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Alt 12-05-2005, 07:18   #560
Starlight
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Die Welt braucht mehr Öl

Das Öl bleibt ein hartnäckiger Begleiter der Börse: Wie schon häufig zuvor, hat die Internationale Energieagentur IEA ihre Prognose für die weltweite Ölnachfrage 2005 erhöht.


Nicht nur die Chinesen haben gesteigerten Öldurst


In ihrem jüngsten Monatsbericht schätzt die Agentur das Nachfragewachstum für Rohöl in diesem Jahr auf 1,78 Millionen Barrel pro Tag, 10.000 Barrel mehr als bei der vorherigen Schätzung. Das entspreche einem Nachfragewachstum von 2,2 Prozent, teilte die Organisation am Mittwoch Vormittag in Paris mit. Die Lage an den Ölmärkten werde "in absehbarer Zukunft" weiter angespannt bleiben.

Im April hatte die IEA, eine Organisation der OECD-Staaten, also der industrialisierten Netto-Ölverbraucher, ihre Prognose noch um 50.000 Barrel gesenkt.

"Nachfragedruck aus China geringer"
Auch zur angespannten Fördersituation findet die IEA deutliche Worte: Zwar habe sich die weltweite Ölförderung im April um 435.000 Barrel auf 84,5 Millionen Barrel pro Tag deutlich erhöht. Hierfür seien vor allen die Opec-Staaten verantwortlich, die ihre Ölförderung im April laut IEA um 480.000 Barrel pro Tag steigerten.

Doch sei fraglich, ob die Ölmärkte künftig in der Lage sein werden, die "inflationäre Nachfrage" nach Rohöl zu befriedigen. Alle Mitgliedsstaaten des Kartells mit Ausnahme von Saudi-Arabien würden derzeit am Rande der Kapazitätsgrenze fördern.

Trotz der Anhebung der Fördermengen durch die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) habe sich der Ölpreis kaum bewegt, schreiben die Experten der IEA. Dies zeige den Mangel an Kontrolle des Kartells über das Geschehen an den Rohstoffmärkten. Die Opec verfüge nur noch über wenig Einfluss auf die Preisgestaltung.

Hoffen auf US-Öllagerbestände
Der Ölmarkt nahm den IEA-Bericht dennoch gelassen auf. Kein Wunder. Der Lageraufbau in den USA scheint gut zu laufen. Auch in der vergangenen Woche sind die Rohöllagerbestände gestiegen, und zwar um 2,7 Millionen Barrel, wie das US-Energieministerium am Nachmittag mitteilte.

Quelle: ARD online
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