Kann Nokia nur noch billig?
Nokia hat zwar trotz Gewinnrückgang die Erwartungen getroffen, aber der Markt ist unzufrieden. Sollte der Weltmarktführer nur noch mit Billig-Handys punkten können? Da wird auch die Aktie gleich günstiger.
Wie der mit Abstand größte Anbieter von Mobiltelefonen mitteilte, sank der operative Ertrag im vierten Quartal 2005 um sechs Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Der Nettogewinn ging um ein Prozent auf rund 1,1 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 10,3 Milliarden Euro.
Im gesamten Jahr 2005 steigerte Nokia den Umsatz um 16 Prozent auf 34,2 Milliarden Euro und den operativen Gewinn um sieben Prozent auf gut 4,6 Milliarden Euro. Der Reingewinn wuchs um 13 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro.
2006 wollen die Finnen ihren Marktanteil weiter ausbauen. Angesichts des Trends zu günstigen Geräten und wegen des wachsenden Konkurrenzdrucks rechnet Nokia in diesem Jahr aber allenfalls mit stabilen bis leicht sinkenden Preisen für Mobiltelefone.
Lange Gesichter
Obwohl die Erwartungen getroffen wurden, rutschen die Nokia-Aktien unmittelbar nach Vorlage der Zahlen um rund drei Prozent ins Minus auf 14,69 Euro, nachdem sie kurz vor der Veröffentlichung noch zwei Prozent hinzugewonnen hatten.
Analysten bemängeln, dass sich Nokia immer mehr auf das Billig-Segment verlagert, während die Konkurrenz wie Motorola und Samsung auch auf höherwertige Handys setzten. Dementsprechend würden die Margen ausfallen, hieß es.
Quelle: ARD online
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