Profiteure des Ölschocks?
 

Steigt er weiter oder stagniert er - der Ölpreis!
Auf jeden Fall werden es die Jüngeren noch erleben, dass die Ölreserven zu Ende gehen werden in diesem Jahrhundert. Je geringer die Reserven, desto höher der Preis. Irgendwann wird das schwarze Gold wirklich so teuer wie Gold sein, daher wäre es gut, wenn man sich um Alternativen umsehen würde. Meiner Meinung nach kämen als Öl- und Energieersatz die Brennstoffzellen in Frage ...
Eventuell könnte man hier mal interessante Werte vorstellen die in diesem Geschäftsfeld tätig sind. Als erstes Unternehmen fällt mir da natürlich Masterflex ein, die derzeit ja schon nahe 30 Euro notieren.

hallo romko,

das ist sicher ein thema was uns die nächsten jahre noch sehr beschäftigen wird. ich kann mir auch durchaus vorstellen, dass das erschließen von neuen energieträgern einen ähnlichen hype wie das internet auslösen kann.

du nennst die masterflex, damit sprichst due den bereich brennstoffzelle und wasserstoff an.
gerade jetzt kommt die meldung, das opel einen langzeittest erfolgreich mit einem wasserstoffgetriebenen auto abgeschlossen hat.

weil du danach fragst, ich habe mir vor einiger zeit eine aktie ins depot genommen, die indirekt auch von den schwindenden ölvorräten profitiert, die alliant techsystems.
das unternehmen wird solange gutes geld verdienen, bis es den menschen gelingt eine bezahlbare alternative energie zu entwickeln.

ich möchte auch auf die sonnenenergie hinweisen. eine aktie die super läuft ist solon

https://www.traderboersenboard.de/sho...080#post125080

denk ich an brennstoffzelle im auto, denk ich an daimler.
die haben schon 1991 einen serienwagen mit brennstoffzelle erfolgreich im langzeitbetrieb getestet. auch stadtbusse sind erfolgreich getestet worden. höchtsgeschwindigkeiten um 130 kmh waren kein problem, die reichweite der fahrzeuge aber war auf 150 km beschränkt.

ein schelm wer sich wundert, dass sie es bis heute nicht zur serienreife getrieben haben. mag da die 7% beteiligung von kuweit eine rolle spielen...? ;)

daimler arbeitet natürlich auch in verschiedenen kooperationen mit brennstoffzellen-entwicklern zusammen.
allen voran ist dabei die kanadische ballard power zu nennen.

grüße, jay

also ich werde auch den verdacht nicht los, dass die ölproduzenten alles daran setzen, andere energieträger zu verhindern.
da ist soviel geld und macht im spiel, das darf man nicht unterschätzen.

Wenn so ist, können sie dieses Spielchen nicht ewig treiben ... vor allem weil die breite Kundenschaft nicht bereit sein wird jeden Preis für das schwarze Gold zu bezahlen!

das sollte man meinen romko, nur da ist wahnsinnig viel geld im spiel und viele ölländer haben nichts anderes als diesen rohstoff.
was wäre der ganze arabische raum o. auch russland, wenn deren öl nicht mehr gebraucht würde?

ich glaube auch, dass einiges geld aus diesen ländern kam um die antiatombewegung zu finanzieren. fakt ist, dass ende der 80ger der einfluss des erdöl's schon mächtig zurückgedrängt war.

auch bei der entwicklung der wasserstofftechnologie blockieren meiner meinung nach die ölmultis und die förderländer kräftig.
als ein hindernis dieser technologie wird immer wieder das fehlende netz an zapfsäulen für wasserstoff genannt.
genau dieses netz ist in den händen der öllobby.

ich bin aber trotzdem der meinung, die entwicklung neuer energieträger wird seinen lauf nehmen.
man sollte hier ein grosses augenmerk auf die solarwirtschaft werfen. sonnenschein gibt es in vielen teilen der welt mehr als reichlich und dazu noch in gegenden, wo riesige solarparks nicht stören.
ich muss sagen auch die vielen hausdächere sind der ideale ort für die ansiedlung von solaranlagen.
es stört im gegensatz zu den teilweise landschaftsverschandelnden windanlgagen nicht.

diese meldung aus der solarwirtschaft unterstützt meine vermutung, dass diese branche einen boom wie das internet erleben könnte.

28.5.04 iwr

Solarwold hat letztens gute Zahlen vorgelegt ... gestern Freitag stieg der Wert um mehr als 11%.
Seit 21.5. legte die Aktie um mehr als 35% zu ...
Hier noch einige Infos:

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit verschlechterte sich beträchtlich auf minus 1,6 (plus 13,1) Mill. Euro. Dabei sind die sonstigen betrieblichen Erträge zu berücksichtigen, die auf 5,7 (13,1) Mill. Euro sanken. Hinzu kamen planmäßige Anlaufverluste aus dem Aufbau der Solarzellen- und Solarmodulproduktion in Freiberg in Höhe von 2,2 Mill. Euro. Unter dem Strich stand somit ein Jahresfehlbetrag nach Fremdanteilen von 1,7 (Überschuss 8,7) Mill. Euro zu Buche.

Im Einzelabschluss wies SolarWorld einen Nettogewinn von 2,03 Mill. Euro aus. Daraus wurde eine Dividende von 0,18 Euro je Aktie an die Aktionäre ausgeschüttet.

Für das Geschäftsjahr 2003 plant der Vorstand mit einer Umsatzausweitung von 15%. Im Mittelpunkt der Geschäftsaktivitäten steht den Angaben zufolge die Steigerung der Produktion auf allen Fertigungsstufen.

bingo! das ist der punkt.
und nicht vergessen darf man auch die finanzkraft der ölstaaten. im ernst, wenn es darauf ankommt schlucken sie vw zum frühstück und spülen mit porsche nach...
interessanterweise habe ich letztens aber irgendwo gelesen (sorry, kann mich nicht erinnern wo), daß gerade die ölförderstaaten des nahen ostens sehr stark in die wasserstofftechnologie investieren. offenbar planen sie doch langfristiger als man gemeinhin denkt.

das mit den solarzellen finde ich auch eine tolle sache. sobald bei mir ein häuschen drin ist bin ich dabei.
schade finde ich nur, dass eigentümergemeinschaften von eigentumswohnungen sich so gut wie nie auf eine solche investition einigen können. zuviele köche verderben den brei :(


grüße, jay


ach noch was:
als spezialwert ist die umweltbank (wknr: 557080) gut im geschäft mit diversen alternativen energie projektfinanzierungen. (www.umweltbank.de)

aber: enger handel trotz 100% streubesitz. liegt wohl an der geringen marktkapitalisierung von nur gut 30 mio EUR.
als dividende sollen 19 cent ausgeschüttet werden, immerhin gut 3% dividendenrendite.

man soll nun auch nicht meinen, die ölscheichs sind weltfremd und wüssten nicht um das schwinden ihres ölreichtums.
man sieht es z.B. an dubai, die rüsten ihr land um in einen riesigen touristenrummelplatz.
natürlich nicht für billige neckermänner, sondern für die wohlbetuchten dieser welt.

andere kaufen sich mit den petrodollars in die grossen industriekonzerne ein und bestimmen so natürlich auch die richtung.
eine beteiligung an der zukunftsbranche wasserstoff und solarenergie bietet sich für die ölstaaten gerade zu an.
auf der einen seite können sie so die entwicklungsgeschwindigkeit in ihrem sinne beeinflussen, auf der anderen seite haben viele ölstaaten im nahen osten ja noch einen energieträger, nämlich die sonne.

bei wasserstoff ist es ja so, dass die herstellung auch energie verschlingt. wasserstoff unter verwendung fossiler energieträger zu gewinnen macht ökologisch wie ökonomisch nicht viel sinn.
wenn man aber wasserstoff durch sonnenenergie erzeugt, dann hat man den optimalen nutzen.
somit kann ich mir vorstellen, dass in den wüsten arabiens eines tages riesige solarkraftwerke entstehen, mit deren strom wasserstoff erzeugt wird.

problem bei der sache, wir wären immer noch abhängig von den scheichs im nahen osten :rolleyes:

hallo,
das thema alternative energie hätte es verdient in einem extra tread diskutiert zu werden, denn bei diesem thema geht es um die märkte der zukunft.

dieser thread fragt aber nach den unternehmen die von den hohen ölpreisen profitieren werden und da darf man natürlich nicht die ölfirmen vergessen.
wenn man schaut wie hoch die produktionskosten sind, dann bekommt man eine ahnung was das jeweilige unternehmen für gewinne einstreicht.
bis vor kurzem hätte ich zuerst natürlich die russischen öl- u. gasunternehmen genannt. lukoil, surgutneftegaz, sibneft und yukos oil.
bei letzterem sieht man aber, was für gefahren im riesenreich russland drohen. yukos steht vor dem konkurs und das ganze vermögen fällt dem russischen staat zu.
anders ausgedrückt, wenn ein unternehmen dem russischen staat in die quere kommt, wird es einfach liquidiert.

man sollte sich daher auf die unternehmen konzentrieren, die solchen unkalkulierbaren eskarpaden weniger ausgesetzt sind.
das wären in ersterlinie die kanadischen und us-amerikanischen unternehmen.

jübrigens dürfte nächste woche der ölpreis deutlich anziehen.

simplify schrieb...

huhu simplify, wie kommst du darauf? Doch nicht wegen dem Anschlag in Saudi Arabien? Ok kurzfristig könnte der Preis nochmals an die Decke stossen, das wird den Abfall des Preises hinterher allerdings nur verschärfen :D

Gruss Börsengeflüster

hallo börsenflüsterer,

25% der weltölförderung kommt von den saudis, eine sprengung der grossen verladestationen wäre vom weltmarkt nicht aufzufangen.
der ölpreis würde unweigerlich in astronomische höhen schiessen.

diese angst wird von den spekulanten gespielt und wenn morgen die grossen warenterminbörsen in london u. new york wieder geöffnet haben dürften wir einen höhere ölpreis sehen.

Noch interessante Unternehmen die als Profiteure des Ölschocks in Frage kommen und keine Ölunternehmen bzw. -ausrüster sind??