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-   -   zusatzbeitrag für krankenkassen - lohnt der wechsel? (https://www.f-tor.de/tbb/showthread.php?t=38768)

simplify 28-01-2010 08:45

zusatzbeitrag für krankenkassen - lohnt der wechsel?
 
8 € zusatzbeitrag von den versicherten fordern jetzt einige krankenkassen, darunter die grosse DAK. dieser beitrag wird nicht wie vielleicht gedacht mit dem lohn o. der rente verrechnet, sondern muss von dem versicherten alleine getragen werden und gesondert an die krankenkasse abgeführt werden.

wer vielleicht denkt, diese zusätzlichen 96€ im jahr kommen aus den hirnen der FDP, der irrt.
die möglichkeit von zusatzzahlungen der versicherten kommt noch von der grossen koalition.
die haben ausdrücklich auch in das gesetz geschrieben, wenn kassen diesen beitrag erheben, hat der versicherte ein sonderkündigungsrecht!

was nun wundert, weder regierung noch verbraucherschützer fordern die versicherten auf, jetzt einfach die kasse zu wechseln. im gegenteil man hört stimmen, ein wechsel lohne kaum da die anderen kassen sowieso im nächsten jahr nachziehen.

fakt ist, wer jetzt zu einer kasse wechselt die keinen zusatzbeitrag nimmt, der spart zumindest 96€ im jahr.
wenn dann im nächsten jahr die neue kasse tatsächlich den beitrag erhöht, dann muss man mal schaun, ob nicht doch noch irgendwo eine kasse ist, die keinen zusatzbeitrag erhebt? ein erneuter wechsel wäre dann ja für den versicherten kein problem, denn alle kassen leisten per gesetz im grunde die gleichen leistungen.
somit lohnt ein wechsel für den, der mit den 96€ im jahr was besseres anzufangen weiss.

nicht lohnen wird sich das für das system. man stelle sich vor, nur die mitglieder der DAK wechseln alle z.B. zur signal IKK, die keinen zusatzbeitrag erhebt. im schlimmsten fall hätte die DAK keine kunden mehr u. müsste samt vorstand ihren betrieb einstellen. die neue kasse signal IKK wäre auf soviele neue mitglieder gar nicht eingestellt und würde aus allen nähten platzen.
wenn die signal IKK dann im nächsten jahr auch einen zusatzbeitrag erheben würde, wären alle kunden wieder weg und man wäre auch pleite.

klar dürfte sein, ein wechsel der versicherten ist weder von den kassen noch von der politik gewünscht, weil das system dann vor die wand fahren würde.

simplify 28-01-2010 10:23

erwähnt werden muss noch, dass die erhebung des zusatzbeitrages ca. 2 € verwaltungskosten verursacht. den kassen bleiben also nur 6€.

Franki.49 28-01-2010 17:35

Gestern sah ich die Sendung "Hart aber fair" im Ersten zum gleichem Abzockerthema, heut gab es einen Faktencheck der im anderen Forum nachzulesen icht.

Ich finde die Zusatzkosten für Versicherte den Beweis für die Unfähigkeit des Wirtschaftens der Kassen, die Unfähigkeit die Pharma zu kontrollieren und Betrügereien zu beenden. Es ist ein Skandal! :flop:



:flop:

OMI 28-01-2010 21:55

Ich finde es traurig, dass es Einrichtungen gibt, die selber irgendwie nie sparen müssen.
Reicht das Geld nicht, dann kommt Staat oder Bürger auf.

Ich habe bei solchen Einrichtungne noch nie das Thema "Sparmaßnahmen" oder "Stellenabbau" gehört ...:rolleyes:

Franki.49 28-01-2010 22:10

Zitat:

Zitat von OMI (Beitrag 1161862)
....
Reicht das Geld nicht, dann kommt Staat oder Bürger auf.:rolleyes:

Warum aber wehrt sich der Staat nicht in Form von Änderungen der Gesetze ? Wenn dem Bürger was genommen werden soll ist ein solches schnell geändert.

Ein Skandal. Nüscht mehr viel gibt es was es verhindern könnte brennende Autos in D. im TV zu sehen.



:flop:

OMI 29-01-2010 13:07

Auch wenn ich das schon öfter gehört habe .... ich denke wir sind noch ein gutes STück weg von brennenden Autos - und das ist auch gut so.

Dennoch läuft einiges schief - und 8 Euro einfach mal so als Zusatzbeitrag einfordern ist schon extrem verwunderlich ....

Franki.49 29-01-2010 23:14

Die 8 Euro könnten als ein Zündfunke sich darstellen. Redet mal mit Menschen die sehr wenig verdienen....!




:(

simplify 03-02-2010 10:43

Diese Ankündigungen dürften neue Proteststürme provozieren: Die BKK Heilberufe und die GBK Köln fordern von ihren Mitgliedern Zusatzbeiträge von bis zu 37,50 Euro pro Monat. Die BKK Westfalen-Lippe knöpft ihren Versicherten zwölf Euro ab - und verteidigt die Forderung als sozial.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soz...675637,00.html

die anfänglichen 8 € waren wohl nur ein versuchsballon, jetzt kommen ganz andere forderungen auf den tisch. 450€ mehr im jahr sind da schon ein wort zum sonntag. ich bleibe dabei, es gibt nur eine möglichkeit dem treiben ein ende zu setzen, DIE KASSE WECHSELN

OMI 04-02-2010 16:18

Und das machen derzeit wohl auch nicht wenige - habe heute die ersten Zahlen gehört, da werden sich manche Kassen noch umschauen.

Denn wechseln werden eher die jüngeren Leute - und damit die für die Kassen "billigeren".
Meine Kasse (Mobi Oil) hat mich schon vor 2 Wochen angeschrieben, dass sie sich an dieser Aktion nicht beteiligen werden....

simplify 05-02-2010 08:40

kasse wechseln ist der einzige weg dem unfug ein ende zu bereiten. der kunde hat es derzeit noch in der hand.

Franki.49 05-02-2010 15:50

Simplify, die Betonung liegt auf noch. :(





.

simplify 15-02-2010 12:32

das mitglieder kündigen zeigt etwas wirkung

http://www.bild.de/BILD/ratgeber/gel...r-rabatte.html

trotzdem, es sollte konsequent bei kassen gekündigt werden, die zusatzbeiträge erheben.


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