Dow-Jones-Chartanalyse
Von Stefan Mayriedl
Der Dow Jones ist am gestrigen Montag zeitweise auf den höchsten Stand seit dem 1. April gestiegen. Eine entscheidende Barrieren liegt jedoch noch vor dem Index.
Kurzfristige Analyse
Damit ist weniger die horizontale Intraday-Barriere bei 10.560 Punkten gemeint, die aber immerhin robust genug war, um den Dow im gestrigen Handel aufzuhalten. Für die Gesamtsituation wichtiger ist das 61,8-Prozent-Fibonacci-Retracement der Abwärtswelle von 10.984 (zyklisches Hoch vom 7. März) auf 10.000 Zähler (Zwischentief vom 20. April). Diese negative Bewegung wäre erst nach einem Ausbruch über 10.615 Punkten charttechnisch beendet.
Als erste Unterstützung fungiert dagegen zwischen 10.400 und 10.420 Zählern eine Kombination aus horizontaler Zone und 55-Tage-Linie. Der kurzfristig mehr und mehr übergekaufte Index könnte diese auch nötig haben. Bei 10.300 Punkten treffen der 21-Tage-Durchschnitt und die unlängst nach oben durchbrochene kurzfristige Abwärtstrendlinie zusammen. Darunter könnte es schon wieder zu einem Test der robusten Unterstützungszone zwischen 10.000 und 10.075 Punkten kommen.
Folgende Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):
1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Eine rote Kerze bedeutet, dass der Schlusskurs des jeweiligen Tages tiefer lag, als derjenige des Vortages (Grün: Close (Heute) > Close (Vortag)).
Eine ausgefüllte Kerze bedeutet, dass der Schlusskurs des heutigen Tages tiefer lag als der Eröffnungskurs, eine leere Kerze steht dafür, dass der Close über dem Open lag.
Gewöhnlich sind rote Kerzen ausgefüllt und grüne Kerzen leer. Doch auch das Gegenteil ist möglich, was oftmals eine Indikation für eine Umkehr der Bewegungsrichtung liefern kann.
Fallendes Volumen (im Verhältnis zum Vortag) ist zudem zur besseren Visualisierung rot, steigende Umsätze sind grün dargestellt.
Handlungsempfehlung
Zurzeit drängt sich keine neue gehebelte Position auf. Wir warten daher auf frische Signale.
Mittelfristige Analyse
Mitte März gab der MACD-Indikator ein Verkaufssignal auf Wochenbasis. Die daran anknüpfenden schlimmen Befürchtungen eines nachhaltigen Abschwungs haben sich bisher aber nicht bewahrheitet. Der Markt arbeitet sogar daran, das negative Signal zu neutralisieren.
Die Bewegungsrichtung während des Sommers wird wohl davon bestimmt, auf welcher Seite der Ausbruch aus der Spanne zwischen 10.000 und 10.615 Punkten (siehe Seite 1) erfolgt. Die nächsten Kursziele lägen dann bei 11.000 beziehungsweise 9600/9700 Zählern. Die dortige horizontale Unterstützungszone wird interessanterweise von einem langfristigen Fibonacci-Retracement verstärkt: 38,2 Prozent der Aufwärtsbewegung, die den Dow zwischen März 2003 und März 2005 von 7416 auf 10.984 Zähler beförderte, wären auf dem Niveau wieder verloren.
Folgende, auf Wochenbasis berechnete Indikatoren sind im Chart zu sehen (von oben nach unten):
1) grau: Relative-Stärke-Index (RSI-Wilder), 14
2) orange: Double-Smoothed-Stochastics (DSS-Bressert), 10/3
3) schwarz/blau: MACD, 12/26/9
4) türkis: Relative-Momentum-Index (RMI), 13/5
5) rosa: Average-Directional-Movement-Index (ADX), 14
6) grün/rot: Aroon Up-Down, 14
Zusammenfassung der Unterstützungen und Widerstände
Widerstand 2: 10.615 (Fibonacci-Retracement)
Widerstand 1: 10.560 (Intraday-Bereich)
Dow Jones: 10.523 Punkte (Kurs zum Analysezeitpunkt)
Unterstützung 1: 10.400 - 10.420 (horizontaler Bereich, 55-Tage-Linie)
Unterstützung 2: 10.300 (durchbrochener Abwärtstrend, 21-Tage-Linie)
Unterstützung 3: 10.000 - 10.075 (horizontaler Bereich)
Quelle: BörseOnline