Wallstreet Marktbericht
Wall Street: Ölpreis-Rallye verdirbt den Monatsauftakt im Grünen
Eine Zeitlang hatte es im Mittwochshandel so ausgesehen, als könnten die wenig motivierten Börsen den September doch noch im Grünen beginnen – doch dann kletterte der Ölpreis. Der Dow-Jones-Index schloss mit einem Minus von 5 Zählern auf 10 168 Punkten, die Nasdaq holte 12 Zähler oder 0,7 Prozent auf 1850 Punkte.
Damit könnte der Markt einen Indikator für den restlichen Verlauf des Monats gegeben haben, das zeigt ein Blick in die Geschichtsbücher. Der September gilt über die letzten 53 Jahr nämlich als der schwächste Börsenmonat überhaupt, neben dem August ist er der einzige mit negativer Bilanz.
Am Mittwoch hatten die Märkte zahlreiche Gründe, ins Minus zu rutschen. Die ersten kamen am frühen Morgen von konjunktureller Seite. So ist der Einkaufsmanagerindex von 62 Punkten im Vormonat auf nunmehr 59 Zähler abgerutscht und damit noch etwas tiefer als Analysten erwartet hatten. Der Arbeitsmarkt-Indikator im Index ist von 57 auf nur noch 55,7 gefallen, was vor dem großen Bericht zum Arbeitsmarkt am Freitag jedoch nur eine Fußnote ist.
Etwas besser scheint die Lage im Bau-Gewerbe zu sein. Die Bauausgaben der Amerikaner sind zuletzt um 0,4 Prozent gestiegen und damit im Rahmen der Erwartungen. Im Vormonat waren sie um 0,3 Prozent zurück gegangen.
Geradezu mit Erschütterung nahm die Börse die Zahlen aus der Automobilbranche auf. Die stimmen allemal die Japaner gut, deren sparsamere Autos sich in Zeiten teurer Benzinpreise umso besser verkaufen. Für den August berichtet General Motors mit einem Umsatzeinbruch um 7 Prozent, während Konkurrent Ford auf ein Minus von satten 13 Prozent blickt. Der deutsch-amerikanische Mitbewerber DaimlerChrysler kam mit einem Rückgang um 6 Prozent noch am besten davon.
Der hohe Ölpreis ist nur ein Faktor, der den Automarkt belastet, und um den ging es auch am Mittwoch wieder. Der Preis für das Fass erhöhte sich um 1,78 Dollar auf 43,90 Dollar. Merrill Lynch revidiert derweil seinen Öl-Ausblick: Der Durchschnittspreis in 2004 steigt danach von 34,40 auf 37,70 Dollar, in 2005 sei mit einem günstigeren Preis von 32,50 Dollar pro Fass zu rechnen. Die Angebots- und Nachfragesituation sei zu einem Zeitpunkt komplizierter Opec-Politik nicht vorhersehbar, räumen die Analysten ein, man geht aber davon aus, dass das Kartell früher oder später seine bevorzugte Preisspanne um 3 bis 5 Dollar pro Fass anhebt.
Wo über Öl diskutiert wird, sind die Fluggesellschaften meist nicht weit. United Airlines will im Rahmen seiner Umstrukturierung weitere 6000 oder 10 Prozent der Stellen abbauen. Nicht besser sieht es bei US Airways aus: Die Gewerkschaft der Piloten bietet der Fluglinie nur 100 Millionen Dollar an Lohneingeständnissen an. Das Management fordert aber 300 Millionen Dollar. Wenn man sich nicht einigt, könnte US Airways erneut in den Gläubigerschutz rutschen oder möglicherweise liquidiert werden.
Zu den wichtigsten Themen des Tages gehörte ernetu Intel, wo man auf ein Quartals-Update am Donnerstagabend wartet. Vorher melden sich nun all die Analysten zu Wort, die das nicht bereits getan haben. Nach vorsichtigen bis pessimistischen Kommentaren von Thomas Weisel, Morgan Stanley und J.P. Morgan meint die UBS nun am Mittwoch, dass Intel zwar die prognostizierte Gewinnspanne einengen werde, aber zur Mitte hin. Man hält daher an einer Kauf-Empfehlung fest, zumal die Aktie auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren notiert. Auf „Kaufen“ steht das Papier auch bei First Albany. Dort glaubt man zwar auch, dass Intel seine Prognosen leicht nach unten einengen werde, hält das aber für eingepreist.
Nicht allein gegenüber Intel, sondern gegenüber der ganzen Chipbranche gibt sich Smith Barney skeptisch. Obwohl der Chip-Sektor im letzten Halbjahr rund 25 Prozent verloren habe, sei das Ende der Korrektur noch nicht erreicht. Investoren sollten sich auch angesichts niedrig scheinender Kurse zurückhalten. Einige griffen doch zu, und zu den Chip-Gewinnern am Mittwoch gehörten Fairchild Semiconductor und die Aktien von Texas Instruments und Micron.
Im Plus schlossen auch die Chip-Ausrüster, darunter Teradyne trotz einer Warnung von WR Hambrecht. Die Analysten setzten die Gewinnerwartungen für den Branchenzulieferer zurück und senkten das Kursziel für die Aktie um immerhin ein Drittel auf nur noch 17 Dollar. Auch die Konkurrenz verbesserte sich, darunter Applied Materials und Novellus.
Zu den großen Tagesverlierern gehörten die Versicherer, während Meteorologen vor einem neuen Sturm warnen: „Frances“ soll er diesmal heißen und über das kommende lange Wochenende über die Ostküste der USA einbrechen. Ein Stück weit dürfte sich „Frances“ auf den Spuren von „Charley“ bewegen, vielen Amerikanern dürfte der Labor Day verdorben sein. Die Analysten von Prudential sehen indes auch Folgen für die Börsen, wo es zahlreiche Versicherer treffen dürfte. Anleger sollten vor allem bei Allstate vorsichtig sein, heißt es, doch betreffe „Frances“ auch die übrigen Verdächtigen, darunter die Dow-notierte American International Group oder Unternehmen wie Chubb und Hartford.
Ihr Markus Koch
Ihr Markus Koch
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Veritas DGC delays Q4 earnings (VTS) 24.57 +1.14: Co announced today that it will delay its earnings release previously scheduled for September 2, 2004. I
Aeropostale reports Aug comps +6.2%, Briefing.com consensus +10.3% (ARO) 30.95 -0.20:
SkillSoft reports JulQ in-line (SKIL) 5.57 -0.55: Reports Q2 (Jul) earnings of $0.03 per share, excluding two charges and a gain, in-line with the Reuters Estimates consensus of $0.03; revenues rose 12.2% year/year to $50.6 mln vs the $50.7 mln consensus. Company issues in-line guidance for Y05 (Jul), sees EPS of $0.20-0.22 vs. Reuters Estimates consensus of $0.22.
Quantum DLT reaffirms Q2 guidance (DSS) 2.43 +0.08: Quantum reaffirmed the non-GAAP guidance it provided when it reported its fiscal Q1 results on 7/27. At that time, DSSsaid it expected overall revenues to be roughly flat in FQ2'05 on a sequential basis (Q1 $172.68 mln), with non-GAAP gross margins of approx 32-33%, operating expenses in the $57-59 mln range, and bottom line results in the range of break even to a loss of 4 cents per share, Reuters revs consensus is $174 mln and EPS consensus is a loss of $0.01.
Men's Wearhouse Aug comps increase 9.0%, Briefing.com consensus is +3.0% (MW) 28.62 +0.62:
Z-Tel Technologies cuts 150 jobs, lowers payroll expense 25% (ZTEL) .051 -0.15:
SkillSoft sees EPS of $0.20-0.22, consensus $0.22 (SKIL) :
American Eagle raises guidance (AEOS) : AEOS sees Q3 EPS of $0.58-0.61 vs Reuters consensus of $0.49, reports Aug comps 23.9%, Briefing.com consensus +13.8%
Hot Topic: HOTT reports Aug comps -8.7%, Briefing.com consensus -8.8% (HOTT) 15.37 +0.27:
Infocrossing to acquire segment of Verizon Information Technologies Healthcare business for approx. $43.5 mln in cash (IFOX) 13.10 -0.39
17:34 ET After Hours Summary : Companies moving in after hours trading in reaction to news include: AEOS +5.2% (same store sales report), SKIL +4.1% (earnings report), HOTT +0.9% (same store sales report)... VTS -19.8% (delays Q4 earnings release), DRXR -12.6% (will ship memory cards for national ID card program in Middle East), ARO -7.0 (same store sales report), WMAR -6.1% (same store sales report).
Echelon Corporation Announces Stock Repurchase Program (ELON) : ...
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Donnerstag, 02.09.2004
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• 17:00 - US Ankündigung 5-jähriger T-Notes
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