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Alt 11-03-2004, 10:34   #103
Starlight
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EUR/USD

Im EUR/USD sahen wir heute morgen im europäischen Handel Eröffnungskurse um die 1,22er Marke, während wir im späten asiatischen Handel sogar ein kurzes Unterschreiten dieser Marke bis hin zum nächsten markanten Widerstand bei 1,2180 beobachten konnten.
Dieses Unterstützungslevel wurde am morgen angetestet, aber noch nicht nachhaltig unterschritten.



Erstaunlich war am gestrigen nachmittag die Reaktion der Gemeinschaftswährung auf das erstaunlich hohe Handelsbilanzdefizit der USA. So konnten wir einen schnellen Ausschlag bis auf die Marke von 1,2340, welcher ebenso schnell ausgebremst wurde und wieder unter die 1,23er Marke sank. Auch daran ist zu erkennen, dass es dem Euro derzeit an Eigendynamik fehlt. Druck kam nämlich auch diesmal wieder von seiten des GBP/USD auf, welcher sich mittlerweile deutlich unter der 1,80er Marke etabliert hat. Etwas Beruhigung ist allerdings in den USD/YEN eingekehrt, bei dem sich langsam die Annahme durchsetzt, dass die BOJ bei dem derzeitigen Kurslevel über 110,00 ihre Interventionstätigkeiten einschränken wird.


Von charttechnischer Seite her lassen sich im EUR/USD derzeit wenig Bewegungen ableiten. Die grossen Story`s sind in den letzten Tagen in anderen Crossrates geschrieben worden. Daher lässt sich für heute auch eine Bewegung zwischen dem Widerstand bei 1,2250 und den Unterstützungen bei 1,2180 und 1,2150 ableiten. Bewegung könnte heute von den US-Arbeitsmarktdaten um 14.30 Uhr MEZ kommen. Allerdings wurde auch hier der Markt in der letzten Woche, durch die geringe Anzahl an neu geschafffenen Stellen, auf wenig positives vorbereitet.
So sollten wir hier eher eine Stagnation der Anträge auf Arbeitslosenhilfe erwarten. Von Interesse wird auch der US-Einzelhandelsumsatz, bei dem ein Anstieg von 0,5% bis 0,6% erwartet wird, und die Entwicklung der Im- und Exportpreise sein.



Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Markt derzeit eine Abwärtstendenz des EUROS bevorzugt. So konnte gestern selbst eine erhebliche Ausweitung des US-Handelsbilanzdefizits dem EURO keinen Schwung verleihen. Wie bereits erwähnt sehen wir die heutige Tradingrange zwischen 1,2150 und 1,2250. Spannend wird daher die Reaktion des Marktes auf die heutigen Fundamentaldaten. Denn erst ein Sprung des EUROS über die 1,23er Region dürfte wieder eine Stabilisierung, und somit eine Trendwende, zugunsten des EUROS einleiten.

© Wall Street Correspondents Inc.
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