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Commerce One - Finanzvorstand wirft das Handtuch
Das schwer angeschlagene Softwarehaus Commerce One hat am Montagabend eine Reihe von Änderungen in seinem Managementteam bekannt gegeben und damit Spekulationen über die Zukunft des Unternehmens ausgelöst.
Die Aktien des einstigen B2B-Highflyers gaben im regulären Handel um 0,05 Dollar bzw. 5 Prozent auf 0,95 Dollar nach und fielen nach Bekanntwerden der Nachrichten um weitere 0,07 Dollar bzw. 7,4 Prozent auf 0,88 Dollar.
Der Pressmitteilung zufolge wird der Firmenpräsident und Chief Operating Officer (COO) Dennis Jones Commerce One ebenso verlassen wie der Finanzvorstand Peter Pervere. Der Firmenmitbegründer Mark Hoffmann wird den Posten des Präsidenten übernehmen, ein Ersatz für Jones ist vorerst nicht vorgesehen.
Für Peter Pervere wird Chuck Boynton auf den Sessel des Finanzchefs vorrücken. Pevere wird seinen Posten am 31. Mai niederlegen, Commerce One jedoch in beratender Tätigkeit weiterhin zur Verfügung stehen. Jones verlässt die Firma Ende Juni.
Commerce One steht mit dem Rücken zur Wand
Die Änderungen in der oberen Etage kommen zu einem Zeitpunkt, zu dem Commerce One mit dem Rücken zur Wand steht. Das Softwarehaus, das Internet-basierte Marktplätze für den elektronischen Handel entwickelt, hat im letzten Quartal einen Nettoverlust von 220,6 Millionen Dollar ausgewiesen.
Die Umsätze brachen in den drei Monaten gegenüber dem Vorjahr um 31,8 Millionen Dollar ein. Um die hohen operativen Kosten in den Griff zu bekommen, hat die Firma abermals Entlassungen angekündigt.
Noch Ende der Neunziger Jahre waren Business-to-Business-Firmen die Superstars an Wall Street gewesen. Die Wirtschaftskrise, verbunden mit den drastisch sinkenden Investitionen im IT-Bereich, hat die Branche in den letzten 30 Monaten hart getroffen und für Kursverluste bei den betroffenen Unternehmen von oftmals 95 und mehr Prozent geführt.
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