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Alt 06-08-2004, 20:49   #781
Switch
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Das Wort zum Sonntag (bzw. für nächste Woche)

Freitag, 6. August 2004 19:41



US/Snow gibt sich trotz Arbeitsmarktbericht zuversichtlich

WASHINGTON (Dow Jones-VWD)--US-Finanzminister John Snow hat sich am
Freitag bemüht, die schwachen Daten zur Entwicklung am Arbeitsmarkt des
Landes herunter zu spielen. Die US-Wirtschaft bewege sich noch immer "in die
richtige Richtung", betonte Snow. Die Arbeitslosenquote sei gefallen und
bereits seit elf Monaten sei es zu einem Beschäftigungsaufbau gekommen,
fügte der Minister hinzu.

Zuvor hatte das US-Arbeitsministerium äußerst schwache Zahlen zum
Arbeitsmarkt bekannt gegeben. Danach stieg die Zahl der Beschäftigten
außerhalb der Landwirtschaft gegenüber dem Vormonat um lediglich 32.000. Von
Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten hingegen einen Stellenzuwachs
um 250.000 erwartet. Zudem wurde das zunächst gemeldete Beschäftigungsplus
des Vormonats deutlich nach unten korrigiert. Für Juni wird nunmehr ein
Zuwachs von revidiert 78.000 ausgewiesen, nachdem zunächst ein Anstieg um
112.000 genannt worden war. Zugleich verringerte sich die Arbeitslosenquote
im Juli auf 5,5% und erreichte damit den tiefsten Stand seit Oktober 2001.

Snow räumte ein, dass die Regierung "natürlich nicht zufrieden" mit den
Zahlen sei. Aber angesichts der rückläufigen Arbeitslosenquote und den
erhöhten Stundenlöhnen seien auch positive Nachrichten in dem Bericht
erkennbar. Das Verarbeitende Gewerbe erlebe die stärkste Sechs-Monats-Phase
in den vergangenen sechs Jahren, unterstrich Snow. Die Schwäche des privaten
Konsums, der rund zwei Drittel der US-Wirtschaftsaktivität ausmacht, sei
unter anderem durch die neu aufgekommene Terrorangst und die hohen Ölpreise
hervorgerufen worden, werde aber ein vorübergehendes Phänomen bleiben,
glaubt der Minister.

Ein Anstieg der verfügbaren Einkommen werde vielmehr dazu führen, dass
sich Konsum wie auch die Wirtschaftsleistung insgesamt wieder erholen.
Allerdings müsse sich die Regierung "ganz klar" der hohen Ölpreise annehmen.
Das Preisniveau sei "zu hoch, unwillkommen und erzeugt Gegenwind für die
wirtschaftliche Entwicklung", sagte Snow.
Dow Jones Newswires/6.8.2004/cv
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Grüsse Switch

„Es ist oft produktiver, einen Tag lang über sein Geld nachzudenken, als einen ganzen Monat für Geld zu arbeiten.“ (Heinz Brestel, dt. Finanzpublizist)
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