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Alt 21-06-2011, 08:10   #252
Ramto
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Da sind wir doch wieder bei dem Lehrstoff der Gegenwartskunde in meiner DDR-Kindheit:
"...Im Kapitalismus herrscht das Gesetz des Stärkeren, der Ellenbogen ist nach dem Koppe das wichtigste Körperteil. Die Reichen wollen immer reicher werden, tun es auch. Die Armen haben in jedem Fall die Zeche zu bezahlen. Das Kapital diktiert, dominiert, hat Vorrang vor der Politik, die weitgehend (wenn auch kaschiert) als sein Handlanger fungiert. Die "soziale Marktwirtschaft" ist im Grunde nur eine Modifizierung des puren Ausbeuter-Kapitalismus, dem Zeitgeschehen angepasst.

Superreiche werden immer reicher, profitieren gar an Finanzkrisen und verursachen diese sogar zielgerichtet.
Arme werden immer mehr und ärmer, geraten an den Rand der Existenzsicherung.
Die Ausbeutung des Menschen durch den Menschen bleibt, wenn auch in "modernerer" Weise bestehen. Der Sozialstaat stößt an seine Grenzen..."

Damals, als Kinder und Jugendliche, falls wir Westfernsehen guckten und unsere Eltern keine Funktionäre waren, dachten wir überwiegend, das sei die übliche Propaganda gegen den "Klassenfeind" und im Westen herrsche eitel Sonnenschein.
Nun ja, heute sieht es ein Großteil von uns etwas realistischer. Und nicht alles war nur "Propaganda", sondern einiges einfach eine Gesetzmäßigkeit, so wie es der zyklische Auf- und Abschwung bei dem Wirtschaftsgeschehen auch ist.
Die Planwirtschaft wurde uns als "Gegengift" schmackhaft gemacht. Wobei es eben leider so war , dass die nur scheinbaren Aufschwung vermitteln konnte, in Wahrheit aber ein sich immer mehr beschleunigender Abschwung war.
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