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Alt 30-04-2002, 09:47   #2
Gast
 
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Viele Kleinanleger mit langfr. Anlegerhorizont werden von erhblichen Kursverlusten/-steigerungen überrascht.
Man hat den Eindruck, daß hier größere Kräfte wirken. Sie täuschen sich nicht. Es wirken größere Kräfte hinter den Kulissen.
Der Kleinanleger erfährt nichts von diesen Kräften. Wenn er Sie erfährt, ist es zumeist "zu spät".
Wenn er eine solche Bewegung vermeintlich bemerkt, ist es zumeist eine Finte, die ihn in eine Falle locken soll.
Ein gutes Beispiel ist dazu eine Kaufempfehlung von einem großen Bankhaus. Der Wert stieg.....3 Tage später wurde von diesem Bankhaus, was die Aktie zum Kauf empfohlen hat, massiv abgestoßen.
Dieser Vorfall ereignete sich von demselben Bankhaus 2 Wochen später wieder - in derselben Art u. Weise.
Dieses Vorgehen schlug hohe Wellen bei den Anlegern, aber gehört zu den üblichen Marktgeschehen.
Sie müssen sich dabei eins vor Augen halten: die Bankhäuser/BigPlayer wollen Gewinn machen und überlassen dabei nichts
dem Zufall. Sie sind seit Jahrzehnten am Markt und kennen alle Marktmechanismen und bedienen sich auch derer.
Sie wollen Gewinne einfahren. Das ist die Hauptprämisse.
Nun, wie machen Sie Gewinne ?
Sie begnügen sich nicht mit 20,30,40, oder gar 50% Gewinnen, sondern rechnen in 100erter Prozent Gewinnen.
Dies natürlich über einen längerfristigen Zeitraum.
Dabei nutzen sie marktbeeinflussende Maßnahmen (News,Empfehlungen,kursstützende Käufe,etc...) und Ihre Insider-Infos.
Sie gestehen bei der Kursentwicklung dem Kleinanleger Spielräume bzw. Schwankungsbreiten im Kurs zu.
Für Swing-Trader bedeutet dies mal 10-50% Kursschwankungsbreite. Er ist der kleine Anleger, der sich in diesem Rahmen
bewegen darf ! Dies wird ihm zugestanden.
Die BigPlayer markieren die Eckpunkte und Richtungen. Der Anleger darf dazwischen gerne mitschwimmen.

Die BigPlayer geben sich nicht zu erkennen. Wenn Sie sich zu erkennen geben, dann ist mit massiven Kursverlusten zu rechnen.
Aber selbst diese Verkäufe werden geschickt verteilt.Da Sie meist extrem große Positionen aufgebaut haben, werden sie
meistens nur Teilverkäufe tätigen.
Ich spreche hier hauptsächlich nur von Verkäufen, da Käufe meisten gesplittet werden und über einen längeren Zeitraum geschehen.
Dies hat unteranderem den Vorteil, daß sie dabei ein Risikomanagement betreiben. Entwickelt sich der Kurs in die gewünschte Richtung u. bewährt sich das Unternehmen, dann kann man immer noch nachkaufen u. setzt sich keinem zu hohem Risiko aus.
Zudem können diese gesplitteten Käufe als Unterstützungsläufe getätigt werden, um den Kurs weiterhin in die gewünschte Richtung zu drücken. Ein netter Nebeneffekt.
Soviel erstmal als Einstieg zur "Kahann-Tehorie", welche von mir noch weiterentwickelt wird.

Wenden wir uns unter diesen Gesichtspunkten nun Citigroup zu:

Im MoneyFlowIndex ist zu erkennen, daß Geld aus dem Wert abgezogen wird.
Unter Punkt 1 (Citigroup gab massiv nach) wurden Käufe getätigt, die alsbald wieder abgestoßen wurden (1. rote Feld). Dies war für die BigPlayer eine kurzfr. TradingChance, um mal schnell über 100% mitzunehmen.
Denken Sie bitte daran, daß die BigPlayer in längeren Zeitabständen denken.
Im den weiteren drausfolgenden Roten Feldern (Punkt 2) wurden Teilverkäufe getätigt.
Citigroup konnte lang genug performen und befindet sich in einer langfr. Konsolidierung, sogar unter Umständen in einem Abwärtstrend. Der Wert ist auf jedenfall uninteressant geworden und wurde genug ausgereizt.
Die BigPlayer stoßen jetzt Ihre Aktien in Teilverkäufen ab.
Sie besitzen wahrscheinlich noch kleinere Positionen (dafür waren die Abverkäufe insgesamt noch zu gering), aber eins ist definitv festzustellen:
die BigPlayer verkaufen. Sie werden nicht mehr weitere Eckpunkte für weiter anziehende Kurse setzen.
Für den privaten Anleger mit einem langfristigen Zeithorizont bedeutet dies: verkaufen !
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