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simplify 01-02-2010 08:57

INFLATION soll den euro retten
 
Mega-Defizite wie in Griechenland bringen den Euro-Kurs unter Druck, doch das Krisenmanagement der Politik schwankt zwischen Aktionismus und Hilflosigkeit. Was Europa jetzt braucht ist eine gewollte Inflation, fordert HWWI-Ökonom Thomas Straubhaar.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unt...673807,00.html


da irrt der spiegel-autor aber gewaltig. hier geht es nicht um einen ertrinkenden den man retten muss, hier geht es um betrüger denen ihr betrug aufgeflogen ist und die jetzt die folgen tragen müssen. wenn man griechenland hilft, dann machen die genauso weiter wie in der vergangenheit. wenn man griechenland hilft, dann kommen irland, spanien und italien auch mit hilfsforderungen. wenn es so schlimm um griechenland bestellt ist, dann müssen die raus aus dem euro. mit einer eigenen währung können sie durch abwertung versuchen die wirtschaft wieder anzukurbeln. ein solcher schritt würde auch anderen eine lehre sein und in zukunft etwas vorsichtiger mit schuldenmachen sein.

romko 01-02-2010 11:15

Da stimme ich Dir zu simplify. Es kann nicht sein dass man "schlechtem Geld" gutes nachwirft. Entweder man denkt radikal um oder es wird ein Staat nach dem anderen finanziell unter gehen.
Ich glaube Italien, Spanien und Co. warten nur noch drauf dass die EU den Griechen finanziell aushilft, denn dann könnten sie auch los legen :rolleyes:
Wer die Kriterien für den Euro nicht erfüllt (und zwar massiv nicht erfüllt, niemand sagt was wenn es geringfügige Abweichungen gibt), dann gibt es ihn halt nicht mehr dort.

Franki.49 04-07-2010 22:58

Inflation soll den Euro retten, aber bitte, was haben wir denn eigendlich? Aufklärend fand ich folgenden Beitrag natürlich aus den Goldseiten.de

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Inflation, Deflation, Depression - ja was denn nun?
Veröffentlich am 03.07.2010 08:46:00 Uhr von Heiko Aschoff


Es ist zum Mäusemelken. Da hat man sich als vorausschauender Anleger gründlich informiert und sich schweren Herzens mit dem Szenario einer Hyperinflation a la Weimarer Republik angefreundet, dann geistert plötzlich das Deflationsgespenst durch die Medien. Hoppla!

Nun, ein paar Monate später hatte es sich anscheinend in Luft aufgelöst. Dank milliardenschwerer Rettungspakete, einer rotierenden Notenbank-Gelddruckmaschine und "quantitative easing" (welch vornehme Wortkreation) war die Inflationswelt wieder in Ordnung.

Zu früh gefreut! Da erdreistet sich ein Amerikaner und warnt vor der aktuellen Depressionsfalle (Quelle: Interview im Handelsblatt online vom 21.6.2010: Axel Weber wäre ein Risiko für den Euro). Damit nicht genug. Er kritisiert die Sparpolitik und bezeichnet die Bundesbank-Strategie als Risiko für den Euro. Das hat gesessen.

Angesichts der Sommerflaute könnte man solche Äußerungen als plumpe Effekthascherei abtun, wenn es sich dabei nicht um den Nobelpreisträger Paul Krugman handeln würde. Steckt mehr dahinter als internationale Politik?

Die Äußerungen unterschiedlicher wirtschaftspolitischer Richtungen zeigen, dass die Situation bei weitem nicht so eindeutig ist wie es gerne polarisierend dargestellt wird. Inflation und Deflation sind griffige Worte, aber es gibt nicht nur schwarz und weiß. Der Preisdruck aus China ist deflationär, quantitative easing wirkt inflationär. Worauf ich hinaus möchte: wenn selbst die cleversten Wirtschaftsdenker sich derart uneinig sind, dann kann der Anleger nur gut beraten sein, nicht alles auf eine Karte zu setzen.

Was die Portfoliotheorie gerne als Diversifikation bezeichnet, heißt für den Einzelnen, sich in seiner Anlagestrategie eine Hintertür offen zu halten, wenn das Erwartete eben nicht eintritt - oder erst zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Was nützt das beste hyperinflationsresistente Portfolio, wenn eine Deflation vorab den Anleger verhungern lässt?

Seien Sie gewarnt, wenn eine Sache von der Mehrheit als ausgemacht, sicher und unausweichlich gilt, dann schlägt der Markt einen Haken! Doch zurück zu Professor Klugman.

Ich bin sicher, er hat brillante Argumente für seine These. Seine Kontrahenten auch. Sehen Sie es mir nach, wenn ich nur kurz und knapp auf ein Sandkorn im Inflationsgetriebe eingehe. Von der Inflationssystematik her ist es ideal, wenn mehr Geld geschaffen (gedruckt) wird als dafür Gegenwerte entstehen. Ein wenig Inflation gilt als okay (Schmierstoff für die Wirtschaft).

Geht die Schere weiter auseinander, nehmen die Inflationsrisiken zu. Im Extremfall kann es in einer Hyperinflation enden. Entscheidend ist, dass das Geld tatsächlich in die Märkte fließt, die Verbraucher ungezähmt konsumieren und die Preise in die Höhe treiben. Ist dieser Wirkungsmechanismus gestört, dämpft das die Inflation. Es kann sogar so weit gehen, dass deflationäre Tendenzen entstehen. Im Extremfall sogar depressive Tendenzen trotz rotierender Notenpresse. Voila!

Wie kann man erkennen, ob genügend Geld in der Wirtschaft ankommt? Eine Möglichkeit sind die volkswirtschaftlichen Geldmengenaggregate M1, M2 und M3. Betrachten Sie den folgenden Chart und lassen Sie sich überraschen. Der Herausgeber des Charts hat für die USA M3 berechnet (blaue Linie).

Quelle: John Williams’ www.shadowstats.com


M3 ist negativ. Eine brisante Ansage Wenn das zutrifft, haben wir es mit einer scharfen Kontraktion der Geldmenge zu tun. Bei dieser Ausgangslage wären staatliche Sparprogramme Gift. Ich vermute, in diese Richtung argumentiert Professor Krugman, wenn er von der Gefahr einer Depression spricht.

Verehrte Frau Bundeskanzlerin, bitte würdigen Sie bei den deutschen Sparbemühungen diesen Aspekt.


www.trading4living.de
www.investment-ideen.de


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Franki.49 04-07-2010 23:09

Genau aber das Gegenteil wird hier in Deutschland praktiziert und das wirft Fragen auf nach dem Warum? :eek:





:eek:

simplify 05-07-2010 13:56

es ist immer die frage, wo spielt sich die inflation ab? es gab zeite, das war das für jeden gleich nachvollziehbar. da wurden die dinge des täglichen bedarfs teurer. löhne konnten vielleicht noch einen ausgleich schaffen, bei rentnern sah das anders aus.
bei lebensmitteln, mieten und auch unterhaltungselektronik gab es in den letzten jahren tatsächlich keine inflation. auch die löhne konnten keine inflation aufweisen.
trotzdem gab es natürlich dinge die einfach immer teurer wurden und das ohne eigentlich mehr wert zu sein. nehmen wir die immobilienblase in vielen ländern, die rohstoffpreise, die teilweise explodierten.

durch die globalisierung hat sich alles mehr verteilt und es konnten z.B. durch billige importe inflationäre tendenzen unterbunden werden.

Mustang 09-07-2010 09:56

Habe grade die Zeitung gelesen und was Lese ich da.
Deutsche Export so stark wie in den letzten 10 Jahren nicht mehr und ziehen weiter an.
Die Produktion wurde extrem stark von der Industrie sogar noch gezogen.
Gleich nebendran steht dann EZB lässt Leitzins bei 1,0 Prozent.
Anhebung nun erst 2011? Na toll wenn die dann erst an der Zinsschraube drehen dann dreht die Konjunktur in Deutschalnd schon sicher am Rad.
Da ist dann klar das wir mit neuen Dax Höchstände dann rechnen dürfen.


Es ist jetzt 20:29 Uhr.

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