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Alt 03-05-2003, 10:26   #160
Stefano
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hola,

Ausgerechnet jetzt: Reimann sorgt für Unruhe

Frankfurt. "Volle Konzentration" hatte Willi Reimann bei seinen Spielern angemahnt vor dem vorentscheidenden Spiel um den Bundesliga-Aufstieg am Montag in Mainz. Mit öffentlichen Äußerungen sollten sich die Fußball-Profis zurück halten, gemeinsame Interviews mit Mainzer Spielern waren untersagt. Doch nun ist es ausgerechnet Reimann, der für große Unruhe vor dem großen Spiel sorgt. Unter dem Titel "Reimann droht sogar mit Abschied" berichtete der "Kicker" am Freitag über Unzufriedenheit beim Trainer und Abwanderungsgedanken.

Reimanns Arbeitsvertrag gilt in der bisherigen Form nur für die Zweite Bundesliga. "Es herrscht eine solche Unruhe und Uneinigkeit, dass ich meinen Entschluss von den Personalentscheidungen in der Führungsetage abhängig mache", drohte Reimann nun. "Sehen sie Einigkeit in der Führung?", stellte Reimann den Medienvertretern am Freitag eine eher rhetorische Frage.

Hintergrund sind offenbar Differenzen über die zukünftige Zusammenarbeit, auch über die Einstellung eines neuen Managers. Angeblich hat Reimann für die Bundesliga einen deutlich besser dotierten Zweijahresvertrag gefordert, den ihm der Aufsichtsrat in dieser Form nicht zugestehen will. Zumindest solange nicht feststeht, wer in der kommenden Saison als neuer Vorstandsvorsitzender das Sagen haben wird.

Nun ist Reimann in die Offensive gegangen, zu einem fragwürdigen Termin. Für die Begegnung in Mainz spiele diese Angelegenheit "keine Rolle", bemühte er sich am Freitag um Schadensbegrenzung, "ich konzentriere mich alleine aufs Spiel." Eine Entscheidung über seine Zukunft werde er dann treffen, "wenn es so weit ist."

Der Vorstandsvorsitzende Volker Sparmann ist überzeugt davon, dass die strittigen Aussagen des Trainers "schon eine Woche alt sind." Der Zeitpunkt der Veröffentlichung sei unglücklich. Inzwischen habe der Aufsichtsrat am Dienstag die Weichen gestellt, von Uneinigkeit in der Führungsetage könne keine Rede mehr sein. Auch im Aufstiegsfall sei nun sichergestellt, dass die Eintracht kein überhöhtes Risiko fahren werde. Er habe aber wegen Terminüberschneidungen in dieser Woche "das übliche Gespräch mit dem Trainer" nicht führen können: "Dies wird nach dem Mainzer Spiel nachgeholt." Die Dauer eines neuen Vertrags für Reimann sei noch "fraglich, nicht aber die Höhe der Dotierung". Die Eintracht will Reimann einen Vertrag bis 2004 plus einjähriger Option geben.

Doch für Unruhe sorgt offenbar nicht nur der Trainer. Auch im Kreise der Spieler gärt es. Die Zukunftsplanungen gehen nur schleppend voran, mit fast einem halben Dutzend Profis soll noch nicht über die Zukunft gesprochen worden sein. "Das ist ein Schwebezustand, ganz schlecht für die Spieler, schließlich ist in vier Wochen die Saison zu Ende", sagt Kapitän Jens Keller, der ebenfalls nur einen Vertrag für die Zweite Liga besitzt. Keller vermisst klare Worte von Reimann und Sparmann. "Die Spieler sind keine kleinen Kinder", sagt er.

Dies sieht auch Sparmann so. Lediglich mit Ervin Skela, der nur einen Vertrag für die Erste Liga besitzt, und mit Uwe Bindewald habe er noch nicht gesprochen: "Aber auch er weiß, dass wir ihn irgendwie einbinden wollen." Mit Keller sei man sich "fußballerisch über einen neuen Zwei-Jahres-Vertrag im Grundsatz einig". Unklar sei nur noch, was nach der aktiven Karriere des Abwehrchefs wird: "Keller ist ja nicht nur auf dem Platz eine Persönlichkeit."

Auch Sparmann gehen einige Dinge zu langsam voran, "doch die Wege normalisieren sich".

Auswirkungen auf das Spiel in Mainz durch die Unruhe fürchtet auch Keller nicht. Reimann habe als Trainer "das Recht" zu sagen, wenn ihm eine Entwicklung nicht passe. Und den Spielern wäre das Geplänkel am Rande im Hinblick auf Montag "völlig egal". Im übrigen würde der Druck viel mehr auf den Mainzern lasten, als auf den Frankfurtern. "Die haben noch nie ein großes Spiel gewonnen und sie können sich noch gut erinnern an die letzte Saison", sagt der Frankfurter Abwehrchef, der um den Einsatz seines Partners Jean-Clotaire Tsoumou-Madza fürchten muss. Der Kongolese musste wegen Knieschmerzen am Freitag das Training abbrechen. q: e-hp
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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