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Starlight · 19-10-2006, 21:16

n-tv Text

Wallstreet Marktbericht

DOW JONES 12.011,73 +19,05 (+0,16%)
NASDAQ COMPOSITE 2.340,94 +3,79 (+0,16%)
NASDAQ 100 1.706,37 +5,62 (+0,33%)
S&P 500 1.366,89 +0,93 (+0,07%)
SEMICONDUCTOR 441,72 -4,45 (-1,00%)
BIOTECHS 738,47 -0,29 (-0,04%)
AMEX INTERNET 187,45 +0,95 (+0,51%)
DAX 6.177,42 -5,36 (-0,09%)

Wall Street: Blue Chips schließen über 12 000 Punkten

Im zweiten Anlauf hat es geklappt: Die Blue Chips haben am Donnerstag die 12.000-Punkte-Marke geschafft. Leicht war es nicht, doch kletterte der Standardindex in letzter Minute noch, um mit einem Plus von 19 Zählern oder 0,15 Prozent auf 12 011 Punkten zu schließen. Die Nasdaq holte 3 Zähler oder 0,15 Prozent auf 2340 Punkte.

Dass die Wall Street die magische Marke bei so vielen guten Zahlen nur mit größten Schwierigkeiten nehmen konnte, macht deutlich, welche Stimmung am Markt herrscht. Viele halten trotz größtem Optimismus die Rallye der letzten Monate für überzogen und die wichtigsten Papiere für überbewertet.

Das war nicht ganz unbegründet nach schwachen Konjunkturdaten. Wie schon im Vormonat notiert der Phily Fed Index über die Verarbeitende Industrie im Großraum Philadelphia knapp im negativen Bereich und deutet damit auf Schwäche hin. Analysten hatten mit einer Trendwende und einem Zählerstand von 7,8 Punkten gerechnet.

Etwas besser sieht es auf dem Arbeitsmarkt aus: Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung ist um 10 000 gefallen, sie liegt damit erstmals seit drei Monaten wieder knapp unter 300 000 und günstiger als erwartet.

Ansonsten gab es Quartalszahlen aus allen Branchen: Der Finanzriese Citigroup belastete den Dow mit einem Minus von 1,1 Prozent, nachdem man einen Gewinneinbruch um 23 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar oder 1,10 Dollar pro Aktie gemeldet hatte.

Abwärts trotz starker Zahlen ging es für den Industrie-Multi Honeywell. Man blickt auf besser als erwartete Zahlen, bestätigt aber die Prognosen für das laufende Jahr nur, woraus Anleger eine Warnung für das vierte Quartal schließen.

Ebenfalls im Minus schloss der Pharmariese Pfizer nach guten Zahlen. Analysten sorgen sich um die künftigen Umsätze des wichtigsten Medikaments sorgen. Der Cholesterin-Senker Lipitor wird zunehmend von einem Generikum für das Konkurrenz-Praparat Zocor von Merck bedroht.

Bei McDonald's ist der Gewinn um 15 Prozent gestiegen. Die Erwartungen der Wall Street werden damit getroffen, nachdem der Fastfoodriese diese aber auch in der vergangenen Woche erst angehoben hatte. Auch für diese Aktie ging es bergab, was nach den jüngsten Anstiegen nicht überraschte.

Im Plus hingegen schloss Coca-Cola. Man blickt auf ein Gewinnwachstum von 14 Prozent auf 1,46 Milliarden Dollar oder 62 Cent pro Aktie. Stark sei es zuletzt vor allem in Europa mit der Fußball-Weltmeisterschaft gelaufen, zudem sähe man Zuwächste in Asien und Lateinamerika.

Zahlen gibt es auch aus dem Hightech-Sektor: Apple blickt auf ein Gewinnwachstum um 27 Prozent auf 546 Millionen Dollar oder 62 Cent pro Aktie, womit die Erwartungen deutlich geschlagen werden. Anhaltend starke iPod-Verkäufe, die zuletzt um 35 Prozent gesteigert wurden, und das gute Geschäft mit den neuerdings mit Intel-Chips ausgestatteten Mac-Computern lassen das Unternehmen weiter gut verdienen. Apple verbesserte sich um 6 Prozent.

Nicht mehr an Apple zu liefern, belastet den Intel-Konkurrenten AMD ebenso wie der allgemein imer härtere Kampf im Markt der Mikroprozessoren. Das Unternehmen weist zwar nach dem Verkauf einer verlustbringenden Sparte und nach dem Ausbau von Marktanteilen im PC-Sektor ein Gewinnwachstum von 77 Prozent aus. Allerdings klagt man über sinkende Margen und wird prompt von J.P. Morgan abgestuft. Die Aktie gibt im frühen Handel ab.
Markus Koch - © Wall Street Correspondents

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