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Alt 21-06-2004, 16:05   #44
OMI
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21.06.2004 15:43
ROUNDUP: Investoren bekunden stärkeres Interesse an Postbank-Aktie

BONN (dpa-AFX) - Das Interesse an der Postbank-Aktie hat sich nach der Preissenkung verstärkt. Daher sind die Führungsspitzen von Deutscher Post und Postbank nun zuversichtlich, dass die Nachfrage nach der verbilligten Aktie ausreicht und das auf Mittwoch verschobene Börsendebüt sicher über die Bühne geht. Die Aktie soll nun zwischen 28 und 32 Euro kosten - nach einer ursprünglichen Spanne von 31,50 bis 36,50 Euro.

Am Montag kletterte der Anteilschein der Deutschen Post an die Spitze des DAX . Der Titel gewann zuletzt 3,35 Prozent auf 17,27 Euro. "Die Aktie profitiert von dem als sicher geltenden Börsengang der Postbank", sagte Per-Ola Hellgren von der Landesbank Rheinland-Pfalz. In der vergangenen Woche hätte das Papier wegen einer möglichen Absage des Börsengangs noch deutlich unter Druck gestanden.

Die bislang zögerlichen Kleinanleger wurden von Konsortialbanken umgehend auf das neue Angebot aufmerksam gemacht. Sie können die Aktie noch bis diesen Dienstagmittag 12.00 Uhr zeichnen.

"WOHL GENÜGEND INTERESSE"

Von Analysten, Fondsmanagern und Aktienhändlern wurde die abgesenkte Preisspanne weitgehend positiv aufgenommen. Sie sei nun eher "marktgerecht". Laut "Handelsblatt" gingen jetzt auch bislang kritische Großanleger wie Union Investment, die Fondsgesellschaft der Genossenschaftsbanken, und SEB Invest von einem Erfolg des Börsengangs aus. Beide Fonds kündigten an, nun Aktien zu zeichnen.

"Es wird wohl genügend Interesse geben", sagte ein Sprecher der Fondsgesellschaft Union Investment. "Wenn eine Aktie fair gepreist ist, hat sie mehr Luft nach oben als nach unten. Die Postbank-Aktie ist im unteren Bereich der Preisspanne fair gepreist." Wenn der Preis niedriger sei, würden mehr Anleger Aktien kaufen. "Es wird wohl am Mittwoch genügend Interesse am Postbank-Titel geben."

Die Post hatte wegen mangelnder Nachfrage der großen Investmentfonds den Börsengang ihrer Tochter um zwei Tage auf diesen Mittwoch verschoben. Gleichzeitig mit der Preissenkung wurde die Zahl der zu platzierenden Aktien von 82 Millionen Aktien auf knapp 55 Millionen Aktien gesenkt.

UMTAUSCHANLEIHE

Zusätzlich will die Post eine Umtauschanleihe auflegen, um insgesamt auf einen Emissionserlös von mindestens 2,6 Milliarden Euro zu kommen. Mit der Schuldverschreibung will die Post nach eigenen Angaben etwa 1 Milliarde Euro erlösen. Die Anleihe berechtige zur Wandlung in insgesamt 27,5 Millionen Aktien (einschließlich einer Mehrzuteilungsoption von 2,5 Millionen) der Postbank. Das entspreche rund 15,2 Prozent des Aktienkapitals.

Der für die Anleihe zu Grunde liegende Umtauschkurs werde auf Basis des Emissionspreises für die Börseneinführung festgelegt, teilte die Post mit. Dies soll am Dienstag erfolgen. Die Anleihe hat eine Laufzeit von drei Jahren. Sie wird laut Post mit einem Nominalzins von 2,50 bis 3,00 Prozent angeboten. Die zu zahlende Umtauschprämie soll bei 38 bis 42 Prozent liegen.

Nach Ansicht des Börsenexperten Wolfgang Gerke hat Post-Vorstandschef Klaus Zumwinkel den Markt zunächst falsch eingeschätzt und den Signalen der Marktteilnehmer nicht geglaubt. "Die Preisspanne war offensichtlich zu hoch angesetzt." Jetzt sei ein "fairer Preis gefunden worden, sagte Gerke der dpa. "Ich gehe davon aus, dass die Börseneinführung reibungslos über die Bühne geht."/ba/DP/sbi
Quelle: DPA-AFX
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