Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Verbraucher und Chips belasten die Börse
Die US-Börsen haben einen unerwartet abwechslungsreichen Tag hinter sich. Nach einem einem Absturz nach Konjunkturdaten fingen sich die Blue Chips zu einer Rallye. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Plus von 51 Zählern oder 0,5 Prozent auf 10 173 Punkten, die Nasdaq hingegen holte nur 1,6 Zähler oder 0,1 Prozent auf 1838 Punkte.
Dabei hätte der Tag durchaus schlechter verlaufen können, vor allem nach enttäuschenden Konjunkturdaten. Der Einkaufsmanager-Index über die Aktivitäten im Produzierenden Gewerbe ist im August von 64,7 auf nur noch 57,3 Punkte gefallen. Damit notiert das Barometer zwar immer noch im Expansionsbereich, aber deutlich unter den erwarteten 60,8 Punkten.
Das Verbrauchervertrauen ist unterdessen auf einen Zählerstand von 98,2 abgerutscht. Im Vormonat hatte der Indikator noch bei 105,7 gelegen, und Experten hatten sich auf einen deutlich geringeren Einbruch eingestellt. Nach Untersuchungen des Conference Board sind es weiter die einschlägigen Probleme, die die Stimmung der Verbraucher belasten, darunter vor allem der schwache Arbeitsmarkt. Einen neuen Bericht dazu vekommt die Börse am Freitag serviert.
Halbwegs gute Nachrichten hatte es noch zum Wochenstart vom Verbraucher gegeben, doch schlagen die sich nirgends nieder. So scheint der Konsument zwar immer mehr Geld auszugeben, doch bekommt beispielsweise der Einzelhandel nichts davon mit. Die Umsätze in den Ladenketten sind in der vergangenen Woche erneut um 0,2 Prozent gefallen, wie das Brancheninstitut International Council of Shopping Centers und die Analysten der UBS ermittelt haben. Auf Jahressicht verzeichnet der Einzelhandel ein Plus von nur noch 2,6 Prozent und ist damit so schwach wie seit einem Jahr nicht mehr.
Es war so gesehen nicht überraschend, dass der Branchenriese Wal-Mart mit zu den größten Verlierern im Dow gehörte. Auch der Baumarkt Home Depot schloss tiefrot, ebenso das Papier von Alcoa.
Zu den schwächsten Blue Chips gehörten auch die Papiere von Merck, nachdem der Pharmazeut erneut schlechte Daten vorlegen musste. Eine Studie über den Cholesterinsenker Zocor, die eigentlich die Umsätze hätte anfeuern sollen, hat ergeben, dass Patienten mit Zocor nicht besser fahren als mit einer etwas Cholesterin-bewussteren Ernährung.
Ebenfalls auf der Verliererstraße fuhr Altria Group: Die Analysten von Prudential senken am Dienstag ihre Prognosen und berufen sich dabei direkt auf Schwäche im Tabakbereich bei Philip Morris. Während man die Aktie mit einem Kursziel von 54 Dollar auf „Neutral“ stehen lässt, fährt man die Erwartungen auf den Gewinn pro Aktie für das laufende Quartal um 5 Cent auf nur noch 1,24 Dollare zurück, im vierten Quartal rechnet man mit 1,09 statt 1,12 Dollar. Prudential liegt damit unter der Konsensschätzung der Wall Street.
Die großen Verlierer des Tages kamen indes aus dem Hightech-Sektor. Im Dow schlossen Microsoft und Hewlett-Packard im roten Bereich, während die Aktie von Intel mit einem Abschlag von 2,2 Prozent erneut schwächster Titel war.
Zwei Tage vor dem Quartals-Update beim Chipriesen Intel melden sich immer mehr skeptische Analysten. Am Dienstag fährt Morgan Stanley Umsatzerwartungen und Kursziel zurück. Man rechnet damit, dass das Management die Prognosen innerhalb der bisherigen Spanne etwas nach unten einengen werde. Zwar sehe man eine verstärkte Nachfrage im PC-Bereich, heißt es, doch sei die nicht so robust wie saisonal zu erwarten gewesen sei. Das vierte Quartal könnte Enttäuschungen bringen.
Die Experten von J.P. Morgan sehen die Lage bei Intel nicht besser: Auch hier werden die Umsatzprognosen etwas nach unten revidiert auf nunmehr 8,8 statt der bisherigen 8,9 Milliarden Dollar. Schwäche befürchtet man vor allem im Geschäft mit Telekommunikationschips, wo die Lagerbestände zurzeit so hoch seien wie seit 1995 nicht mehr. Dazu komme eine bald schwächere Nachfrage, die sich negativ auf die Gewinnmargen auswirken dürfte. Man behält die Aktie von Intel auf „Neutral“.
Nicht nur gegenüber dem Marktführer ist J.P.Morgan vorsichtig, man bewertet auch die Nachfragetrends für die Chip-Hersteller Xilinx und Altera schwach. Im dritten Quartal dürfte das Wachstum hinter den Erwartungen von 2 bis 4 Prozent zurückbleiben, heißt es, woran vor allem die Schwäche im Telekom-Bereich schuld sei. Man beruft sich auf eigene Nachforschungen und die jüngste Book-to-Bill-Rate, wenn man Schwäche für das vierte Quartal prognostiziert. Anleger könnte im Handel irritieren, dass die die Experten nicht dazu durchringen wollen, die Gewinnerwartungen zu revidieren – das soll unter Umständen in den nächsten sechs Wochen nachgeholt werden.
Ein weiterer Chip-Verlierer war Texas Instruments nach negativen Kommentaren von Sanford Bernstein. . Die Analysten von Sanford Bernstein senken das Umsatzziel für das dritte Quartal von 3,34 auf 3,2 Milliarden Dollar. Der Ertrag pro Aktie sinkt wiederum von 27 auf nur noch 23 Cent pro Aktie, womit die Schätzungen der Wall Street um 15 Prozent verfehlt verfehlt würden. Der Trend sei keine Eintagsfliege. Sanford Bernstein senkt auch die Gewinnschätzungen für 2005 auf nur noch 1,15 Dollar pro Aktie und damit rund 10 Prozent unterhalb der Wall Street-Schätzungen.
Zu den wenigen Hightech-Gewinnern gehörte am Dienstag Apple. Der Computerhersteller hat in Paris den neuen iMac vorgestellt, der noch im nächsten Monat als „dünnster Computer der Welt“ auf den Markt kommen soll.
Ihr Markus Koch
Copyright 2003 Wall Street Correspondents
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