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Alt 09-10-2008, 17:27   #552
Starlight
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Marktbericht
Wiener Börse - Erholungsversuch schnell wieder beendet / Markt geht nach kurzem Plus erneut auf Tauchstation - Tiefster Stand seit November 2004 - Banken unter Druck
Donnerstag, 9. Oktober 2008








Top und Flop



Die Wiener Börse hat am Donnerstag nach einem kurzen Erholungsversuch ihre Talfahrt weiter fortgesetzt und den vierten Tag in Folge mit massiven Verlusten geschlossen. Der ATX fiel um 92,52 Punkte oder 4,10 Prozent auf 2.161,36 Einheiten und notiert damit auf dem tiefsten Stand seit November 2004. Seit Jahresbeginn hat der Index damit bereits 52 Prozent verloren und sich halbiert, allein seit Beginn der Woche hat der ATX 23 Prozent verloren.

Mit den heutigen Verlusten lag die tatsächliche ATX-Entwicklung rund 121 Punkte unter der heutigen Händlerprognose im APA-Konsensus von 2.282 Punkten. Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr MEZ: Dow Jones/New York -1,17 Prozent, DAX/Frankfurt -2,52 Prozent, FTSE/London -0,98 Prozent und CAC-40/Paris -1,54 Prozent.

Noch zu Handelsbeginn konnte die Wiener Börse deutlich zulegen und sich damit etwas von dem jüngsten Kurseinbruch erholen. Auch an anderen europäischen Börsen ging es im Verlauf nach oben, bis eine schwache Wall Street-Eröffnung die Erholung vorerst beendete und auch die europäischen Börsen wieder zurück auf ihren Crash-Kurs schickte.

Aktienhändler berichteten von anhaltender Verunsicherung am Markt. Ein konkreter Auslöser für den abrupten Stimmungsumschwung am Nachmittag war im Handel nicht bekannt. "Nachdem die Zinssenkungen gekommen sind, rückt nun wieder die Angst vor den Folgen der Finanzkrise für die Realwirtschaft und einer möglichen Rezession in den Vordergrund", vermutet ein Analyst.

Der Erholungsversuch im Frühhandel sei aber ohnedies nicht nachvollziehbar gewesen. "Auf operativer Ebene hat sich nichts geändert", so der Analyst zur APA. Auch bei der noch anstehenden Berichtssaison der Drittquartalsergebnisse sollten die negativen Überraschungen überwiegen, glaubt der Experte.

Stark unter Druck kamen am Donnerstag in Wien erneut die beiden Bankschwergewichte. Raiffeisen International fielen um 8,18 Prozent auf 32,00 Euro (1.541.246 Stück) und damit unter den Emissionspreis von 32,50 aus dem Jahr 2005. Seit Jahresbeginn hat das Papier schon fast 70 Prozent verloren. Die Aktie dürfte wegen ihres Russland-Fokus besonders unter der Finanzkrise leiden, vermuten Händler. Erste Group verloren 11,25 Prozent auf 24,85 Euro (2.664.684 Stück).

Deutlich nach unten ging es bei den Blue Chips auch mit Verbund. Die Aktie des Versorgers fiel um 5,57 Prozent auf 35,62 Euro (501.116 Stück). Wienerberger gaben um 4,97 Prozent auf 15,30 Euro nach (856.886 Stück). Telekom Austria verloren 4,88 Prozent auf 11,11 Euro (1.504.941 Stück).

Ein kleines Minus gab es nach Statements zum Geschäftsausblick bei Strabag. Die Aktie verlor 1,65 Prozent auf 22,03 Euro (212.258 Stück). voestalpine konnten hingegen nach einer Bestätigung der Gewinnziele 4,45 Prozent auf 16,20 Euro zulegen (1.918.917 Stück). Auch die Aktien des Branchenkollegen ArcelorMittal legten nach positiven Kommentaren des Konzerns zum Geschäftsausblicks stark zu.

Etwas erholen konnten sich am Donnerstag Immofinanz und stiegen um 9,71 Prozent auf 1,13 Euro (7.019.811 Stück). Immoeast fielen hingegen um 15,38 Prozent auf das neue Allzeittief von 1,10 Euro (5.435.895 Stück). Der Vorstandsvorsitzende von Immofinanz und Immoeast, Karl Petrikovics, war am Montag zurück getreten.

Größter Gewinner im prime market waren bei sehr geringen Umsätzen Warimpex mit einem Plus von 40,00 Prozent auf 2,80 Euro (10.740 Stück). SkyEurope erholten sich mit einem Plus von 29,17 Prozent auf 0,31 Euro etwas (599.499 Stück). Tagesverlierer waren Constantia Packaging mit einem Minus von 19,67 Prozent auf 22,50 Euro (3.437 Stück)
by Teletrader /APA


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