DAX-Tagesanalyse
Von Andreas Büchler
Erneut kratzte der DAX am aktuell gültigen, mittelfristigen Aufwärtstrendkanal, ohne diesen aber zu überwinden. Doch wenn der Rückenwind von der Wall Street weiter anhält, könnte ihm dies bald glücken.
Um zu verstehen, warum sich der Deutsche Aktienindex derzeit trotz zweier intakter, kurzfristiger Aufwärtstrendkanäle mit einem weiteren Anstieg schwer tut, lohnt sich ein Blick auf die nächsthöhere Zeitebene. Dort zeigt sich seit März 2005 ein weiterer, etwas flacherer Aufwärtstrendkanal, dessen obere Begrenzungslinie bei aktuell 5800 Punkten offenbar immer wieder ausreichend viele Marktteilnehmer zu Gewinnmitnahmen anregt
Am Freitag wird der DAX den von verschiedenen Banken berechneten Eröffnungsindikatoren zufolge wie schon am Vortag erneut an dieser charttechnischen Schwelle eröffnen. Damit ihm der Durchbruch gelingt, müssen die internationalen Börsen mitspielen: Nur wenn der Ölpreis sowie der Euro/Dollar-Kurs niedrig bleibt und auch die Aufwärtsbewegung der US-Aktienmärkte anhält, könnte es klappen.
Der nächste Widerstand findet sich dann bei 5850 Punkten, wo die Obergrenze des jüngsten, rund eine Woche alten Aufwärtstrendkanals notiert Die seit den vergangenen beiden Tagen etwas flacher verlaufende Grenzlinie steigt im Tagesverlauf auf 5870 Zähler. Außer Reichweite dürfte - zumindest vor dem Wochenende - die dann folgende Begrenzungsgerade des dritten Kurskorridors sein. Sie befindet sich aktuell bei 5880/90 Punkten
Rücksetzer könnten heute schon an der Untergrenze des kurzfristigen Aufwärtstrendkanals bei 5760/80 Punkten stoppen, sollten jedoch spätestens an der schwachen, horizontalen Unterstützung bei 5720 Punkten wieder von einem Käuferüberhang kompensiert werden
Quelle: BörseOnline