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Alt 10-01-2007, 16:48   #2
Auf Wunsch gelöscht
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Wenn es nach Apple-Chef Steve Jobs geht, dann können Nokia, Motorola & Co. eigentlich einpacken. „iPhone ist ein wegweisendes und magisches Produkt, das jedem Mobiltelefon um buchstäblich fünf Jahre voraus ist“, sagt er. Das iPhone vereint drei Geräte in einem: Mobiltelefon, Musikplayer, Internetcomputer. Zwar gibt es schon jetzt Smartphones von Handyherstellern wie Sony-Ericsson oder Nokia, neu ist jedoch, dass ein Hersteller einen Musikplayer zum Multimedia-Telefon ausbaut. Die ersten Eindrücke sind vielversprechend, aber es gibt auch Schwachstellen.

Optik und Bedienung

Seit Jahren gab es Gerüchte um Apples angebliche Pläne, seinen iPod mit Telefonfunktionen auszustatten – und ebenso lange geistern bereits geheimnissvolle Fotos durch das Netz, die das Gerät zeigen sollen. Keines der Bilder war echt. Tatsächlich sieht das iPhone so aus, wie sich Apple-Fans schon die aktuelle Generation des Musikplayers iPod gewünscht hatten: Ein mit 11,6 Millimeter relativ flaches Gerät mit abgerundeten Kanten, einer Taste und einem sensitiven Bildschirm, auf dem je nach Funktion die nötigen Tasten zur Bedienung erscheinen.

Apple bedient sich dabei einer selbst entwickelten Technologie namens Multitouch. Ein Sensor erkennt, ob das Gerät zum Telefonieren ans Ohr gehalten wird, um dann zum Stromsparen den Bildschirm auszuschalten. Das iPhone merkt auch, ob es von seinem Besitzer gerade hochkant oder quer gehalten wird, um dann automatisch das Bild auf dem Display auszurichten.

Musik und Video

Das Musiktelefon kann wie der iPod zum Musikhören eingesetzt werden – und verfügt dabei über die wichtigsten Funktionen von Apples Erfolgsgerät. So arbeitet es auch mit Apples Musik- und Videoshop iTunes zusammen. Allerdings liegt der eingebaute Speicher bei gerade mal vier oder acht Gigabyte und erreicht damit nur die Speicherkapazität des kleinen iPod-Modells „iPod Nano“.

Beim Display überragt das Telefon jedoch die bisherigen Musikplayer: Der Breitbild-Bildschirm ist mit 3,5 Zoll groß genug, um Filme einigermaßen erträglich anzusehen.

Telefon und Technik

Das iPhone arbeitet mit dem in Europa üblichen Mobilfunkstandard GSM, verfügt auch über die hierzulande nur spärlich unterstützte Technik EDGE zum schnelleren Datentransfer, verzichtet dabei aber auf den Einsatz von Mobilfunktechnologie der dritten Generation (UMTS). Für anspruchsvolles Surfen im Netz über das Handynetz oder die Übertragung von größeren Dateien ist das Gerät nicht geeignet.

Allerdings unterstützt es auch drahtlose Netzwerkverbindungen über WLAN und kann sich so mit höherer Geschwindigkeit ins Internet verbinden. Außerdem kann sich das iPhone über kürzere Distanzen per Bluetooth mit anderen Geräten kommunizieren und so etwa zwei Anrufer zu einer Telefonkonferenz zusammenschalten.

Das Gerät arbeitet mit Apples Betriebssystem OS X, kann aber sowohl mit Mac-Computern als auch mit Windows-PCs synchronisiert werden. iPhone verfügt auch über eine 2-Megapixel-Kamera. Der eingebaute Akku erlaubt Apple zufolge 15 Stunden Abspielen von Musik und fünf Stunden reine Sprechzeit. In der Praxis liegen die Akkulaufzeiten jedoch in der Regel unter den Herstellerangaben.

Verkaufstart und Preis

Das iPhone soll je nach Modell (vier oder acht Gigabyte Speicher) im Juni für 499 und 599 Dollar zunächst in den USA auf den Markt kommen – allerdings gekoppelt an einen Zweijahresvertrag mit einem Mobilfunkanbieter. In Amerika kooperiert Apple exklusiv mit Cingular, der mit 58 Millionen Kunden Marktführer in den USA ist.

Der Start in Europa ist im vierten Quartal 2007 geplant. Ob Apple seine Käufer in Deutschland auch an einen Mobilfunkvertrag fesseln möchte, ist noch ungewiss. Die Partner in Europa stehen bislang nicht fest.
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