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Alt 05-03-2004, 18:34   #19
Starlight
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Formel 1: Geteiltes Echo auf Rekord-Kalender
Mercedes-Sportchef Haug hofft auf Reduzierung
BMW-Motorsportdirektor Theissen zufrieden


Weltmeister Michael Schumacher und seine Kollegen müssen in der kommenden Saison Sonderschichten schieben. Der neue Formel-1-Kalender 2004, der mit 18 Rennen ein Rekordvolumen in der 55-jährigen Grand-Prix-Geschichte hat, löste unterschiedliche Reaktionen aus. "17 Rennen sollten das Maximum sein", plädierte Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug für eine Reduzierung. "Und vielleicht bleiben es ja auch 17."

BMW-Motorsportdirektor Mario Theissen hingegen äußerte sich lobend zu den Beschlüssen, die der Internationale Automobilverband (FIA) am Vorabend veröffentlicht hatte. "Wir sehen den überarbeiteten Rennkalender für 2004 positiv", erklärte der Motorsportdirektor der Münchner. "Die Tatsache, dass es künftig 18 Rennen geben soll, finden wir uneingeschränkt positiv, weil dabei vor allem die Fans und Zuschauer auf ihre Kosten kommen." Logistisch werde dies erleichtert, weil Montreal und Indianapolis zu einer Überseereise zusammengefasst werden können.

Freude in der Eifel
Vor allem in der Eifel und in Kanada sorgte der neue WM-Kalender für Freude und Erleichterung. Der Motorsport-Weltrat der FIA hatte in Paris entschieden, dass der Große Preis von Europa auf den 30. Mai verschoben wird. Nach der ursprünglichen Planung sollte der Nürburgring am 25. April das europäische Auftaktrennen nach den drei Übersee-Grand-Prix in Australien (7. März), Malaysia (21. März) und Bahrain (4. April) bilden. Jetzt bleibt die Europa-Premiere im italienischen Imola (25. April).

Kein "Rock am Ring"?
"Die Verschiebung des Nürburgring-Termins ist wegen der Wetterverhältnisse sinnvoll", sagte Theissen. Denn im April kann es in der Eifel noch recht frostig sein. Allerdings haben die Nürburgring-Veranstalter noch ein Terminproblem, da Ende Mai bisher das Musikfestival "Rock am Ring" stattfinden sollte. Nürburgring- Sprecher Hanns-Martin Fraas nannte den neuen Grand-Prix-Termin "sinnvoll" und kündigte neue Planungen an: "Am 30. Mai ist Formel 1. Das heißt: Es wird nicht Rock am Ring geben."

Tabakwerbeverbot für Kanada-GP ein Problem
Kanada, einer der beliebtesten WM-Läufe und angesichts der Bedeutung des nordamerikanischen Marktes für die Hersteller fast unverzichtbar, rückte wieder ins Programm. Allerdings steht noch ein Fragezeichen hinter Montreal, da es für die Teams wegen des Tabakwerbeverbots erst noch zu einer zufrieden stellenden Übereinkunft kommen muss. Die Teams verlieren Sponsorengelder, wenn sie bei einem Rennen ihre Zigarettenmarken überkleben müssen. Nach der vorläufigen Streichung hatten hinter den Kulissen hektische Verhandlungen bis hinauf in die Regierungsebene stattgefunden.

Qualifying wird aufgewertet
Nicht Fisch und nicht Fleisch scheint der nach nur einem Jahr wieder veränderte Qualifikationsmodus zu sein. Nun finden am Samstag in unmittelbarer Folge zwei Einzelzeitfahren statt. "Für mich ein Kompromiss, wie er letztlich machbar war", sagte Haug. "Das Qualifying wird für die Fernsehzuschauer im Vergleich zu 2003 aufgewertet." Theissen meinte zu dem neuen Prozedere: "Auf der Basis der Regelung, einen Motor pro Rennwochenende einzusetzen, stellt der neue Ablauf an einem Rennwochenende eine sehr gute Lösung dar."

Quelle: News.at



Die neuen F1- Boliden für die Saison 2004--Slideshow
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