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Alt 25-04-2002, 12:26   #8
OMI
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25.04.2002
12:43
OECD erhöht US-Wachstumsprognosen 2002 kräftig von ursrünglich 0,7 auf 2,5%


PARIS (dpa-AFX) - Die OECD hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum in den USA für das laufende Jahr kräftig angehoben. Das Wachstum werde im laufenden Jahr nicht wie ursprünglich angenommen 0,7 Prozent, sondern 2,5 Prozent betragen, teilte die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Donnerstag in Paris mit. Im Jahr 2001 hatte das US-Wachstum 1,2 Prozent betragen. Das Wirtschaftswachstum in den OECD-Ländern gewinne angetrieben von der Entwicklung in den USA ebenfalls an Schwungkraft. In den USA wird das Wachstum 2003 bis auf 3,5 Prozent steigen. Damit senkte die OECD ihre Prognose im Vergleich zur vorhergehenden Schätzung um 0,3 Prozentpunkte. GELD- UND FISKALPOLITIK STIMULIEREN Die USA führten die Wirtschaftserholung an, stellt die OECD fest. Die schnellen und beherzten geldpolitischen Schritte gekoppelt mit dem fiskalpolitischen Stimulus führten Ende 2001 zu einer Belebung des Wirtschaftswachstums. In den OECD-Ländern gewinne das Wirtschaftswachstum an Fahrt. Im laufenden Jahr werde das BIP um 1,8 Prozent zulegen nach 1,0 Prozent im Vorjahr. Im Jahr 2003 werde das BIP-Wachstum dann 3,0 Prozent betragen. Zuvor hatte die OECD Wachstumsraten von 1,0 Prozent für 2002 und 3,2 Prozent für 2003 erwartet. GEFAHREN FÜR WIRTSCHAFTSENTWICKLUNG Doch die Organisation sieht auch Gefahren für die Wirtschaftsentwicklung: So könnten das Leistungsbilanzdefizit in den USA, Handelsstreitigkeiten und das ungezügelte Vertrauen in die USA als Hauptmotor für den Aufschwung die Nachhaltigkeit der derzeitigen Erholung der Wirtschaft gefährden. Kurzfristig stelle ein stärker als erwarteter Ölpreisanstieg ebenfalls ein Risiko dar. Der Ölpreisanstieg dürfte die US-Verbraucherpreise insgesamt unter Aufwärtsdruck setzen. Die OECD erwartet, dass sich das Leistungsbilanzdefizit in den USA von 4,1 Prozent 2001 auf 4,4 Prozent im laufenden Jahr ausweitet. 2003 werde das Defizit bei 4,9 Prozent liegen. Die anderen Länder hängen von der US-Nachfrage ab. Zugleich borgten sich die USA weiter Geld, um die Expansion zu finanzieren. Dadurch entstehe ein Ungleichgewicht. UNGLEICHGEWICHT KÖNNTE SICH AUF ZINSSÄTZE UND WECHSELKURSE AUSWIRKEN Trotz der ungebrochenen Attraktivität der US-Kapitalmärkte für Investoren entspreche das Defizit einem sehr großen Teil der weltweiten Ersparnisse. Dies könnte Auswirkungen auf die Zinssätze und den Wechselkurs des US-Dollar haben. Die OECD prognostiziert allerdings, dass sich die US-Konsumausgaben abkühlen und zugleich die Spareinlagen steigen dürften. Die OECD rät zudem zu einer Straffung der US-Haushaltspolitik mit dem Ziel eines Budget-Überschusses. Auch die US-Notenbank sollte verstärkt auf einen neutralen Kurs einschwenken. Der Leitzins dürfte bis Ende 2003 auf 4,5 Prozent steigen./jh/av

Quelle: DPA-AFX
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