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Alt 25-08-2003, 12:08   #345
Stefano
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Talking Hey der erste Punkt ist da

hola,

0:0

Eintracht Frankfurt: Nikolov - Bindewald, Cipi, Tsoumou-Madza - Günther, Schur, Wiedener - Preuß - Skela - Cha, Jones - Trainer: Reimann

Hertha BSC: Kiraly - A. Friedrich, van Burik, Rehmer - Hartmann - N. Kovac, Dardai - Karwan, Goor - Rafael, Bobic - Trainer: Stevens

Eingewechselt: 65. Frommer für Cha, 65. Dragusha für Jones, 86. Puljiz für Tsoumou-Madza - 53. T. Marx für Karwan, 62. Madlung für van Burik, 72. Pinto für Goor

Schiedsrichter: Koop
Zuschauer: 22500 (ausverkauft)
Gelbe Karten: Schur - Karwan, N. Kovac, Rehmer, T. Marx, Rafael

Spielbericht
Frankfurts Trainer Willi Reimann tauschte gegenüber der 0:3-Pleite in Rostock drei Akteure aus: Für Lexa und Frommer rutschten Günther und Jones in die erste Elf. Der Wiederkehrer aus Leverkusen, Christoph Preuß, stand in der Anfangsformation und verdrängte Dragusha.

Berlins Coach Huub Stevens musste nach dem mageren 0:0 gegen Freiburg sein Team auf zwei Positionen umstellen, denn Simunic (Fußprellung) und Neuendorf (Rückenprobleme) fielen verletzungsbedingt aus. Dafür standen Karwan und Hartmann von Beginn an auf dem Rasen.

Die Gäste aus Berlin gingen von Beginn an engagiert und konzentriert zu Werke. Sie verstanden es, die Partie auseinanderzuziehen und flexibel zu agieren, da vor allem Goor viel rochierte und dem Spiel gute Impulse gab. Somit waren die Berliner schwer auszurechnen und dominierten ihren Gegner sowohl in punkto Ballbesitz als auch beim Zweikampfverhalten. Diese Überlegenheit zahlte sich auch im Bereich der Torchancen aus: Nach Doppelpass mit Bobic vergab Goor (4.), der sich auch fünf Minuten später aus kurzer Distanz nicht durchsetzen konnte. Kovacs Direktabnahme eines verunglückten Klärungsversuchs von Nikolov landete neben dem Tor (25.).

Frankfurt kam nur schwer in die Gänge, aber das taktische Grundkonzept konnte an der Aufstellung abgelesen werden: Bei nur drei Offensivkräften (Skela, Jones und Cha) lag der Schwerpunkt auf der Defensive. Hinten sollte mit konsequenter Deckungsarbeit die Null solange wie möglich gehalten werden und vorne sollte durch eine Einzelaktion oder einen Konter der Erfolg kommen.

Nach einer knappen halben Stunde kam die Eintracht besser ins Spiel. Im Mittelfeld wurde ein Gleichgewicht durch verbessertes Zweikampfverhalten hergestellt, was zur Folge hatte, dass sich das Spiel in Richtung der Berliner Hälfte verlagerte. Hertha biss sich trotz schöner Ballstafetten immer wieder vor dem Strafraum der Frankfurter fest. Auf der anderen Seite wurde Frankfurt vor allem durch Standarsituationen gefährlich: So hatte Kiraly einen 30-Meter-Hammer von Tsoumou-Madza erst im Nachfassen sicher (24.), und Skela zirkelte einen Freistoß von der Strafraumlinie knapp am Tor vorbei. Bis zur Pause verflachte das Spiel und so wurden Torszenen immer mehr zur Mangelware.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs machten die Berliner wieder mehr Druck auf das Tor von Nikolov. Mit Marx, der für den glücklosen Karwan kam, brachte Stevens frischen Wind in das Aufbauspiel der Berliner. Trotzdem fehlte die nötige Entschlossenheit und Durchschlagskraft, um endlich das erste Saisontor zu erzielen. Das Verletzungspech suchte die Berliner auch in dieser Begegnung heim: Kapitän van Burik fiel wegen einer Knieverletzung aus und musste für Madlung ausgetauscht werden.

Nach einer guten Stunde wechselte Eintracht-Coach den kompletten Sturm aus (Cha und Jones für Dragusha und Frommer). Diese Maßnahme machte sich schnell bezahlt, denn die Hessen drängten mit begeisterter Unterstützung der Fans die Berliner weiter zurück. Wie schon im ersten Durchgang strahlten vor allem die Standardsituationen Gefahr aus, doch auf Kiraly konnten sich die Herthaner verlassen. Der Einsatz der Frankfurter stimmte, sie hatten Zug zum Tor und nahmen das Zepter in die Hand, doch der Abschluss wollte nicht gelingen.

Meist waren die Eintracht-Spieler zu inkonsequent oder zu verspielt vor dem Tor. Die Hauptstädter auf der anderen Seite, bei denen einzig die Abwehr auf gewohnt hohem Niveau spielte, wurden von Minute zu Minute passiver, das Mittelfeld agierte ideen- und harmlos, der Sturm hoffungslos. Selbst bei einer guten Kontersituation, als Bobic Pinto bediente, schaffte es der eingewechselte Portugiese nicht, Nikolov aus kurzer Distanz zu überwinden (80.). Auch Frankfurt blieb in den letzten Minuten ebenso harmlos vor dem Tor, so endete die Partie konsequenterweise 0:0.

Unterm Strich hätten beide Teams gewinnen können, das Unentschieden ist insofern durchaus gerecht. Frankfurt glänzte vor allem in der zweiten Hälfte mit Einsatzwillen und Kampfkraft, aber vor dem Tor brachte die Reimann-Elf wenig zu Stande, ebenso wie Berlin. Hertha hatte eine starke Anfangsphase, schaffte es aber nicht, sich in den entscheidenden Szenen durchzusetzen und wirkte über einige Passagen hinweg viel zu passiv. Damit bleibt die Stevens-Elf auch nach dem vierten Spieltag ohne Torerfolg und spielte zum dritten Mal in Folge 0:0.
q: kicker
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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