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Alt 30-08-2005, 07:25   #11
Starlight
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Wahnsinn , da siehts überall aus , da war ja unser Hochwasser eine kleine Quelle...


Über 50 Tote: Hurrikan "Katrina" zieht
Spur der Verwüstung durch Süden der USA
New Orleans schwer getroffen - Flutwelle in Gulfport


Mehrere Tote, verheerende Überschwemmungen und Schäden in Milliardenhöhe: Der Monster-Hurrikan "Katrina" hat eine Spur der Zerstörung durch drei Südstaaten der USA gezogen und nach offiziellen Angaben mindestens 55 Menschen das Leben gekostet. Auf seinem Weg landeinwärts schwächte sich der Wirbelsturm unterdessen ab und wurde zum "Tropensturm" herabgestuft. Die meisten Toten wurden aus dem Staat Mississippi gemeldet, der größte Teil davon aus einem Appartementkomplex in Biloxi an der Golfküste. Dort seien allein 30 Personen in einer Appartementanlage in Biloxi in den Fluten ertrunken oder beim Einsturz verschüttet worden.

Als dritter Staat wurde Louisiana mit der Metropole New Orleans von dem Hurrikan schwer getroffen. Das Ausmaß an Opfern und Schäden war aber überhaupt noch nicht absehbar. Amerikanische Medien berichten, dass praktisch alle Gebäude beschädigt seien. Am stärksten betroffen seien die Wohngebiete. Auch in New Orleans (Louisiana) sind nach Angaben der Behörden zahlreiche Menschenleben zu beklagen. Die verbliebenen Bewohner wurden wegen der Seuchengefahr aufgefordert, nur noch abgekochtes Wasser zu trinken. Die Stadt bleibt für alle Rückkehrwilligen gesperrt.

Für 1,3 Millionen Haushalte, Geschäfte und Unternehmen in den drei Bundesstaaten Louisiana, Mississippi und Alabama brach die Stromversorgung zusammen. Weil die Telefonsysteme nicht mehr funktionieren, können Bewohner in den Krisenregionen nicht mehr um Hilfe rufen. Über das in vollständige Dunkelheit getauchte Mobile (Alabama) wurde eine Ausgangssperre verhängt.

US-Präsident George W. Bush erklärte Teile der beiden Bundesstaaten Louisiana und Mississippi zu Katastrophengebieten, um schneller Bundeshilfe auszahlen zu können. Wegen der mit Brachialkraft wütenden Stürme konnten Bergungs- und Rettungsmannschaften erst Stunden nach dem Eintreffen des Hurrikans den Betroffenen zu Hilfe eilen. In einigen Städten wie New Orleans und Gulfport (Mississippi) berichteten Bewohner trotz aller Warnungen der Behörden von Plünderungen.

Sieben Meter hohe Flutwelle
Die Behörden warnten alle Bürger, die sich andernorts in Sicherheit gebracht hatten, vor Ablauf einer Woche in ihre Häuser zurückzukommen. Der Gouverneur des Bundesstaates Mississippi, Haley Barbour, sagte, dass die Küste entlang des Golfs von Mexiko wie von einer schweren Keule getroffen worden sei. Über die Küstenstadt Gulfport brach eine bis zu 6,70 Meter hohe Flutwelle herein. Behördenvertreter sprachen von der Demontage einer schönen Stadt und der Hölle auf Erden.

In Biloxi blieben von Restaurants und Pubs auf der Uferpromenade nur Schutt und Trümmer übrig. Das neue Hard Rock Casino, das kommende Woche eröffnet werden sollte, muss vollständig neu gebaut werden. Der Hafen ist nach Augenzeugenberichten nicht mehr vorhanden. Experten rechneten mit extremen Schäden in der Katastrophenregion am Golf von Mexiko. Voraussichtlich wird es der kostspieligste Wirbelsturm, der die USA je getroffen hat. Nach Schätzungen könnte er mehr als 30 Milliarden Dollar (24,5 Milliarden Euro) kosten - und damit mehr als Hurrikan "Andrew", der 1992 in Florida und Louisiana 52 Menschen tötete und 100.000 Häuser zerstörte.

Straßen als reißende Ströme
In New Orleans am Mississippi-Delta verwandelten sich Straßenzüge in reißende Ströme. Ganze Häuser verschwanden bis zu den Dächern im Wasser. Mehr als 200 Bewohner warteten nach Angaben von Bürgermeister Ray Nagin auf den Dächern auf Hilfe, weil Rettungsboote knapp wurden. 20 Häuser stürzten ein, und an manchen brachen ganze Fassaden weg. In den überschwemmten Straßen von New Orleans trieben Leichen, berichtete Nagin.

Weil sich rund 80 Prozent der Einwohner von New Orleans seit Beginn des Wochenendes andernorts in Sicherheit gebracht hatten, ist die Stadt nach den Worten der Gouverneurin von Louisiana, Kathleen Blanco, um eine größere Katastrophe herumgekommen. Sie bat die mehr als eine Million Menschen, nicht zurückzukommen, weil Highways und Straßen überflutet seien und es weder Strom noch Trinkwasser gebe. Im historischen Vergnügungsviertel "French Quarter" brach ebenso wie in anderen Stadtteilen die Stromversorgung vollständig zusammen.

Zugleich verursachte "Katrina" auch einen Sturm auf dem Ölmarkt und trieb den Ölpreis auf neue Rekordhöhen. Wegen des riesigen Wirbelsturms mussten zahlreiche Ölplattformen, Häfen, Raffinerien und petrochemische Werke am Golf von Mexiko geschlossen werden.

(apa/red)

Quelle: http://www.news.at
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