Ecclestone glaubt nicht an Schumi-Abschied
Bernie Ecclestone (li.) mit Michael Schumacher (Foto: xpb.cc)
Formel-1-Chef Bernie Ecclestone glaubt noch nicht an einen endgültigen Rückzug von Rekordweltmeister Michael Schumacher zum Saisonende. "Mag sein, dass er es sich wohlüberlegt hat. Trotzdem glaube ich noch nicht so richtig daran. Ich habe das Gefühl, dass er zu einem Zeitpunkt entscheiden musste, den er selbst gar nicht wollte", schrieb der 75 Jahre alte Brite im Magazin "Sport-Bild". Wenn er es sich anders überlege, könne er schon 2007 ein Cockpit haben. "Denn ich weiß: Renault würde ihn sofort nehmen. Es liegt nur an ihm." Daher sage er nicht Goodbye, sondern: "Auf Wiedersehen, Michael."
Ecclestone heizt Spekulationen an
Mit der Möglichkeit eines Comebacks von Schumacher ausgerechnet beim WM-Rivalen Renault heizte Ecclestone die Spekulationen um den Kerpener weiter an. Erst am Sonntag hatte der 37-Jährige nach dem Sieg beim Großen Preis von Italien in Monza seinen Rücktritt zum Saisonende angekündigt. Dabei hatte er offen gelassen, was er in Zukunft machen wolle. Bis Ende des Jahres sollen Gespräche mit Ferrari geführt werden, inwieweit er künftig in die Arbeit des Konzerns oder des Formel-1-Team eingebunden werden könnte. Ferrari-Chefingenieur Luca Baldisseri hatte zuletzt den Wunsch geäußert, dass Schumacher zumindest als Testfahrer der Scuderia erhalten bleibt. Anderen Spekulationen zu Folge wurde der siebenmalige Weltmeister mit Team wie Red Bull und McLaren-Mercedes im Zusammenhang gebracht.
"Michael war und ist ein Superstar."
Sporthistorisch sieht Ecclestone Schumacher ganz weit oben. "Muhammad Ali und Ayrton Senna waren vielleicht die größten Superstars überhaupt, aber Michael ist nicht weit weg von ihnen", meinte er. "Michael war und ist ein Superstar." Im Sport heute würden nur Tiger Woods, Roger Federer und Valentino Rossi diesem Status noch gerecht werden.
Kein Einbruch befürchtet
Die Folgen für die Formel 1 durch Schumachers Abschied sieht Ecclestone nicht als dramatisch. "Wenn ein Superstar zurücktritt, hinterlässt er immer eine Lücke in seiner Sportart", schrieb der Milliardär. In Deutschland könne es einen kleinen Einbruch geben, aber er werde nicht so schlimm sein, wie einige befürchten. "Die Formel 1 ist größer als jeder andere Fahrer. Größer als Senna, größer als Michael", wiederholte Ecclestone. "Aber sie waren oder sind mit die Größten, die ihr Sport, der Sport grundsätzlich, jemals gesehen hat."
Quelle: t-online