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Tester32 17-08-2011 10:55

Kennst jemand ein gutes und praktisches Buch zur Inflation? Mich würde interessieren, wie Leute z.B. in den 70er damit umgegangen sind, Tips und Tricks für den Alltag sozusagen.

simplify 17-08-2011 13:49

oh tester da frag mich, ich war in den 70ern schon voll dabei :rolleyes::D

hauptgrund der inflation ab 1973 war der ölpreisschock. hat man noch in den 60ern und anfang der 70er 9-10 pfennig für's öl bezahlt, da musste man dann mit einem schlag 40-50 pfennig zahlen (was gegenüber heute immer noch spottbillig war) auf der anderen seite waren die häuser kaum gedämmt, jeder hatte gerade von kohle auf öl umgestellt, die autos verbrauchten deutlich mehr benzin als heute.

die inflation fing das laufen an und es kam zu einer lohn-preisspirale. die zinsen wurden dramatisch erhöht. tagesgeld war noch kein thema, so ging man in festgeld. ich kann mich erinnern, dass ich zeitweise über 10% zinsen auf 4 wöchiges festgeld bekam.
10 jährige bundesanleihen wurden mit 8-9% verzinst. es kam dann mitte der
70er eine mächtige rezession weltweit. damals legte die regierung schmidt massive konjunkturprogramme auf. der staat, der in den 60ern sogar gewinne erwirtschaftete fing mit massiver verschuldung an.

damals regierte in deutschland die SPD und die versprach den bürgern, das problem mit dem teuren und knapp werdenden öl zu lösen.
die SPD stetzte auf einen massiven ausbau der kernenergie. das passierte nicht nur in deutschland, sondern weltweit.

ende der 70er konnte man für us-staatsanleihen dann bis zu 20% zinsen bekommen. der us-dollar war natürlich gefragt und alle welt kaufte diese us-papiere. dazu spekulierte man auf steigende ölpreise und zwar mit anteilen an bereits fördernden ölquellen. wie sich jeder vorstellen kann ein betrug vor dem herrn.
mein damaliger steuerberater erklärte mich für verrückt, dass ich weder ölquellen noch us-staatspapiere kaufen wollte, sondern ein mietshaus :)
er selber hätte sein geld in diese papiere gesteckt, würde tolle zinsen kassieren und noch vom steigenden us-dollar profitieren.

ich kaufte damals lieber das mietshaus (habe ich noch heute) und nach ca. einem jahr klagt mein steuerberater, dass er viel geld verloren hätte, weil der us-dollar so stark gesunken wäre :D

die zeiten hatten sich nämlich wieder mal geändert, die epoche des erdnussfarmers carter ging zuende und ronald reagan kam.
anfang der 80er stand der DOW Jones bei nicht mal 1000 und der DAX deutlich unter 1000.
alle welt wartete wann der DOW endlich mal die 1000 überspringt. ich denke damals sind alle die auf leute wie reagan und dann kohl setzten in aktien gegangen. ich jedenfalls habe mir IBM, BASF usw ins depot gelegt und bis ende 1999 gehalten. sowas kennt man gar nicht mehr.

was jetzt die inflation angeht, durch den kauf von sachwerten wie immobilien und aktien, habe ich kein problem mit der inflation gehabt.
zwischenzeitlich gab es ja auch eine goldralley, wo ich aber nicht dabei war.

ein guter freund von mir ist ende der 80er in physisches gold gegangen. damals musst man ja noch mehrwertsteuer in deutschland darauf zahlen und so hat er bei jedem österreichurlaub goldmünzen geschmuggelt :D
der goldpreis lag soweit ich mich erinnere damals recht stabil so um die 150-200 $. er hat sein gold noch heute und inflation war somit für ihn auch kein thema.

simplify 17-08-2011 13:56

schon komisch vor ca. 30 jahren waren wir ja wie jetzt kurz vor dem staatsbankrott :D
dieses buch habe ich damals an einem wochenende durchgelesen.

http://ecx.images-amazon.com/images/...500_AA300_.jpg

http://www.amazon.de/Wann-kommt-Staa...3585383&sr=1-5

paul c martin schrieb damals in der welt am sonntag. viele kauften sich nur wg. seiner artikel die zeitung.

beruhigend heute, damals ist der staat nich bankrott gegangen und im schuldensumpf ersoffen und ich habe hoffnung das er es diesmal auch nicht tut.
wobei, damals hatten wir eine andere klasse von politikern.

Mustang 17-08-2011 14:15

Damlas war ja noch die Möglichkeit gegeben Schulden zu machen um die Konjunktur anzukurbel. Nur hat man diese Schulden wie es gut gelaufen ist nicht abgebaut, wo durch Sie uns jetzt anfangen über den Kopf zu wachsen. Welche lösung bleibt den da noch übrig? Entweder eine Hyperinflation oder ein Staatsbankrott. Wenn man so schmökert was geschrieben wird geht man davon aus das Griechenland nicht mehr zu retten ist also der Staatsbankrot einfach vorprogrammiert ist. Wenn dem so ist dann wird es den Rest der Welt mit in den Abgrund reisen, wir sich ja auch schon so weit das wie nur noch mehr Reagieren wenn wir das Problem an der Backe haben. Einfach die Vogel Strauss Politik der Merkel, am schluss dürfen wir dann alle den Mist auslöffel. Wir werden ja sehen was wir die nächsten Jahre aufgetischt bekommen werden, nru eins ist Sicher die Fetten Jahre sind vorbei.

simplify 17-08-2011 14:58

das schlimme heute ist, es wird uns keine alternative mehr geboten. wenn anstatt der merkel jetzt rot-grün an der regierung wäre, dann würde es ja nur noch verrückter.
rot-grün haben euro-bonds ja geradezu gefordert. die inflation wird durch solche bonds richtig befeuert, weil bei uns ein riesiger zinssprung kommen würde.
es gibt berechnungen, dass der zinssatz für eurobonds dann ca. 5-6 % betragen würde. ob das dann aber so bleibt, hängt davon ab ob die deutschen ohne murren zahlen und eigene steuersenkungen als teufelswerk betrachten.
ich habe leider die befürchtung, die mehrzahl der deutschen ist sich gar nicht im klaren, wie gerade ihre demokratischen rechte eingeschränkt werden und wir nur noch zahlen und bürgen dürfen.

wenn die politik sich doch so sicher wäre, dass die deutschen das alles mit der EU und dem euro so wollen, warum lässt man sie nicht darüber abstimmen?

anders als in jedem anderen EU-land gibt es bei uns keine politische partei, die das ganze hinterfragt.
wenn dann das kind im brunnen liegt, dann haben böse spekulanten, gierige banker und mafiöse ratingagenturen die schuld.

nicht mal die sonst doch so schlauen rentner regen sich auf, dass sie nur 0,5% rentenerhöhung bei 3% inflation bekommen.
wann sagt denen mal jemand, dass ihre rente somit um 2,5% gekürzt wurde?

Tester32 17-08-2011 15:33

Simplify,

danke für das Bild der damligen Zeiten, hat mir ziemlich geholfen! :top:

So wie es aussieht, werden wir diesmal das Inflationsproblem ziemlich anders erleben, z.B. durch den Rückbau der damaligen Kernenergie-Beschlüsse! :D Und Leute, die in riskante Papiere gehen, in die gerade die ganze Welt geht, haben schon immer das Nachsehen gehabt. :lk:

Ich werde mich nach einer Immo umsehen, zumal ich nicht mal eine eigene habe. Und die TBBler mit ihren Immo-Beispielen fleißig voran gehen. :)

OMI 17-08-2011 16:04

Zitat:

Ich werde mich nach einer Immo umsehen, zumal ich nicht mal eine eigene habe. Und die TBBler mit ihren Immo-Beispielen fleißig voran gehen.
:top:

romko 17-08-2011 17:12

Auch von mir Danke Simplify! Ich denke ich mach es für mich derzeit richtig mein Geld in ein Haus zu stecken. Noch dazu hat mein Darlehen eine Zinsobergrenze.
dennoch kann es natürlich sein dass mal Grundsteuern, Abgaben etc. Erhöht werden. Der Staat wird auf Biegen und Brechen versuchen Geld von den Bürgern zu kassieren, wohl vorwiegend vom Mittelstand :(

simplify 17-08-2011 19:21

was immobilien angeht, so ist das nicht ganz so einfach.

eine immobilie zum selber bewohnen sollte ein oberstes ziel sein. ein eigenes haus o. eigentumswohnung bedeutet ein stück unabhängigkeit und freiheit. niemand kann einen vor die tür setzen und man hat ein gutes stück für das alter vorgesorgt.

bei immobilien zum vermieten ist das nicht ganz so einfach. eigentlich wie bei aktien o. anderen anlagen, muss man sich mit der materie bekannt machen. das wichtigste beim immobilienkauf ist neben dem preis die lage und nochmal die lage.
ein mehrfamilienhaus im brandenburgischen ist schwierig. ein mehrfamilienhaus günstig gekauft im raum frankfurt, münchen o. düsseldorf ist sicher ein gutes investment.

simplify 17-08-2011 19:26

Zitat:

Zitat von romko (Beitrag 1201899)
dennoch kann es natürlich sein dass mal Grundsteuern, Abgaben etc. Erhöht werden. Der Staat wird auf Biegen und Brechen versuchen Geld von den Bürgern zu kassieren, wohl vorwiegend vom Mittelstand :(


das kleine einfamilienhaus, das selbstbewohnt wird und nicht gerade oberklassen-villenausstattung hat ist kein problem.
sowas hat die linke lehrerschaft auch.

altbundeskanzler schröder hat seiner zeit immer wieder betont: oma ihr klein häuschen, dass vererbt wird, das wird natürlich nicht mit erbschaftssteuer belastet.

romko 17-08-2011 19:45

Da greift das Sprichwort:"Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern!"
Und schon sind steuern erhöht und neu eingeführt ...

simplify 19-08-2011 07:11

wenn da nicht die inflation ins laufen kommt, dann weiss ich es nicht


Deutschland: Erzeugerpreise Juli +5,8% y/y (Prognose: +5,1%) bzw. +0,7% m/m (Prognose: +0,2%).

Morillo 28-08-2011 08:21

http://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsc...le4149671.html

Die Inflation ist dann aber nicht mehr aufzuhalten... Geldentwertung läuft zefix:flop::flop::flop::flop:

Tester32 06-10-2011 16:04

Die Engländer drehen die Inflation nun auch auf:
http://www.onvista.de/news/alle-news...-in-wirtschaft

Dazu hatten die Engländer noch die MWSt. um 2,5% erhöht! :lk: Tja, es gibt Leute, die machen alles zum falschen Zeitpunkt.

Morillo 14-10-2011 05:49

http://nachrichten.rp-online.de/wirt...hoch-1.2506609


So jetzt gehts los - die große Geldentwertung kommt

romko 14-10-2011 11:20

Bei uns liegt die aktuelle Inflationsrate bei 3,6%!

Tester32 29-11-2011 11:40

Die Realinflation in Deutschland liegt nach meinen Beobachtungen bei ca. 4%.

Aber so einfach ist es mit dem Ding eh nicht, denn wem nutzt das statistische Mittel? Wenn z.B. viele (besonders ost- und norddeutsche) Dörfer verlassen werden, die Menschen in die Städte ziehen und dort die Mieten steigen, dann bleiben sie im Durchschnitt nicht höher, denn parallel zu Mieten, die in den Städten steigen, fallen sie ja gleichzeitig auf dem Lande. Auch die Immobilien, - simplify hat hier Häuser mal für 1 Euro veröffentlicht. Bloß nutzt dass den Menschen nicht.

Genauso wie es Rentnern mit einer knappen Rente nichts nutzt, wenn Reisen nach Mauritius deutlich günstiger werden, - mit seiner kleinen Rente kommen sie leider eh nicht weiter als höchstens ein paar Nachbar- oder Billigländer.

Der statistische Durchschnitt sagt also über die reale Kaufkraft nicht viel aus. Die oben genannten 4% sind meine persönlich Gefühlten. Wobei ich natürlich die Immo-Blase des letzten Jahres nicht mitrechne, da ich bis 2015 noch eine feste Miete vereinbart habe, d.h. es gelingt mir persönlich noch trotz der drastisch steigenden Marktpreisen diesen auszuweichen. Im benachbarten Ort wurde neulich ein Grundstück für 58% mehr als noch im letzten Dezember verkauft. :rolleyes:

Na ja, wie dem auch sei, die Inflation kann noch höher steigen.

Angesichts der europäischen Schuldenkrise hat der Ökonom Lüder Gerken vor einer Inflationsrate von knapp unter zehn Prozent in der Euro-Zone gewarnt. Er rechne damit, dass die meisten Regierungen in der Euro-Zone politisch eine Inflationsrate von knapp unter zehn Prozent in Kauf nähmen, "in der Hoffnung, dass die Deutschen dabei nicht allzu sehr aufmucken", sagte Gerken der "Neuen Osnabrücker Zeitung".
...


Weiter hier

Ich habe übrigens bereits bei uns in der Firma nachgefragt, wie es mit Inflationsvorbereitungen aussieht. Es werden noch keine spezielle Maßnahmen getroffen, aber eine Inflation im einstelligen Bereich wäre kein Problem. :rolleyes:

Im Übrigen, wäre interessant, was passiert, wenn die Inflation ungewollt diese 10% überspringt? Einmal rausgelassen, gelingt es nicht immer, die Inflation kontrolliert an einer bestimmten Grenze zu halten, die hohe US-Inflation in den 70er war nicht nur gewollt, sondern teils auch nicht anders gekonnt.

simplify 05-12-2011 09:18

die inflation wird bei vielen als nicht schlimm empfunden. ich denke das liegt daran, dass es lange her ist als inflation eine rolle spielte. zuletzt war das in den 70er durch die ölkrise und sinnlose kriege in vietnam ein grosses thema.

ich habe auch den eindruck, dass von interessierter seite das thema absichtlich runtergespielt wird.
gerade war auf N-TV noch so ein typ, der 5-6% inflation als gar nicht schlimm ansah. man müsse ja überlegen, was die alternative wäre.

meiner meinung nach haben wir schon 5-6% inflation. die statistik sagt natürlich was anderes, die wird ja auch so gerechnet, das es passt.
z.B. wird der warenkorb wo die preissteigerungen dran gemessen werden einfach mal ausgetauscht. dann sind dort produkte drin, die gerade nicht so steigen.
wer diese tage auf die preise an den tankstellen schaut, die heizöl und gasrechnung bekommt oder auf lebensmittel guckt, der weiss wie hoch die preissteigerungen sind.
in ballungsräumen explodieren die immobilienpreise und auch die mieten.

inflation entlastet hochverschuldete staaten, belastet werden die normalen bürger, die ihre altersversorgung geriestert haben, lebensversicherungen abgeschlossen haben und gespart haben.
auch lohn- u. gehaltsempfänger bekommen derzeit keinen inflationsausgleich bei den lohnerhöhungen. von den rentnern möchte ich gar nicht erst reden.

in den 70er bekam der sparer zumindest noch über höhere zinsen einen kleinen ausgleich. bei der nullzins-politik der zentralbanken werden die ersparnisse entwertet.

Tester32 08-12-2011 14:23

Inflationsangst in Deutschland wächst
 
wächst in Deutschland die Furcht vor einer massiven Geldentwertung. Zugleich steigt laut einer Studie die Verunsicherung darüber, wo das eigene Vermögen möglichst verlustfrei angelegt werden kann.

...

Bundesweit haben inzwischen 46 Prozent der Befragten Angst davor, dass ihr Vermögen durch Inflation seinen Wert verliert. Bei der ersten Umfrage im Frühjahr waren es 37 Prozent.
...
Während ohnehin wenig beliebte Anlagen wie Aktien oder Fonds weiter an Beliebtheit einbüßten, wuchs der Zuspruch für Immobilien oder Anlageformen wie Betriebsrenten. Weiter ganz vorne auf der Liste der beliebten Anlagen liegen Klassiker wie Sparbuch oder Sparbrief
...


Quelle: http://www.onvista.de/news/alle-news...chland-waechst

Tester32 29-12-2011 15:30

Teure Energie treibt Inflation 2011 auf 2,3 Prozent
 
heute, 15:09 dpa-AFX

Wiesbaden (dpa) - Hohe Energiepreise haben die Inflation in Deutschland 2011 angeheizt und im Gesamtjahr auf 2,3 Prozent getrieben.
...
Im Jahr 2010 war die Jahresinflation in Deutschland mit 1,1 Prozent deutlich unter der Warnschwelle der Europäischen Zentralbank (EZB) von 2,0 Prozent geblieben.

Mitteilung Bundesamt


Quelle: http://www.onvista.de/news/alle-news...uf-2-3-prozent

Ich halte aber weiter die von simplify in Raum gestellten 5-6% für realistisch.

Gestern ist mein Nachbar ausgezogen, - er hat sich eine Eigentumswohnung gekauft. Wohl aus Inflationsangst.

Tester32 20-01-2012 14:09

Inflation frisst Lohn- und Gehaltserhöhungen 2011 auf
 
Die hohe Inflation hat im vergangenen Jahr in zahlreichen Branchen in Deutschland die Lohn- und Gehaltserhöhungen komplett aufgefressen.

Weiter: http://de.nachrichten.yahoo.com/infl...125742661.html

Franki.49 20-01-2012 22:35

Zitat:

Die hohe Inflation hat im vergangenen Jahr in zahlreichen Branchen in Deutschland die Lohn- und Gehaltserhöhungen komplett aufgefressen. Weil die Verbraucherpreise 2011 mit durchschnittlich 2,3 Prozent stark angestiegen seien, ergebe sich im gesamtwirtschaftlichen Schnitt ein realer Rückgang der vereinbarten Tarifeinkommen um 0,3 Prozent, teilte in Düsseldorf die gewerkschaftsnahe Hans-Böckler-Stiftung mit. Dieses Negativergebnis sei eingetreten, obwohl die Tarifabschlüsse 2011 sogar über denen des Vorjahres gelegen hätten.
Freunde, noch sind es 0,3 %, könnte es auch passieren das die Zahl auf 13% hochschnellt innerhalb der nächsten 7 Jahren und dann im Lande Rathäuser beginnen zu brennen und Schreibtische umgeworfen werden?

Sehen wir uns doch um In GR, Spanien, Nordafrika und noch weitere Länder.


.

simplify 21-01-2012 10:45

das messen der inflation ist statistik. das statistik oft wunderliche ergebnisse bringt sieht man daran, dass es lt. statistik in irland mehr menschen gibt als in china, wenn man nur die rothaarigen zählt.

bei uns in deutschland gibt es einen warenkorb, woran man preissteigerungen abliest. dieser warenkorb wird ständig verändert.
für den einzelnen bürger sagt diese statistik erstmal wenig aus. jeder kann selber feststellen wie sich energie verteuert hat. in einigen ballungszentren gibt es unheimliche preissteigerungen im immobilienbereich. das wird sich irgendwann auf die mieten niederschlagen.

keine inflation haben wir derzeit nicht im lohnbereich. gerade hier müsste es steigerungen geben, da andernfalls eine verarmung stattfindet.

Tester32 02-03-2012 07:43

Deutschland rundet auf
 
Mir ist aufgefallen, dass ich seit ca. 1 Jahr nur noch ungerne Kupfermünzen an der Kasse nehme. Und meine Frau holt sie gleich aus der Geldbörse und wirft sie in eine Spardose, - sie mitzuschleppen lohne sich nicht. Geht es Euch auch so? Eigentlich bekommt man doch dafür noch Einiges, z.B. eine Breze oder Brötchen im Sonderangebot bei Lidl kosten schon ab 19 Cent. Aber irgendwie habe ich trotzdem das Gefühl, dass es kein Geld mehr ist. :(

Nun jedenfalls hat der Einzelhandel eine elegante Lösung gefunden, wie man die Kunden mit Kupfermünzen nicht belästigt. Man kann an der Kasse nun Bitte aufrunden! sagen und der Betrag wird um Kupfer aufgerundet, also maximal um 9 Cent. Die Kunden müssen so kein Kleingeld mehr mitzuschleppen, die Kassierer arbeiten etwas schneller, und last but not least, das Geld wird gespendet. Angeblich kann man es sogar mit der Steuer als Spende einreichen, nur wer will das schon zählen?! :)

Mehr darüber hier: http://www.welt.de/wirtschaft/articl...ten-Zweck.html

simplify 02-03-2012 08:49

als lipper ist mir natürlich die 1 cent münze auch heilig.
ein kleines beispiel von letzter woche: im supermarkt lag vor der tür eine 2 cent münze in einer rinne, etwas schwer zugänglich. ich fummelte die münze unter blöden kommentaren, wohl von "zugereisten" aus der rinne.
als ich dann brötchen kaufte, konnte ich genau mit dieser münze den betrag bezahlen, ohne einen fünfzig euro schein wechseln zu müssen.

mag kleinlich klingen, aber wer den cent nicht ehrt ist den euro nicht wert.:deal::D

Tester32 08-03-2012 14:30

Europäische Zentralbank Inflationsprognose deutlich angehoben
 
Simplify, ich verstehe Dich ganz gut, - früher war mir der Pfennig auch heilig. Genau deswegen mache ich mir Sorgen über den Werteverfall bei mir. :(




Frankfurt (F100) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre Inflationsprognose für 2012 deutlich angehoben. Nach bislang 2,0 Prozent rechnet die europäische Notenbank nun mit einer Teuerung von 2,4 Prozent im Jahresdurchschnitt.


Quelle: http://www.finanzen100.de/finanznach...71400697_2631/

Das mit den 2,0 Prozent hat doch niemand geglaubt!

romko 08-03-2012 14:58

Wir sind doch schon längst bei 3%!

Tester32 17-04-2012 12:28

Gefühlte Inflation fast doppelt so hoch wie offizielle Teuerung
 
Die von Verbraucher gefühlte Inflation lag im März bei 3,7 Prozent. Die offizielle Teuerungsrate betrug aber nur 2,1 Prozent. Damit ist der gefühlte Wert fast doppelt so hoch. Grund sind auch die Benzin-Rekordpreise.
...
Mehl kostete im März beispielsweise 30 Prozent, Margarine 27 Prozent und Zucker 21 Prozent mehr als vor einem Jahr. Kopfsalat verteuerte sich sogar um 48 Prozent, Gurken um 31 Prozent.


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