Handy: Nokia und Motorola legen zu
(Die Presse) 23.11.2005
Der Handymarkt wächst auf 810 Mill. Stück. Die Marktführer wachsen mit.
Wien (ag.). Nach Einschätzung des Marktforschungsinstituts Gartner wird der weltweite Handy-Absatz im Jahr 2005 auf ein neues Rekordniveau ansteigen. 810 Mill. Mobiltelefone sollen demnach verkauft werden. Gartner hob damit erneut seine Prognose an, die zuvor bei 779 Mill. Geräten gelegen hatte. 2004 wurden 674 und im Jahr davor 520 Mill. Handys verkauft. Die Gewinner des Zuwachses sind vor allem der größte Handy-Hersteller Nokia und die Nummer zwei Motorola.
Die finnische Nokia konnte den weltweiten Marktanteil bereits in den ersten drei Quartalen des Jahres von 31 auf 32,6 Prozent steigern. Der Anteil der US-Firma Motorola stieg in der selben Zeit von 17,9 auf 18,7 Prozent. Die beiden Unternehmen wuchsen dabei zu Lasten der kleineren Konkurrenten Samsung (12,5), Sony Ericsson (6,7) und LG (6,5).
Der Grund dafür ist laut Gartner, dass Nokia und Motorola für die stark wachsenden Märkte der Entwicklungsländer besonders billige Handys am Markt haben. "Solange die anderen nicht auch auf die Bedürfnisse dieser Regionen eingehen, werden Nokia und Motorola weiter gewinnen", sagt Carolina Milanesi, Analystin bei Gartner.
Die Zunahme der Billig-Handys reduziert auch den Durchschnittspreis der verkauften Geräte. Kostete ein durchschnittliches Nokia-Handy vor einem Jahr noch 108 Euro, so sind es heute nur noch 102 Euro. Die Finnen wollen ihrem langfristigen Ziel von 40 Prozent Marktanteil im Jahr 2006 mit einer Modelloffensive näher kommen. 40 neue Handymodelle sollen auf den Markt gebracht werden.
Eine international immer kleinere Rolle spielt die inzwischen an BenQ verkaufte Siemens-Handysparte. Ihr Marktanteil brach heuer um drei Prozent auf 4,6 Prozent ein.
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