Man denkt ja immer, dieses Familienbild (Mann verdient Brötchen, Frau bleibt zuhause und passt auf Kinder auf und putzt Höhle/Hütte/Haus) uralt sei - ist es aber gar nicht. Dieses Familienbild stammt aus dem 18. Jahrhundert und kam mit der Emanzipation (!) des Bürgertums auf.
Im feudalen System war eine solche Diskussion überflüssig, denn im Adel kümmerte man sich grundsätzlich nicht selbst um den Nachwuchs, und in Bauernfamilien arbeiteten beide Eltern zuhause bzw. auf dem Feld, da blieb keine Zeit, den ganzen Tag hinter den Kleinen herzurennen, die wurden halt weitgehend von selber groß und packten dann mit an.
Und wenn man sich mal mit dem Frauenbild des 18. Jahrhunderts beschäftigt, versteht man plötzlich, wie unser Familienbild entstanden ist...
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