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Alt 17-01-2008, 22:19   #92
Auf Wunsch gelöscht
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Auf einem Acker, wo früher Getreide und Gemüse angebaut wurden, ist ein 159 Hektar großer Industriepark entstanden. Das Zugpferd war der finnische Handy-Hersteller, der hier bis Ende 2009 insgesamt 3500 Menschen beschäftigen will. 90 Hektar besetzt "Nokia Village", den Rest teilen sich drei Nokia-Zulieferer, vier weitere Telekom-Firmen und eine Gasfirma. "30 Hektar wären noch frei", sagt der Kreisratsvorsitzende Marius Nicoara, der die Infrastrukturarbeiten auf der grünen Wiese koordiniert hat. Anfang Februar will Nokia mit der Serienproduktion beginnen.

Rumänen investieren kräftig

Die Aufregung darüber, dass Nokia in Deutschland eine Fabrik schließt, kann Nicoara nicht verstehen. "Die Deutschen sollten sich überlegen, was Nokia an Steuereinnahmen gebracht hat. Wir hier werden unsere Investitionen in die Infrastruktur des Industrieparks in anderthalb Jahren wieder hereinholen."


Geschätzte 33 Millionen Euro haben der rumänische Staat und der Landkreis Cluj dafür ausgegeben, dass "Nokia Village" einen Gasanschluss für die Heizung, eine Wasserleitung, Strom und Zufahrtswege bekommen hat. Sogar Gleise wurden aus dem Dorf zur Fabrik verlegt, so dass die Angestellten direkt vor den Werkstoren aus dem Zug aussteigen können.

Fast ganz ohne EU-Gelder

All dies sei ohne einen Cent von der EU gebaut worden, beteuert Nicoara. Nur beim Ausbau der zehn Kilometer langen alten Landstraße aus Jucu nach Cluj zur Autobahn seien Gelder aus Brüssel verwendet worden - dies allerdings als Teil eines bereits sieben Jahre alten allgemeinen Programms zum Bau einer Ortsumgehungsstraße für Cluj. "Das hat mit Nokia nichts zu tun", sagt Nicoara.


Der Zubringer aus Jucu soll auch zur künftigen Autobahn führen, die der US-Konzern Bechtel hier quer durch Siebenbürgen baut. Für die Bechtel-Autobahn gibt es keine EU-Förderung.

Tausende neue Arbeitsplätze

Insgesamt 15.000 Arbeitsplätze wird Nokia indirekt in der Region schaffen, schätzt das rumänische Arbeitsamt. Die ersten rumänischen Angestellten wurden im vergangenen Sommer ausgewählt. Für die 500 Plätze bewarben sich damals sage und schreibe 8200 Kandidaten. Die Kreishauptstadt Cluj gilt als Zentrum für IT-Ausbildung. Siemens finanziert dort ein Forschungszentrum.


Die US-Firma Emerson hat am Stadtrand von Cluj ebenfalls einen Industriepark errichtet. Dies dürfte auch Nokia angelockt haben. Die Finnen waren schon seit 2006 auf der Suche nach einem Standbein in Rumänien.

Löhne unter rumänischem Durchschnitt
Die Gehälter bei Nokia in Jucu sollen vorerst laut Medienberichten zwischen 170 und 238 Euro liegen. Das ist nicht viel. Derzeit liegt der Netto-Durchschnittslohn in Rumänien bei 320 Euro. Wie viele Handys Nokia hier pro Minute produzieren will, hat der finnische Konzern noch nicht verraten.


Wie man sieht ist das Ausbeute Szenario von Udo zwar nicht völlig von der Hand zu weisen, aber dennoch freuen sich die Rumänen wie verrückt über die neuen Jobs!

http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/...149293,00.html
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Geändert von Auf Wunsch gelöscht (17-01-2008 um 22:25 Uhr)
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