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Benjamin 20-12-2005 17:31

Kaffee-Preis steigt um 83 Cent
dpa, 20.12.2005


Kaffeetrinker müssen derzeit für ein Pfund Röstkaffee durchschnittlich rund 3,73 Euro ausgeben und damit 83 Cent mehr als noch zu Jahresbeginn. Als Grund für den Preisanstieg nannte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffee-Verbands, Winfried Tigges, unter anderem die gestiegenen Energiekosten, die die energieintensiven Röstereien belasteten. Beim Kaffeekonsum erwartet Tigges 2005 erneut einen Absatzrückgang. Zwar bleibe Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen, sie nähmen aber "nur" noch rund 149 Liter und damit zwei Liter weniger als im Vorjahr zu sich.

Aktivitäten der Fonds haben sich normalisiert
"Der Kaffeepreis wird sich auf diesem hohen Niveau stabilisieren", sagte Tigges zum Ausblick für 2006. "Mit großen Preiserhöhungen wird im Moment nicht gerechnet, weil der intensive Wettbewerb dies nicht zulässt." Wesentliche Ermäßigungen seien aber auch nicht zu erwarten. Seit Jahresanfang haben die Preise von durchschnittlich 2,90 Euro je Pfund bis 3,86 Euro im September angezogen und fielen danach auf das momentane Niveau zurück. "Die Korrektur von 3,86 auf 3,73 - das war es eigentlich schon", sagte Tigges. Rohstofffonds seien nach wie vor im "Kaffee engagiert", ihre Aktivität habe sich aber normalisiert.

Rückgang der Ernte erwartet
Preistreibend wirkten sich die Ernteerwartungen 2005/2006 aus. In Brasilien und Vietnam, den beiden Hauptlieferländern für Deutschland, werde mit einem Rückgang der Erntemengen von je etwa 10 Prozent gerechnet. "Man rechnet an den Börsen damit, dass das Angebot gerade noch die Nachfrage deckt."

Historische Tiefstpreise sind passé
Die großen deutschen Kaffeeanbieter wie Tchibo und Melitta hatten zu Jahresbeginn wegen der Kostensteigerungen an der Preisschraube gedreht, bei der auch die Discounter mitzogen. Zuvor waren die Endverbraucherpreise auf das niedrigste Niveau seit 50 Jahren gefallen, wodurch Röster Verluste einfuhren. Neben den Energiekosten legten auch die Transportkosten und die Preise für Verpackungsmaterial zu.

Bessere Situation für Kaffeebauern
Von den höheren Kaffeepreisen profitieren die Anbauer in Übersee. Ihre Situation hat sich verbessert", sagte Tigges. Mehr Geld zur Pflege der Plantagen käme auch der Qualität der Bohnen zu Gute.

Benjamin 20-12-2005 17:34

Links:

Deutscher Kaffeeverband: http://www.kaffeeverband.de/

Trading and prices: http://www.kaffeeverband.de/248.htm

http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/...t/0/index.html

Benjamin 20-12-2005 17:37

HANDELSBLATT, Dienstag, 20. Dezember 2005
Knappe Bestände und hohe Nachfrage

Die Zeit billigen Kaffees ist vorbei


Von A. Busch, R. Palm

Die Verbraucher müssen sich auf deutlich höhere Kaffeepreise einstellen. Zwar stagniert der Konsum in wichtigen Verbraucherländern wie den USA, Deutschland und Japan, doch drängen neue Konsumenten auf den Markt. Schlechte Ernten verknappen zudem das Angebot aus den Produzentenländern. Experten rechnen daher tendenziell mit eher steigenden Notierungen bei Rohkaffee.

SAO PAULO. „Der Preis wird auf dem jetzigen Niveau fest bleiben“, sagt Winfried Tigges, Geschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes in Hamburg. Ein Grund hierfür seien erntebedingte Angebotsschwankungen. So liege die Ernte in Brasilien in diesem Jahr deutlich hinter den Erwartungen, doch werde die nächste Ernte erfahrungsgemäß wieder erheblich besser ausfallen. Auch Vietnam, der zweitgrößte Produzent weltweit, meldete kürzlich, dass der Kaffee-Ertrag wegen einer Dürre auf den niedrigsten Stand seit Jahren fallen wird.

Insgesamt verstärken die Ernteausfälle Tigges zufolge allerdings nur einen Gesamttrend. Am Kaffeemarkt klaffe insgesamt eine Angebotslücke. Dies liege auch daran, dass der „Eigenverbrauch in den Produzentenländern deutlich zugenommen hat“, sagt er. Noch vor wenigen Jahren sei Deutschland nach den USA das zweitgrößte Konsumentenland bei Kaffee gewesen. Heute liege Brasilien, das rund ein Drittel der Weltproduktion liefert, beim Verbrauch auf Platz zwei.

Die Knappheit am internationalen Kaffeemarkt wird zudem – wie an anderen Rohstoffmärkten auch – durch den immensen Rohstoffhunger Chinas verstärkt. Bisher war China ein Land der Teetrinker, doch gewinnt Kaffee dort immer mehr an Popularität. „Die Coffee-Shops haben den chinesischen Markt für sich entdeckt“, sagt Tigges. Gleichzeitig steigt auch der Konsum in Osteuropa und in den Öl exportierenden Staaten Afrikas stark an. Das haben brasilianische Kaffeehändler beobachtet. Sie rechnen daher bis zum Jahr 2008 mit steigenden Preisen.

Der chinesische Rohstoffbedarf treibt die Verbraucherpreise auch über eine andere Schiene. Die deutliche Verteuerung von Rohöl trifft die Kaffeeröstereien, die wegen ihres enormen Energieverbrauchs mit hohen Kosten kämpfen. Zudem sind laut Tigges die Seefrachten deutlich teurer geworden, und auch die Container-Kapazitäten sind knapp. Dies trifft auch die Konsumenten in Deutschland. Anfang des Jahres mussten nach Angaben des Kaffeeverbands für ein Pfund Kaffee durchschnittlich noch 2,90 Euro bezahlt werden, heute sind es rund 3,73 Euro. Im September kostete Kaffee sogar 3,86 Euro.

Für höhere Notierungen des Rohstoffs Kaffee spricht ferner, dass die einst hohen Lagerbestände arg geschrumpft sind. Dies liegt zum einen an einem Sonderfaktor – den Spätfolgen des Hurrikans Wilma. Der Tropensturm hat in New Orleans, einem der größten Umschlagplätze in den Vereinigten Staaten, große Schäden an den dort lagernden Kaffeebeständen verursacht. Weltweit zögern zudem die Produzenten mit Investitionen. Grund dafür sind die niedrigen Preise der vergangenen Jahre. Noch bedienen sie die neue Nachfrage aus den immer knapper werdenden Vorräten.

Der brasilianische Kaffee-Experte Victor Abou Nehmi von dem renommierten Forschungsinstitut FNP Consultoria rechnet daher für das Jahr 2007 mit einem Anstieg des Rohkaffeepreises auf bis zu 130 US-Cents je Pfund. Im laufenden Erntejahr 2004/05 beträgt der Durchschnittspreis etwa 107 Cents. Abou rechnet frühestens in zwei Jahren mit Preisrückgängen.

Als Daumenregel gilt in der Kaffeebranche, dass Produzenten ab Quotierungen zu 100 Dollar je Sack (à 60 Kilogramm) wieder in ihre Kaffeeplantagen investieren. Allerdings kann die Produktion nicht wie etwa bei Soja oder Weizen von einem Jahr aufs andere gesteigert werden. In Brasilien etwa haben die Plantagenbesitzer ihre Anbaufläche trotz des mittlerweile zwei Jahre andauernden Preisanstiegs nur um 100 000 auf 2,33 Mill. Hektar gesteigert. Dabei gelten die dortigen Kaffeepflanzer stets als Initiatoren einer neuen Investitionswelle in der Branche. Da sie selbst den teuren Arabica-Kaffee zum Durchschnittspreis von 80 Dollar je Sack produzieren können, also weit billiger als der Rest der Welt, reagieren die Pflanzer schneller auf Preissignale.

So wird es erst ab 2007/08 zu einem Produktionsüberhang und niedrigeren Preisen kommen. Einen Preissturz erwarten Fachleute aber nicht. „Die Preise werden nicht so tief fallen wie zwischen 2001 und 2003“, sagt Experte Abou.

Benjamin 20-12-2005 18:11

12.12.2005
Nicaragua befürchtet Einbruch bei Kaffee-Ernte


Wegen mangelnder Arbeitskräfte befürchtet Nicaragua bei der diesjährigen Kaffee-Ernte einen Einbruch von bis zu 25 Prozent. Nach Angaben von José Adán Rivera, dem Chef der Vereinigung der Landarbeiter in dem mittelamerikanischen Land, sind 30.000 der 150.000 Kaffeepflücker im Begriff, nach Costa Rica und El Salvador auszuwandern. Dort würden sie besser bezahlt und sie träfen dort auf bessere Arbeitsbedingungen, sagte Rivera am Montag.

Kaffee ist das wichtigste Exportgut der Landwirtschaft Nicaraguas. In diesem Jahr war eine Rekordernte in Sicht, und entsprechend waren höhere Dollareinnahmen erwartet worden. Ein Einbruch bei den Kaffeeausfuhren würde das wirtschaftlich verarmte Land schwer treffen.

Um die drohende Abwanderung der Tagelöhner zu verhindern, waren die Sätze für die Ernte vor einem Monat erhöht worden. Für das Pflücken von 12 Kilogramm Kaffeebohnen erhalten die Arbeiter nun rund 0,60 US-Dollar (rund 0,50 Euro), was diese nach wie vor als zu wenig empfinden. Ein Tagelöhner schafft am Tag bis zu 300 Kilogramm, so dass er rund 14,7 Dollar (12 Euro) verdienen würde./ fs/DP/zb

Benjamin 20-12-2005 18:20

Kaffeexporteure aus Vietnam und Indonesien sollen Zusammenarbeiten
Wednesday, 30. Nov 2005

Jakarta 30.11.05 (www.emfis.com)


Die Kaffeeexporteure Indonesiens und Vietnams sollen zusammenarbeiten, um den Kaffeepreis auf dem internationalen Markt zu erhöhen. Eine Preiserhöhung kann Landwirte beider Länder fördern, die Produktivität und die Qualität der Kaffeeplantagen zu steigern. Dies erklärte der Leiter des Verbandes indonesischer Kaffeeexporteure, Hasan Wijaya in Jakarta, so RRI-Online. Ihm zufolge wird der Kaffeehandel meistens von ausländischen Händlern beherrscht. Deshalb sollten die Exporteure beider Länder die gute Zusammenarbeit, vor allem im Verkaufssektor durchführen, um den Weltkaffeepreis zu erhöhen, so Wijaya.
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Vietnamesische Pläne könnten Kaffeepreis treiben
02. Dezember 2005


Eric Nadelberg von der Derivateabteilung des Brokers Prudential ist sich sicher. Wenn er künftig Kaffee trinken geht, wird er wohl knapp 20 Prozent mehr dafür bezahlen müssen. Bei Robusta-Bohnen rechnet er damit, daß die Preise an der Warenterminbörse Liffe von aktuell 1055 Dollar je Tonne auf 1200 Dollar steigen.


In diesem Jahr ist der Robusta-Preis bereits 39 Prozent geklettert. Denn die Ernteprognosen sind schwach. Zum einen rechnet er beim Hauptproduzenten Vietnam mit einem niedrigeren Ernteertrag. Allerdings ist das nur eine von vielen Prognosen. Denn die Uneinigkeit ist groß. Die International Coffee Organization erwartet eine Ernte von 750.000 Tonnen, das amerikanische Agrarministerium 870.000 Tonnen, die Vietnamesische Kaffe- und Kakao-Vereinigung Vicofa nennt 804.000 Tonnen.

Mehr Arabica, weniger Robusta

Längerfristig spricht einiges für geringere Robusta-Ernten in Vietnam. Denn diese Sorte ist die billigere der beiden und die Asiaten sind bestrebt von Massen- zum Qualitätsproduzenten aufzusteigen. Schon 2003 hatte das Land die Anbaufläche um 15 Prozent verringert und will sich jetzt verstärkt der Arabica-Produktion zuwenden,da diese Sorte den doppelten Preis einbringt.

Indes sind die Bohnen empfindlicher und brauchen ein kühleres Klima. „Es gibt Wachstumspotential für Arabica in Vietnam”, sagt Do Wan Nam, Generaldirektor des Nationalen Kaffee-Unternehmens. „Es hängt alles davon ab, ob wir geeignete Anbaufläche haben.” Derzeit hat man über 20.000 Hektar Anbaufläche. Bis 2010 soll es doppelt soviel sein.

„Wir sollten die ineffektive Robusta-Produktion reduzieren und die Produktion von Arabica in geeigneten Regionen erhöhen”, sagt Doan Trieu Nhan, stellvertretender Vorsitzender der Vicofa.

Experten sind skeptisch

Ausländische Experten sind skeptisch, ob das gelingt. Kaffee-Analystin Ana Vohringer von Armajaro Coffee, etwa hält die Bedingungen für den Arabica-Anbau in Vietnam derzeit nicht für geeignet. „Derzeit ist das Land ein guter Produzent von Robusta. Qualität ist bei Arabica der Schlüssel.”

Nadelberg argumentiert weiter, daß auch in Brasilien das Angebot voraussichtlich sinken werde. Indes sind die Ernteprognosen auch hier sehr uneinheitlich. Die Prognosen gehen derzeit von 2,76 Millionen Tonnen Kaffee beider Sorten für das Erntejahr 2006/07 aus. Brasiliens Landwirtschaftsminister Roberto Rodrigues bezifferte die Produktion im September indes noch auf bis zu 2,28 Millionen Tonnen.

Für die Saison 2007/08 rechnet Nadelberg mit einem Rückgang. „Die Bedeutung Brasiliens für den Markt steigt weiter, und kurz- bis mittelfristig dürfte die Kapazitätsgrenze des Landes erreicht sein”, so Nadelberg. Außerdem bringe der steigende Zuckerpreis einige Kaffeeanbauer dazu, die Frucht zu wechseln, fügte er hinzu.

Bedeutung der Fonds ist stark gestiegen

„Der Preis dürfte von hier an weiter steigen”, führte Nadelberg aus. „Wenn der Trend aufwärts geht, steigen mehr Fonds ein, zeigt die technische Analyse. Ich setze auf einen weiteren Aufwärtstrend in London und gehe davon aus, daß die Futures in den nächsten drei bis sechs Monaten auf 1200 Dollar klettern werden.”

Das Volumen der Investmentfonds, die Rohstoff-Indizes abbilden, wird sich bis 2010 auf 140 Milliarden Dollar (119 Milliarden Euro) verdoppeln, erläuterte Benno Meier, Vizepräsident bei Morgan Stanley in London, im Interview mit Bloomberg. Als Grund nannte er Pensionsfonds und Vermögensverwalter, die aus Aktien und Anleihen diversifizieren. Solche Fonds verwalten zurzeit etwa 70 Milliarden Dollar, verglichen mit fünf Milliarden Dollar noch vor fünf Jahren.

Das könnte Robusta bei einer ebensolchen Aufwärtsbewegung unterstützen. In jedem Fall könnten die vietnamesischen Pläne das Preisgefüge bei Kaffee ins Wanken bringen. Gelingt der Sortenwechsel dürfte das Angebot an Arabica steigen und an Robusta sinken - mit entsprechenden Preisreaktionen. Schlägt der Sortenwechsel fehl, könnte sich das bei beiden Sorten negativ auf das Angebot auswirken.
http://www.faz.net/imagecache/{157A1...28}picture.gif
http://www.faz.net/imagecache/{67B53...79}picture.gif

Benjamin 20-12-2005 18:48

http://www2.krone.at/sendung/s/super...affeepreis.gif
http://www.krone.at/index.php?<a hre...42004.html</a>

http://www.getpics.de/nahrung/14.gif

http://www.asamnet.de/~meindlha/foto...oss/kaffee.jpg

OMI 20-12-2005 22:07

:D :top:
Danke für die gesammelten Werke! :top:

621Paul 21-12-2005 12:28

Kaffee:
Die Notierungen auf Kaffee setzten ihre Talfahrt weiter
fort, nachdem die USDA ihre weltweite Nachfrageschätzung
verringert hat. Aus den neuen Zahlen errechnet
sich ein Verhältnis der Übertragsrate zum Verbrauch
von 17%, was deutlich über dem vorherigen Wert von
13% liegt. Des weiteren sind die Wachstumsbedingungen
in Brasilien immer noch sehr gut, weswegen aufgrund
des Pflanzenzyklusses mit einer hohen 2006/2007-er
Ernte gerechnet wird.

OMI 21-12-2005 14:11

Servus Paul,

das ist eine alte Meldung, die Du schon mal gepostet hattest ;)
https://www.traderboersenboard.de/for...851#post224851

Woher hast DU diese -und von welchem Datum ist sie genau?

621Paul 21-12-2005 15:45

HI Omi,
irgendwie kamen mir die Absätze von Kaffee und Kakau auch bekannt vor. Ich dachte natürlich, dass es sich um neue Artikel handelte, da ich die Nachrichten vom 20.12.05 habe und zwar von:
Herausgeber: ABN AMRO Bank N.V.,
Niederlassung Deutschland,
Theodor-Heuss-Allee 80, 60486 Frankfurt/Main

Bitte um Entschuldigung für die Doppelmeldung.

Gruß
621Paul

OMI 21-12-2005 16:11

Kein Problem, wollte nur wissen, wer diese Meldung als "aktuell" vertreibt. :)

Benjamin 23-12-2005 07:08

23.12.2005
Die braunen Bohnen werden teuer bleiben


Deutlich gestiegene Kaffeepreise erfreuen die Bauern in den tropischen Anbauländern, nicht aber die Verbraucher

MARINA MAI

HAMBURG Schlechte Nachrichten für Kaffeetrinker: Die braunen Bohnen bleiben auch im kommenden Jahr teuer. "Der Kaffeepreis wird sich auf hohem Niveau stabilisieren", prophezeit Winfried Tiggers, der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. Experten rechnen im Jahresverlauf mit jahreszeitlichen Schwankungen: So könnte der Kaffee im Frühjahr, wenn die Ernte im Hauptanbauland Brasilien eingebracht und verarbeitet ist, immerhin wieder etwas günstiger zu haben sein.

Nach einer jahrelangen Talfahrt stiegen die Kaffeepreise im Jahr 2004 geringfügig und 2005 dann drastisch an. Allein in diesem Jahr mussten Kaffeetrinker für ein Päckchen Röstkaffee 83 Cent mehr auf den Ladentisch legen als noch zu Jahresbeginn. Der durchschnittliche Preis für das 500-Gramm-Päckchen liegt derzeit bei 3,73 Euro.

Was die Verbraucher hierzulande ärgert, freut die Kaffeebauern in Brasilien, Kolumbien, Nicaragua, Vietnam und Äthiopien: Die Jahre, in denen sie wegen des globalen Überangebotes mit ihrem Ernteertrag nicht einmal die Aufwendungen hatten decken können, sind offenbar vorbei.

Viele Kaffeebauern in den tropischen Hochebenen hatten in den vergangenen Jahren ihre Plantagen aufgegeben, waren verarmt und überschuldet in die großen Städte abgewandert oder pflanzten Kokasträucher zwischen die Kaffeepflanzen. Weil sie ihre Pflanzen kaum noch pflegten, nahm auch die Qualität der Bohnen ab. Dass die Ernte in den Hauptanbaustaaten jetzt zwischen zehn und 20 Prozent unter den Rekordernten vergangener Jahre liegt, ist die logische Folge davon.Zahlreiche Wirbelstürme in Mittelamerika taten ein Übriges. Sie betrafen zwar weniger die Anbaugebiete selbst, verhinderten oder verzögerten jedoch den Transport der Säcke.

Mit den gestiegenen Preisen können Kaffeebauern nun wieder in ihre Pflanzungen investieren und neue Setzlinge stecken. Bis diese geerntet werden können, gehen jedoch noch mindestens fünf Jahre ins Land.

Spätestens dann ist auch wieder mit einer besseren Kaffeequalität zu rechnen. Und vielleicht sogar mit günstigeren Preisen. An den Börsen rechnet man damit, dass das zurückgegangene Angebot gerade noch die Nachfrage deckt. Die ist in den zurückliegenden Jahren weltweit gestiegen: Vor allem in den bevölkerungsreichen Staaten Russland und China können sich mehr Menschen das aromatische Getränk leisten.

Hierzulande sank der Verbrauch hingegen. Jeder Deutsche trank 2005 im Schnitt 149 Liter Kaffee - und damit zwei Liter weniger als im Vorjahr. Allerdings werden die höheren Preise nicht vollständig an die Bauern weitergereicht. So schlagen sich die gestiegenen Erdölpreise auf den Transport der Bohnen, die energieintensive Röstung und die Verpackung nieder.
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21.12.2005
Kaffeepreise bleiben hoch
Gestiegene Energiekosten bei Röstereien / Pro-Kopf-Verbrauch gesunken


Kaffeetrinker müssen derzeit für ein Pfund Röstkaffee durchschnittlich rund 3,73 Euro ausgeben und damit 83 Cent mehr als noch zu Jahresbeginn.

Als Grund für den Preisanstieg nannte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffee-Verbands, Winfried Tigges, unter anderem die gestiegenen Energiekosten, die die energieintensiven Röstereien belasteten. Beim Kaffeekonsum erwartet Tigges 2005 erneut einen Absatzrückgang. Zwar bleibe Kaffee das Lieblingsgetränk der Deutschen, sie nähmen aber „nur“ noch rund 149 Liter und damit zwei Liter weniger als im Vorjahr zu sich.
„Der Kaffeepreis wird sich auf diesem hohen Niveau stabilisieren“, sagte Tigges zum Ausblick für 2006. „Mit großen Preiserhöhungen wird im Moment nicht gerechnet, weil der intensive Wettbewerb dies nicht zulässt.“ Wesentliche Ermäßigungen seien aber auch nicht zu erwarten. Seit Jahresanfang haben die Preise von durchschnittlich 2,90 Euro je Pfund bis 3,86 Euro im September angezogen und fielen danach auf das momentane Niveau zurück. „Die Korrektur von 3,86 auf 3,73 – das war es eigentlich schon“, sagte Tigges.
Preistreibend wirkten sich die Ernteerwartungen 2005/2006 aus. In Brasilien und Vietnam, den beiden Hauptlieferländern für Deutschland, werde mit einem Rückgang der Erntemengen von je etwa zehn Prozent gerechnet. „Man rechnet an den Börsen damit, dass das Angebot gerade noch die Nachfrage deckt.“
Die großen deutschen Kaffeeanbieter wie Tchibo und Melitta hatten zu Jahresbeginn wegen der Kostensteigerungen an der Preisschraube gedreht, bei der auch die Discounter mitzogen. Zuvor waren die Endverbraucherpreise auf das niedrigste Niveau seit 50 Jahren gefallen, wodurch Röster Verluste einfuhren. Neben den Energiekosten legten auch die Transportkosten und die Preise für Verpackungsmaterial zu.
Von den höheren Kaffeepreisen profitieren auch die Anbauer in Übersee. „Ihre Situation hat sich verbessert“, sagte Tigges. Mehr Geld zur Pflege der Plantagen käme auch der Qualität der Bohnen zugute. (dpa/ksi)

Benjamin 23-12-2005 07:21

Zitat:

Original geschrieben von 621Paul
Kaffee:
Die Notierungen auf Kaffee setzten ihre Talfahrt weiter
fort, nachdem die USDA ihre weltweite Nachfrageschätzung
verringert hat. Aus den neuen Zahlen errechnet
sich ein Verhältnis der Übertragsrate zum Verbrauch
von 17%, was deutlich über dem vorherigen Wert von
13% liegt. Des weiteren sind die Wachstumsbedingungen
in Brasilien immer noch sehr gut, weswegen aufgrund
des Pflanzenzyklusses mit einer hohen 2006/2007-er
Ernte gerechnet wird.

Hallo Paul,

die Nachrichten vom 20.12.05 von ABN AMRO Bank N.V. verstehe ich nicht hinsichtlich des Inhaltes, der darin ausgedrückt werden soll. Was sind das für Zahlen? Was ist das für ein "Verhältnis der Übertragsrate zum Verbrauch"? Außerdem: im verangegangenen Artikel lese ich "In Brasilien und Vietnam, den beiden Hauptlieferländern für Deutschland, werde mit einem Rückgang der Erntemengen von je etwa zehn Prozent gerechnet." in der ABN Amro-Meldung wird just das Gegenteil ausgesagt. Wie wird denn da ein Schuh draus? :confused:

Da ich derzeit schon long im Kaffee bin und überlege, die Posi aufzustocken, wäre es nicht unwichtig für mich, evtl. vorhandene Warnungen überhaupt erst einmal zu kapieren. Erst dann könnte ich sie ja per Recherche für mich verifizieren oder ggf. widerlegen.

Kannst Du oder jemand anders hier diese Meldung etwas erläutern? Wäre sehr nett!!! :sonne:

Schöne Feiertagsgrüße
Benjamin

Benjamin 23-12-2005 07:56

Hier ist meine charttechnische Ableitung meiner persönlichen Long-Erwartung, die offenbar mit der Trendaussage in einer Reihe von Artikeln übereinstimmt, siehe meine Postings oben.
Wichtig: Das Stop-Loss-Kriterium muss streng eingehalten werden, siehe den Chart unten "die rote Linie". das kann hier kontrolliert werden:
http://www.futuresource.com/charts/c...2814%2C3%29%3B

Benjamin 23-12-2005 08:18

Und hier meine "Big Picture"-Interpretation:

OMI 27-12-2005 15:26

Besten Dank für Deine persönlcihe Einschätzung Benjamin. Sie deckt sich wahrlich mit einigen positiven Analysen zum Kaffee.
Bin mit meinem Schein ja nun schon seit einiger Zeit dabei - und damit erlebt man wahre Berg-und Talfahrten :eek: :D ;)

Heute wieder ein positiver Start in den Handel...

http://isht.comdirect.de/charts/big....25.C52&hcmask=

621Paul 27-12-2005 15:32

Hallo Benjamin,
ich kann dazu leider nichts erläutern. Ich suche ja selbst nach Erklärungen, um eventuell einsteigen zu können.

Gruß
621Paul

OMI 05-01-2006 20:08

:cool: :cool: :top: :top: :laola:

Heute ein satter Satz beim Kaffee und 17% bei dem gezeigten Schein! Das macht den Abend doch vergnüglicher ..... ;)

Benjamin 06-01-2006 18:05

Hallo Paul,
bin in Kaffee nun auch schon eine Weile long drin und freu' mich darüber. Ich würde nicht mehr lange zögern mit dem Einstieg, jedoch je nach Kenntnisse in Charttechnik meinen Hebel wählen. Psychologisch ist es immer besser, bei einem geringeren Hebel ein Stop-Loss-Erlebnis zu vermeiden, als mit einem zu ehrgeizigen Zerti zu viel zu riskieren, um dann neben dem Stop-Loss vermutlich auch noch einen €-Verlust einzufahren, der einen dann an der Grundidee der Anlage "Kaffee-Long" arg zweifeln läßt; eine Wiedereinstieg long bei Kaffee überlegt man sich dann 4x, wenn man dann nicht die ganze Idee als "kalten Kaffee" wegschmeißt. So bis Hebel 3 (max.) herum fährt man i.a. recht gut, wenn man das Ding im Prinzip einfach mal eine ganze Weile nur liegen bzw. laufen lassen will.

Benjamin 04-02-2006 10:37

FTD vom 26.01.2006

Spekulanten treiben Kaffeepreis hoch

Der internationale Kaffeemarkt ist zurzeit fest im Griff von Hedge-Fonds und anderen spekulativ orientierten Finanzinvestoren. Der Preis für Rohkaffee der führenden Sorte Arabica ist um mehr als 30 Prozent in die Höhe geschossen.

...

http://www.ftd.de/finanzen/geldanlag...och/40797.html

Benjamin 04-02-2006 11:00

Future Mai 2006: http://www.futuresource.com/charts/c...W&b=CANDLE&st=

Benjamin 04-02-2006 11:14

:rolleyes:

Benjamin 04-02-2006 11:17

Die 107 aus dem obigen Artikel sind Blödsinn, sofern der Mann sich auf diesen Future (März 2006) bezieht. Spätestens unterhalb der 109,5 wäre eine bevorstehende Aufwärtswelle völlig regelwidrig - und würde also nicht geschehen. ;)
Würden wir nämlich die 107 sehen, dann wären die Dämme gebrochen, wir würden dann in Richtung Jahres-Tief-2005 marschieren und dieses möglicherweise unterschreiten! Ist das realistisch???

Im übrigen: Die ganz bärische Zählung (wiederbesuch des Jahres-Tief-2005 wäre imo mitlerweile jetzt regelwidrig, weil es zu einer Wellenüberschneidung im Mai-06-Future gekommen ist, die eine Fortsetzung des jahrealten Abwärtstrends ausschließt. Imo ist das Low im September 2005 bedeutsam als Trendumkehr.

Ich sehe diese kleine Korrektur mehr oder weniger (kurzfristig) als wahrscheinlich beendet an, es sollte jetzt weiter raufgehen. Sie ist entweder eine Unterwelle 2 (wie gezeichnet) oder ein Dreieck in Unterwelle-4-Position. Es käme also noch mindestens eine weitere Aufwärtswelle rauf.

Aber: Je näher wir jenen waagerechten roten Linien kämen (ich rechne nicht damit!), um so vorsichtiger würde ich werden. Denn wenn schon die Massenblätter wie die FTD über so etwas schreiben, dann ist das immer ein Kontraindikator für bullische Bewegungen.

OMI 06-02-2006 13:44

Besten Dank für die Sammlung der aktuellen Meinungen und der persönlichen Einschätzung :cool: :top:

OMI 13-02-2006 16:28

Beim Kaffee gehts heute erstmal kräftig in den Keller!

simplify 13-02-2006 17:47

14:30, 13.02.




SAO PAULO (Dow Jones)--Auf einer brasilianischen Kaffeeauktion konnten die
angebotenen 80.000 Sack zu je 60 kg mit Ware aus alten Beständen der
Bundesregierung zu 100% an die lokalen Röstereien verkauft werden, teilte die
staatliche Banco do Brasil in Sao Paulo mit. Die Versteigerung habe Erlöse von
13,3 Mio bras. Reals (6 Mio USD) erbracht, die vollständig in den offiziellen
Kaffeefonds fließen werden. Der einheimische Kaffee sei im Rahmen des
elektronischen Auktionssystems der Banco do Brasil versteigert worden und zwar
zu einem Mindestpreis von 156,00 BRL bis zu einem Höchstpreis von 175,00 BRL je
Sack. Das offerierte Material habe die Kaffeetypen 6, 6/7, 7 Rio und Riada Cup
aus dem inländischen Aufkommen 1987-88 umfasst. Die Regierung halte jeden Monat
zwei Kaffeeauktionen ab. Aufgrund der großen Nachfrage der inländischen
Röstereien sei die angebotene Menge von zuletzt 70.000 Sack im Januar auf
80.000 Sack im Februar erhöht worden.
DJN/gk/pi

Benjamin 13-02-2006 18:10

Preisschub durch Spekulation mit Kaffee
08.02.2006


Morgenjournal Kaffee ist nach Erdöl das auf den internationalen Märkten das am zweitstärksten gehandelte Produkt. Sein Preis entwickelt sich ähnlich wie der von Öl schon seit längeren nach oben. In den letzten zwei Jahren hat sich die qualitativ hochwertige Sorte Arabica um 70 Prozent verteuert, die einfachere Sorte Robustus um 40 Prozent.

Nachfrage steigt, Produktion sinkt
Geradezu explodiert ist der Preis nach Auskunft der Händler im Jänner. Der Grund: Der Verbrauch steigt, das Angebot verringert sich. Heuer wird die Nachfrage von 117 Millionen Sack Kaffee auf 119 Millionen Sack steigen. Anderseits rechnet die Internationale Kaffee-Organisation mit schlechteren Ernten. Vor allem Brasilien, das den Weltmarkt zu 30 Prozent abdeckt, meldet Ausfälle.

Spekulanten entdecken Kaffeemarkt
Dazu kommt aber auch, dass der Rohstoff Kaffee zunehmend ins Interesse von Spekulanten rückt. Vor allem Hedge-Fonds beherrschen das Geschehen am Markt, heißt es von der International Coffee Organisation. Nachdem die Preise von Edelmetallen wie Gold und Platin zuletzt stark gestiegen sind, suchen diese Fonds jetzt Alternativen bei den Agrarrohstoffen.

"Märkte werden beobachtet"
Was heißt das für den Konsumenten? In Österreich waren die Preise zuletzt ziemlich stabil. Bei Kraft/Jakobs , einem der führenden Anbieter in Österreich, hat man den Preis bereits im Vorjahr zwei mal um je 50 Cent das Paket zu 500 Gramm erhöht. Derzeit sei eine weitere Erhöhung nicht im Gespräch heißt es, der Markt werde aber beobachtet.

Keine Prognosen gibt es von Eduscho, sollten die Kosten für Rohkaffe aber in den nächsten Wochen auf dem hohen Niveau bleiben, kann eine Reaktion nicht ausgeschlossen werden, heißt es lapidar.

Konkurrenzkampf stabilisiert Preisniveau
Wie sich die Kaffeepreise in den Supermärkten verändern werden, bleibt abzuwarten. Da herrscht in Österreich ein ziemlich harter Konkurrenzkampf, der mit dazu beigetragen hat, dass die Konsumentenpreise verhältnismäßig niedrig blieben.

"Großer Brauner" wird teurer
Eines steht aber schon fest: Die Kaffeehauspreise werden demnächst kräftig anziehen - zwischen 10 und 15 Prozent, sagt der Berufsgruppenobmann der Kaffeehäuser Österreichs, Kommerzialrat Maximilian K. Platzer. Die letzte Preiserhöhung liege schon zwei Jahre zurück, heißt es, jetzt steigen aber auch die Energiepreise wie Strom und Gas kräftig, und da müssen die Kaffeehäuser eben nachziehen.

Benjamin 13-02-2006 18:14

KAFFEE: Ernteausfälle in wichtigen Exportländern
08.02.2006


Preis für Rohkaffee könnte bald bitteren Nachgeschmack haben
WIEN. Kaffee dürfte bald teurer werden. Die Preise für Rohkaffee steigen seit einigen Wochen unaufhaltsam und haben inzwischen die 1-Dollar-Marke überschritten.

Derzeit kostet ein Kilo Kaffee der in Österreich beliebten Sorte Arabica im Handel rund fünf Euro. Arabica Rohkaffee kostet derzeit an der New York Board of Trade 1,04 US-Dollar pro Pfund (rund 450 Gramm). Das ist um rund 30 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. Zuletzt hatte Kaffee 1999 einen ähnlich hohen Preis erzielt.

Die geringere Erntemenge in Brasilien, Vietnam und Indonesien (wegen der Tsunami-Katastrophe), aber auch der weltweit zunehmende Durst der Konsumenten nach Kaffee treiben laut Analysten die Preise nach oben. Die drei angeführten Länder produzieren insgesamt knapp die Hälfte der weltweiten Kaffee-Exporte.

Kaffeeröster ziehen nach

"Wenn die Rohkaffeepreise weiter so stark steigen, wird den Kaffeeröstern nichts anderes übrig bleiben, als die Preise anzuheben", erklärt Helmut Grafinger, Geschäftsführer des heimischen Kaffee- und Teeverbandes. Entgegen dem weltweiten Trend sanken in Österrich zuletzt die Kaffee-Importe. Der gesamte Import von Grünkaffee betrug im Jahr 2004 etwa 62.500 Tonnen. Das bedeutet im Vergleich zu 2003 einen Rückgang von 5,2 Prozent.

Im Vorjahr wurden 117 Millionen Sack Kaffee weltweit verbraucht. Ein Sack wiegt rund 132 Pfund oder 60 Kilogramm. Im laufenden Jahr soll der Bedarf um zwei Millionen Sack steigen und 2006/07 sollen bereits mehr als 120 Millionen Sack gehandelt werden.

Benjamin 13-02-2006 18:31

https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=233664
Die untere rote Linie wurde gerade leicht unterschritten.
Entweder, die Korrektur hört jetzt bald auf wegen der deutlichen Widerstandszone, oder man man sollte doch besser vorüber gehend raus ins Cash, weil evtl. doch der Abwärtstend wieder regiert.

Man liest jetzt viele "Kaffee wird teuerer!" Artikel. Das könnte bedeuten, dass der Kaffee erst einmal wieder billiger wird.

Benjamin 15-02-2006 21:14

110$ wurden im Mai-Future als Intraday-Tageslow erreicht. Wenn die unterschritten werden, geht's noch deutlich tiefer imo.

Der Count ab 128,6$ runter bis 110$ ist schwierig/mehrdeutig. So richtig klar impulsiv ist er allerdings nicht (es sei denn, man unterstellt eine lang gedehnte Welle 3 innerhalb dieser Abwärtsbewegung, was recht tiefe Kurse mittelfristig zur Folge hätte - Richtung 92$!

Wenn aber diese ganzen Story's von Kaffeeknappheit (siehe oben) etwas wert sein sollen, dann dürfte der Chart abwärts von 128$ nicht impulsiv sein und die 110$ nicht unterschritten werden, denn ansonsten würden Chart und Presse-Berichterstattung genau entgegengesetzte Botschaften verkünden. Normal sollte der Kurs jetzt steigen.

OMI 15-02-2006 22:48

Irgendwie hatte ich einen Riecher, dass Du heute noch was schreiben würdest. Besten Dank Benjamin für die aktuellen Analysen.
Bei der aktuellen Situation sehr wichtig, den genauen Blick drauf zu werfen.

Benjamin 16-02-2006 14:48

Bin rausgeflogen, tüchtig Minus gemacht. Rechne jetzt charttechnisch mit einer Bewegung Richtung 92$ .

Bleibe derzeit aus dem Kaffee weg, weil ich das gar nicht glauben kann - nach all den Analystenstimmen zu urteilen wäre das gar nicht möglich.

Immerhin, evtl. muss korrektiv seit Sept. 2005 hochgezählt werden; dann käme so bei 108$ der Turn nach oben. :confused:

Benjamin 16-02-2006 15:19

Möglicherweise erklären sich diese Wellenüberschneidungen, die mich nun endgültig eingeholt und ein Loch in mein Depot gerissen haben, so: Durch ein Dreieck, alles korrektive Wellen bis zu dessem Ende zum Jahresende 2006.

Danach erst impulsiv rauf bis zum Top in 2008.

Wenn das Dreieck stimmen sollte, dann nie wieder Analysten lesen, die irgend etwas über künftige Kaffeepreise faseln. Die haben keine Ahnung! Denn nach dem angehängten Chart hätten wir real eine ewig lange Seitwärtsbewegung. Die Analysten sehen hingegen aber einen tüchtigen Anstieg voraus. Und wenn diese Kameraden etwas von Elliott verstehen, dann sollen die mal einen Chart hier posten, in dem sie dieses Gedaddel regelkonform bullisch interpretiert bekommen - trotz all dieser Wellenüberschneidungen!

Ärgere mich aber primär über mich selber, dass ich so lange die Flat-Wahrscheinlichkeit seit dem letzten Herbst rauf zum letzten Top einfach im Kopf wegrationalisiert hatte. Ist nämlich real einfach ein normales Flat geworden, kein Teil eines Impulses (wie ich immer hoffte), der ist nunmehr regelwidrig. Das kommt davon, wenn man irgend eine Richtung "sucht", dann macht man im Kopf automatisch irgendwelche Klimmzüge, um die logischen Schwächen der gesuchten Sicht zu überdecken. Und natürlich setzt man dann auch ungern (zu spät, zu tief) einen Stop-Loss, der den süßen Traum dann beenden würde. Folge: Katzenjammer! Und den will keiner hören.... :xkotz:


Vom Weltschmerz zurück zur Realität: Der reale Future im Vergleich: http://www.futuresource.com/charts/c...M&b=CANDLE&st=

OMI 16-02-2006 23:09

Bin heute vorsichtshalber mal aus meinem Schein raus - er verblieb ein Plus von etwa 1,5% :D :rolleyes:

Betrachtet aber meine Haltezeit von etwa 2 Monaten, so hatten wir Schwankungen von 50% Minus bis 30% Plus.
Miene Hoffnung wäre nun tatsächlich, dass wir nochmals einen Schub nach unten bekommen - dann wäre ich nämlich wieder dabei einzusteigen.

Benjamin 17-02-2006 07:50

Elliott-Leute sind ja berüchtigt für die radikalen Sprünge in ihren Ansichten - wenn sie nämlich eine neue Interpretation ausgegraben haben, die ganz andere Konsequenzen nach sich ziehen würde. Muss man einfach im Hinterkopf haben.

Hier ist so eine Möglichkeit: Man kann die Wellenüberschneidungen auch in den Griff bekommen, indem man eine super bullische Brille aufsetzt und sagt, wir sind innerhalb der Aufwärtsbewegung seit dem letzten Herbst jetzt ganz einfach in einer sehr lang und breit gedehnten Welle 3 rauf: Es käme nun die 3 der 3 (vermutlich der 5), das Filetstück einer Impulswelle bei Rohstoffen. Das hat was: Die Aufwärtsbewegungen waren imo nämlich impulsiv zählbar, was die Suppe versalzte waren die Wellenüberschneidungen. Die zwingen entweder zu einer Dreiecksinterpretation - oder zu einer Dehnungsinterpretation. Letztere hatte ich gestern übersehen.

Es gibt einen einfachen Test dafür, welche der beiden Interpretationen denn nun vorliegt: Die nächsten Tage und Wochen MÜSSEN
- im Falle der bullischen Dehnungsinterpretation nun dynamisch + klar impulsiv rauf gehen. Dann hebelstark und großvolumig Long rein, Stop-Loss recht eng folgen lassen, Channelling.
- im Falle der Dreiecksinterpretation ein gemächliches Gedaddel zeigen, das am Ende korrektiv gezählt werden muss. Dann entweder ein Kaffee-Engegement vergessen oder sehr kurzfristig traden, was aber imo riskant wäre, da dieses gemächliche Korrekturgedaddel schwer prognostizierbar ist.

Warten wir 'mal ab. Wäre ich noch long drin, ich würde jetzt einen Stop Loss beim gestrigen Tages-Low setzen und einfach einmal abwarten. Falls es jetzt tatsächlich dynamisch nach oben abginge, würde ich den Stop-Loss periodisch nach oben nachziehen und so meine Verluste reduzieren, ggf. später sogar Gewinne sichern. Tja, rückblickend ist jeder schlauer..... ;)

@ OMI: Psychologisch kann man ja sagen, dass das Low nun da sein sollte, weil Kaffeebullen wir wir beide nun ganz real das Handtuch geworfen hatten und aufgaben. So etwas zeichnet doch Börsen-Lows aus, oder? ;) Geben wir beiden hüpschen etwa gute Kontraindikatoren ab ??? ;) ;) ;)

Gesellt sich zum Schaden dann noch der Spott des Spot-Marktes, weil wie die Anfänger an der Nase herumgeführt und nahe Tiefstkurs verkauft? Und dann beim Verspeisen des Filetstücks nur zugeschaut? Oh, ohh....

Einziger Trost: Das Filetstück wäre so groß, dass es gnädigerweise auch Kantraindikatoren wie uns erlauben würde, durch ein nachträgliches Aufspringen den Schaden zu kompensieren und Gewinne zu machen. Wir dürfen jetzt nur nicht die nächsten Tage verpennen, sondern am Ball bleiben und aufpassen, welche Merkmale der Chart jetzt zeigt (o. g. Kriterien checken).
Na, und wenn das +Zeichen im Depot dann groß genug ist, dann wäre dieses aktuelle Desaster schnell vergessen, man hat ja schon immer gesagt, dass die Kurse steigen würden, etc......

Tja, rückblickend ist halt jeder schlauer..... ;)

Benjamin 17-02-2006 09:01

Gestriges Tages-Low beim Mai 2006-Future:

OMI 17-02-2006 09:18

Ja, es ist die alte Laier beim großen Spiel an der BÖrse .... im Nachhinein ist man richtig schlau. ;) :rolleyes:

Ich sehe es erstmal ähnlich: Wenn der ZUg in Fahrt kommt, dann muss man halt wieder dabei sein .... aber ich sitze ungern im Boot, wenn dieses auf Tauchfahrt geht.

Einen ersten Fingerzeig werden wir wieder am Nachmittag sehen, wenn ....

OMI 17-02-2006 15:26

Und der Fingerzeig geht derzeit deutlich nach :top: :rolleyes:

Benjamin 17-02-2006 17:01

Tja, ein Fingerzeig - mehr noch nicht.
Klassisch geht man so etwas doch an, indem man sich die mechanischen Hilfsmittel sucht:
- Indikatoren
- Channelling

Die Indikatoren im daily liegen alle am Boden , hätte mir gestern auch eine Warnung sein sollen, um jetzt nicht gleich einen Absturz ins Bodenlose zu furchten (noch ein Anfänger-Fehler gewesen, zusätzlich zu dem viel zu spät gesetzten Stop-Loss, als es womöglich schon eher Nachkaufzeit als Verkaufszeit war! :mad: ).

Bei dem Kaffee-Long WKN: ABN2Z9 liegt der obere Trendkanal zur Zeit bei rund 2,10 Geld, morgen dürfte es dieser Betrag als Brief sein. Das bedeutet: Stop-Buy bei 2,10€ Brief , evtl. zur Sicherheit etwas darüber, 2,20€. Und falls das ausgelöst werden sollte, dann eng mit Stop-Loss sichern. Ansonsten Stop-Buy allmählich gemäß oberere Trendlinie nachziehen.

Ich kann mir nämlich durchaus noch eine kurze Bewegung runter zum "wirklichen" Low vorstellen - ich erwarte sie sogar, weil mir sonst ein Wellchen fehlt (1-3 Tage).

Mein "Kaffee-Posting" zum Chart-Monitoring (habe ich unter Favoriten abgespeichert):
https://www.traderboersenboard.de/for...908#post161908

Hier die bullische Zielvorstellung:
https://www.traderboersenboard.de/for...&postid=189303
Und hier die Realität:
http://isht.comdirect.de/charts/larg...21.C52&hcmask=

Benjamin 18-02-2006 11:23

‘Coffee price threatened by surging output’
Feb 17


Coffee’s 42% gain during the past year may be difficult to sustain as production threatens to exceed demand , said Nestor Osorio, executive director of the International Coffee Organization.

“This is not the moment to increase production,” Mr Osorio said in an interview today at the Eastern African Fine Coffee Association conference in Arusha, Tanzania. “If production is controlled, we could keep the same level of prices.” African growers such as Angola, once the world’s fourth-biggest producer, and Tanzania want to increase harvests. Angola lost market share during the past two decades as wars and rising energy costs hurt harvests. Africa’s share of global production fell to 12% last year from 29% in 1986.

Robusta coffee for delivery in May rose $28 a metric tonne, or 2.4%, to $1,213 on London’s Liffe exchange at 11:14 AM local time. Arabica for May delivery dropped 1.9% to $1.086 a pound on the New York Board of Trade yesterday. “We are now getting at a difficult level in the sustainability of price,” Mr Osorio said yesterday.

Angola plans to boost output 40-fold over an unspecified period as it strives to recover from a 27-year civil war that ended in 2002, officials said at a March conference. In 1975, the year the war started, the southwest African country produced 1.06 million bags of coffee, compared with 1,955 bags last year, according to ICO data. Tanzania, Africa’s fourth-biggest producer, announced plans yesterday to increase output by 84% by 2008 to 70,000 metric tons, which equates to 1.17 million bags.

The London-based ICO said on January 16 that coffee production in the 2006-07 season will be between 120 million and 122 million 60-kilogram bags compared with consumption of 118.7 million bags. That contrasts with the organisation’s forecast for demand to exceed supply by 7.2 million bags in 2005-06. Robusta, a bitter tasting variety used mainly in instant coffee, gained in 2005 for a second year, reversing a decline in 2003. The price has fallen in six of the past 10 years, declining to as low as $345 a tonne in 2001. Arabica, a milder, more expensive variety, rose every year between 2002 and 2005 after slumping to as low as 42.2 cents a pound in 2001. The current prices shouldn’t tempt producers into increasing production, Mr Osorio added.

Rising oil prices and a weakening dollar are pushing up costs for growers, Mr Osorio said. Brent crude has climbed 29% during the past year.
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Coffee bounces back
February 18, 2006


Coffee futures have come back to life after months in wilderness, and are showing good enough volumes across the various exchanges.

With new warehouses being opened and Ncdex also showing interest coffee is in for good time. In fact the prices have been falling through out last week, and the prices can only recover from here and recorded gains of nearly Rs 200 on Friday. Asian coffee prices were mostly lower in the week till Friday, weighed down by another week of losses on futures exchanges that kept most sellers out of the market in hoping that prices would rebound. Thursday, the March robusta contract on the London International Financial Futures and Options Exchange ended $28 lower at $1,163 a metric tonne, down $43 from a week ago. The May contract also settled $28 lower, at $1,185/ tonne, down $40 from a week ago.
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Monday, February 20

With a drop in production expected across the major producing countries coffee is in for some good times not only in India but also across the globe. After a 7% loss during the week prices showed signs of recovery. Arabica coffee futures sprinted off seven-week lows on Friday on the New York Board of Trade as funds, small speculators and locals bought in May and later months.

The March notice period began and recent pressure from funds liquidating March longs subsided, allowing the market to turn higher.

The March contracts closed up 345 points at $1.0945 a pound, and May gained 295 points to $1.1155. Brazil's 2006-07-coffee crop suddenly looks at least 2 million 60-kilogram bags smaller because of dryness and fungus problems.


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