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Benjamin 24-06-2011 18:09

Jugendarbeitslosigkeit in Europa
 
Youth unemployment rates EU

http://epp.eurostat.ec.europa.eu/sta...t_rates_EU.PNG
Quelle: http://epp.eurostat.ec.europa.eu/sta...t_rates_EU.PNG

Artikel: http://www.heise.de/tp/artikel/32/32400/1.html


http://reportgraphics.euromonitor.co...ae155d8ddd.gif
Quelle: http://blog.euromonitor.com/2010/05/...rn-europe.html


http://media.economist.com/sites/def...218_WOC827.gif
Quelle: http://www.economist.com/blogs/daily...h_unemployment


http://www.geschichteinchronologie.c...-juni-2011.gif
Quelle: http://www.geschichteinchronologie.c...-juni-2011.gif


http://www.schulbank.de/newsletter/2....gif?isImage=1
Quelle: http://www.google.de/imgres?imgurl=h...w=1518&bih=893

Tabelle: http://www.google.de/url?sa=t&source...Hwyriw&cad=rjt

Franki.49 07-07-2011 22:48

10,2 % Jugendarbeitslosigkeit, wollen wir da wirklich so zufrieden sein ? Ich denke wir sollten es nicht sein.



.

Benjamin 15-09-2011 15:53

http://www.welt.de/multimedia/archiv...i_1393341z.jpg

In 19 von 27 EU-Staaten liegt die Jugendarbeitslosigkeit (bei jungen Menschen unter 25 Jahren) bei mehr als 20 Prozent – Europa droht eine verlorene Generation. Betroffen sind auch klassische Industrieländer.

Die Situation nähert sich dem verhängnisvollen Zustand in jenen arabischen Ländern erschreckend an, in denen eine aufbegehrende Jugend ihre Herrscher davonjagte. Referenz: Nach Zahlen der Vereinten Nationen liegt der Anteil junger Menschen ohne Arbeit im Rest der Welt bei 13 Prozent.

Mit jedem Tag sinkt der Wert des jugendlichen Heers der Erwerbslosen auf dem Arbeitsmarkt, weil das Wissen dieser jungen Menschen veraltet und sie irgendwann den Anschluss verpassen.

Das wird Europa teuer zu stehen kommen, denn diese jungen Menschen ohne Arbeit
  • fallen als wichtige Konsumenten im Wirtschaftskreislauf aus,
  • sie werden über Jahrzehnte hinweg die ohnehin überlasteten Sozialsysteme beanspruchen
  • Sie werden nie die Steuern zahlen können, die ihre überschuldeten Staaten bräuchten, um irgendwann einmal von den horrenden Defiziten herunterzukommen.
  • Sie fehlen aber auch in den Unternehmen. Dort würde ihr Wissen für die Erforschung neuer Produkte benötigt. Der Verlust dieser Kreativität führt zu einem Verlust an Innovationen und so letztlich zu einem Verlust realer Wertschöpfung, die wiederum neue Arbeitsplätze sichert.
  • Diese jungen Menschen selbst fühlen sich betrogen von der Generation ihrer Eltern, hintergangen und bestohlen von den Vertretern des Finanzkapitalismus und der Politik, die auf ihre Kosten gigantische Schuldenberge anhäufte. Sie sind überzeugt, kaum noch etwas verlieren, dafür aber umso mehr gewinnen zu können. Sie sind wütend, und nun, nach dem arabischen Frühling, will auch ihre Wut aufbegehren. In Spanien, Griechenland, Portugal, Frankreich und Großbritannien gehen sie auf die Straße. Es gibt ein „verbreitetes Gefühl der Ungerechtigkeit.“

Wenn ein großer Anteil der jungen Menschen nachhaltig vom Erwerbsleben ausgeschlossen wird, dann ist das ein Zeichen für bevorstehende, möglicherweise schwere gesellschaftliche Konflikte.

- Jugendproteste vor Wahlen
- Zehntausende mit Protestcamps in 60 Städten
- geißelt den internationalen Finanzkapitalismus und beschimpft die Politiker als Mittäter, die den Sozialstaat zerstören.

Sie nennen sich "Die Empörten"

Allgegenwärtig in diesem Protest sind die Thesen des 93 Jahre alten Schriftstellers Stéphane Hessel (siehe http://www.zeit.de/2011/03/Stephane-Hessel) sowie http://www.sueddeutsche.de/kultur/fr...euch-1.1045201). Nach seinem Bestseller „empört Euch“ nennen sich Demonstranten in Frankreich, in den Städten Spanien und nun auch in Griechenland „Die Empörten“. Die Schrift gibt es für 4€ z.B. bei amazon: http://www.amazon.de/Emp%C3%B6rt-Euc...6099468&sr=1-1

Hessel fordert die jungen Leute auf, die Welt neu zu denken. Er findet die Vorstellung von einer Welt reizvoll, die ohne Geld und somit ohne Banken auskommt. „Aber es entsteht Neues, wenn Produzenten und Konsumenten zusammenkommen und sagen: Wir brauchen keine Bank, wie können uns gegenseitig helfen“, sagt er in einem „Zeit“-Gespräch.

Jeder ist, als Einzelner, verantwortlich. Und erst im Engagement schafft sich das Individuum selbst. Hessel fährt fort: »Die schlimmste aller Haltungen ist die Indifferenz, ist zu sagen: ›Ich kann für nichts, ich wurschtel mich durch.‹ Wenn ihr euch so verhaltet, verliert ihr eine der essenziellen Eigenschaften, die den Menschen ausmachen: die Fähigkeit, sich zu empören, und das Engagement, das daraus folgt.«

Hessel, der 1948 an der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte
mitschrieb, verweist auf die vielen zunächst „unvorstellbaren“ Veränderungen. „Nehmen wir den Stalinismus. Er sah aus wie für die Ewigkeit gemacht, aber es kam ein Wind der Freiheit auf, und dann wurde seine Überwindung plötzlich möglich“, sagt Hessel, in dessen Worten immer ein „Macht es möglich!“ mitzuschwingen scheint. Genau genommen verlangt er von den jungen Menschen nicht weniger als den Mut zur Utopie.

Auch interessant in dem Zusammenhang: Der kommende Aufstand: http://de.wikipedia.org/wiki/Der_kommende_Aufstand

Keine zentrale Organisation

Weder Parteifunktionäre noch Gewerkschafter führen. Ihre Empörung ist die Empörung des Bürgers über das bestehende System aus Finanzindustrie und Politik.

Die Politik hat sich mit der Situation abgefunden

„Der Spielraum volkswirtschaftlicher Politik zur Lösung dieser
komplexen Herausforderung ist nahezu erschöpft“, sagt OECD-Generalsekretär Angel Gurria. Und der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman stellt resigniert fest: „Auf beiden Seiten des Atlantiks hat sich unter den Mächtigen der Konsens herausgebildet, dass nichts für mehr Arbeitsplätze getan werden kann." Er sieht die Politiker in einem Zustand der „gelernten Hilflosigkeit“: „Je mehr sie dabei versagen, das Problem zu lösen, desto überzeugte sind sie davon dass sie nichts ändern können.“

Zitiert, teilweise leicht abgeändert und gekürzt, mit eigenen ergänzungen, aus dieser Quelle (Autor: Günther Lachmann): http://www.welt.de/politik/ausland/a...t-Europas.html

Benjamin 13-03-2012 20:47

http://www.deutsche-mittelstands-nac..._0-600x435.jpg

Quelle: http://www.deutsche-mittelstands-nachrichten.de/

Tester32 13-03-2012 23:29

So hat übrigens der Völkermord in Ruanda angefangen. Wegen der Überlastung der Naturressourcen konnten viele junge Menschen zwischen 20 und 30 nicht mehr von ihren Eltern ausziehen und eine eigene Familie gründen. Das staute dann ein riesiges Gewaltpotential an, - viele junge gereizte Menschen, die nichts haben und nichts verlieren können. Im Buch von Diamond "Kollaps" ist das beschrieben.

Und irgendwie ist dieses wirtschafts-politisches System doch krank, wenn auf einer Seite die Menschen überkonsumieren und auf der anderen so viele keinen Job finden.


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