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Alt 10-12-2007, 06:12   #27
Starlight
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Raich holt Slalom in Bad Kleinkirchheim:
Tiroler triumphiert vor Byggmark und Mölgg
Herbst wird als Sechster zweitbester Österreicher
Raich überholt Eberharter mit 30 Weltcupsiegen


Nervenstärke, Klasse, eine technisch anspruchsvolle Piste und eine wahrlich exzellente Fahrt - das sind die Zutaten des Rezeptes für den 30. Weltcup-Erfolg von Benjamin Raich gewesen. Der Pitztaler gewann nach Halbzeitführung den Slalom in Bad Kleinkirchheim überlegen vor dem Schweden Jens Byggmark (0,66 Sekunden zurück) und dem italienischen Dreierpack Manfred Mölgg (+0,72), Patrick Thaler (+0,89) und Cristian Deville (0,98).

Für Raich war es sein 14. Erfolg in einem Weltcup-Slalom, sein 30. insgesamt bzw. sein erster seit dem 18. März, als er beim Saison-Finale in Lenzerheide ebenfalls im Slalom triumphiert hatte. Im Ranking der erfolgreichsten Weltcupfahrer ist der Pitztaler nun vor seinem Tiroler Landsmann Stephan Eberharter alleiniger Sechster. Auf den fünfplatzierten Schweizer Pirmin Zurbriggen fehlen ihn noch zehn Siege. Raich übernahm auch deutlich die Führung im Gesamtweltcup vor dem Schweizer Daniel Albrecht (73 Punkte zurück), der Tages-16. wurde.

"Das ist immer wieder ein Supergefühl, wenn man die Menge toben hört. Das Kribbeln, die Nervosität - um das geht es", sagte Raich nach dem Heimtriumph. Es war der erste Erfolg für die ÖSV-Herren in diesem Winter in einem technischen Bewerb. "Ich habe den Ski gehen lassen, das ist das Um und Auf." Zur Führung im Gesamtweltcup meinte der Zweite der vergangenen Saison: "Das ist gut, aber es kann noch sehr viel passieren."

"Er hat bewiesen, wer der Chef ist!"
"Der Benni ist super gefahren, er hat bewiesen, wer der Chef ist! Er ist ein toller Champion", jubelte ÖSV-Alpinchef Hans Pum im Zielraum. Ebenfalls kaum zu halten war Herren-Chefcoach Toni Giger, der die Entscheidung sichtlich nervös im Zielraum mitverfolgte. "Das war spannend! Der Benni hat Qualitäten, das ist unglaublich, ich bin stolz auf ihn. Er hat die Führung im Gesamtweltcup übernommen, führt im Slalomweltcup und im Super-G." In der Abfahrt ist mit Michael Walchhofer ebenfalls ein Österreicher voran, im Riesentorlauf trägt der US-Amerikaner Ted Ligety das Rote Trikot, in der Super-Kombination der Schweizer Albrecht.

Byggmark, zweifache Slalom-Sieger von Kitzbühel im Jänner 2007, gefällt es in Österreich. "Ja, ich mag den Schnee, und ich mag die Menge der Leute. Benni ist auf diesem Schnee ein sehr guter Skifahrer, er macht keine Fehler. Ich schon, ich gratuliere ihm", sagte der Schwede. Mölgg legte nach Rang zwei im Riesentorlauf am Samstag nun am Sonntag als Dritter nach. "Es geht einfach, ich habe Spaß am Skifahren. Das war heute eine Superleistung von der ganzen Mannschaft."

Herbst hochzufrieden
Zweitbester Österreicher wurde Reinfried Herbst als Sechster (+1,00), es war die beste Platzierung für ihn seit dem Comeback nach dem bei einem Benefiz-Fußballspiel im Juli 2006 im linken Knie erlittenen Kreuzbandriss. "Im Grunde bin ich hochzufrieden, im ersten Moment war ich aber ein bisschen enttäuscht. Ich hätte mir ein Podium zugetraut, ich bin super im Form", sagte der Salzburger, der am Schlusshang nicht alle alles riskiert hatte. Manfred Pranger landete auf Rang neun (+1,18), Romed Baumann wurde 14. (+1,69).

Weltcuppunkte gab es für den 18-jährigen Marcel Hirscher, der den Startplatz des verletzten Rainer Schönfelder erhielt, eine Riesentalentprobe ablegte und nach einem Patzer im Finale 24. wurde. Bitter verlief der Heimweltcup hingegen für Mario Matt, der nach dem Riesentorlauf auch im Slalom ausschied.

Die meisten Weltcup-Siege:
1. Ingemar Stenmark SWE 86
2. Hermann Maier AUT 53
3. Alberto Tomba ITA 50
4. Marc Girardelli LUX 46
5. Pirmin Zurbriggen SUI 40
6. Benjamin Raich AUT 30
7. Stephan Eberharter AUT 29
8. Phil Mahre USA 27
9. Franz Klammer AUT 26
10. Bode Miller USA 25


(apa/red)

Quelle: News.at



ÖSV-Damen im Slalom eine Macht: Hosp triumphierte bei Weltcup-Rennen in Aspen
Mit 1:19 Sekunden deutlich vor Finnin Poutiainen
Zettel als Dritte am Podest - Schild ausgeschieden



Österreichs Skidamen haben auch den dritten Weltcup-Saisonslalom gewonnen. Am obersten Podest stand beim Ausklang in Aspen aber nicht Serien- und Vorjahres-Siegerin Marlies Schild, sondern Nicole Hosp. Die 24-jährige Tirolerin siegte dank eines fulminanten zweiten Laufes 1,19 Sek. vor der finnischen Halbzeit-Leaderin Tanja Poutiainen sowie 1,34 auf Teamkollegin Kathrin Zettel und rückte mit ihrem ersten Saisonsieg der im Weltcup führenden Schild auf 17 Punkte nahe.

Titelverteidigerin Schild war nach dem ersten Lauf mit 0,65 Sek. Rückstand nur Siebente gewesen, riskierte dann auf der ruppigen Weichschnee-Piste alles und fädelte im zweiten Lauf schon nach wenigen Toren ein. Damit muss das Ski-Pärchen Schild/Raich weiter auf den Tag des gemeinsamen Sieges warten.

Schild: "Bin nicht ins Fahren gekommen"
Das war für die Salzburgerin aber Nebensache. Auch dass sie zwei Wochen lang kaum Slalom trainiert hatte und das Rennen in diesem Jahr auf flacherer Piste stattgefunden hatte, ließ Schild nicht als Ausrede gelten. "Ich hätte mich im Kopf besser darauf einstellen sollen. Ich bin im ersten Durchgang einfach nicht ins Fahren gekommen", erklärte die Salzburgerin, die zuvor die beiden Slaloms auf der Reiteralm und in Panorama gewonnen hatte und am Vortag mit Startnummer eins überraschend Zweite in der umstrittenen Aspen-Abfahrt geworden war.

So lag es an Hosp und Zettel, dass die ÖSV-Damen auch im 23. Weltcup-Slalom in Folge auf das Podest kamen und die dreiwöchige Nordamerika-Serie mit zwei Siegen und sieben Podestplätzen in sechs Rennen einen perfekten Abschluss fand. Obwohl auch die Slalom-Piste, auf der am Vortag die höchst fragwürdige Abfahrt stattgefunden hatte, schnell an Qualität verlor, griff das nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Michaela Kirchgasser auf ein Quintett geschrumpfte ÖSV-Rumpfteam bedingungslos an.

Zettel prolongierte starke Aspen-Serie
So schaffte die junge Simone Streng einen beachtlichen 15. Platz. Im Mittelpunkt standen aber Hosp und Zettel. Zettel lag dreimal fast am Boden, dennoch prolongierte die Niederösterreicherin als Dritte ihre tolle Aspen-Serie. "Die NorAm-Rennen und das Training in Colorado haben sehr geholfen, ich hab in den vergangenen Wochen einen großen Schritt nach vorne gemacht", sagte Zettel.

Hosp verblüffte mit ihrer famosen Fahrt alle. Als vorletzte Läuferin stürmte sie trotz miserabler Piste mit zweitbester Laufzeit noch überlegen an die Spitze. "Ich habe wohl einen Traumlauf erwischt. Ich bin super auf Zug gekommen, dabei habe ich mir brutal hartgetan und war oft am Limit", erzählte die überglückliche Bichlbacherin,

Endstand:
1. Nicole Hosp AUT 1:34,60 Minuten
2. Tanja Poutiainen FIN 1:35,79 +1,19
3. Kathrin Zettel AUT 1:35,94 +1,34
4. Therese Borssen SWE 1:36,36 +1,76
5. Sarka Zahrobska CZE 1:36,52 +1,92
6. Veronika Zuzulova SVK 1:36,84 +2,24
7. Frida Hansdotter SWE 1:36,86 +2,26
8. Resi Stiegler USA 1:37,07 +2,47
9. Maria Riesch GER 1:37,21 +2,61
10. Denise Karbon ITA 1:37,44 +2,84
11. Kathrin Hölzl GER 1:37,57 +2,97
12. Ana Jelusic CRO 1:37,59 +2,99
13. Celina Hangl SUI 1:37,79 +3,19
14. Fanny Chmelar GER 1:38,14 +3,54
15. Simone Streng AUT 1:38,20 +3,60
16. Sandrine Aubert FRA 1:38,26 +3,66
17. Florine de Leymarie FRA 1:38,38 +3,78
18. Ana Drev SLO 1:38,43 +3,83
19. Julia Mancuso USA 1:38,44 +3,84
20. Aita Camastral SUI 1:38,46 +3,86
. Eva Kurfürstova CZE 1:38,46 +3,86
. Nika Fleiss CRO 1:38,46 +3,86
23. Nina Löseth NOR 1:38,72 +4,12
24. Katarzyna Karasinska POL 1:38,93 +4,33
25. Claire Dautherives FRA 1:39,12 +4,52
26. Sanni Leinonen FIN 1:39,13 +4,53
27. Lindsey Vonn USA 1:43,31 +8,71
Keine Weltcup-Punkte, Rückstand zu groß:
28. Kaylin L. Richardson USA 1:56,89 +22,29

Ausgeschieden im 1. Durchgang u.a.: Anja Pärson (SWE), Annalisa
Ceresa (ITA), Chiara Costazza (ITA), Jessica Lindell-Vikarby (SWE),
Manuela Moelgg (ITA), Maria Pietilä-Holmner (SWE)

Ausgeschieden im 2. Durchgang u.a.: Marlies Schild (AUT),
Nicole Gius (ITA)

(apa/red)

Quelle: News.at
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