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Alt 31-10-2002, 21:30   #117
Starlight
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Wall Street Schlussbericht: NASDAQ schließt im Plus, EDS steigt 9%
Trotz schwacher Wirtschaftsdaten konnten die US-Aktienmärkte am heutigen Donnerstag mit nur leichten Kursverlusten schließen. Da das Fiskaljahr für viele Fondsgesellschaften heute zu Ende ging, glauben einige Experten daran, dass diese zuletzt für stabile Kursnotierungen gesorgt haben. Der Dow Jones verlor 0,4 Prozent auf 8.392 Punkte, die NASDAQ gewann 0,2 Prozent auf 1.329 Punkte.


Handelsstärkste Aktien waren Cisco vor Sun, Intel, Microsoft, Tenet oder GE. 50 Prozent aller NASDAQ-Aktien legten zu, 49 Prozent gaben an Wert ab. An der NYSE lag dieses Verhältnis bei 51 zu 43 Prozent.


Die Vereinigung der Chicagoer Einkaufsmanager veröffentlichte ihren saisonbereinigten Konjunktur-Index für Oktober. Der Indexstand verringerte sich demnach überraschend auf 45,9 Punkte. Volkswirte hatten dagegen einen Anstieg auf 48,7 Punkte prognostiziert, nachdem der Einkaufsmanager-Index zuvor von 54,9 Punkte im August auf 48,1 Punkte im September zurück ging. Der Subindex der Beschäftigung reduzierte sich im Berichtsmonat von 46,6 Zählern im Vormonat auf 41,6 Zähler. Der Teilindex der Preise erhöhte sich dagegen von 57,6 Punkten im September auf 62,0 Punkte im Berichtsmonat. Ein Indexstand über 50 Punkten gilt als Signal für eine Verbesserung. Ein Wert unter 50 Punkten signalisiert eine Verschlechterung der Wirtschaftslage.


Das US-Arbeitsministerium ermittelte die saisonbereinigte Entwicklung der US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche zum 26. Oktober. Die Zahl stieg um 16.000 auf 410.000 Erstanträge, während Experten durchschnittlich einen Anstieg um 5.000 Anträge geschätzt hatten. Für die Vorwoche wurde eine Abnahme um revidiert 20.000 auf 394.000 Anträge gemeldet, nach einem vorläufigen Rückgang um 25.000 Erstanträge. Der Wert für den gleitenden Vierwochendurchschnitt sank von revidiert 405.250 in der Vorwoche auf 401.750 Erstanträge auf Leistungen im Rahmen der US-Arbeitslosenversicherung. Eine Zahl von etwa 400.000 Erstanträgen gilt allgemein als Signal für einen stagnierenden Arbeitsmarkt.


Die Aktie der Electronic Data Systems Corp. konnte deutlich zulegen nachdem das Unternehmen seine Zahlen zum abgelaufenen Quartal präsentiert hat. Der IT-Dienstleister gab bekannt, einen Gewinn in Höhe von 86 Mio. Dollar oder 18 Cents je Aktie erzielt zu haben. Die eigenen Erwartungen in Höhe von 12-15 Cents je Aktie konnten damit zwar deutlich geschlagen werden, aber im Vergleich zum Vorjahresergebnis ist dies ein deutlicher Rückgang um 60 Prozent. Analysten hatten mit einem Ergebnis in Höhe von 12 Cents je Aktie gerechnet, nachdem EDS die Prognosen stark reduziert hatte. Der Umsatz ging verglichen mit dem Gewinn kaum zurück. Er fiel von 5,56 Mrd. Dollar auf 5,41 Mrd. Dollar. Obwohl der Ausblick auf die kommenden Quartale nicht sehr gut ist, da das Auftragsvolumen im vergangenen Quartal um rund 50 Prozent gefallen ist, konnte die Aktie im nachbörslichen Handel 10 Prozent auf 15,13 Dollar zulegen. EDS gab zudem bekannt, dass rund 4 Prozent der Stellen gestrichen werden sollen um weitere Kosten einzusparen. Dies entspricht ca. 5.500 Arbeitsplätzen. Weitere Stellen sollen aus Kosteneinspargründen von Amerika nach Indien und Osteuropa verlegt werden.


Gute Nachrichten gab es auch von eBay. Der amerikanische Online-Auktions-Anbieter bestätigte seine Prognosen für das vierte Quartal 2002. Das Unternehmen erwartet dementsprechend einen Umsatz von 372-381 Mio. Dollar und einen Gewinn von 22-23 Cents je Aktie. Dies liegt im Rahmen der Erwartungen von Analysten welche einen Gewinn von 23 Cents je Aktie und einen Umsatz von 378 Mio. Dollar vorhersagen. Im Gesamtjahr 2002 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 1,17-1,18 Mrd. Dollar und einem Gewinn von 81-82 Cents je Aktie. Im Jahr 2003 soll der Umsatz dann bei 1,77-1,83 Mrd. Dollar liegen, der Gewinn bei 1,12-1,15 Dollar je Aktie. Im Jahr 2005 will das Unternehmen dann einen Umsatz von 3 Mrd. Dollar erzielen.


Die Vignette Corp. teilte mit, dass sie eine endgültige Vereinbarung zur Übernahme der Epicentric Inc., eines Anbieters von Lösungen für Unternehmensportale, unterzeichnet hat. Vignette zahlt demnach insgesamt 32 Mio. Dollar in Form von Bargeld und gebundenen Aktien. Die Übernahme ermöglicht Vignette eine schnellere Umsetzung der nächsten Generation von Enterprise-Web-Applikationen zur Realisierung des "Real-Time"-Unternehmens. Vignette wird die Portaltechnologien von Epicentric in seine integrieren, so dass Kunden die Haupttechnologien zur Entwicklung und Implementierung von Geschäftsapplikationen für das Web aus einer Hand erhalten können. Diese neue Kategorie von Applikationen wird zu mehr Schnelligkeit, Produktivität und Effizienz beitragen und dabei helfen, die Qualität von Zusammenarbeit und Service zu verbessern. Durch die Kombination der Technologien von Vignette und Epicentric wird die branchenweit einzige einheitliche Plattform geschaffen, mit der sowohl Informationen als auch Benutzerinteraktionen in Echtzeit verwaltet werden können. Mit der Übernahme, die voraussichtlich im Dezember 2002 abgeschlossen sein wird, vergrößert Vignette seinen Kundenstamm um etwa 250 Kunden, die in unterschiedlichsten Wirtschaftsfeldern tätig sind.


Der weltgrößte Ölkonzern Exxon Mobil Corp. gab bekannt, dass sein Gewinn im dritten Quartal gefallen ist, nachdem geringere Gewinne aus dem Refining-Geschäft einen hohen Ölpreis überkompensierten. Der Gewinn ging demnach von 3,18 Mrd. Dollar bzw. 46 Cents pro Aktie im Vorjahr auf nun 2,64 Mrd. Dollar bzw. 39 Cents pro Aktie zurück. Vor Sondereffekten lag der Gewinn bei 44 Cents pro Aktie. Analysten hatten im Vorfeld mit einem Gewinn von 43 Cents pro Aktie gerechnet. Der Umsatz im Quartal erhöhte sich von 52,1 Mrd. Dollar im Vorjahr auf nun 54,2 Mrd. Dollar.


Der Aerospace- und Verteidigungskonzern Alliant Techsystems Inc. meldete Zahlen für das abgelaufene zweite Fiskalquartal. Den Angaben des Konzerns zufolge stieg der Gewinn vor allem aufgrund einer starken Nachfrage nach Munition. So erwirtschaftete der Konzern im zweiten Quartal einen Gewinn in Höhe von 28,5 Mio. Dollar oder 73 Cents je Aktie, nach 18,9 Mio. Dollar beziehungsweise 56 Cents je Anteilsschein im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz stieg von 427,6 Mio. Dollar auf 513,1 Mio. Dollar. Analysten hatten durchschnittlich mit einem Gewinn in Höhe von 72 Cents je Anteilsschein gerechnet.

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