Dollar-Raum. Das würde in den Börsen dieser Welt einschlagen wie eine Bombe! Das wäre alle Motivation der Welt, um den Dollar zu verkaufen.

Also dann: Ab ca. August 2005 wird der Ölpreis wieder beginnen zu steigen. Die US-Leitzinsen werden im August 2005 etwa ein Jahr lang kontinuierlich gestiegen sein dann ein derartiges Niveau erreicht haben, dass sie beginnen, kurssenkend auf den Aktienmarkt und investitionsverhindernd auf die Industrie zu wirken. Auch die verschuldeten Konsumenten werden spätestens dann zu zweifeln beginnen. Die asiatischen Zentralbanken werden bis August 2005 hinreichend konkrete Schritte unternehmen, um für die Anlegerschaft ihre allmähliche Abkopplung vom Dollar-Raum erkennbar zu machen; im August selbst könnte dazu irgend ein Meilensteinereignis passieren, das den Auslöser für EUR/USD gibt, dann die Richtung zu ändern.

Das Spannungsfeld zwischen
- dem Doppeldefizit der USA bei gleichzeitig großer Ausdehnung des Dollar-Raumes einerseits und
- dem dynamischen Wertanstieg bei "Anlageobjekten" im Dollarraum aufgrund u. a. niedriger Zinsen andererseits
wird sich auflösen u. a. durch eine Verkleinerung des Dollar-Raumes. In dem so verkleinerten Dollar-Raum überwiegen dann die großen strukturellen Probleme der USA gegenüber einem erwartbaren weiteren Wertanstieg der "Anlageobjekte" in diesem Dollar-Raum.

Im Rahmen dieses Auflösungsprozesses wird EUR/USD stark schwanken, wie in meinem obigen charttechnischen Posting dargestellt. Aber auch bei diesem Prozess wird es einen Zeitpunkt geben, ab dem die Anlegerschaft die großen Buchstaben an der Wand zur Kenntnis nehmen muss; ich vermute, das wird etwa im August 2005 sein.

Fazit: Bis ca. August 2005 tendentiell long in Aktien und short bei EUR/USD (dabei auf die Korrekturwellen achten; in beiden Fällen wird das keine gerade Linie, sondern eine mit 2 größeren Korrekturen!!!). Danach Positionen umdrehen.

http://isht.comdirect.de/charts/larg...UR.TGT&hcmask=

niemandweiss 28-11-2004 09:51

aus der WamS
 
Auf dem Weg in die Dollarkrise

Die Abwertung der US-Währung bringt nicht nur Europa in Schwierigkeiten. Weltweit ist der Aufschwung in Gefahr
von Frank Stocker

...

http://www.wams.de/data/2004/11/28/366391.html?s=2

Benjamin 28-11-2004 20:39

Hi zusammen,

habe mir richtig Mühe gegeben mit meinen beiden prognostischen Postings oben. Habe beide Postings heute am Sonntagabend noch einmal leicht ergänzt. Ich empfehle beide noch einmal zum durchlesen, vor allem meine Ergänzung zum Running Flat im charttechnischen Posting oben.

Wenn es tatsächlich so kommt, wie ich dort prognostiziere, dann habe ich ja wirklich etwas gelernt. ;)

Eine schöne Woche wünscht

OMI 30-11-2004 11:59

Werde es auf jeden Fall verfolgen :top: - demnach gäbe es ja in Kürze eine kräftige Korrektur! :eek: :rolleyes:

niemandweiss 30-11-2004 13:03

danke für die Mühe Benjamin. Die Langfristcharts sprechen auch für eine Korrektur ... Spannung pur ;)

http://www.agorareport.com/graphs/LTusd-26nov04.gif

http://www.asiachart.com/weuro.gif

im 10 Tageschart erkennt man zumindest schon mal eine Bremszone seit Freitag

http://isht.comdirect.de/charts/big....UR.TGT&hcmask=

Benjamin 01-12-2004 07:47

Hi zusammen,

ja es wird spannend!

Die 1,3329 sind nämlich nur dann das Ende der B-Welle des großen Flats, wenn sie nicht mehr überboten werden. Geht es auch nur ein wenig darüber - eine Handvoll Pünktchen reichen - dann liegt das Ende der großen B-Welle des Flats woanders, nämlich etwas später zu "leicht" höheren Kursen.

Derzeit liegen wir dicht an der Grenze.

Der plötzliche Intraday-Move runter von 1,3329 war sehr wahrscheinlich 5-wellig, soweit ich das erkennen kann (er lief ja sehr schnell), was dafür spricht, dass dieser Wert nicht mehr überboten wird. Danach bildete sich nämlich kein ZigZag, was diesen kurzen Spike runter auch noch erklären könnte. Demnach könnte dieses Gedaddel im 5-Tageschart seit jenem Spike runter die Unterwelle 2 sein. Mal sehen.

Wenn man sich überlegt, welches Meilensteinereignis denn den Markt überzeugen könnte, nun neu wieder Dollars zu kaufen, dann gibt es neben
- der letztlich psychologisch-methodischen Sichtweise Elliotts (erschöpfter Markt im Rahmen einer B-Welle eines Flats),
- den üblichen Indikatoren, die derzeit alle "Überkauft" rufen,
- auch noch die wichtigen US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag, die eine neue Nachdenklichkeit am Deviesenmarkt hervorrufen könnten. Letzteres ist aber ein zweischneidiges Argument: Wenn die besser als erwartet ausfallen sollten, würde das einen "Impuls" geben zugunsten der nun neu erwarteten Tendrichtung des Dollars. Gleichzeitig würden aber auch die Aktienmärkte wieder Auftrieb gewinnen, was aber in mein erwartetes Zeitschema nicht hineinpaßt: Da gehe ich immer noch von einer Korrektur über die nächsten Wochen aus.

Hilfreich ist imo die Betrachtung anderer Indices, die nicht so ganz im Gleichschritt mit dem DAX laufen, aber doch ungefähr die etwas größeren Zyklen des DAX mitmachen, hier z. B. den Hang Seng-Index, bei dem ich kurzfristig den Beginn einer Korrektur für wenige Wochen Dauer erwarte.

Evtl. wird das eine sehr "schwankungsreiche" Korrektur! Für Leute, die nicht einen sehr guten Einstieg gefunden haben, kann es wegen der bei Elliott immer vorhandenen "Alternativszenarien" besser sein, bis zum 17.12.04 einfach "nichts" zu machen und abzuwarten.
Ich bin bereits zu vermutlich akzeptablen Kursen short im DAX und Euro und lasse die Positionen mal weiter laufen.
------------------------------
Nachtrag: 1,3335 wurden gerade erreicht. Siehe oben. Tja, nun kann munter überlegt werden, ob es nun bei diesem Kurs DAS war, oder ob das auch nur wieder ein Zwischenhoch war. Der errechnete Zielwert liegt ja bekanntlich bei 1.3375. Vermutlich werden die US-Arbeitsmarktzahlen am Freitag es "richten".
http://isht.comdirect.de/charts/larg...US.FX1&hcmask=
Beim Wert des Euro gegenüber dem britischen Pfund kam es kürzlich zu einer Korrektur, die imo noch etwas anhalten könnte (je tiefer der Kurs, um so schwächer der Euro zum Pfund):
http://isht.comdirect.de/charts/larg...VS.FX1&hcmask=
Schwarz: Gold in USD
Grau: EUR/USD

http://isht.comdirect.de/charts/larg...LD.FX1&hcmask=
British Pound / US Dollar:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...BP.TGT&hcmask=

http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=410&Ts=304022
Öl, 3 Monate : Jetzt mit 44 wohl am Ende einer Impulsunterwelle rauf (A-Welle eines sich bildenden ZigZags, welches insgesamt dann eine B-Welle wäre?). Demnach jetzt eine 3-wellige kurze Korrektur, dann weiter rauf. Bis zum 17.12.04 scheinen die 55 für Light Sweet Crude aber wohl doch etwas ambitiös zu sein.
http://mispk.dresdner-bank.de/charts...=270&Ts=304479
Rendite der 30-jährigen US-Staatsanleihen:
http://cbs.marketwatch.com/charts/in...69&siteid=mktw

Börsengeflüster 01-12-2004 08:46

Zitat:

Benjamin schrieb...Interessant ist demgegenüber, dass so ziemlich ALLE Analysten, Banken, Privatanleger, Industrievertreter, Ökonomen und wie sie alle heißen derzeit in alle Artikel schreiben und in alle Mikrofone sagen, dass der EUR/USD weiter steigen wird.
Genau das ist der Aufhänger! Das verrät uns zumindest, das wir sehr nahe am Gipfel des €uro bzw. am Boden des Dollars uns befinden. Es ist ein altes Börsengesetz, das wenn so gut wie alle nur noch eine Richtung sehen, die andere Richtung eingeschlagen wird, von einer Aktie oder wie hier einer Währung :p:

Benjamin 01-12-2004 15:30

In meinem Posting von oben
https://www.traderboersenboard.de/sho...538#post165538
hatte ich auch eine Prognose des DAX als Timing-Hintergrund für EUR/USD angeführt. Allerdings stimmen nur manche Wellen beim DAX (blau) mit solchen bei EUR/USD (schwarz) zeitlich hinsichtlich der Wendetermine überein:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...US.FX1&hcmask=

Zum Timing des DAX ist mir nun eine interessante Sache aufgefallen: ein 25-Tagesrythmus bzw. ein 4 x 25 Tage-Rythmus (kann jeder ja einmal ausprobieren):


Es ist jetzt 04:41 Uhr.

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