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Alt 18-07-2005, 12:02   #14
Stefano
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Erst angelockt, dann abgezockt

Der Markt für PC-Hardware ist hart umkämpft - und das nicht erst, seit Aldi, Media Markt & Co. an der Preisschraube drehen. Dem Verbraucher ist's recht, darf er sich doch über ein Schnäppchen nach dem anderen freuen. Doch nicht immer währt die Freude lange. Viele Hersteller greifen mehr oder weniger tief in die Trickkiste, um am Ende doch noch auf ihre Kosten zu kommen.

Fast schon normal, aber dennoch ärgerlich: die Mini-Speicherkarten im Lieferumfang von Digicams. Damit der Preis der Kamera konkurrenzfähig bleibt, liegt selbst 6-Megapixel-Kameras oft nur eine 16-MB-Speicherkarte bei. Das reicht gerade für eine Handvoll Bilder. Wer nicht ständig die Schnappschüsse auf die PC-Festplatte schaufeln will, darf mindestens weitere 30 Euro in eine angemessene Speicherkarte investieren. Damit nicht genug: Oft werden weitere Scheinchen für eine brauchbare Stromversorgung fällig. Gerne statten Digicam-Hersteller ihre Geräte mit schwachbrüstigen Akkus aus – Zweit-Akkus lassen sie sich teuer bezahlen.

Garantie light
Während die Speicher-Knauserei bei Digicams immerhin schon beim Kauf relativ offensichtlich ist, sorgen versteckte Spartricks oft erst Monate nachher für Frust. Beispiel Notebook-Akku: Die Stromspeicher sind recht empfindlich und verschleißen, so dass Notebook-Hersteller in der Regel auf Akkus nur eine eingeschränkte Garantie von zwölf oder gar nur sechs Monaten gewähren. Das erfährt man allerdings meist nur auf Nachfrage, ebenso wie den Preis für einen Original-Ersatzakku. 150 Euro und mehr sind keine Seltenheit. Da erscheint das vermeintliche Notebook-Schnäppchen für 799 Euro im Nachhinein in einem ganz anderen Licht.

Teure Tinte, kleine Kartusche
Bei Tintenstrahldruckern ist das Geschäft mit Druckerpatronen schon lange ein wichtiger Bestandteil der Kalkulation. Die Masche: Billiger Drucker, teure Patronen. Die Drucker-Hersteller scheuen keine Mühen, damit Ihnen alternative Anbieter nicht das Geschäft vermiesen. Weniger bekannt ist, dass auch bei Laserdruckern getrickst wird. Viele Laserdrucker sind ab Werk nur mit einer "Starterkartusche" ausgerüstet, die mit wesentlich weniger Toner gefüllt ist als üblich. So wird der Kunde schon nach verhältnismäßig wenigen Druckseiten wieder zur Kasse gebeten.

Glück gehabt
Manchmal merkt der Kunde nie etwas davon, dass der Hersteller mit spitzer Feder gerechnet hat. Der Billig-Lüfter, der den Prozessor seines Schnäppchen-PC vor dem Hitzetod bewahrt, hält vielleicht doch die volle Garantiezeit durch. Und an den Abstürzen, die das schwachbrüstige Netzteil verursacht, könnte schließlich auch das Betriebssystem schuld sein. q.to
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Ciao Stefano

Ich wurde nicht gefragt...ob ich geboren werden wollte...
Ich werde nicht gefragt...ob ich sterben will...
also lasst mich LEBEN...wie ich es will...!
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