Fortsetzung 2
Frage: Was möchten Sie uns sonst noch mit auf den Weg geben?
Lifton: Das Problem in der heutigen Zeit ist die fehlende Möglichkeit, bei vielen Rohstoffen die schwankende Nachfrage anzupassen beziehungsweise auszugleichen. Wir könnten vielleicht die Lithium-Förderung innerhalb von 10 Jahren vervierfachen, gleichzeitig haben wir aber keine Chance, beispielsweise die Kupferproduktion innerhalb von 10 Jahren zu verdoppeln. Es ist möglich, dass wir 2020 genügend Lithium für die benötigten Batterien produzieren können, aber keine Möglichkeit haben, diese mittels Kupferleitungen in den Fahrzeugen zu vernetzen.
Genauso beim Rohöl . Rohöl ist zwar nicht zwingend knapp, benötigt aber immer höhere Preise, um dringend notwendige Investitionen in teurere Fördermethoden zu starten, um auch in 5 oder 10 Jahren die Versorgung mit Rohöl gewährleisten zu können. Bei Uran ist es so, dass Uran in 65 Jahren wohl komplett abgebaut sein wird. Und dennoch werden immer mehr Kernkraftwerke gebaut. Während man sich Gedanken macht, ob man neue Reaktoren bauen soll oder nicht, sollte man sich lieber Gedanken darüber machen, woher der Brennstoff zum Betrieb der Kraftwerke hergenommen werden soll.
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Wenn viele Anleger dasselbe glauben, dann muss dies noch lange nicht bedeuten, dass es stimmt oder wahrscheinlich ist. Das Gegenteil ist oft der Fall.
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