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Alt 20-01-2010, 20:34   #100
Israel
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IBM Gewinnmitnahme

Christoph Siebecke, Analyst der Oldenburgischen Landesbank, rät bei der Aktie von IBM (ISIN US4592001014/ WKN 851399) zur Gewinnmitnahme.
Der amerikanische Softwarekonzern IBM werde das Jahr 2009 mit einem erneuten Rekordergebnis abschließen. Trotz weltweiter Krise und Investitionszurückhaltung der Firmen hätten die New Yorker ihre Profitabilität weiter gesteigert. Allein im dritten Quartal hätten unter dem Strich 3,2 Mrd. USD in den Büchern gestanden. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum sei dies ein Zuwachs von stolzen 13,8%, obwohl der Umsatz um 6,9% zurückgegangen sei. Für das 4. Quartal werde auch wieder mit einem Umsatzwachstum gerechnet.

Der Strategieschwenk, den IBM vor 4 Jahren vollzogen habe, erweise sich nun als goldrichtig. Im Jahr 2005 habe sich IBM vom Hardwaregeschäft getrennt und sich seitdem auf Geschäfte konzentriert, die eine höhere Wertschöpfungskette implizieren würden. Im Gegensatz zu vielen anderen Firmen leite sich das Gewinnwachstum nämlich nicht aus einem weitreichenden Personalabbau oder Gehaltskürzungen ab. Im Gegenteil, 60% der IBM-Mitarbeiter würden einen Gehaltsbonus für 2009 erhalten, daneben würden noch mehrere Tausend Stellen neu geschaffen. Dies sei insofern wichtig, als das IBM damit als ausgesprochen attraktiver Arbeitgeber gelte und somit auch künftig die besten Köpfe werde anwerben können.

Für einen Softwareentwickler sei Humankapital die entscheidende Grundlage für künftiges Wachstum. Die Softwaresparte sei in den vergangenen fünf Jahren sukzessive verstärkt worden, allein 80 Firmen habe IBM in dieser Zeit übernommen und die Kriegskasse sei mit 9,5 Mrd. USD für weitere Akquisitionen gut gefüllt.

Schiere Größe könne sich doch als Vorteil erweisen, auch wenn die Komplexität der operativen Steuerung des Konzerns mit der Größe zunehme. IBM sei die weltweite Nr.: 1 bei Unternehmenssoftware und Dienstleistungen im IT-Bereich. IBM führe die Konsolidierungsphase in der IT-Branche konsequent an. Aber auch Nischenmärkte würden durch die New Yorker besetzt. So habe man jüngst ein Softwarepaket speziell für Kleinunternehmen, Bildungseinrichtungen und Behörden entwickelt, die nur über geringe finanzielle Mittel verfügen würden. Abnehmer sollten in erster Linie afrikanische Staaten und Betriebe sein. Somit erobere IBM auf einem Kontinent Marktanteile, der bislang noch kaum über eine moderne IT-Infrastruktur verfüge. Das künftige Wachstumspotenzial sei also entsprechend hoch.

Aufgrund der extrem positiven Kursentwicklung in diesem Jahr raten die Analysten der Oldenburgischen Landesbank dazu, Gewinne mitzunehmen, obgleich die fundamentalen Daten weiterhin für die IBM-Aktie sprechen. (Analyse vom 03.11.2009)
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