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Alt 04-05-2004, 16:36   #1
Tarlan
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Exclamation Stützungskäufe der Japaner

Hallöchen,

ein intressanter Artikel:
DIE Nachricht des Tages!

von Michael Vaupel

Jetzt ist es amtlich: Japan hat damit aufgehört, an den Devisenmärkten zugunsten des Dollar (und zu Lasten des Yen) zu intervenieren!

Es war nur eine kleine Tickermeldung, die von den meisten Anlegern gar nicht wahrgenommen wurde – und die von der Mainstream-Finanzpresse auch kaum aufgegriffen wurde. Schließlich gibt es ja derzeit so angeblich wichtige Themen wie die heutige Sitzung der US-Notenbank! Alles wartet schon auf die Kommentare von Alan Greenspan (den Bill Bonner vom Investor's Daily weiterhin nur Alan "Spekulationsblasen" Greenspan nennt).

Ich aber sage Ihnen: Diese kleine Tickermeldung ist wichtiger als die heutige Sitzung der US-Notenbank! Warum das so ist:

Japan hat den Dollar über ein Jahr lang gestützt. Und zwar so: Auf dem freien Devisenmarkt wurden massive Dollar-Beträge gekauft, bezahlt wurde mit frisch gedruckten Yen, alles im Auftrag des japanischen Finanzministeriums. Es ging um riesige Summen: Im Januar kaufte Japan für 7.155 Milliarden Yen amerikanische Dollar, im Februar für 3.342 Milliarden Yen und im März für 4.703 Milliarden Yen.

Ein Euro entspricht aktuell rund 132 Yen. Das bedeutet: Alleine letzten März kaufte Japan für umgerechnet 35,6 Milliarden Euro Dollar ein!

Im ganzen letzten Jahr kaufte Japan so massiv Dollar. Und der Dollar ist trotzdem gefallen. Japanische Offizielle begannen deshalb zunehmend, am Sinn ihrer Interventionen zu zweifeln. Entsprechende Gerüchte machten unter Devisenhändlern bereits seit über einem Monat die Runde. Ich hatte Sie hier im Trader's Daily bereits vor Wochen darüber informiert.

Und jetzt kommt die Nachricht rein, dass Japan im April KEINEN EINZIGEN YEN für Dollar-Käufe ausgegeben hat! Von zig Milliarden auf NULL!

Das ist für mich aktuell DIE Finanz-Nachricht, aus der es die richtigen Schlussfolgerungen zu ziehen gilt. Denn nur so lassen sich schöne Trading-Gewinne erzielen.

Meine Überlegung: Wenn der Dollar trotz der massiven Stützungskäufe der Japaner gefallen ist (gegenüber dem Yen, abgeschwächt auch gegenüber dem Euro), dann sollte er doch umso mehr fallen, wenn diese Stützungskäufe jetzt wegfallen!

Das spricht für einen Optionsschein, der von einem gegenüber Yen fallenden Dollarkurs profitiert.

Das richtige Instrument ist ein USD/Yen-Put. Was das für ein Schein ist: Das Währungspaar "USD/Yen" gibt an, wieviel Yen für einen Dollar bezahlt werden müssen. Wenn der Dollar fällt, dann müssen weniger Yen für einen Dollar bezahlt werden, also fällt der Wert USD/Yen. Und ein Put profitiert von fallenden Kursen, also ist das der richtige Schein!

Wir haben das Glück, dass sich der Dollar in den letzten Wochen gegenüber dem Yen deutlich erholt hat – was vollkommen ungerechtfertigt ist, wie ich Ihnen gerade dargelegt habe. Hier besteht also dringender Korrekturbedarf. Aktuell müssen gut 110 Yen für einen Dollar bezahlt werden; ich bin mir sicher, dass es bis zum Sommer weniger als 106 Yen pro Dollar sein werden.

Beste Grüße,

Michael Vaupel




Dienstag, 4. Mai 2004

Zitat des Tages

"Wenn Leute mit mir übereinstimmen, habe ich immer das Gefühl, ich muss mich irren."

Oscar Wilde

Gruss von der Düssel

Tarlan
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Geld macht vielleicht nicht glücklich aber wenn ich traurig bin ,heule ich lieber im Taxi als in der Strassenbahn!
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