Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Aktien legen trotz Terror-Warnungen zu
Die US-Börsen kannten zum Wochenauftakt nur ein Thema: die Terrorwarnungen gegen die NYSE und andere Ziele der Finanzwelt – doch die Aktien handelten unbeeindruckt. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 42 Zählern oder 0,4 Prozent auf 10 182 Punkten, die Nasdaq kletterte um 4 Zähler oder 0,2 Prozent auf 1891 Punkte.
Seit drei Jahren an Terrorwarnungen gewöhnt und entsprechend abgebrüht suchten Händler auf dem Parkett schnell nach positiven Aspekten zum Montagshandel und freuten sich, dass die Blue Chips den fünften Tag in Folge mit Gewinnen schlossen. Das ist die längste Gewinnstrecke in diesem Jahr und doch nur ein kleiner Erfolg: Immerhin haben die US-Börsen zuvor fünf Wochen in Folge negativ geschlossen.
Wenn sich Broker auf dem Parkett am Montag in einer Krise sahen, hatte das auch weniger mit Terrorwarnungen zu tun als mit einem neuen elektronischen Handelssystem, das NYSE-CEO John Thain für die nächsten Monate angekündigt hat. Danach sollen künftig noch mehr Großaufträge über Computer abgewickelt werden. Den seit Jahren ohnehin schwer gebeutelten Händlern geht damit noch mehr Geschäft verloren.
So kam denn auch keine Freude auf, als Thain gemeinsam mit dem New Yorker Bürgermeister Mike Bloomberg, mit Senator Chuck Schumer und Gouverneur George Pataki am Morgen die Glocke läuteten. Gemeinsam wollten sie Stärke demonstrieren, während man anderswo einfach zum Alltag überging. Bei der Citigroup wollte man sich nicht dazu äußern, ob angesichts der Drohungen mehr Mitarbeiter nicht zur Arbeit gekommen wären. Die Großbank ist neben Prudential Securities das einzige konkret benannte Unternehmen, dass in den Anschlagplänen der Al-Qaida auftauchen soll. Dazu seien noch die Hauptquartiere von Weltbank und Währungsfond in Washington D.C. betroffen.
Angesichts der aktuellen Entwicklungen war es kein Wunder, dass der Ölpreis erneut stieg. Das schwarze Gold schloss erneut nahe 44 Dollar pro Barrell. Unterdessen ging es auch für Gold bergauf. Die Feinunze kostet zu Handelsschluss 394,40 Dollar. Etwas schwächer schloss allein der Dollar gegenüber den internationalen Vergleichswährungen.
Das hing nicht zuletzt mit Konjunkturdaten zusammen. Die Bausausgaben sind im Juni um 0,3 Prozent gefallen und damit erstmals seit fünf Monaten rückläufig. Ein auf das Jahr hochgerechneter Stand von 985,2 Milliarden Dollar überraschte Analysten, die eigentlich mit einem weiteren Ausschlag nach oben gerechnet hatten.
Besser als erwartet fiel indes der Einkaufsmanagerindex aus. Das Barometer über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe wurde mit 62 gemeldet und damit den fünfzehnten Monat in Folge im Expansionsbereich. Während sich die Sub-Indizes für Auslieferungen und Bestellungen verbesserten, fiel der Arbeitsmarkt-Indikator etwas schwächer aus. Weitere Zahlen zum Arbeitsmarkt werden für Freitag erwartet, wenn der Juli-Bericht vorgelegt wird.
Weitere Nachrichten spielten am Montag nur eine untergeordnete Rolle. Der Konsumkonzern Procter & Gamble blickt auf Quartalssicht auf einen Gewinn von 1,4 Milliarden Dollar oder 50 Cent pro Aktie, der ebenso wie der Umsatz von 12,96 Milliarden Dollar über den Prognosen lag. Dank der robusten Nachfrage im Bereich der Schönheits- und Gesundheitspflege konnten die Stückzahlverkäufe um 18 Prozent gesteigert werden. Für das neue Fiskaljahr revidiert das Management die Aussichten nach oben.
Mit 6 Milliarden Dollar an liquiden Mitteln scheint Sun Microsystems an Akquisitionen interessiert. Das Management soll den Software-Konzern Novell im Visier haben, da dessen SuSe-Linux-Betriebssystem die Etablierung der hauseigenen Solaris-Software vorantreiben könnte. Der Nachteil: Novell ist mit einer Marktkapitalisierung von knapp 2,6 Milliarden Dollar teuer, zumal man das Betriebssystem im vergangenen Jahr direkt von IBM billiger hätte erwerben können.
Die Chip-Branche nahm die aktuellen Verkaufsdaten mit Zufriedenheit auf: Die weltweiten Chip-Absätze sind im abgelaufenen Monat um 2,8 Prozent auf 17,8 Milliarden Dollar gestiegen. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat bilanziert man sogar ein Wachstum um 40 Prozent, so der Branchenverband Semiconductor Industry Association. Auch der Überblick über das zweite Quartal zeigt Wachstum, sowohl sequenziell als auch im Vergleich mit dem Vorjahr.
Die Aktien von Qualcomm wurden von den Analysten der Bank of America zum Wochenauftakt zum Kauf empfohlen. Der Analyst hebt sein Kursziel von 71 auf 90 Dollar an. Die durchschnittlichen Ertragsschätzungen an der Wall Street seien für dieses und nächstes Quartal zu niedrig angesetzt. Das Wachstum im Markt für die G3-Mobilfunk-Technologie dürfte bis Jahresende weiter zunehmen.
Die Experten von JMP Securities äußerten sich unterdessen optimistisch über den Netzwerker Cisco. Man glaubt, dass das Unternehmen in der nächsten Woche einen Quartalsgewinn von einem Penny über den bisherigen Prognosen meldet. Die Aktie verbesserte sich um 0,7 Prozent.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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beats by a penny , issues mixed guidance (PCLN) 23.73 +0.05: Reports Q2 (Jun) earnings of $0.32 per share, $0.01 better than the Reuters Estimates consensus of $0.31; revenues rose 8.3% year/year to $259.4 mln vs the $259.3 mln consensus. Co expects Q3 pro forma EPS of $0.25-$0.30 (consensus $0.31), and expects Q4 EPS of $0.13-$0.17 (consensus $0.15).
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beats by $0.05 (MNT) : Reports Q1 (Jun) earnings of $0.39 per share, $0.05 better than the Reuters Estimates consensus of $0.34; revenues rose 16.5% year/year to $122.4 mln vs the $118 mln consensus.
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beats by a penny , issues Q1 rev guidance (AVNX) 3.04 +0.09: Reports Q4 (Jun) loss of $0.17 per share, $0.01 better than the Reuters Estimates consensus of ($0.18); revenues rose 480.0% year/year to $31.9 mln vs the $31.7 mln consensus. Co expects Q1 (Sept) revs to be "about 10% higher than the prior quarter" (10% sequential growth from the just-reported Q4 approximates to $35.1 mln, vs consensus of $32.7 mln).
Sonic Solutions reports
in line (SNIC) 16.30 -1.30: Company reports Q2 (June) EPS of $0.16 per share, in line with Reuters consensus of $0.16; revenues came in at $17.9 mln vs Reuters consensus of $18.33 mln.
MVSN prelim $0.18, penny ahead; revs $35.7 mln vs $35.21 mln consensus :
BEA Systems guides Q2 EPS in line, revs slightly below consensus (BEAS) 6.41 -0.08: Company guides Q2, sees pro forma EPS of $0.07-$0.08 (GAAP EPS of $0.06-$0.07), vs the Reuters Estimates consensus of $0.08, and total revenues of $260-263 mln, vs consensus of $267.1 mln. Co also sees Q2 license revenues of $115-117 mln.
CNET reaffirms Q3 guidance, completes acquisition of Webshots (CNET) 9.08 -0.05: Co reaffirms Q3 guidance, still expects total revenues of $68-70 mln (euters consensus is $69.2 mln),
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17:42 ET After Hours Summary: ADBE lifts 5% on positive preannouncement; PCLN off 13% after guiding Q3 below consensus : Companies moving in after hours trading in reaction to earnings/guidance report: Trading Up: BEAS +6%, MVSN +5.5%, ADBE +5%, QGENF +5.1% (also inks global supply pact with Novartis Pharma), PHRM +4.8%, AVNX +3.6%, NTES +3%, SRX +2.3%... Trading Down: PCLN -13%, SYKE -10%, SNIC -9%, SNRR -6.4%, DRXR -6%.
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