Die ganze Frage besteht also darin, in welchen Händen die Papiere sind. Besitzen die Hartgesottenen den großen Anteil der Aktien, so ist die Börse sogar, wenn die Nachrichten ungünstig sind, zu einer explosiven Aufwärtsbewegung bereit. Ist jedoch das Gros der Papiere in den Händen der Zittrigen, kann es schon bei der ersten schlechten Nachricht zu einem Debakel kommen. Den ersten Fall nenne ich einen "überverkauften" Markt, den zweiten einen "übergekauften". Die ganze Kunst ist nun zu wissen, ob der Markt überverkauft oder übergekauft ist. Ein routinierter Börsenhase hat dies im Fingerspitzengefühl, auch wenn er es nicht immer in Worten ausdrücken und definieren kann. Es gibt natürlich Symptome, Hinweise und gewisse Signale, die auf die eine oder andere Situation schließen kann.
André Kostolany
Überverkauft ist gar kein Ausdruck mehr!
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