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Alt 13-01-2004, 20:57   #14
PC-Oldie-Udo
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Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Luken dicht im Internet
Der Browser ist das Einfallstor für Viren und Cracker- Angriffe. Die Lücken sollte man daher besser schließen


Regelmäßig warnen die Hersteller von Sicherheitssoftware vor neuen Viren, die sich blitzartig im Internet ausbreiten. Verschiedene Marktforschungsinstitute haben indessen festgestellt, dass trotzdem auf privaten Rechnern und in Firmennetzen die Sicherheit sträflich vernachlässigt wird. Unternehmen beklagen Einbrüche auf ihren Servern, von denen vertrauliche Informationen oder sogar Kreditkartendaten kopiert werden. Die Surfer am heimischen PC plagen sich dagegen mit Datenverlusten und 0190-Dialern.

Dabei ist es gar nicht so schwer, sich vor den Gefahren aus dem Internet zu schützen. Erste Schritte zu mehr Online-Sicherheit beginnen mit aktuellen Browser-Versionen und Patches, den richtigen Programmeinstellungen und einem vernünftigen Verhalten im Internet.



Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Aktuelle Programmversionen und Patches installieren
Microsoft reagiert in der Regel schnell auf die Entdeckung neuer Sicherheitslücken in seinen Produkten. Wird zum Beispiel die Anfälligkeit des Internet Explorers gegen manipulierten HTML-Code veröffentlicht, findet sich wenig später auf den Download-Seiten von Microsoft ein so genanntes „Security Update“. Diese Updates fasst Microsoft gelegentlich zu „kumulativen Patches“ zusammen, die alle vorangegangenen Patches ersetzen. Für den Internet Explorer steht mittlerweile sogar ein „Service Pack“ zur Verfügung. Wenn Sie bereits die Version 6 des Browsers installiert haben, aktualisiert das Service Pack diese Version. Bei älteren Ausführungen des Internet Explorer wird der Browser vollständig neu installiert.

Um nach den passenden Updates für Ihr System zu suchen, rufen Sie das Download-Center von Microsoft unter www.microsoft.com/downloads auf. Wählen Sie in der linken Spalte beim Drop-Down-Menü „Find downloads in“ den Eintrag „German“. Auf der folgenden Seite stellen Sie weiter unten „Internet Explorer 6“ bei „Produktname“ ein und wählen Sie Ihr Betriebssystem aus. Lassen Sie sich alle Ergebnisse am besten sortiert nach Datum anzeigen, indem Sie das Feld „Datum“ aktivieren.

Sie erhalten eine Liste mit neun Einträgen, die alle Programm-Versionen und Patches seit der Veröffentlichung des Internet Explorers 6 im August 2001 anzeigt. Klicken Sie auf den aktuellsten Eintrag in der obersten Zeile: „Internet Explorer 6 Service Pack 1“. Auf der nächsten Webseite finden Sie zunächst den Web-Installer „ie6setup.exe“. Nach einem Klick auf diesen Link haben Sie im folgenden Dialogfenster zwei Möglichkeiten: Starten Sie den Installer entweder sofort, indem Sie auf die Schaltfläche „Öffnen“ klicken oder speichern Sie die Datei, um mit der Online- Installation des Service Packs später zu beginnen. Je nach Internet-Zugang und vorhandener Programmversion dauert der Vorgang zwischen fünf Minuten und zwei Stunden. Um die Speicherorte der einzelnen Programmdateien brauchen Sie sich wie gewohnt nicht zu kümmern: Alte Dateien werden automatisch überschrieben oder durch Neue ergänzt.

Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Automatische Einwahl deaktivieren
Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Keine Passwörter speichern




Zugegeben: Die automatische Einwahl ins Internet ist eine bequeme Einrichtung. Der Klick auf einen Link in beliebigen Windows-Dokumenten genügt, um die Verbindung zu einer Webseite herzustellen. Doch diese Bequemlichkeit machen sich 0190-er-Dialer zunutze, da sie heimlich die DFÜ-Einstellungen verändern. Ohne dass Sie dieses bemerken, verursachen die Dialer unverhältnismäßige Verbindungsgebühren. Indem Sie die automatische Einwahl deaktivieren, haben Sie die Kontrolle über den Verbindungsaufbau.

Öffnen Sie aus dem Verzeichnis „Start/Einstellungen/Systemsteuerung“ die „Internetoptionen“ per Doppelklick. Klicken Sie auf die Registerkarte „Verbindungen“.

In der Regel ist hier die Option „Immer Standardverbindung wählen“ aktiv. Wählen Sie dagegen „Keine Verbindung wählen“, indem Sie per Mausklick ein Häkchen vor die Option setzen. In Zukunft erhalten Sie vor jedem Einwahlvorgang ins Internet den Dialog „DFÜ-Verbindung“, in welchem Sie jedes Mal Ihren Standardprovider und Ihren Benutzernamen kontrollieren sollten. Erst dann geben Sie Ihr Kennwort ein und klicken auf die Schaltfläche „Verbinden“.





Generell gilt, dass keine Kennwörter oder vertrauliche Daten in den entsprechenden Eingabefeldern gespeichert werden sollten. Gerade bei Standardanwendungen wie dem Internet Explorer lassen sich solche gespeicherten Kennungen leicht ausspionieren. Wie bei der automatischen Einwahl in das Internet beschleunigt ein gespeichertes Passwort die Einwahl und stellt zugleich ein Sicherheitsrisiko dar. Nehmen Sie daher den umständlicheren Weg in Kauf und geben Sie stets das Kennwort von Hand ein.

Wenn Sie Ihr Kennwort für die DFÜ-Verbindung schon gespeichert haben, löschen Sie es wieder. Rufen Sie dafür die „Internetoptionen“ unter „Start/Einstellungen/Systemsteuerung“ auf und aktivieren Sie die Registerkarte „Verbindungen“.

Wählen Sie Ihren Standardprovider in der Liste der „DFÜ-Einstellungen“ per Mausklick aus und klicken Sie auf die Schaltfläche „Einstellungen“. Löschen Sie im unteren Drittel des folgenden Dialoges den Eintrag hinter „Kennwort“ und bestätigen Sie mit „OK“. Bevor Sie eine Verbindung ins Netz herstellen, erscheint nun das bekannte Dialogfeld „DFÜ- Verbindung“, in dem Sie Ihr Kennwort eintragen und mit der Schaltfläche „Verbinden“ bestätigen. Kontrollieren Sie, dass kein Häkchen vor der Option „Kennwort speichern“ erscheint.

Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Eingabehilfen abschalten
Nicht nur für die Einwahl in das Internet speichert der Internet Explorer bei entsprechenden Einstellungen das Kennwort. Für Web-Adressen, Benutzernamen und die einzelnen Felder von Online-Formularen bietet er eine so genannte „Eingabehilfe“ an. Mit dem ersten Buchstaben, den der Benutzer in ein solches Feld tippt, schlägt der Browser frühere Eingaben vor, die Sie per Mausklick auswählen können. Dieses ist sehr nützlich bei der Eingabe von URLs. Verzichten Sie jedoch auf die Eingabehilfen bei Formularfeldern und Passwörtern zugunsten der Sicherheit Ihres Systems.

Öffnen Sie über „Start/Einstellungen/Systemsteuerung“ die „Internetoptionen“ und aktivieren Sie die Registerkarte „Inhalte“. Klicken Sie auf die Schaltfläche „AutoVervollständigen“.

Im folgenden Dialogfeld lassen Sie lediglich das Häkchen vor „Webadressen“ stehen, um auf „Autovervollständigen“ bei URLs zugreifen zu können. Die Eingabehilfe bei „Formulare“ und „Benutzernamen und Kennwörter für Formulare“ deaktivieren Sie dagegen. Um bereits gespeicherte Eingaben zu löschen, klicken Sie schließlich auf die Schaltflächen „Formulare löschen“ und „Kennwörter löschen“.

Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Sicherheitsstufen richtig einstellen




Windows unterteilt Netzwerke in die vier so genannten Zonen „Internet“, „Lokales Intranet“, „Vertrauenswürdige Sites“ und „Eingeschränkte Sites“. Mit dem Internet Explorer legen Sie für jede dieser Zonen Sicherheitsstufen von „Hoch“ bis „Sehr niedrig“ fest. Dabei gilt prinzipiell, dass hohe Sicherheitsstufen zwar den größten Schutz bieten, gleichzeitig aber das Surfen einschränken, indem sich zum Beispiel animierte Elemente nicht mehr anzeigen lassen. Es ist daher zu empfehlen, zunächst eine mittlere Sicherheitsstufe zu wählen und die einzelnen Einstellungen, die sich daraus ergeben, später von Hand nachzuarbeiten.

Öffnen Sie die „Internetoptionen“ über „Start/Einstellungen/Systemsteuerung“ und aktivieren Sie die Registerkarte „Sicherheit“. Als Standard ist die Zone „Internet“ bereits markiert. „Lokales Intranet“ benötigen Sie lediglich für die internen Webseiten einer Firma. Bei „Vertrauenswürdigen Sites“ geben Sie Webseiten ein, die Sie unabhängig von Ihrer eingestellten Sicherheitsstufe uneingeschränkt aufrufen möchten. Umgekehrt definieren Sie zum Beispiel bei einer niedrigen Sicherheitsstufe solche Seiten, die Ihnen als unsicher bekannt sind und stellen für diese „Eingeschränkten Sites“ den Regler auf „Hoch“.

Klicken Sie mit der linken Maustaste auf den Schieberegler und ziehen ihn bei gehaltener Taste hoch oder herunter. Rechts neben dem Regler werden die Sicherheitsstufen angezeigt und die Auswirkungen auf das Surfen und Downloaden erläutert. Empfehlenswert ist die Einstellung „Mittel“, die Sie mit den folgenden Schritten modifizieren sollten. Bei Bedarf wiederholen Sie den Vorgang für die übrigen drei Zonen. Bestätigen Sie mit einem Klick auf „OK“ oder „Übernehmen“.

Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Scripting kontrollieren und ausschalten



Java-Applets gehören mittlerweile zum Standard vieler Webseiten. Sie sorgen zum Beispiel dafür, dass kleine Spiele in einem Browser-Fenster online gespielt oder Börsencharts aktualisiert werden können. Java-Applets sind eigenständige Mini-Programme und verhältnismäßig sicher, da sie von der Virtual Machine (VM) ausgeführt werden. Diese Applikation laden Sie beispielsweise von der Internetseite http://java.sun.com herunter. Sie integriert sich automatisch in den Internet Explorer. Im Gegensatz zu den Java-Applets können JavaScripte Ihren Rechner leicht ausspionieren und manipulieren. JavaScript ist eine Makrosprache und wird direkt von Ihrem Browser ausgeführt.
Häufig überprüfen beispielsweise beim Online- Banking solche JavaScripte die eingegebenen Kontodaten.

Um die Sicherheitseinstellung für solche Scipting-Prozesse zu erhöhen, aktivieren Sie in den „Internetoptionen“ die Registerkarte „Sicherheit“, auf der Sie zuvor bereits die Stufe „Mittel“ eingestellt hatten. Klicken Sie auf die Schaltfläche „Stufe anpassen“. Scrollen Sie das Fenster „Einstellungen“ herunter bis zur Überschrift „Scripting“.

Idealerweise wählen Sie unter „Active Scripting“ die Option „Eingabeaufforderung“. Damit erhalten Sie in Zukunft bei jeder Webseite, die ein Script enthält, einen Warnhinweis und müssen entscheiden, ob Sie das Script zulassen (bei seriösen Seiten) oder unterdrücken (bei zweifelhaften Seiten).

Vermutlich wird Ihnen diese Einstellung jedoch nach kurzer Zeit lästig, da kaum noch eine Webseite ohne Scripte auskommt. Klicken Sie dann unter „Active Sripting“ auf „Aktivieren“. Die Optionen „Einfügeoperationen über ein Skript zulassen“ und „Scripting von Java-Applets“ sollten Sie jedoch auf jeden Fall durch einen Klick deaktivieren.


Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
ActiveX deaktivieren



Bei ActiveX-Komponenten handelt es sich um Steuerelemente, die von Microsoft für Webanwendungen entworfen wurden. Vergleichbar mit Java-Applets binden sie interaktive Bestandteile in die Seiten ein; im Gegensatz dazu lassen sie sich aber wesentlich leichter missbrauchen. Da ActiveX-Komponenten nicht so verbreitet sind wie JavaScripte, lassen sie sich wesentlich leichter kontrollieren oder auch ganz abschalten.

Aktivieren Sie wiederum die Registerkarte „Sicherheit“ der „Internetoptionen“ und klicken Sie auf den Button „Stufe anpassen“. Die ersten Einträge im Fenster „Einstellungen“ betreffen ActiveX.

Für die Optionen „ActiveX-Steuerelemente ausführen, die für Scripting sicher sind“, „ActiveX- Steuerelemente und Plug-In ausführen“ sowie „Download von signierten ActiveXSteuerelementen“ stellen Sie per Mausklick „Eingabeaufforderung“ ein. Die beiden Optionen zu den unsicheren und unsignierten ActiveX-Steuerelemente lehnen Sie natürlich ab.


Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Speichern der Nutzerdaten unterbinden



Unter der Rubrik „Verschiedenes“ hat Microsoft einige weitere Sicherheitseinstellungen versammelt, die Sie ausgehend von der Sicherheitsstufe „Mittel“ verbessern. Die meisten sind auf die Option „Eingabeaufforderung“ eingestellt, sodass Sie über sicherheitsrelevante Vorgänge beim Surfen informiert werden. Wenn Sie ganz sicher gehen wollen und jeweils „Deaktivieren“ anklicken, stellen Sie voraussichtlich keine Auswirkungen beim Surfen fest.

Öffnen Sie die „Internetoptionen“ und aktivieren Sie die Registerkarte „Sicherheit“. Klicken Sie auf den Button „Stufe anpassen“ und scrollen Sie das Fenster “Einstellungen“ herunter bis zur Rubrik „Verschiedenes“.

Die Einträge betreffen viele Sonderfälle bei der Interpretation von Webseiten. An zweiter Stelle finden Sie jedoch den Eintrag „Dauerhaftigkeit der Nutzerdaten“. Diesen sollten Sie aus den bereits erläuterten Gründen zur Sicherheit Ihrer Eingaben deaktivieren.

Internet Explorer: Sicherheitseinstellungen
Erweiterte Sicherheitseinstellungen



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Es grüßt euch
Udo

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