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Alt 13-08-2004, 23:54   #301
Starlight
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Wallstreet Marktbericht



Wall Street: Öl und Defizit verderben den Wochenschluss


Die US-Börsen hatten am Freitag trotz starker Zahlen von Dell keine Chance auf eine Rallye, zu stark lasteten der kletternde Ölpreises und ein unerwartet hohes Defizits auf den Märkten. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 12 Zählern oder 0,1 Prozent auf 8927 Punkten, die Nasdaq verbesserte sich um 4 Zähler oder 0,3 Prozent auf 1757 Punkte.

Auf Wochensicht schlossen damit die Blue Chips und der marktbreite S&P-500-Index etwa unverändert, allein die Nasdaq muss erneut einen Abschlag um 1,1 Prozent einstecken.

Schuld an dem nachmittäglichen Einbruch einer Börse, die zu Beginn des Handelstages noch auf zumindest leichte Gewinne zum Wochenschluss hatte hoffen lassen, war vor allem der Ölpreis. Einen Tag nachdem das Schwarze Gold die 45-Dollar-Schwelle überschritten hat, schloss das Barrell schon bei deutlich über 46 Dollar. Dafür sorgen die Unruhe vor einer Volksabstimmung gegen den Präsidenten von Venezuela und anhaltende Kämpfe amerikanischer Soldaten im Irak.

Relativ unbeeindruckt vom hohen Ölpreis waren am Morgen die Produzentenpreise gemeldet worden. Sie sind im abgelaufenen Monat nur um 0,1 Prozent gestiegen und damit deutlich schwächer, als der Markt erwartet hätte. Auch abzüglich der volatilen Bereiche Energie und Lebensmittel bilanziert man ein Plus von 0,1 Prozent. Auf das Jahr bezogen sind die Preise um 1,7 Prozent gestiegen, womit Inflationssorgen zumindest an der Erzeugerseite nicht aufkommen dürften.

Weniger gut fiel indes ein Blick auf die internationale Handelsbilanz aus. Da ist der Fehlbetrag in den US-Kassen im Juni erneut drastisch angestiegen. Mit einem Minus von 55,8 Milliarden Dollar verzeichnet man eine um fast 20 Prozent höhere Bilanzlücke als im Vormonat, der mit einem Fehlbetrag von 46,9 Milliarden Dollar schloss.

Dass Öl und Konjunktur zurzeit die wichtigsten Sorgen der Amerikaner sind, zeigte das Handelsgeschehen zum Wochenschluss klar. So verbesserte sich die Aktie von Dell zwar nach guten Zahlen um 4,1 Prozent, war aber nicht mehr das ausschlaggebende Thema auf dem Parkett. Dell spricht für das abgelaufene Quartal von einem Umsatzplus von fast 20 Prozent auf 11,7 Milliarden Dollar. Daraus zog man einen Gewinn von 799 Millionen Dollar oder 31 Cent pro Aktie und trifft die Prognosen der Analysten. Die werden auch beim Ausblick nicht enttäuscht: Das Management rechnet für das nächste Quartal mit einem Anteilsplus von 33 Cent bei einem Umsatz von 12,5 Milliarden Dollar.

Mit Dell verbesserte sich die Aktie von IBM als stärkstes Papier im Dow. Am Morgen hatten Goldman Sachs und Prudential die Aktie auf „Kaufen“ gesetzt, sie verwiesern dabei vor allem auf die Schwäche beim Konkurrenten Hewlett-Packard. Die Analysten beschwichtigen Ängst um eine zurzeit schwächere Endnachfrage. Die Performance von „Big Blue“ sei immer noch so stark und die Nachfrage breit gestreut, dass sich ein Einstieg in einen wahrscheinlich übertriebenen Abwärtstrend lohnen würde.

Um weitere 3 Prozent verschlechterte sich die Aktie von Hewlett-Packard nach einem Sturz um 15 Prozent am Vortag. Dass sich bei dem Computer- und Druckerbauer das Personalkarussel dreht und die Posten in der schwachen Server-Sparte neu besetzt werden, ging am Freitag unter.

Zu den weiteren Hightech-Gewinnern gehörte Cisco Systems nach einer Aufstufung bei Morgan Stanley. Dass der Netzwerker am Mittwoch nach einem wenig dataillierten und daher enttäuschenden Ausblick satte 11 Prozent an Wert verloren hat, sei nicht mehr als eine “Chance, die Aktie zu kaufen”, erkennen die Experten. Das Papier habe ein Kursziel von 23 Dollar, was einem Wachstumspotenzial von 12 Prozent auf den aktuellen Kurs entspricht. Man hält Cisco langfristig für gut positioniert, an den allgemein starken Trends im Netzwerk-Sektor teil zu haben.

Im Dow verbesserten sich neben IBM vor allem die Aktien von Wal-Mart und Coca-Cola sowie von Intel und ExxonMobil.

Auf der Verliererseite fanden sich neben HP die Pharmazeuten Johnson & Johnson und Pfizer sowie die Papiere von DuPont und Walt Disney.

Noch gar nicht an der Börse notiert, war erneut auch Google ein Thema. Aus dem einst heißesten IPO ist längst das umstrittenste IPO des Jahres geworden. Am Freitag begann die Preisfindung für den Börsengang, der für die nächste Woche geplant ist. Zuvor muss man sich erneut mit einem Problem herumschlagen: Mit einem Interview im Playboy könnten die Google-Gründer Sergey Brin und Larry Page die Schweigepflicht vor einem Börsenstart verletzt haben. Die SEC ermittelt erneut, und die Zitterpartie geht weiter.
Ihr Markus Koch


Copyright 2003 Wall Street Correspondents




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AFTER THE CLOSE






Wochenvorschau 16. – 20. August 2004

Die amerikanischen Börsen haben eine schwierige Ertragssaison hinter sich, in der zwar viele Unternehmen die Prognosen schlagen konnten, in der vor allem aber die Aussichten viele Analysten enttäuschten.

In der kommenden Woche legt aus dem Dow nur noch ein einziger Wert Zahlen vor, und das ist – traditionell als Schlusslicht – die Baumarktkette Home Depot. Analysten rechnen mit einem Anteilsgewinn von 64 Cent pro Aktie. 91 Cent pro Papier soll hingegen der Konkurrent Lowe’s ausweisen, der zum Wochenstart einen Tag vor dem Marktführer Zahlen vorlegen wird.

Ansonsten stehen vor allem weitere Einzelhändler auf dem Programm. Wer in der Vorwoche nicht gemeldet hat, wird in dieser Woche kommen, und zu diesen Unternehmen gehören J.C. Penney und Kmart sowie die Modeketten The Gap und Foot Locker.

Von konjunktureller Seite sind vor allem die Verbraucherpreise am Dienstag interessant, Analysten werden aber auch die Entwicklung des Empire State Index über das Produzierende Gewerbe im Staate New York im Auge behalten sowie die Erkenntnisse der Phily Fed zur gleichen Branche im Raum Philadelphia.

Montag, 16. August 2004:

Unternehmensdaten
Kmart, Lowe’s

Wirtschaftsdaten
Empire State Index (August)

Dienstag, 17. August 2004:

Unternehmensdaten
Applied Materials, Home Depot, Borders, Deere, Home Depot, JC Penney, Saks, Staples

Wirtschaftsdaten
Verbraucherpreise (Juli)
Industrieproduktion / Kapazitätsauslastung (Juli)
Bauanträge / Baubeginne (Juli)

Mittwoch, 18. August 2004:

Unternehmensdaten
Brocade, Medtronic, Men's Wearhouse, Talbots

Wirtschaftsdaten
keine nennenswerten

Donnerstag, 19. August 2004:

Unternehmensdaten
Barnes & Noble, Ciena, Foot Locker, The Gap, Limited Brands, Nordstrom

Wirtschaftsdaten
Philly Fed (August)
Führende Indikatoren (Juli)
Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (08/14)

Freitag, 20. August 2004:

Unternehmensdaten
keine nennenswerten

Wirtschaftsdaten
keine nennenswerten

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Nachbörsliche Winner/Loser:


After Hours Most Active




_____________________________________________

Nasdaq 100 Future




Nasdaq 100 After Hours Indicator




Crude Oil (light, NYMEX)








Montag, 16.08.2004

• 11:00 - ! DE Verfall Euribor-Futures (Eurex)
• 14:30 - ! US NY Empire State Index August
• 17:00 - US Ankündigung 4-wöchiger Bills
• 19:00 - US Auktion 3- u. 6-monatiger Bills
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