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Alt 17-12-2003, 21:24   #7
cade
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Bei der Strabag AG verdichten sich die Übernahmegerüchte

Bereits im März des laufenden Jahres haben wir Ihnen bei Kursen von 27,00 Euro die Aktie der Strabag AG vorgestellt. Nach einem inzwischen auf über 100% angewachsenen Kursgewinn rückt die Aktie des Baukonzerns erneut in den Blickpunkt und bietet auch auf dem aktuellen Niveau immer noch eine ExtraChance.

Strabag auch operativ auf Kurs

Strabag Beteiligungs AG
ISIN DE0007283004
aktueller Kurs 59,45 Euro
52-Wochen-Hoch 62,00 Euro
52-Wochen-Tief 16,80 Euro
Stop-Loss 239,58 Mio. Euro
Stopp-Kurs 45,00 Euro
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Die ExtraChance bei der Strabag Beteiligungs AG (WKN 728300) kann sich schon kurzfristig durch eine mögliche Übernahme durch die Mutter, die österreichische Bibag, ergeben. Bereits im laufenden Jahr waren die Aktionäre der vormals unter Bauholding Strabag notierten Bibag abgefunden worden. Daraus ergibt sich die Frage: Warum sollte dann die deutsche Strabag weiter notiert bleiben? Nach dem Börsenrückzug der Mutter verdichten sich daher nun in Branchenkreisen die Gerüchte um ein mögliches Abfindungsangebot für die Tochtergesellschaft.

Durchaus denkbar ist auch eine Fusion mit dem Mutterkonzern. Welchen Sinn macht eine solche Maßnahme? Nach einem Börsenrückzug könnte dann ein neu aufgestellter Gesamtkonzern abermals einen Börsengang planen. Eine ähnliche Vorgehensweise konnte bei dem Sauerländer Armaturenhersteller und ehemaligen MDAX-Wert Grohe beobachtet werden. Auch die Geschäftsentwicklung spricht für eine entsprechende Offerte, wenn nicht jetzt zugegriffen wird, wann dann?

Denn auch operativ läuft es bei Strabag rund. Der im Hochbau und besonders im Straßenbau aktive Konzern meldete im ersten Halbjahr 2003 einen um 11% höheren Auftragseingang. Für das Gesamtjahr 2003 wird mit einer Steigerung der Bauleistung um 5% auf 3,4 Mrd. Euro gerechnet. Nach der Übernahme der Deutschen Asphalt und den damit einhergehenden Restrukturierungen und Synergien wird schon im kommenden Jahr mit einer Marge bei den Bauleistungen in Höhe von ca. 1% gerechnet. Damit ergibt sich ein attraktives KGV von 6,9.

Eine andere Sonderfantasie hat zwar auf den ersten Blick gerade einen „kleinen Dämpfer" erhalten: Die Forderungen an den Irak. Die Bundesregierung könnte es mit einem möglichen Forderungsverzicht gegenüber dem Irak auch für deutsche Unternehmen schwieriger machen, ihre Forderungen durchzusetzen. Zwar sind diese Forderungen aus Bauprojekten der 70er- und 80er-Jahre bereits größtenteils abgeschrieben, doch würden die Rheinländer nur die Hälfte der irakischen Schulden erhalten, ergäbe dies einen Sonderertrag von 35,75 Euro je Aktie! Bracheninsider sehen die Gespräche über einen Forderungsverzicht gar nicht so negativ.

Daraus könnte sich eine gänzlich neue Sonderfantasie ergeben. Denn durchaus denkbar ist eine Absprache der Art, dass die Strabag neue Bauaufträge beim Wiederaufbau des Iraks zu speziellen - für Strabag lukrativen - Konditionen erhält und im Gegenzug auf Teile der bereits gerichtlich in höchster Instanz durchgesetzten Forderung gegenüber dem Irak verzichtet. Vor diesem Szenario erscheint die Aktie weiterhin eine interessante Depotergänzung.
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viele grüsse

cade
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